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Montag, September 30, 2002

Der Bush-Reden Generator
Hier kann man Bush-Reden selber zusammenstellen und sie von ihm persönlich vorlesen lassen. Goilo! (via Netzbuch)
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Sonntag, September 29, 2002

h2g2 über "La Marseillaise"
Whenever a film director wants the audience to know that the action is taking place in France, the oldest trick in the book is to show us the Eiffel Tower and play the distinctive opening bars of a tune written more than 200 years ago by a royalist officer in Strasbourg(...)
Alles was man wissen muß und noch viel mehr, was man eigentlich nicht wissen muß über eines der berühmtesten Stückchen Musik und eine der ältesten Nationalhymne der Welt.
Der Hitchhikers Gulde ist schon so lange mein Lieblingslexikon und noch nie im Log genannt worden. Da wirds nun wahrlich mal Zeit, wo ich grade mal wieder drin stöbere..
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Samstag, September 28, 2002

Uranschmuggel
Ich weiß ja nicht, aber etwas arg seltsam finde ich es schon, daß ausgerechnet dann ein Versuch, waffenfähiges Uran in den Irak zu schmuggeln, vereitelt wird, wenn die USA einen Kriegsgrund benötigt.
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Freitag, September 27, 2002

Krank
Bäh. Die Nase läuft, der Hals kratzt und die Gelenke tun so, als habe ich in letzter Zeit etwas zu oft Tennis gespielt. Toll, in dieser Verfassung den Urlaub zu beginnen :-(
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Donnerstag, September 26, 2002

the daily Nazivergleich
Heute: Berlusconi vergleicht Saddam Hussein mit Hitler.
Berlusconi? Ist das net der, der in Italien die gesamte Presse besitzt, die natürlich niemals nicht böses über ihn als Präsident schreibt? Ist das nicht der, der grade an den USA rumschleimt und von Chirac die Hucke voll bekommen hat? Nimmt den überhaupt wer Ernst?
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Blogging und die neue Medienkultur des Netzes
Während die etablierte Medienwelt noch von der "Content-Krise" redet und nach Business-Modellen für das Internet sucht, ist ganz unbemerkt die erste echte Medienkultur des Netzes entstanden: Statt - wie de facto jedes mediale Netzprojekt der letzten sieben Jahre - Content-Inseln zu schaffen, die über "Related Links" mit anderen Inseln verknüpft werden (und irgendwie die hypermediale Welt der Zukunft sein sollen), produzieren BloggerInnen tatsächlich hypertextuelle Medien. (...)Was damit entsteht, ist noch Medium (im Sinne eines Medienprodukts, das einen Rand hat und irgendwo aufhört), aber schon auch Netz (das keinen Rand und keine Begrenzung aufweist) - und damit etwas, das erahnen läßt, wie Online-Medien eigentlich aussehen müßten.
Hm. Muß ich mir jetzt etwa auch Gedanken machen, warum ich blogge? Neeeee!
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Who's isolated now?
Irgendwie funktioniert die Argumentation ja nicht mehr, unsere Regierung habe Deutschland mit ihrer Haltung zu einem Irak-Krieg von den USA und Europa isoliert. Chirac überholt Schröder mit seiner Ankündigung des absoluten Widerstandes mal eben an Radikalität, Blairs als heiss angekündigtes Dossier entpuppt sich als magerer Vierzigseiter ohne neue oder akute Erkenntnisse, was ihn nun in Bedrängnis durch die eigenen Partei bringt und jetzt wird auch klar, daß selbst in den USA Bushs Befürworter in der Minderheit sind (allerdings leider in der, die was zu sagen hat). Sogar Ex-Vizepräsident Al Gore und der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter kritisieren die Regierung und wollen keinen US-Alleingang, hinter ihnen die meisten übrigen Demokraten und auch 60% der Bevölkerung.
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Studie zu Rollenspielen und Adventures
Gebeten wird darum, einen Fragebogen auszufüllen, der Teil einer linguistischen Magisterarbeit mit dem Thema "Kohärenzstrukturen in modernen interaktiven Unterhaltungsmedien" - vereinfacht ausgedrückt: Textzusammenhänge in Videospielen - sein wird. Mit diesem Fragebogen soll unter anderem die Relevanz und Qualität von Lokalisierungen im Bereich der Adventurespiele und computergestützten Rollenspiele untersucht werden.
Der Fragebogen wendet sich hauptsächlich an erfahrene Spieler, die bereits seit mehreren Jahren Adventures und computergestützte RPGs spielen und auch schon eine größere Anzahl Spiele gelöst haben.
Also, hellblazer, Rollinger, Karsten, Frank (usw.), da sind wir ja wohl die Zielgruppe!
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Satire is dead
Die englische Satireseite "thinkofthechildren", die die zunehmende Lynchjustiz-Mentalität von Boulevardzeitungen und deren Leserschaft in Form eines überzogenen Aufrufs zur Bekämpfung von Pädophilen zu kritisieren versuchte, ist nun von der Polizei gesperrt worden. Wie der Betreiber im Schlußsatz der nun ersatzweise unter der Adresse publizierten Erklärung formuliert, ist damit eine Seite, die die Mob-kultur parodierte, ausgerechnet durch einen weiteren Mob ("from a tiny group of very stupid - but very loud - members of the public") entfernt worden.
Es scheint letztlich offensichtlich zu sein, daß zu wenige Leser verstanden haben, daß es sich hier um eine Parodie handelte.
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VIP Lounge Lizards
Ganz groß!
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Mittwoch, September 25, 2002

