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Freitag, Januar 31, 2003

Auch mal Friday Five
1. Wann und wo bist du das erste Mal online gegangen ?
Mit den eigenen Rechner war das recht spät, so 1993 rum. Hatte Accounts bei ein paar Mailboxen in der Umgebung von Heidelberg. Internet hatte ich sobald es das in Deutschland gab. Das allerallererste mal online war ich aber Mitte der Achtziger am C64 eines Freundes mit einem illegalen Modem aus Holland. Zum Glück fragst Du nicht, wo es online so hin ging.
2. Wann hast du deine erste Homepage ins Netz gestellt ?
Hmmmm...also die erste Homepage die ich gemacht habe war 1995, das war ein CD-Rom-Laden in Heidelberg. War aber natürlich nicht meine Homepage. Dann gabs die Rabenclan-Seite 1996 (so sah die damals aus). Aber meine eigene Homepage war einige Jahre die strangeworld.net, die hatte ich 1997 angefangen, ist inzwischen offline und ich muss mal überlegen, was ich mit der Domain anfange.
3. Mit welchem Provider/Anschluß gehst du heute online ?
DSL
4. Wer hostet heute deine Homepage ?
Gut verteilt. Die meisten sind bei Puretec.
5. Wirkst du noch auf anderen Homepages mit ?
Ja. Etwa bei fünf oder sechs. Ausserdem horte ich noch ein paar schöne Domainnamen, mit denen ich vielleicht auch nochmal irgendwann was anfange. Und dann hab ich beruflich oder freiberuflich bei ziemlich vielen mitgearbeitet. Vom "dotcomlevel" (Geldverbrennung) her am hysterischsten war die Arbeit an Campus2Day.
-- noch mehr Antworten von anderen Teilnehmern findest du unter fiene.tv
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In der c't: Internet oder Deutschland-Net?
"Schriftstücke der Bezirksregierung Düsseldorf und Audio-Mitschnitte von Gesprächskreisen in der Behörde untermauern die These, dass es zwischen Rhein und Ruhr um mehr als den Kampf gegen Rechtsextremismus geht" berichtet die c't. Die informative Macht des Internet, vor der die Herren Beamten da so grosse Angst zu haben scheinen, wird in diesem Bericht ziemlich offensichtlich. Es ist aber auch verflixt, da bekommt man zensierte WDR-Seiten (die auch noch "Eine Zensur findet doch statt!" titelt, diese Ironie würde Orwell gefallen) nicht los und findet bei ODEM mehr Material über sich, als im eigenen Amt.
ODEM entlarvt, dass die Sperrung rechtsextremer Sites im Ausland tatsächlich nur ein Vorwand war. Das wird durch Büssing selbst verschiedenlich bestätigt, ODEM stellte hierzu Originalton-Aufnahmen ins Netz. Diese beweisen dann auch noch mehr. Dass man im Regierungspräsidium Düsseldorf keine Ahnung hat, was das Internet eigentlich ist wird ebenso belegt, in Form einer O-Ton Zusammenstellung, in der Büssow eine AOL-Sprecherin immer wieder falsch verstehen will, egal wie sehr sie sich gegen seine ständige Behauptung, AOL würde Webseiten sperren, stemmt.
von Jens Scholz   direct link      0 Kommentare
 

Heul doch, Koch!
Herr Koch kritisiert das SPD-Wahlplakat, das sich gegen den Irak-Krieg richtet. Ja, nun, natürlich gehts da um Populismus. Aber warum ausgerechnet Koch dagengen mault, kapier ich ja nicht so ganz, immerhin hat sich die SPD nicht irgend eine Randgruppe ausgesucht und versucht, auf deren Kosten Wahlkampf zu betreiben wie Koch es vor vier Jahren getan hat, indem er Ausländern per Postkartenabstimmung bewies, wie unerwünscht sie in der anonymen Masse der Bevölkerung sind.
Inhaltslosigkeit mag ja tatsächlich der Grund sein, aber auf seinen Plakaten gibts ja auch keine Inhalte (wenigstens diesmal ehrlich, könnte man sagen).
Nur das Plakat der FDP hat eine klare Aussage: "Hessen soll es besser gehen als Deutschland". Es ist für mich allerdings zweifelhaft, ob sie damit jemanden erreichen. Was schert es mich denn schon, ob die wollen, dass es der Hessen-FDP besser geht als der Bundes-FDP?
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Donnerstag, Januar 30, 2003

Zwar nur ein Scribble
aber zumindest hab ich mal wieder einen Stift in die Hand genommen. Das Bild gibts in meiner Renderosity-Gallery nochmal in grösser.

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Mittelerde Round-up
Noch ein Multi-Name-Generator, der gleich eine ganze Packung Title und Namen generiert.
Da wäre ich nun also, nach dem Red Book of Westmarch, ein "Springle-Ring-Dancing Rohirrim", würde ich in Mittelerde leben. Mein Elfen-Name wäre "Menebar", mein Hobbit-Name "Doderic Smallburrow from Michel Delving". Als Zwerg hiesse ich "Gorin Musichammer" (Schick!) und als Ork "Razhdúsh the Choker" (auch nett).
Dann kann man auch noch herausfinden, wo man am besten wohnen kann. In meinem Fall wäre das "Edoras" (alternativ würde "Dunland" auch noch passen).
Der Personality Test ist allerdings eher öde, den hab ich schon besser gesehen Laut diesem bin ich jedenfalls "Gandalf" am ähnlichsten, aber auch "Legolas" oder "Boromir" wären drin.
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Aha
Jetzt weiss ich vielleicht, warum ich so abschlappe, denn heute trieft die Nase. Was nervig ist, immerhin will ich am Wochenende mit Karsten nach Dublin. Ähm...was heisst hier, ich will, ich werde natürlich. Da hält mich auch kein Schnupfen von ab.
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Müde
hab keine Lust, wegzugehen. Im Moment sitz ich abends meistens ne ganze Weile unmotiviert rum, weil heute Mittwoch ist mach ich die Glotze an (Buffy gucken) und gleich wieder aus (Buffy vorbei), weil ich nichtmal Lust habe, mich berieseln zu lassen. Ich sitze dann noch lange vor dem Rechner rum und klicke ein wenig durch die Logs, krieg den sicherlich interessanten Thread über das Gejammer über HTML-Mails (das ist eine der vielen "Früher war alles besser"-Diskussionen des Internet-Zeitalters) bei Irene nicht auf und lande stattdessen immer wieder beim Count Maximum Thread.
Ach ja, zum Glück ruft auch niemand an, ich glaube, ausser "Hm..." und "Hmhm..." würde ich nichts sagen wollen. Warum ich dann nicht einfach ins Bett gehe sondern mit Bock auf gar nichts vor mich hinfriere weiss ich nicht. Und es ist noch nicht mal Februar. Vielleicht hätte eine ordentliche Klimaerwärmung ja doch ein paar Vorteile.
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Mittwoch, Januar 29, 2003

Mal wieder ne Wahl...
Naja, so lange sich nicht die Erkenntnis etwas breiter durchsetzt, dass es eigentlich schon lange nicht mehr die beiden grossen Parteien sind, die die Politik machen sondern die "kleinen" Partner, die sich mit viel Mühe und trotz der Schwerfälligkeiten und gegenseitigen Blockaden der grossen an ihr Programm halten, werden Landtagswahlen ähnlich spannend sein wie die Frage nach "Pepsi" oder "Coke" (ich hätte viel lieber einen Milchkaffee).
Hier in Hessen steht das Ergebnis ja schon fest, wir behalten wohl unsere dicke Lippe mit den regelmässigen Schauspieleinlagen und seltsamen Judenparabeln. Das alles interessiert mich aber nicht. Ich interessiere mich für Ganztagesschulen, die Freigabe gesperrter Sozialhaushalte, Förderung von Solidarität, Abbau des Beamtenapparates und noch mehr solche Themen. Im Programm hat die momentan keiner und alle: Wenn ich fragen würde, würde mir jede Partei sagen, dass sie genau das vorhaben. Wenn ich in vier Jahren nachfragen würde, warum da nichts passiert ist würde ich auch von jedem dieselbe Antwort Ausrede hören. Die Wahrheit wäre allerdings, dass man an der Umsetzung eigentlich gar nicht interessiert war.
Ein bezeichnender Auszug aus einem Artikel über die SPD-Wahlkämpfe:
(...)Diesmal ist es schwerer. Die SPD liegt in Niedersachsen weit hinter der CDU. Frerichs guckt sehr ernst. "Jau", sagt er, "viel Arbeit." Dann steigt er auf die Bühne. Der Loppersumer Shanty-Chor singt "So viel Wind und keine Segel".
Das fehlende Segel gilt für alle Parteien. Es geht ihnen leider überhaupt nicht mehr um Inhalte, sondern nur darum, zu "gewinnen" und jemanden anderes zu "schlagen". Sorry, aber ich glaube nicht, dass eine Wahl etwas ist, was eine Person oder Partei "gewinnen" können sollte. Das, denke ich, ist schonmal der erste Fehler.
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Dienstag, Januar 28, 2003

Welches OS bin ich?
Na toll:

Which OS are You?
Which OS are You?

(via rollinger)

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Flash update
Wiil mal wieder ein paar Flash-Animationen unter die Leute bringen. Da hätten wir erstmal die Maid of Horror und man kann man sich überlegen, wie man Frau Aguilera los wird.
Für alle Matrix-Fans: Hier ist Neo-Bender und die ganze Xiao Xiao-Sammlung (das sind diese Kung-Fu Strichmännchen).
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Montag, Januar 27, 2003

Der neue Matrixtrailer
ist da! Und wie nicht anders zu erwarten ist er der Hammer!

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Hallo Österreicher
Hähähähä, infantil, ich weiss :-)
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Hallo Omid
mach doch ma meinen Server heile (Jaja, immer diese Drecksviren).
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Die Fragestunde
Auf einer Propaganda-Tournee durch Amerika besucht Präsident George Bush eine Schule und erklärt dort den Schüler seine Regierungspolitik. Danach bittet er die Kinder, Fragen zu stellen. Der kleine Bob ergreift das Wort:
"Herr Präsident, ich habe drei Fragen:
1. Wie haben Sie, obwohl Sie bei der Stimmenauszählung verloren haben, die Wahl trotzdem gewonnen?
2. Warum wollen Sie den Irak ohne Grund angreifen?
3. Denken Sie nicht, das die Bombe auf Hiroshima der größte terroristische Anschlag aller Zeiten war?"
In diesem Moment läutet die Pausenklingel und alle Schüler laufen aus dem Klassenzimmer. Als sie von der Pause zurück kommen, lädt Präsident Bush erneut ein, Fragen zu stellen, und diesmal ergreift Joey das Wort:
"Herr Präsident, ich habe fünf Fragen:
1. Wie haben Sie, obwohl Sie bei der Stimmenauszählung verloren haben, die Wahl trotzdem gewonnen?
2. Warum wollen Sie den Irak ohne Grund angreifen?
3. Denken Sie nicht, das die Bombe auf Hiroshima der größte terroristische Anschlag aller Zeiten war?
4. Warum hat die Pausenklingel heute 20 Minuten früher geklingelt?
5. Wo ist Bob???"
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Sonntag, Januar 26, 2003

Anstand
ist einer der wenigen Dinge, die ich für wirklich jeden Menschen für wichtig halte. Ohne Anstand gibt es keine Integrität. Wer nicht anständig mit mir umgeht, von dem fühle ich mich verachtet, egal ob das nicht so gemeint ist: Der Zweck heiligt nämlich nicht die Mittel. Kein Ziel ist, wenn es nicht mit Anstand erreicht werden kann, ein erstrebenswertes.
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Quiietsch - Rumpel
Direkt vorm Garten hat "rechts vor links" gerade seine nächsten Opfer gefunden...
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Samstag, Januar 25, 2003

The Detroit Project
Dia Amis sind ja schon ein wenig seltsam: Die dortige Initiative für benzinsparende Autos schafft es bekanntlich nicht, dem Ami als solchen klar zu machen, dass es ein ökologischer Wahnsinn ist, dass die Bush-Regierung ausgerechnet den Kauf von Benzinschleudern, vor allem Off-Roadern, fördert. Also versuchen sie jetzt mit zwei Fernsehspots einen ganz anderen Ansatz. Witzigerweise kommt der wahrscheinlich besser an, der Text eines der Spots (die als Real-Media File anzuschauen sind, liest sich so:
"I helped hijack an airplane. I helped blow up a nightclub. So what if it gets 11 miles to the gallon. I gave money to a terrorist training camp in a foreign country. It makes me feel safe. I helped our enemies develop weapons of mass destruction. What if I need to go off-road? Everyone has one. I helped teach kids around the world to hate America. I like to sit up high. I sent our soldiers off to war. Everyone has one. My life, my SUV. I don't even know how many miles it gets to the gallon."
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Wie praktisch
Denunzieren leichtgemacht.
(via Jörg)
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Freitag, Januar 24, 2003

Life three: Von alten und neuen Kulturen und Sprachen
Geisteswissenschaften zu studieren ist ja immer damit verbunden, dass man ständig gefragt wird, was man denn damit mal machen kann. "Nix" war meine Antwort meistens, vor allem, weil ich keine Lust auf die immer gleichen Diskussionen hatte. "Und was willste dann mal machen?" ist ja die folgerichtig nächste Frage gewesen. Die stellte sich mir aber nicht, denn ich hatte das Studium in Semitistik, Islamwissenschaften und Iranistik nicht mit der Überlegung begonnen, was ich hinterher damit vorhaben könnte, sondern, weil mich der Inhalt so sehr interessierte, dass ich mich für ein paar Jahre intensiv damit beschäftigen wollte. Ich hing zu dieser Zeit und auch während des Studiums viel auf Mittelaltermärkten herum und spielte mit grossem Vergnügen dort den orientalischen Reisenden.
Ich wollte daher all diese faszinierenden Schriften lernen, wollte die Kultur verstehen, die Geschichte und die Mentalität des sogenannten nahen Ostens. Ich belegte dementsprechend vor allem die Sprachseminare. Im Grundstudium waren das Althebräisch und Arabisch als Pflichtfächer, dann Altsyrisch (bekannt wohl vor allem von den Qumran-Rollen) und Damaszenisch, sowie Persisch für mein Nebenfach Iranistik. Nach der Zwischenprüfung legte ich dann los mit Amharisch (also Äthiopisch), Turoyo, Mandäisch (die Mandäer haben eine unglaublich interessante zoroastrische Religion) und ein paar aramäischen Dialekten, die ich jetzt gar nicht mehr alle zusammenbekomme. Das ganze wurde begleitet von ein paar thematischen Seminaren, die sich mit Religions- und Kulturgeschichte befassten.
Es war eine tolle Zeit, ich wohnte in Heidelberg in einer klasse WG, und ich kann nur jedem empfehlen, nach dem Schulabschluss auch ein paar Jahre einfach nur in das Thema zu investieren, das einen interessiert und zu versuchen, sich ansonsten einfach mit nem Job durchzuschlagen, der einem den Rücken freihält. Diese Gelegenheit wird nämlich so schnell nicht wieder kommen.
Tja, warum hab ich den Magister dann nicht gemacht? Ich hätte wirklich nicht mehr lange gebraucht und mein Doc fragte mich auch schon nach Themen, um mir Mut zu machen, es anzugehen. Aber es gab vier wichtige Gründe: Erstens hatte ich das Studium gar nicht mit dem Vorhaben begonnen, einen Abschluss zu schaffen sondern folgte nur meinem Interesse. Ich nahm mir vor, so lange zu studieren, bis ich entweder fertig werde oder keine Lust mehr habe. Ich wollte mich auf keinen Fall unter einen Erfolgszwang setzen, insoweit war auch das Mut machen meines Docs gar nicht nötig, denn Prüfungsangst hatte ich eigentlich noch nie, dazu war ich in der Schule schon zu oft auf der Kippe gestanden, so dass eine einzige Arbeit alles rumreissen musste.
Zweitens war unser erstes Kind unterwegs. Ich hatte mein Grundstudium nach bummeligen dreieinhalb Jahren gerade fertig, Astrid war mit ihrem Studium aber nur noch ein Jahr vor dem Abschluss und sie studierte immerhin einen echten Beruf. Daher nahm ich ein Urlaubssemester im Sommer, so dass ich nahezu das ganze Jahr (Wintersemesterferien, Semester und Sommersemesterferien), in dem sie noch studierte, frei hatte. In dieser Zeit erkannte ich aber, dass sich mein Interesse an den Studienthemen nun doch schon ziemlich erschöpft hatte, es wäre nur noch in noch mehr Details gegangen, die mich aber nicht wirklich lockten.
Drittens hatte ich inzwischen in einem CD-Rom-Laden angefangen, Internetkurse zu geben. Jakob, der Besitzer, und ich hatten auch noch mehr Ideen, in Richtung Webdesign und Marketing (er kam aus der klassischen Werbung). Das Internet war damals aber noch so jung, dass es einen solchen Bedarf noch gar nicht gab. Nachdem Jakob dann auch noch durch eine geschlossene Fensterscheibe lief und erstmal für längere Zeit ausfiel, begruben wir diese Pläne. Jedoch fragten seine Internetprovider mich, ob ich nicht bei ihnen ein wenig mithelfen könnte. Das war dann die Gelegenheit: Da erkannte ich richtig, dass das mal ein Beruf wird und schlug natürlich zu (Dazu kommt später aber mehr).
Viertens ein logistisches Problem: Die Fakultät zog von Heidelberg weg. Ich hätte mitziehen müssen. Dazu hatte ich keine Lust und es war die beste Gelegenheit, den Absprung zu schaffen und nicht als Dauerstudent zu enden. One more gone, six to go.
Lied: Mike Batt, Ride to Agadir
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Gruene danken Rumsfeld
Grad kam diese Presserklärung der Grünen raus:
Zu den Aeusserungen des US-Verteidigungsministers Donald Rumsfeld ueber das "Alte Europa" erklaerten Angelika Beer und Reinhard Buetikofer, die Bundesvorsitzenden von BUENDNIS 90/DIE GRUENEN:
"Als Gruene bedanken wir uns bei Donald Rumsfeld fuer seine puenktliche Gratulation zum 40. Jahrestag der deutsch-franzoesischen Freundschaft. Deren grosse und friedenserhaltende Bedeutung hat er mit seiner wundervollen Bemerkung eindrucksvoll unterstrichen.
In Rumsfelds AEusserung spiegelt sich die Tatsache, dass die Widerstandskraft Europas gegen die fatale US-Irak-Politik groesser ist, als die USA erwartet hatten. Dieses indirekte Eingestaendnis freut uns. Wir werden weiter beweisen, wie kraftvoll und jung das 'Alte Europa' sein kann."
Als gruene Amtshilfe fuer das von der US-Regierung neu gegruendete Office of Global Communications folgt hier die englische Zusammenfassung:
Hi fellas, don`t misunderestimate Old Europe. That would be a wrong strategary.
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Here are the news
Da ham die deutschen Intellektuellen endlich mal wieder was zum lästern und können sich in wohlfeilen Formulierungen ergehen. Interessanter ist für mich, wie US-Medien darüber berichten:
L.A. Daily News: Rumsfeld's comments to foreign reporters at a briefing in Washington on Wednesday outraged both European politicians and ordinary citizens, who took the remark as example of America's growing arrogance.(...)
Reuters: The spat has deepened divisions in the transatlantic alliance and angered even strong advocates of U.S. policy in Berlin and Paris.(Vor allem die Bild-Zeitung wird ausführlich erwähnt...)
Washington Post: Rumsfeld's remarks summed up a sentiment long felt on both sides of the Atlantic but rarely expressed openly -- that as NATO and the European Union expand eastward, they are taking in new, more pro-American members(...)
Newsday: Where some nations stand on a U.S. -led military action to topple Saddam Hussein. Information complied from news reorts and government:
LIKELY TO JOIN U.S.: Australia, Britain, Bulgaria, Estonia, Italy, Kuwait, Poland, Spain
ON THE FENCE: Canada, China, France, Mexico, Pakistan, Russia, Turkey
WILL NOT JOIN U.S.: Germany,Jordan, Syria
Washinton Times: The trans-Atlantic war of words over military action against Iraqi President Saddam Hussein has obscured substantial international support for the Bush administration's tough line.
(...)Mr. Rumsfeld shot back, this time through a spokesman: "If one considers the vast number of countries in Europe, they're not with France and Germany on this. They're with the United States."
(...)"Surely we can have effective relationships with other nations without adopting a chip-on-the-shoulder foreign policy, a my-way-or-the-highway policy that makes all our goals in the world more difficult to achieve," said Sen. Edward M. Kennedy, Massachusetts Democrat and an opponent of war with Iraq, in a speech this week.