Heise: Internet-Archiv blockiert Scientology-Kritiker
Das Internet-Archiv archive.org hat den Zugriff auf die Seiten der Scientology-Kritiker Operation Clambake blockiert. Wer versucht, die archivierten Seiten aufzurufen, bekommt eine allgemein gehaltene Fehlermeldung. Laut News.com sollen Anwälte von Scientology Druck auf die Betreiber des Archivs ausgeübt haben.
Die Fehlermeldung lautet allerdings, daß der Site Owner die Blockade gewünscht habe, das müßte dann allerdings ja Andreas Heldal-Lund, der Betreiber von xenu.net, gewesen sein. Der jedoch veröffentlichte den Mailverkehr zwischen sich und archive.org. Er schreibt "There must be an error, since I am and have always been the site owner and developer. And I have never requested that you remove my site.". Archive.org gibt, allerdings erst nach einer weiteren Anfrage, zu, daß sie eine Liste von kritischen Seiten auf Druck der Scientology geblockt haben.
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Flash Update
Das Clinic Game: Sei eine Stubenfliege...
I Love Egg: Ääähm...ja. Da sind diese Eier, und eines überfällt ne Bank und das Polizeiei verwandelt sich in Spiderman und...ach, müßt ihr halt selber schauen.
Weeee!: Für Schnellhörer.
Hot in here-Game: Das geht direkt ans Stammhirn :)
Pissing Game: Nicht ganz der Reißer.
Beer: Geht so.
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Dienstag, September 24, 2002

Heise: CDU spammte per SMS
Daß die Medienkompetenz der CDU beschissen bis absolut nicht vorhanden ist haben wir ja in den letzten Wochen schon oft gesehen und gehört. Ein weiteres Beispiel nun meldet Heise: Die Stuttgarter CDU versendete am Wahlsonntag um halb neun(!) unverlangte Werbe-SMSe an Stuttgarter Handybesitzer, die Nummern wurden einfach aus dem Telefonbuch geholt:
"Guten Morgen zur Bundestagswahl. Wählen Sie die bessere Regierung: CDU -- und mit Ihrer Erststimme Hans Jochen Henke und Angela Schmid." Adressaten waren offenbar gezielt die Wähler der Wahlkreise Stuttgart I und Stuttgart II.
Solche Werbe-Spams gelten zumindest in der freien Wirtschaft inzwischen als Verstoß gegen das Gesetz gegen den Unlauteren Wettbewerb (UWG).
Natürlich haben die Kandidaten außer Ärger und Beschwerden nichts dabei gewonnen.
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Herr der Ringe - Die Gefährten auf 4DVDs
Hurra, da ist sie endlich (zumindest zum Vorbestellen): Die langerwartete Special Extended Edition mit einem zwanzig Minuten längerem Hauptfilm, erhältlich entweder auf 4 DVDs im schicken Buchformat-Cover oder gar mit der zusätzlichen DVD Sammlerbox komplett mit Buchstützen und einer fünften National Geographic DVD. Da ich zum Glück ein geduldiger Mensch bin und daher die bisherige Doppel-DVD-Ausgabe nicht gekauft habe, konnte ich nun zuschlagen, noch dazu, weil ich von meinen netten KollegInnen einen Amazon-Gutschein zum Geburtstag geschenkt bekommen habe und so harre ich nun der Post, die hoffentlich am 13. November ein fettes Paketchen bei mir abliefert.
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Mein Piratenname
My pirate name is:

Iron Jack Cash

A pirate's life isn't easy; it takes a tough person. That's okay with me, though, since I am that person. I'm musical, and I've got a certain style if not flair. I'll do just fine. Arr!