Gerade der letztere Artikel zeigt, worum es Rumsfeld natürlich mit seiner Bemerkung ging: Er wollte bewirken, dass die übrigen europäischen Länder nicht auch "a problem" werden.

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Donnerstag, Januar 23, 2003

Bordellbetrieb?
Schöne Story aus dem prallen Leben im Amt.
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Warren Ellis
Check out Warren Ellis, einen der besten Comicbook-Autoren der Welt. Planetary und Global Frequency sind im Moment so ziemlich das Beste, was der Comicmarkt grade auf Lager hat.
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Rumsfeld, das Träumerle
Herr Rumsfeld lebt offensichtlich in einer ganz anderen Welt als wir:
In Europa und in der Nato stehen Deutschland und Frankreich in ihrer Ablehnung eines Krieges gegen Irak nach Ansicht des US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld allein. «Ich glaube, das ist das alte Europa», sagte Rumsfeld. Insgesamt sei die Stimmung anders.
«Wenn man sich die große Mehrzahl der Länder in Europa ansieht, dann sind sie nicht mit Deutschland und Frankreich. Sie sind mit den USA»
Ok, dass sich Amerikaner mit Geschichte ausserhalb der USA nicht sonderlich gut auskennen mag ja entschuldigen, dass man Goethe als Abkürzung von "Geh dorthin" interpretiert, aber warum das ausgerechnet das "alte Europa" sein soll, wenn sich dort die Meinung verbreitet, dass mit einem Krieg immer nur mehr Schaden als Nutzen angerichtet werden kann und man stattdessen auf nicht-aggressive Alternativen drängt, kann ich da nicht so recht nachvollziehen. Das "alte Europa" sehe ich ja eher als das eines ungehemmten Militarismus, und zwar egal, in welchem Land (ausser der Schweiz vielleicht), der grundsätzlich zu katastrophalen Ergebnissen geführt hat. Das "neue Europa" möchte ich gerne so interpretieren, dass es aus ebendieser Vergangenheit gelernt hat. Ich meine, ok, Amerikas Geschichte ist ja eher kurz, kann ja sein, dass für Rumsfeld das "alte Amerika" in den Achtzigern liegt. In diesem Fall würde die Friedensbewegung in Europa tatsächlich "alt" sein.
Was es mit dem "mit Deutschland und Frankreich sein", was bei ihm offenbar das Gegenteil zu "mit den USA sein" ist, auf sich hat, hab ich vielleicht auch herausgefunden. Da man ja immer behauptet, man träume in Schwarzweiss ist die logische Erklärung für solche verqueren Ansichten: Er träumt.
Das würde auch erklären, warum er offenbar meint, dass Europa vor allem aus einer Insel besteht. So schlecht in Geographie kann man doch gar nicht sein. Oder er ignoriert einfach alle Länder, in denen kein englisch gesprochen wird. Hm...das könnte natürlich auch sein, denn er ignoriert ja auch sämliche Umfragen, nach denen es im Prinzip kein europäisches Land gibt, in dem ein Krieg von der Bevölkerung befürwortet wird. Warum auch? Ist ja nicht einmal in den USA so.
Vielleicht ist Rumsfeld ja aber auch der einzige, der wirklich glaubt, was CNN sendet. Die berichten ja kräftig nicht über die weltweiten und nationalen Demos der Kriegsgegner.
Dass Amis wenig lernfähig sind zeigt Rumsi aber auch gleich mit: Dieser blöde Versuch, die Europäer in Zwietracht zu versetzen geht doch auch wieder nach hinten los, insoweit kann ich mich bei ihm sogar bedanken, die Europäer auf eine gemeinsame Linie zu bringen...allerdings auf die gegen Krieg.
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Mittwoch, Januar 22, 2003

Hirnverbrannte Diskussion
Ist der Mensch als solcher für dieses Land und diese Gesellschaft wirklich so eine schlechte Investition, dass man da immer als erstes dran denkt, wenns darum geht, die Stelle zu finden, an der man sparen sollte?
Ich finde nicht die Eingriffe selbst so schlimm, sondern das Menschenbild, das damit offenbart wird: Wie sehr müssen sie Alte, Kinder, Arbeitslose und alle anderen Menschen, die keine direkt in Geld messbare "Leistung" erbringen, verachten.
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Bin jetzt mal bei Renderosity
Rollinger hat mich überredet. Bitte um freundliche Beachtung, ein neuer Dauer-Link zu meinen Bildern dort ist ab jetzt rechts zu finden.
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Dienstag, Januar 21, 2003

Life two: Warum ich der Musikindustrie kein Wort glaube
Ich wollte ja mal Musiker werden. Ich war sogar schon Musiker: Mit Sven am Schlagzeug und Mario am Zupfwerk und immer mal wechselnden weiteren Besetzungen waren wir live schon ziemlich groovig, auch wenn ich immer die Bassläufe auf dem Keyboard spielen musste, weil wir fast nie einen richtigen Basser hatten. Allerdings kann ich das dadurch ziemlich gut, Bassläufe spielen.
Ich hatte damals den Yamaha-Sampler bei der "Keyboards"-Zeitschrift gewonnen, den die unter den Neuabonnenten verlost hatten. Hab mit dem Abo gewartet, bis da mal was gescheites dabei war und zu irgend einem Jubiläum haben die dann diesen Sample-Expander rausgelassen. Zugeschlagen. Gewonnen. Zack!
Das brachte mich in die Lage, ein paar sehr gute Pianosounds zu haben und war dann auch entsprechend gut in Übung, als mich irgendwann Mal einige Zeit später jemand fragte, ob ich ihm für sein "Ambientprojekt", das er grad "produziere" (die reden ja alle so, die Techno-DJs), mal ein paar Klavierläufe einspielen könnte, weil er sich vorstellte, dass sich das bestimmt toll anhört, wenn ein warmer Klaviersound auf coolen Ambience-Rythmen liegt (ja, diese Idee war damals ziemlich neu). Klar machte ich das. Er war begeistert, es hörte sich alle ziemlich geil an und er meinte, wenn das nicht reinhaut, dann hat er den falschen Job.
Und dann rief er irgendwann an und erzählte, dass seine DAT-Bänder geklaut wurden, direkt aus dem Studio seiner Plattenfirma, einem kleinen, aber bekannten Technolabel. Er war ausser sich, denn er vermutete, dass es die Firma selbst war, die die Bänder abgegriffen hatte.
Ich machs jetzt kurz: Einer der drei geklauten Titel war nach drei Wochen als angebliche italienische Produktion in den Charts. Weit oben in den Charts.
Der DJ von damals wollte, weil er ja in seinem Homestudio noch die Midifiles hatte, einen Aufstand machen. Machte er aber nie, stattdessen ist er plötzlich in ein Label aufgestiegen, das kommerzieller vermarktet wurde und durfte mit seinem Zeug in die Sampler, die in der Werbung auf Pro7 und RTL2 rauf und runter beworben werden. Das Thema war gegessen, ich habe nie wieder was von ihm gehört. Ich nehme an, sie ham ihn gekauft und er hat die Schnauze gehalten. Ich war wieder um eine Erfahrung reicher und lasse sämtliche Finger aus diesem Business, das den Kampf gegen Tauschbörsen mit dem Schutz der kreativen Leistung von Künstlern begründet. Ha! Das nenn ich mal zynisch. Was soll ich sagen? Musik mach ich dann doch lieber einfach nur für mich, einen Beruf in einer solchen Umgebung brauch ich dann doch nicht. One more down, seven to go.
Lied: (sorry, sag ich nicht)
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Heise meldet: Mailen mit T-Online
Wer als T-Online-Kunde künftig E-Mails mit frei wählbarem Absender verschicken will, wird zur Kasse gebeten: 2,95 Euro pro Monat will T-Online ab dem 28. Februar für diesen bislang kostenfreien Dienst haben. Kunden, die dem nicht zustimmen, können ihre E-Mails dann nur noch über den Standard-SMTP-Server schicken, der die Absenderadresse automatisch auf die T-Online-Adresse setzt.
Das ist nicht die einzige Einschränkung für T-Online Kunden:
Pro Tag dürfen nicht mehr als 100, pro Monat nicht mehr als 1000 E-Mails verschickt werden. Bekommen beispielsweise zehn Empfänger eine identische E-Mail, so wird diese so gewertet, als habe der Kunde zehn E-Mails verschickt. Das Postfach für eingehende Mails ist nur 5 Megabyte groß, die Speicherdauer beträgt 30 Tage.
Nicht dass das wichtig ist, denn wer seine Mails als T-Online-Kunde über T-Online-Gerät verschickt und empfängt ist ja eigentlich selbst Schuld, es muss sich ja niemand derart selbst einschränken. Aber einfach mal grundsätzlich: Internet hab ich irgendwie völlig anders gelernt, als ich vor etwas über sieben Jahren angefangen habe, ernsthaft in der Branche zu arbeiten. Aber was weiss ich schon, wenn BWLer denken. Ich hab ja nur bisschen Ahnung von der Technik, und die spielt ja nun wirklich keine Rolle, wenns um Management geht. Hatte ich schonmal erlebt: Damals hatte ich dann ziemlich schnell meinen Pflegerjob hingeschmissen, als das Krankenhaus, in dem ich immer mal wieder arbeitete, in die Hände der Controller fiel.
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Icon War
Mein XP benimmt sich komisch...
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Bernard Pivot Questionnaire
What is your favorite word?
Zack!
What is your least favorite word?
Trendy
What turns you on?
Fantasie, die eine Atmosphäre schafft
What turns you off?
Wiederholungen. Ich hasse es, Dinge nochmal zu machen
What sound do you love?
Klaviermusik
What sound do you hate?
Kläffende Hunde
What is your favorite curse word?
Scheisse (nicht sehr Einfallsreich, ich weiss)
What profession other than yours would you like to attempt?
Screen Writer
What profession would you not like to participate in?
LKW-Fahrer
If heaven exists, what would you like to hear God say when you arrive at the pearly gates?
Na?

(via Queen of Geeks Anke)
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Montag, Januar 20, 2003

Life one: Warum ich kein Cartoonzeichner wurde
In der elften Klasse wars, da wollte unser Kunstlehrer einen Trickfilm mit uns machen: Die Protagonisten hatte ich entworfen, es waren sehr einfache Wollknäuel mit grossen Gnubbelnasen und ich hatte eine Kleinfamilie zusammen, als klar war, dass der Rest der Klasse es wohl trotz aller Einfachheit nicht schaffen würde, mit diesen Figuren zurecht zu kommen (es gab letztlich nur einen, der grafisch mitkam, das war Gundolf Scherwitz, der, wenn ich den Google-Ergebnissen trauen darf, jetzt irgendwas mit Architektur zu tun hat). Daher liessen wir das Projekt fallen und machten doch wieder "normalen" Kunstunterreicht.
Der Kunstlehrer aber fragte mich, ob er die Studien für die Figuren mal seinem Bruder mitgeben dürfe, da der im Spielzeugbusiness tätig sei und sie womöglich irgendwo unterbringen könnte. Das war natürlich klasse. Hey, meine Figuren könnten mal die Schlümpfe des kommenden Jahrzehnts werden oder die Monchichis der nächsten Generation!
Jedenfalls gab ich ihm die Zeichnungen: Fünf komplett ausgestattete Figuren, der Sohn z.B. hatte ne Schirmmütze und Skateboard, von vorne und von der Seite in Steckbriefform. Sogar ein Schriftzug war dabei, da die Figuren schon benannt waren: "Die Schniefels" (sagt jetzt nichts!) in Glubschbuchstaben.
Monate vergingen. Ich fragte alle zwei Wochen, ob es was neues gibt, aber mein Kunstlehrer wusste nichts. Dann irgendwann drückte er mir einen Scheck in die Hand: 250 Mark. Ich war Platt. Wahnsinn! Für ein paar Zeichnungen, aber er sagte auch, dass da wahrscheinlich nicht mehr draus würde. Die wenigsten Ideen gelängen zu einer Produktreife, mit der irgendwann mal Geld zu verdienen sei. Das war mir wurscht. 250 Mark waren wahnsinnig viel Geld 1987 für einen ahnungslosen Schüler.
Danach redete mein Kunstlehrer nicht mehr viel mit mir. Die letzten zwei Klassenstufen hatten wir zwar auch jemanden anderen, aber dennoch hatte ich das ungute Gefühl, er ging mir ständig aus dem Weg. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, über die ganzen letzten zwei Schuljahre: Hatte ich ihn etwa zu lange wegen dieser Geschichte immer wieder angelabert, so dass er mir irgendwann entnervt mit Geld das Maul gestopft hatte? Ich war mir zuletzt ganz sicher dass es das gewesen sein muss, denn zwei Jahre die kalte Schulter gezeigt zu bekommen, da muss ich mich schon schwer daneben benommen haben.
Es tat mir echt leid. Ziemlich lange. Ich nehme mir sowas echt zu Herzen. Und dann, ich hatte inzwischen meinen Zivildienst begonnen und Nachtdienst bei einer Oma zu Hause, die nicht aus dem Bett konnte, habe ich herausgefunden, wie es wirklich gewesen ist. Beim Blättern in irgendeiner dieser Omazeitungen, Das Goldene Blatt, Frau mit Herz, keine Ahnung, da fand ich einen Comicstrip: Die Schniefels. Drei Bilder, in denen Sohn Schniefel mit Mama Schniefel irgendeinen Cartoon-Kalauer riss. In Farbe. Meine Schniefels, meine Figuren, meine Farben, mein verdammter Titelschriftzug! Copyright irgendwer, dessen Name ich nicht kenne. Das schlechte Gewissen hatte mein Kunstlehrer. Deshalb redete er nicht mit mir. Ich war so geschockt, ich habe weder die Zeitung behalten noch mir gemerkt, wie sie hiess, oder wie der Mann hiess, der mit meinen Figuren Geld verdiente.
Ich Schaf! Ich dachte damals nur: "Das passiert mir nicht nochmal". Und gab die Idee, Comics zu zeichnen unter langsamen Rühren in den Ausguss. One down, eight to go.
Lied: "Your latest trick" - Dire Straits
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Herr Cash nochmal
Frank hat einen Livestream des "Hurt"-Videos gefunden, das mich gestern so von den Socken haute. Ich denke aber, dass mich Kazaalite bald mit einer ordentlichen DivX-Version davon beglücken wird. Für zum mal antesten ist der Stream aber eine prima Sache...
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Meine neun Leben
Da ich mich demnächst mal wieder von einem verabschieden werde muss ich langsam Mal nachzählen, wieviele ich noch über habe oder ob es eines gibt, das eventuell nur scheintot in der Kiste liegt. Das werde ich diese Tage mal tun, auch wenns nicht angenehm wird, weil einige dabei sind, über dessen Ausgang ich mich sehr ärgere. Ich denke nicht, dass ich chronologisch vorgehen werde oder sonst irgendwie systematisch. Ich habe mir nur vorgenommen, ein dazu passendes Lied rauszusuchen (bis auf eines, aber das ist dann offensichtlich, warum) und damit ich keine Mammutstories schreibe nur so lange zu tippen, wie das Lied läuft. Ich versuche auch, für jedes ein passendes Bild rauszusuchen. Im Moment höre ich "(I Got Every Thing I Need) Almost" von den Blues Brothers und dachte mir, das Bild hier passt schonmal gut (vom Sommer 1998):

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Auch Du, Heise?
Heise titelt "Robbie Williams ruft zum illegalen Download seiner Musik auf" und verfällt dadurch in den Tenor der Musikindustrie. Musikdownload ist nämlich eben nicht illegal! Es handelt sich dabei nämlich immer noch nicht um eine Straftat. Auch wenn die Musikindustrie durch diese Wortwahl eine solche suggeriert.
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Sonntag, Januar 19, 2003

Fleisch Klops
Und noch ein Titel, der wahrscheinlich demnächst in die heavy rotation rutscht (und in ein paar Wochen kann man ihn nicht mehr hören), aber jetzt so ganz frisch einen ziemlichen Eindruck macht. Die neue von Meat Loaf, "Did I Say That", schlägt bei mir gut ein.

So this is what it feels like
To be the one left behind
To give it all you got then find
You?ve already changed your mind
And I don?t wanna be wide awake
Clinging to a love that can?t be saved
And hanging on the edge of every word that you say

And so I ask myself do I love you so much that I?m willing to let you go?
And at the tip of my tongue the answer is yes
But at the bottom of my heart I?m wondering did I say that?
Sometimes you know I overreact
And what I say is not a matter of fact
And I wish that I could take it all back

And you know I drag myself through fire at your side
And you know the gates of heaven are surely opened wide
And I need some sympathy and I need someone to call my own
I?m standing in the line of my mistakes and I?m begging you to come home

And so I ask myself do I love you so much that I?m willing to let you go?
And at the tip of my tongue the answer is yes
But at the back of my mind I?m wondering did I say that?
Sometimes you know I overreact
And what I say is not a matter of fact
And I wish that I could take it all back

And I need some sympathy
And I want a love to call my own
I wanna take you in the backseat and slowly drive you home
And I know you need some time to run and hide
But the truth is hard to swallow when you?re choking on your pride

And I don?t wanna be this wide awake
Fighting for a love that I can?t save
And hanging on the edge of every word you say
Knowing that it might make me cry
And I don?t wanna be this complicated
You can drag it out but I?ll be waiting
I stumbled but I love you tonight
But it sounded like a fight

Did I say that?
Did I say that?

And I wish that I could take it all back
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Johannes Bargeld
Ich bin grad völlig geplättet. Habe grade das aktuelle Video "Hurt" von Johnny Cash gesehen. Ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll: Meine Güte, der Mann ist so steinalt und die Musik die er da macht ist nicht zu fassen. Ich weiss, dass das ein Lied der Nine Inch Nails ist, aber was dieser Mann akustisch und visuell daraus gemacht hat, sollte sich wirklich niemand anhören und anschauen, der selbstmordgefährdet ist.
Ein Musiksender, der seine Zuschauer möglichst lange am Bildschirm fesseln will kann dieses Video eigentlich gar nicht senden, denn wenn es vorbei ist schaltet man den Fernseher automatisch aus. Das muss man verdauen, da muss man erstmal mindestens eine Stunde Ruhe haben danach. Da wird man sich einen Whisky eingiessen, in den Sessel setzen, die Augen schliessen und eine ganze Weile an ein paar Dinge denken müssen, die ganz ganz lange her sind.
Und dann kann man ins Bett, denn der Tag ist gelaufen.
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Samstag, Januar 18, 2003

Auswertung: Wie viele Weblogs in Freenets Top Ten sind Fakes?
Keins, Du arroganter Schnösel.
5 % (4 Votes)
Eins bis Zwei werdens schon sein.
4 % (3 Votes)
Drei bis Vier. Da wär ja sonst noch mehr Girliemist drin.
31 % (25 Votes)
Fünf bis Sechs. Auch der Girliemist ist ein Fake.
15 % (12 Votes)
Genau Neun! Die Diskrepanz zwischen den Top-Logs und dem Rest ist auffällig gross.
45 % (36 Votes)
Herzlichen Dank fürs mitmachen. Am Dienstag sah das Ergebnis ja noch ziemlich untentschieden zwischen "Drei bis Vier" und "Genau Neun!" aus. Letzteres hat sich dann bis Freitag aber klar absetzen können. Ich selbst bin allerdings immer noch der Meinung, es dürften Fünf bis Sechs sein. Wobei natürlich die Frage nicht ganz geklärt ist, was denn ein "Fake" ausmacht: Fallen "geworbene" Autoren auch darunter? Obwohl sie durchaus über sich als "reale" Personen schreiben? Wenn ja, dann ist das Ergebnis für mich auch nachvollziehbar.
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Arlington Road
Heute Abend geh ich übrigens nicht ans Telefon. Herr Bridges spielt.

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Beim Zeitung lesen
Newsday: Germany Unlikely to Back Iraq War Plan
Reuters Alert.net: Robertson expects Germany to back NATO Iraq steps
IRNA: US warns Germany of voting against planned Iraq war
BBC News: Europe appeals for time on Iraq
Und dann lese ich grade, dass sich unsere Regierung zumindest in einem Punkt an das hält, für das sie gewählt wurde:
Netzeitung: Deutschland wird gegen Irak-Krieg votieren
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The Annotated Watchmen
Ein übervoller Komplettguide über einen der besten Comic, die es gibt. Immer wieder gut, wenn es solche Wahnsinnigen gibt, die derart akribisch über meine Lieblingsthemen Hintergrundinfos sammeln.
(via wilwheaton.net)
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You can not pass!

(gefunden bei b3ta)

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Freitag, Januar 17, 2003

Retroactive
Bin grade völlig aus Versehen beim Film "Retroactive" auf Pro7 hängengeblieben, wo James Belushi mit diebischer Spiellust einen richtig fiesen Texaner spielte und eine Frau per wiederholter Zeitreise (ja, echt) jedesmal beim Versuch, dessen Amoklauf zu verhindern für ein noch grösseres Chaos und noch mehr Leichen sorgt. Richtig gut, leider mit einem Riesenhänger zum Schluss. Vor allem die mir bis dato völlig unbekannte Kyle Travis, die die Hauptrolle spielte, war richtig klasse und hatte eine Menge richtig guter Actionszenen als super toughe Polizistin. So, jetzt zu Schmidt, die spielen grad Christiansen-Show.
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Der Nichtwoller
Ich beeier mich übrigens seit über zwei Wochen über Ukes Bruder, der im krampfhaften Versuch, nicht in den Landtag gewählt zu werden in die Progressionsmaschinerie des Journalismus geraten ist: Zum mitlachen etwa ab hier nach oben weiterlesen.
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Hessens Landeshaushalt: Kochs gewagte Zahlenakrobatik
Unser wahlkämpfender Ministerpräsident Roland Koch, begeisterter Laienschauspieler und Initiator des "Lügenausschusses", will bewiesen sehen, dass Finanzminister Eichel die wahren Zahlen zur Staatsverschuldung zurückgehalten und so die Wähler belogen hat - was m.E. eigentlich niemand wirklich bestreitet, da das in all den Wahlkämpfen, die ich erlebt habe, eigentlich immer so gemacht wurde (Wie war das noch 1990, Herr Kohl? "Keine Steuererhöhung für die deutsche Einheit"?).
Sein Hessischer Haushalt allerdings ist ebenfalls ein riesiger Bluff, den der Spiegel ausführlich (und mit Massen von Rechtschreibfehlern) ausbreitet.:
(...)So wurden etwa bei den Personalausgaben für den Öffentlichen Dienst, abgesehen von den Mitarbeitern an den Hochschulen, keine Tariferhöhung eingeplant - obwohl die Tarifverhandlungen schon in vollem Gange waren, als die Haushaltsplanung im Dezember abgeschlossen wurde.
(...)Ähnlich plump kommt der Griff in den kommunalen Investitionsfonds daher. Das Geld in diesem Fonds ist eigentlich für günstige Kredite an die hessischen Gemeinden gedacht und wird zu knapp 80 Prozent mit Mitteln finanziert, die den Gemeinden aus dem Steueraufkommen zustehen. 100 Millionen Euro griff sich die Koch-Regierung nun aus diesem Topf, 200 Millionen Euro überwies er an die Gemeinden. (...)"Politisch unzulässig und rechtlich bedenklich", nennt der Präsident des Hessischen Städtetags und Oberbürgermeister Darmstadts, Peter Benz, die Umleitung der 100 Millionen Euro in die Landeskasse. Der Steuerfachmann des Städtetags, Wilfried Merzbach, nennt die Entscheidung sogar "rechtswidrig".
(...)So staunten Haushaltsexperten kurz vor Jahresende über eine überraschende Korrektur am Etat 2003. Da wurden mit einem Mal die erwarteten Einnahmen aus den Zahlungsaufforderungen der hessischen Justiz um 70 Millionen Euro hoch gesetzt. Dabei war nur wenige Tage zuvor die haargenau gleiche Position im Nachtragshaushalt 2002 gesenkt worden. Was also solle die Einnahmen 2003 plötzlich steigen lassen?
(...)Sehr viel komplizierter, aber zur Wahrung der Haushaltskosmetik ebenso wirksam, sind An- und Verkäufe des Finanzministeriums.
Ebenfalls aus dem Bereich Wohnungsbau kommen weitere 100 Millionen Euro, die als frei verwendbare Einnahme im Haushalt 2003 eingeplant sind. Das Geld stammt aus dem Sondervermögen Wohnungswesen und Zukunftsinvestitionen. An sich sind die Mittel aus diesem Sondervermögen zweckgebunden(...)ausgegeben will Koch sie allerdings ohne festgelegte Verwendung.
Ähnlich gelagert ist der Fall der 130 Millionen Euro, die aus dem Ersparten der so genannten Zukunftsoffensive abgezogen wurden - ein Budget, das eigentlich zur Wirtschaftsförderung gedacht war. (...)Kochs Hoffnung wird es nun sein, dass bis zur Wahl am 2. Februar keiner an seinem zerbrechlichen Zahlengebilde rüttelt.
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Kids Books That Failed
Diese Kinderbücher sind keine Bestseller geworden.
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Donnerstag, Januar 16, 2003

Datenschützer monieren Überwachung des Surfverhaltens
Der Spiegel berichtet im Nachgang des übrigens natürlich eingestellten Verfahrens um einen satirischen Kommentar im Telepolisforum über eine Presseerklärung des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz Schleswig-Holstein. Es ist ja herausgekommen, dass die Telekom die Verbindungsdaten mit IP-Adressen, die diese für die Abrechnungssicherheit der Kunden sammelt, auch bei Flatrate-Kunden speichert (die jedoch pauschal abgerechnet werden) und rechtfertigte das seltsamerweise mit Hinweis auf das Datenschutzrecht. Anschliessend gab sie die Verbindungsdaten an die Münsteraner Staatsanwaltschaft heraus. In der Presseerklärung vom 16. Januar heißt es jetzt:
Die Verwendung der IP-Nummer zu Abrechnungszwecken ist nur sehr eingeschränkt zulässig. Soweit der bereit gestellte Internetzugang vom Kunden nutzungsunabhängig vergütet wird, wie dies typischerweise bei so genannten Flatrates der Fall ist, ist eine Speicherung der IP-Nummer nicht zum konkreten Nachweis der Entgeltpflicht erforderlich und damit auch grundsätzlich nicht erlaubt. Dagegen kann auch nicht eingewendet werden, dass der Anbieter die IP-Nummer zu Beweiszwecken benötige. Abgesehen von dem geringen Beweiswert der IP-Nummer lässt sich dieser Nachweis auch durch den Beleg führen, dass der Anbieter ein funktionsfähiges Internetzugangssystem zur Verfügung gestellt hat.(...)
"§ 4 Abs. 4 TDDSG und § 9 BDSG stellen Vorschriften zum Schutz des Persönlichkeitsrechts der Internetnutzer dar. Ihre Intentionen würden geradezu in das Gegenteil verkehrt, wenn sie als Rechtsgrundlage für eine umfassende Protokollierung der Internetnutzung und damit zur Ermöglichung von Persönlichkeitsprofilen herangezogen würden.
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Down and Out in the Magic Kingdom
Corey Doctorow ist in Internetkreisen ja nicht unbekannt, er schrieb bei einem der wenigen lesbaren Bücher über Weblogs mit und setzt sich immer wieder aktiv gegen die pauschale Kriminalisierung von Internetnutzern durch die Unterhaltungsindustrie ein. Sein neuester Coup ist die Veröffentlichung seines neuen Buches: Das kommt nicht nur in Papierform heraus sondern auch online zum Download. Letzteres völlig kostenlos und in allen möglichen Text-Formaten.
In den ersten 24 Stunden wurde das Buch 20.000 mal heruntergeladen. Doctorow freut sich darüber in der Netzeitung:
Ich sehe meine Aktion als Beitrag zu dieser Debatte (Copyright und Kontrolle - j.). Einige meiner Kollegen werden nervös, wenn sie daran denken, die Kontrolle über ihre Arbeit zu verlieren. Ich glaube jedoch, dass man als Künstler dafür etwas zurückbekommen: Wohlwollen, Einfluss, ein Publikum.
Das ist ganz bestimmt besser als unsere Leser wie Kriminelle zu behandeln und die Regierungen zu bitten, mächtige, flexible Technologien wie die P2P-Filesharing-Netze zu zerstören.
Er sieht für sich in dieser Art der Veröffentlichung nur Vorteile: Er erreicht Leser in Regionen, in denen sein Buch gar nciht vertrieben wird und erhöht die Chancen, dass er dort auch Übersetzungsrechte verkaufen kann. Die Leser können sich erst davon überzeugen, dass sie das Buch wirklich mögen und dadurch dass er es online nicht verkauft kann man es (wie ich hiermit) auch viel leichter weiterempfehlen. Dadurch wiederum gewinnt er jede Menge neuer Leser für sein nächstes Buch.
Das nette dabei ist, dass sein Verleger offenbar genau dieselbe Meinung vertritt. Manchmal ist es doch ganz entspannend, dass es den Anschein hat, das sich die Dinge von ganz allein in die richtige Richtung entwickeln.
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William Gibsons Weblog
gibts übrigens hier. Ich persönlich finds nicht so prickelnd, aber seine Bücher sind bei mir ja auch nicht so richtig eingeschlagen.
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Die Herrschaft des Feuers
Die Herrschaft des Feuers hatte ein kleines Problem, als er letztes Jahr in die US-Kinos kam: Sowohl der Trailer wie auch vor allem das Kinoplakat führen einen auf eine völlig falsche Fährte und können einen dadurch unnötig enttäuschen. Daher schicke ich folgende Hinweise vorweg: Nein, es gibt keine spektakulären Luftkämpfe mit Hubschraubern über einem brennenden London. Es gibt überhaupt keine Szene, in der Drachen irgendeine Stadt angreifen. Der Film spielt nämlich dreissig Jahre danach und die Welt ist schon längst von den Drachen erobert.
Die Handlung spielt vor allem in einem Mikrokosmos, einer Ansammlung Menschen, die sich in einer alten Burg verschanzt haben und jede Menge damit zu tun haben, ihr Überleben zu sichern. Diese gefährdete Enklave wird aufgestört durch die Ankunft von einer Batallion Amis, die ganz in Weltpolizeimanier auftreten und ankündigen, den Drachenpapa (der seltsamerweise ein Einzelkind sei - ja, das ist unlogisch, aber hey, es geht auch um Drachen) killen zu wollen. Dafür brauchen sie aber noch ein paar Rekruten, die sie fix aus den Reihen der Burgbewohner auffüllen, gegen den Willen des Anführers, der nichts von selbstmörderischen Abenteuern hält... Soweit so gut, die Story ist, wie man schnell bemerkt, wirklich nicht das Interessante (und schon gar nicht das Logische) an diesem Film. Wie im Moment aber auch üblich ist es jedoch mal wieder der Stil.
Mit einer erheblichen Menge herrlich aberwitzigen, düster hingemurmelten 80er-Sprüchen steht HdF ständig kurz davor, zu einer Parodie zu werden, wenn nicht die Ausstattung, die grimmige Musik und die wirklich überzeugenden Schauspieler, die ihren Klischeefiguren erstaunlich viel Leben einhauchen beweisen würden, dass diese Sprache offenbar beabsichtigt ist. Möglicherweise meinte der Autor, dass das Fehlen von Kultur zu einer so archaischen kurzsilbigen Kraftsprache führen muss.
Der Beweis für die Absicht hinter all dem Machogehabe ist der eine wirklich gute Gag (der mit dem Flachmann), der über den gesamten Film aufgebaut wird und am Schluss zu einem ordentlichen Lacher führt.
Reign of Fire ist also kein Blockbuster, sondern ein wirklich netter Zetvertreib, wenn man es mal hart, düster und dreckig haben mag. Ach, vielleicht eins noch: Das ist ganz offensichtlich ein reiner Männerfilm. Die einzige Frau, die mitspielt, könnte auch gut ein Mann sein. Beziehungen spielen keine Rolle, wenns ums Überleben geht. Da haben die Männer wieder klar die Befehlsgewalt. Ob das ein Grund dafür ist, warum im Moment so viele Krisen herbeigeredet werden? Die Männer wollen mal wieder das Sagen haben, ohne dass die Weibchen ständig reinquatschen?
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Gulf War 2
Eine ziemlich wahrscheinliche Simulation der Vorgänge demnächst in der Golfregion. Vor allem Civ-Fans sollten mal reinschauen ;-)
(via presurfer)
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Die Gnade des Gouverneurs
Seit diesem Montag ist Ryan, ein Republikaner, nicht mehr Gouverneur von Illinois. Sein Nachfolger heißt Rod Blagojevich, ein Demokrat. In einem seiner ersten Interviews sagte er: "Die Massen-Amnestie war ein großer Fehler."
Dazu auch lesbar: Ein ungewöhnlicher Kämpfer gegen die Todesstrafe.
Bei kur5hin ärgert man sich u.a. auch, dass die Demokraten jetzt anstatt das Fahrwasser zu nutzen auf Hardliner machen:
"I'm going to sleep well tonight..."
Im Salon geht man auf die Suche nach eventuell ganz anderen Motiven Ryans:
The redemption of Gov. Ryan
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Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Menschenfresser-Sekte
Wie? Was? Diese Story hört sich ja unglaublich abstrus an. Bild und die "zdf.reporter" (das ist dieses seltsame Magazin im Zweiten, das beweisen will, dass auch in den öffentlich-rechtlichen Sendern oberflächliche Reisserreportagen gemacht werden können) geifern sich ab über eine Okkultistensekte, die sich anhört wie der wahrgewordene Traum jedes Sensationsjournalisten: Schwarze Messen, Vergewaltigungen und Kinder fressen, das ist für die ja wie Ostern und Weihnachten gleichzeitig! Sorry, also das glaub ich denen nicht.
Aber ob das nun eine grosse Ente wird oder nicht: Das lässt für die nächsten Tage nichts gutes ahnen, denn wahrscheinlich werden sich sämtliche Boulevardsendungen und Zeitungen auf diese Story stürzen, die Nachbarn und die Nachbarn der Nachbarn werden vor die Kamera gezerrt und die Ulrich Meyers dieser Welt stehen mit betroffenheitsheischend gesenktem Blick vor blutgetränkten "Die schwarzen Menschenfresser von Trier" Lettern und verwaschenen Fotos des Hamsters eines "mutmasslichen Mittäters" und warnen mit drohend gesenkter Stimme "Treibt diese Sekte womöglich auch bei Ihnen um die Ecke ihr Unwesen?". Untermalt mit Gothic-Musik werden die hanebüchendsten Zusammenhänge konstruiert um die Bedrohung möglichst nah zum Zuschauer zu bringen: Die Sub- und Jugendkulturen dieses Landes sollten sich jetzt schnell ein sicheres Versteck suchen.
Ich hoffe wirklich, dass da ganz schnell bei rauskommt, dass die Zeugin nur irgendwem eins auswischen wollte. Mannomann.
Update: Hab die Sendung inzwischen gesehen. Ich weiss nicht, was ich davon halten soll, aber die Recherchen sehen fundiert aus. Erschreckenderweise.
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Mittwoch, Januar 15, 2003

George Ryans Abschiedsrede
(...)Kürzlich erhielt ich einen Anruf von Nelson Mandela. (...). Die Botschaft, die er mir vermittelte, besagte im wesentlichen, daß die Vereinigten Staaten der übrigen Welt die Standards für Gerechtigkeit und Fairneß setzen. Aber wir spielen nicht in derselben Liga wie Europa, Kanada, Mexiko oder der größte Teil Süd- und Mittelamerikas. Dort hat man die Todesstrafe abgeschafft. Wir sind Partner im Tode mit diversen Ländern der Dritten Welt. Wußten Sie, daß selbst Rußland ein Moratorium ausgerufen hat?(...)
Sprachs und begnadigte sämtliche Todesstrafenkandidaten. Wer meint, Politiker sein zu wollen, sollte sich den Mann mal genauer anschauen, denn der ist einer.
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Herr Bridges und seine Musik
Jeff Bridges ist einer der Menschen, der Eindruck macht, ganz egal, was er tut. Ob er sich sozial betätigt (vor 20 Jahren gründete er ein Netzwerk zur Bekämpfung des Hungers der Welt), Filme macht, fotografiert, malt, sein Weblog im Kritzelstil schreibt oder seine erste Musik-CD herausbringt: Das Ergebnis ist immer eine runde, wertvolle Sache, die sich nie abnutzt sondern, wie Kunst bestenfalls sein soll, immer wieder neue Tiefen und Facetten bietet.
Seit Bridges auf dem Soundtrack von Starman eine Version von "Dream" gesungen hat dachte ich, warum singt der eigentlich nichts? Seit ich die fabelhaften Baker-Boys gesehen habe und las, daß er es bedauerte, nicht auch einen Song beigesteuert zu haben (Michelle Pfeiffer sang dort das erste Mal in einem Film was auch sehr schön war) dachte ich auch: Schade, das hätte mich interessiert.
Aber Bridges ist bekannt dafür, nichts übers Knie zu brechen und geht beständig seine Wege. So ist es nicht überraschend, daß es inzwischen doch eine CD von ihm gibt, wenn auch mit jede Menge "Verspätung", denn erst im Jahr 2000 hatte er offenbar die richtigen Musiker, Texte und Melodien zusammen und brachte Be home soon heraus - natürlich mit selbstgestaltetem Coverbild und eigenen Bildern und Fotos drin. Es hat sich natürlich gelohnt: Bridges hat eine unglaublich markante Stimme, die zum grossen Teil eigenen Texte der Songs sind allesamt kleine Lyrikwunder, die mit normalen Worten verfasst sind, auch wenn man merkt, dass es sich hier nicht um den beschränkten Wortschatz typischer US-Songtexter handelt, sondern um jemanden, der doch ein paar Umschreibungen für "happy" oder "sad" mehr auf dem Kasten hat.
Man merkt auch, dass hier nicht gehetzt wurde, dass es auch nicht darum geht, einen Superstar zu bauen oder viel Geld zu verdienen (die Gewinne gehen übrigens komplett in seine Hilfsfonds). Nein: Er wollte Musik machen. Und er ist Künstler, so wie man "Künstler sein" heute leider nicht mehr versteht. Er ist ein verdammt guter Künstler und die CD ein kleines liebevoll gemachtes Kunstwerk, auf das er zu Recht sehr Stolz ist. Ein wenig im Stil wie Tom Petty singt er Balladen voll stoischer Ruhe und jammt auch mal ganz "ungekünstelt" drauflos. So viel Spaß es ihm machte, die Lieder einzuspielen, so viel Spaß macht es, sie anzuhören.
Ich glaube, eine der wichtigsten Eigenschaften, die Jeff Bridges zu diesem Ausnahmekünstler macht, der er ist ist: Er nimmt sein Publikum Ernst. Und, da spreche ich mal aus den Publikum heraus: Das Publikum nimmt ihn dafür ebenfalls Ernst. Ich glaube auch, daß es das ist, was er sich am meisten wünscht.
P.S.: Ein Aufruf an meine Gene. Mit 53 würde ich gerne auch noch so verdammt gut aussehen.
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Star Wars Origami
Falt dir'n R2.
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Dienstag, Januar 14, 2003

URL-Vorschläge für Freenet-Logs
da gibts ja echt nur uncoole Namen. Kann man ändern. Hier ein paar Vorschläge:
kata.log.ag, weilich.log.ag, machdichma.log.ag, plumpsk.log.ag, gagol.log.ag,
mirfaelltkeinnameeinfuermein.log.ag, vampirpf.log.ag, washeisstnhier.log.ag,
dampf.log.ag, ich-ag.log.ag, gulag.log.ag, mono.log.ag, arsch.log.ag (via hb)
warumichvonderschulef.log.ag
Nix zu danken.
Zwischenstand der Umfrage (bitte noch mitmachen):
Nur 8% (4 Stimmen) halten mich für einen arroganten Schnösel, weil ich nicht glaube, dass die Top-Ten nur rein zufällig aus jeder Menge Nachwuchsautoren besteht. Dass drei bis vier der Logs Fakes sind glaubt über ein Drittel (35%, 18 Votes), dicht gefolgt von ganzen neun Fakes (31% mit 16 Votes). Der Rest tummelt sich bei fünf bis sechs Fakes (23% mit 12 Votes). Das Wahllokal ist noch ein paar Tage geöffnet, am Freitag folgt die endgültige Auswertung.
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Da halte ich die Luft an
wenn ich sowas lese. Obwohl ja nichts passiert sein kann, weil sonst würde sie ja nicht drüber schreiben können.
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Die Lachnummern-Partei
Hach FDP, du bist echt immer wieder für eine Peinlichkeit zu haben, was? Jetzt muss mal wieder ein Möllemann-Ausschluss warten, weil der Typ es jedesmal schafft, seine Arzttermine auf die Anhörungsdaten zu setzen und mit dieser offensichtlichen Verschleppungstatktik auch noch durchzukommen (das sollte ich mal im echten Leben versuchen - Politiker schweben halt echt in ihrer eigenen Welt). Ist ja auch klar, warum. Je länger es dauert, desto unwahrscheinlicher der Ausschluss, denn eine Zwei-Drittel-Mehrheit von Parteimitgliedern zusammenzubekommen ist ja jetzt schon kaum möglich, wenn Jürgen sagt "Ich will aber!" und Guido und Co sagen "Ähhh... weiss nicht. Ich glaube eigentlich, ich will nicht, tut mir aber echt auch irgendwie Leid...".
Und wenn das ganze in einer Partei stattfindet, die insgesamt vor lauter Hühnerhaufen spielen auch sonst keine einzige klare Aussage zuwege bringt, fürchte ich, da kann sich so'n Jürgen W. HaiderMöllemann sogar Chancen auf ne freundliche Übernahme machen. FDP würde dann in einigen Jahren als populistischer Phönix aus der Asche erstehen. Dann allerdings is daran auch nix mehr lustig.
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Robin Williams über Amerika
Wir müssen unser Gehirn benutzen. Wenn wir blind an alles herangehen, dann werden wir nichts erreichen. Was will ich damit sagen? Ich liebe dieses Land, aber gelegentlich habe ich Angst vor unserer Regierung.
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Meine deutsche Grand-Prix Absage
Spiegel schreibt "Krawall und traditionelle Schlager wird es diesmal nicht geben" und berichtet davon, dass der NDR-Unterhaltungschef sich freut dass der Grand Prix "zu einer modernen Pop-Musik-Show geworden" sei.
Ok. Nur: Wer will das sehen? Eine weitere Parade der Mittelmässigkeit unserer Castingshow-Kultur?
Dann verpass ich ja nix, wenn ich mir die Vorausscheidung schenke und erst wieder zum Hauptevent reinschauen werde um mal zu sehen, was die Finnen wieder irres zu bieten haben, wie blond die Schwedin dieses Jahr ist oder mit welchen schrägen Performances die Osteuropäer uns wieder verwöhnen. Der deutsche Beitrag kann ja dann als Pinkelpause herhalten.
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Montag, Januar 13, 2003

Neue Umfrage
Es geht grad rum, das Freenet-Weblog-Portal und seine smarten User, die auf den Bildern so stylisch um den Bildschirm stehen (Guy tippt und Girly krault natürlich den Rücken - wie bei uns allen zu Hause üblich) und pulitzerpreisverdächtige Einträge fabulieren, garniert mit unfreiwillig witzigen Weltnews (ITW machte sich den Spass, das mal zu sammeln). Aus diesem Anlass möchte ich nun doch mal eine Umfrage starten, dazu muss man sich mal die "10 besten Weblogs" (ja, die bewerten das. Nein, Sinn macht das nicht) auf der Freenet Weblog-Seite genauer anschauen. Und dann bitte hier abstimmen:
Ach so: Warum nicht Zehn? Weil die Nummer eins zwar mit Sicherheit auch gecastet ist, aber ein Fake isser nicht. Nur eine aus dem Musik-Business geplumpste Eintagsfliege von lange her, der sich auf diese Weise was dazu verdient, mit der Hoffnung, wenigstens wieder ein wenig ins Gespräch zu kommen. Hm...gecastete Logger kann man natürlich als Fake betrachten.
Und was die erwähnte Diskrepanz angeht: Schaut euch einfach mal das und das und das an. Ich will die hier gar nicht rund machen oder abhalten, zu schreiben. Es ist nur erstaunlich wenig Bandbreite zwischen diesen Top-Ten-Logs und diesen, ich möchte mal sagen, "echten" Weblogs.
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Sonntag, Januar 12, 2003

Hessenwahl verfassungswidrig?
Glaubt man dem Verfassungsrechtler Hans Herbert von Arnim, können sich die Hessen den Gang zur Wahlurne am 2. Februar fast sparen. Nach seinen Berechnungen sind die 55 Wahlkreise so zugeschnitten, dass fast drei Viertel der Landtagsabgeordneten durch so genannte sichere Listenplätze feststehen.
Nett. Aber letztlich ist auch das egal: Die Wahlbeteiligung wird wahrscheinlich unter 50% sein, was bedeuten würde, dass die Hessen niemanden wählen, der auf dem Wahlzettel steht. Und die Partei mit der Mehrheit der Stimmen wäre somit keine, sondern die mit der grösseren Minderheit.
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Wird Zeit, das Jahr anfangen zu lassen
Ok. Genug gejammert. Ich hab keine Lust, dass dieses Jahr schon wieder ohne mich stattfindet. Oder nur für andere. Nein, ich werde auch nicht zum Egoisten, auch wenns scheinbar grade hip ist. Ich weiss nämlich schon ganz gut wer ich bin und was ich kann und brauch keinen Egotrip um mich erstmal zu finden. Ich sehe auch nicht ein, Verantwortung abzulehnen, nur weil mir grad ne passende Ausrede eingefallen ist. Aber ich denke, ich habe eine Zukunft, die ich selbst bestimmen kann. Und die fängt nicht irgendwann an sondern jetzt.
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Samstag, Januar 11, 2003

Gibts jetzt doch den HH2G-Film?
Hatte nicht letztens jemand gefragt, obs nicht endlich wer schaffen könnte, den "Anhalter" mal ordentlich zu verfilmen? Einen kleinen Hoffnungsschimmer diesbezüglich fand ich grade bei Harry Knowles:
(...) Well, last night, on BBC Radio 2, Douglas Adams' wife, Jane Belson, was being interviewed and she was asked about the film, she said that Karey Kirkpatrick (James and the Giant Peach and Chicken Run) had been working on a script with Douglas and that some producers had read it and liked it, and that the executive producers had read it and liked and it seems to have a green light.
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Nach der Gasexplosion
Mir ist wieder eingefallen, warum ich lieber Weblogs lese als "echte" Journalisten.
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Klugscheissern in der Zeit
In der aktuellen Ausgabe der Zeit gibts einen Artikel über die korrekte Verwendung des Konjunktivs. Habe ihn als ehemaliger Sprachwissenschaftler natürlich gelesen. Standen auch richtige Dinge drin, wenns um Grammatik ging. War aber ansonsten ein elitäres Geseier und zuweilen unerträgliches Klugscheissergewäsch. Jetzt weiss ich über den Konjunktiv nichts neues (und verwende ihn dennoch gerne falsch), aber habe einen Eindruck darüber bekommen, wie Schwanzvergleiche unter Kritikern funktionieren.
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Berlinbilder
sind jetzt im Pencam-Log.
Übrigens: Immer noch den besten B52's gibts auch in diesem Jahr im Kurvenstar.
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Klartext? Mut? Einer von uns?
"Hach", denkt sich Westerwelle, "da hab ich aber aufgeräumt in der Partei. Jetzt wo Möllemann (fast) Weg vom Fenster ist, gibt es in der FDP keine weiteren Probleme mit Möchtegern-Haiders".
Falsch gedacht. In Neu-Isenburg plakatiert der FDP-Kandidat grinsebackig anverklemmt mit genau den Slogans aus Möllemanns Dumpfbacken-Flyer von letzten Herbst. Ist schon komisch, dass immer in der FDP diese seltsam rechtslastigen Leute auftauchen.
Erinnert sich noch wer an den ehemaligen Generalbundesanwalt Alexander von Stahl, der mit einigen anderen Ex-FDP-Kollegen eine rechtspopulistische Partei ("Bund freier Bürger") aufgemacht hat? Dem trauern aber offenbar in der FDP immer noch genügend hinterher. Kein Wunder, denn es geht nunmal nie um Einzelpersonen, sondern um eine Grundtendenz in dieser Partei. Und es gibt nichts gefährlicheres, als ein schon lange bekanntes Problem, das man dort wo es wirkt aber immer noch ignoriert.
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Freitag, Januar 10, 2003

Wieder da
So, ich hatte zweieinhalb sehr schöne Tage in Berlin und bin nun wieder zu Hause. Ein wenig Muskelater vom vielen Laufen (etwas wasich in Städten einfach immer wieder gerne mache), ein paar Kratzer von Colettes sechs Katzen, die mich beherbergt hatten, ein paar Pencambilder, die ich hoffentlich auch so schnell ins Pencam-Log geschmissen bekomme wie die Londonfotos letztens. So lang gibts aber schon mal das hier vorneweg:
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Dienstag, Januar 07, 2003

He, Herr Keese
Da verzapfen Sie aber ganz schön eben diesen. Und der Spiegel veröffentlichts auch noch ("Boah ey, des is doch aber der von der Financial Times!"). So doofes Zeug sollte man als Journalist, der Ernst genommen werden will, wahrlich nicht schreiben. Da sprechen Sie also davon, Mobbing- und Insolvenzopfern, die selbst kündigen, die Arbeitslosengelder vorzuenthalten? Na dann wünsche ich Ihnen aber mal ganz liebe Kollegen und Vorgesetzte. Sie pusten hier Logikketten in die Lüfte, die ich sonst nur von unseren rechtesten Stammtischparteien hören muss, wo "so arbeitsscheues Gesindel" aber früher mal sowas von ordentlichen Ärger bekommen hat. Beispiel? Gerne. Sie schroben:
Keine Sachversicherung haftet für vorsätzlich verursachte Schäden, einzige Ausnahme ist die Autohaftpflicht. Für alle anderen Policen gilt: Wer in eine Rosenthal-Filiale eindringt, das gesamte Porzellan mit dem Baseballschläger zertrümmert und der Polizei hinterher gesteht, ohne Not und bei klarem Verstand gehandelt zu haben, bleibt auf der Rechnung sitzen.
So, und dann erzählen Sie mir doch mal, was Sachbeschädigung mit einer regulären Beendigung eines Arbeitsverhältnisses zu tun hat. Oder vielleicht, wem eine Kündigung denn schaden soll, so dass es zu einer "Rechnung" käme, die der Kündigende bezahlen soll. Und was soll die Polizei damit zu tun haben? Ach so, das kann ich beantworten, das kenn ich aus der Diskussion über "illegale Raubkopien": Durch diese Wahl des Beispieles wollen Sie das Bild eines Verbrechens erzeugen, wenn man an Kündigungen denkt. Sorry, aber da haben Sie erst Mal einen so grossen Bock geschossen, dass ich Sie wohl für die nächsten hundert Jahre nciht mehr Ernst nehmen muss.
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Kino 2002
So. Jeder macht Kinorückblicke, ich auch. Ausserdem hab ich grad überhaupt keine Lust auf wichtige Nachrichten, die boykottiere ich gemeinhin, wenn ich Urlaub habe und wenn mich dann doch mal was erreicht weiss ich warum: Dann wird aus einem Blödel, der ein Segelfugzeug klaut ein Terrorist, der mit seinem Plastikflieger mit einem winzigen Benzintank Innenstädte zur Evakuierung bringt, trottelige Sensations-Interviews mit dem Deppen werden zu Quotenhits und die wirkliche Gefahr, Düsenjäger die über Grosstädte brausen, soll per Grundgesetzänderung legitimiert werden. Oh, ich glaub, ich reg mich gleich auf, daher lieber wieder zu etwas ziemlich unaufregendem: Dem Kinojahr 2002.
Es war nicht das Schlechteste Kinojahr. Das schlimmste war das Jahr 1999, in dem grausiger Effekt-Krampf wie "Episode 1" oder "Lost in Space" und in Sachen Fantasy 80er-Retrotrash (das übelste war "End of Days") lief. Fast alle Filme diesen Jahres waren besser. Allerdings: 1999 gab es auch Matrix, also einen absoluten Spitzenfilm. Dieses Jahr, obwohl das Gesamtniveau ordentlich war, gabs genau kein Highlight. "Und wasis mit den Herr der Ringe-Filmen?" höre ich da schon: Nein, auch die sind keine Highlights. Highlights sind bei mir Filme, die mir inhaltlich was neues geben. Wo die Story mich verblüfft und auf neue Gedanken bringt. Beispiele in meiner Biographie für solche Filme sind "Fisher King", "Highlander", "Buckaroo Banzai" (fragt nicht!), "Thunderheart" (deutsch "Halbblut"), "Excalibur" und noch einige mehr. Von denen es in diesem Jahr nicht einen gab (K-Pax ging aber schon in die richtige Richtung und vor einigen Jahren hätte der auch dazu gehört).
Das war wohl die Hauptkrux. Jede Menge gute Unterhaltung, aber halt nix was mindblowing war.
Eyeblowing gabs aber schon einiges: Mein Favorit der Kategorie Atmosphäre ist "Pakt der Wölfe", dicht gefolgt von "Vidocq". Beides französische Fantasyfilme. Beide ungewöhnlich, visuell völlig anders und mit eher grimmigen Weltbildern jenseits des amerikanischen Standardmoralkatalogs. "MIIB", "Spiderman", Bond und XXX gingen alle auf Nummer Sicher und waren entsprechend unterhaltsam...und nicht mehr. Viel interessanter scheint mir dieses Jahr zu werden und daher freue ich mich lieber auf Filme wie "League of Extraordinary Gentlemen", "Kill Bill", die Matrixe, "X-Men 2", "Daredevil" und natürlich wieder das Jahreshighlight: Das Fantasy-Filmfestival im Frankfurter Turm-Kino.
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The Matrix Makers
Hab grade das voluminöse Newsweek-Feature über die neuen Matrix-Filme bei Frau Gröner entdeckt. Danke, Anke.
Ok, der letzte Spruch hat wahrscheinlich den längsten Bart der Welt und die Ankes dieser Welt nervt inzwischen nichts mehr als ständig "Danke, Anke!" zu hören. Als Entschuldigung gibts dafür einen Viggo für Anke ganz exklusiv. Hab ich selbst aus The Prophecy geschnitten, einer meiner Lieblingsfilme. Uns Aragorn spielt darin niemand geringeren als Luzifer. Vielleicht sieht er deswegen ein wenig unvorteilhaft aus: Die haben in der Hölle wohl die ganzen miesen Frisöre abbekommen.
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Montag, Januar 06, 2003

Uke mag Nemesis nicht
Tja. Das hier hört sich in etwa nach dem an, was ich schon befürchtet hab:
Was man kriegt ist sozusagen der krönende Abschluß von 5 Jahren mittelmäßiger Belanglosigkeit im Star Trek Kontinuum. Boldly going where we have been loads of times before, but we ´re going there again, because we don´t have anything else to do..
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Ironie überfordert Justiz
Ein typischer Telepolis-Troll, der seine Minderwertigkeitskomplexe in agressiven Machtphantastereien auslässt verklagt einen Forumsteilnehmer, er ihn in einer satirischen Antwort seine eigene Ausdrucksweise, nur mit einem anderen Ziel (Amis statt Taliban), spiegelt.
Jeder hats kapiert, ausser der Staatsanwalt, der auf die anonyme Klage jenes Trolls Gewaltverherrlichung und Volksverhetzung (geht es ja um die Amis, die Taliban scheinen ja kein Volk zu sein) vermeint abstrafen zu müssen.
Was mich als DSL-Nutzer, der auf vielen Foren unter Realnamen schreibt und auch gerne mal ironisch wird dabei auffällt ist die Art und Weise der "Beweisaufnahme". Da werden mal schnell Telekom-Verbindungsdaten weitergegeben und, was ich nun schon öfter lese, ignoriert die Staatsanwaltschaft ihre Verpflichtung, die entlastenden Umstände ebenso zu sammeln, wie die belastenden. Telepolis meint, das liege womöglich an der völligen Unbedarftheit im Umgang mit Internetforen. Ich würde das nicht auf das Internet beschränken: Hier liegt eine völlige Unbedarftheit im Umgang mit Satire und Meinungsfreiheit ganz allgemein vor.
Zum Thema Nutzerdatenweitergabe kann man sich um die Einhaltung des Datenschutzes allerdings ganz gut selbst kümmern: Ich empfehle da dringend die Nutzung von JAP, einem ganz prima Anonymizer, der mit wachsender Nutzerzahl auch wachsende Anonymität beim Surfen gewährleistet.
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Sonntag, Januar 05, 2003

Ralle klont im Keller
Ungeheuerlich! Wenn das mal nicht die nächste grosse Sensation wird. Kirchen, lauft Sturm, das geht zu weit!
von Jens Scholz   direct link      0 Kommentare
 

Entführtes Kleinflugzeug gelandet
So was. Da hab ich die Prime-Time Action direkt vor der Haustüre grade verpasst. Dabei hätt ich mir alles schön live vom Garten aus anschauen können. Vor allem Düsenjäger, die um ein Segelflugzeug kreisen hätt ich dann doch gern mal gesehen.
von Jens Scholz   direct link      0 Kommentare
 

A-Team Resource Page
Yo! B.A.! Schmeiss mal die Ingram rüber.
von Jens Scholz   direct link      0 Kommentare
 

Samstag, Januar 04, 2003

IT-Branche will Copyright-Diktatur der Mediengiganten verhindern
Die IT-Wirtschaft besinnt sich, im völligen Gegensatz zur momentanen Selbstdemontage der Medienindustrie, auf eine wichtige Grundregel des Marktes: Willst Du was verkaufen, dann musst Du die Nachfrage bedienen.
Die IT-Branche plant im Januar einen Vorstoß, um Beschlüsse zu einem noch strikteren Urheberrechtsschutz im US-Kongress durch die Film- und Musikindustrie zu verhindern. Dazu haben Intel, Hewlett-Packard, IBM, Compaq, Dell, Motorola, Microsoft und andere Schwergewichte der Branche eine Allianz gegründet.
internet.com schreibt weiter:
Überraschend ist dagegen das Umschwenken von Microsoft. Der Konzern hatte sich bisher gegen jede Verletzung des Urheberrechts und für strikte Kopierschutzmaßnahmen durch DRM-Software aus eigener Produktion ausgesprochen.
Das allerdings finde ich nun nicht wirklich überraschend. Denn Microsoft hat esimmer verstanden, sich auf Marktveränderungen einzustellen. Die lautstarke Kritik an Microsofts "Palladium"-Konzepten verhallte dort offensichtlich nicht ungehört.
(via itw)
von Jens Scholz   direct link      0 Kommentare
 

Donnerstag, Januar 02, 2003

Quaken!!!!
Jaaaa! Endlich hab ich wen gefunden, der auch Quake 3 mag. Was sag ich, einen? Gleich drei: Bin grade bei Mario und Michel und wir ballern uns hier im Netz die Hirne raus. Ich brauch wieder ein Q3 auf meinem Rechner. So geil, so hektisch. Und Mario, Du krichst dein Netz ans Internet, aber zackicht!!!
von Jens Scholz   direct link      0 Kommentare
 

Mittwoch, Januar 01, 2003

Von der Unlust auf Fernsehen und anderen alljährlichen Dingen
Ein Glück, wieder ein Silvester rum, an dem ich nicht mit mit Luftschlangen umkränztem Knabberzeug vor dem Fernseher sass und "Hossa" murmelnd ins neue Jahr hineinvegitierte. Das ist nämlich ziemlich genau das, woran ich erkennen würde, dass das Leben vorbei ist.
Stattdessen feierten wir ganz gemütlich bei lieben Freunden - ohne Fernseher - mit einer kleinen Hand voll ebenso lieben Gästen aufm Land. Um Null Uhr war ich dann fast durch Zufall alleine gemütlich auf einer grossen Matratze vor dem Kamin gelegen, weil Lewin(4) dann doch müde war und nicht mehr mit allen anderen draussen am Feuer warten wollte. Zwei Minuten vor Zwölf schlief er auf besagter Matratze ein und ich hörte dann in weiter Ferne ein paar Böller. Den schlafenden Sohnemann an der Schulter, die Füsse vor dem Feuer hinter der Glasscheibe des Kamins, das war genau das, was ich zum Übergang ins neue Jahr am nötigsten brauchte, als Kontrast zu dem vergangenen Jahr.
Die Anderen kamen dann nach einer Weile nach und nach auch wieder und bis halb sechs morgens verliess ich das Kaminzimmer nicht mehr, das so lange mit acht, neun ebenfalls gemütlich rumfläzenden Personen gefüllt war, die bei Champagner und Wein lustigen Themen nachging wie zum Beispiel die Erotik von Krankenschwestern und dabei gute Musik hörten. Das Leben kann manchmal so einfach sein.
Und nun? Was bringt das neue Jahr? Ausser einem neuen Krieg, einem weiter vorranschreitenden Abbau der Privatsphäre zu Gunsten falsch verstandener "Sicherheit", einer Reformorgie die entweder völlig in die Hosen geht oder doch alles zum Guten wendet? Keine Ahnung. Hier wird jedenfalls der Teil stehen, der mich so sehr interesiert, dass ich denke, ich sollte mal fürs spätere Leben aufschreiben, was ich zu dem Zeitpunkt darüber gedacht habe.
In diesem Sinne gibts von mir weder Rundmails, noch SMSe noch Karten oder sonstige guten Wünsche. Die Menschen an denen mir was liegt wissen das auch so. Ich warte ja auch nicht auf Fasching zum mal Lustig sein.
von Jens Scholz   direct link      0 Kommentare
 
.. jens scholz ..

personal news in undefinierter dringlichkeit, wichtigkeit oder thematik .. ein subjektives log als experiment, wie lange dinge, die wichtig erscheinen, es in wirklichkeit bleiben ..


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