Whats your pirate name?

(via rollinger)
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Spiggl Online
ZYN hat ne Parodie auf den Spiegel am Start. Schnell gucken, bevor die Abmahnung zugestellt ist. (via vowe)
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Persönliche Wahlanalyse II
Ich freue mich ja ganz unverhohlen über die Reaktionen aus den USA, sie sagen mir nämlich, daß ich richtig gewählt habe. Bush ist beleidigt wie ein kleines Kind darüber, daß wir Krauts offenbar "den Falschen" gewählt haben und schmollt jetzt rum. Find ich gut, denn da kommt mal wieder diese ungesund arrogante Art zum Vorschein, die ihn und seine Regierung so unsympathisch macht: Große Sprüche klopfen und wie der Elefant im Porzellanladen ständig irgendwelche Regierungen dumm von der Seite anzumachen (China, Iran, Korea,...) und wenns dann einmal um ihn geht, zieht er ne Schluppe. Die merken ja auch scheinbar gar nicht mehr, mit welchem Vokabular die ständig um sich schmeißen.
Naja, irgendwann kriegt auch er mit, daß Schröder mit einer demokratischen Mehrheit gewählt worden ist (ein Umstand übrigens, den Schröder Bush vorraus hat) und muß aus seinem Schmolleckchen wieder raus. Immerhin will er ja eher was von uns, und weniger umgekehrt.
Isoliert brauchen wir uns jedenfalls nicht fühlen, glaube ich. :-)
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Antville schon wieder putt
"This server is temporarily unavailable. Please check back later." sagt Antville. Nach dem Ausfall vor zwei Wochen scheint mir die Kapazität des Services an einem kritischen Limit angekommen zu sein. Hoffe, die kriegen das hin.
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Montag, September 23, 2002

Platz 10 bei Amazon
Ui, bin heute auf Platz 10 der Rezensenten bei Amazon angekommen. Bin ich jetzt ein Top-Ten-Nazi?
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Vergleichs-Nazis allerorten
Noch'n Nazi-Vergleich läßt mich grade ein wenig vermuten, daß wir hier einen neuen Trendsport vor uns sehen: "Extreme Nazi-Comparing". Hey, man, thats cool, let's do it! Und immer schön abwegig bleiben. Reinhard Mays Nachbar ist ein Rasenmähernazi, Herta erfindet den Bush-Nazi, und für Berlins CDU-Chef Stölz sind die Hälfte der Deutschen Wähler-Nazis. Ich hab mich heute auch schon aufgeregt über einen blöden Park-Nazi, der uns die Fahrräder weggeschoben hat, um uns den Parkplatz zu klauen, obwohl das ganze Parkhaus leer war. Wahrscheinlich wollte er wiederum es uns Fahrrad-Nazis mal so richtig zeigen, die wir unverschämterweise wagen, uns auf einen "Auto"-Parkplatz zu stellen!
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Not In Our Name
Fast vergessen. Wollte der lobenwerten Aktion amerikanischer Oppositioneller doch noch einen Link gönnen...
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Persönliche Wahlanalyse I
Der Ausgang der Wahl beinhaltet einiges für mich persönlich sehr Erfreuliches: Erstmal natürlich die Genugtuung darüber, daß der peinliche Bayer mit dem Wackeldackelkopf nicht gewonnen hat. Das ist auch erstmal die Hauptsache, war aber vorrauszusehen und überraschte mich daher nicht. Nein, was ich wirklich positiv finde ist das gute Ergebnis der Grünen, die es dadurch wahrscheinlich wesentlich leichter haben werden, ihre Themen zu positionieren. Außerdem natürlich das miese Ergebnis der FDP, die Klassensprecher der Nation, die ihrem Partei-Haider dumm rumquatschen haben lassen: Es ist nicht etwa Jürgen W. Möllemann (der gestern übrigens in allen Nachrichtensendungen sein "W" zurückbekommen hat) gewesen, der ihnen die Suppe versalzen hat, sondern der Umstand, daß der Golffahrerverein um Spaßi-Westi und Co die Schnauze hielt, weils ja eventuell doch Stimmen hätte bringen können. Die jetzige Reaktion jedenfalls ist entsprechend lächerlich und völlig unglaubwürdig: Wenn die Buben wirklich so schlimm gefunden hätten, was ihr Schnauzbartprolet verzapft hat, hätte diese Reaktion vor der Wahl kommen müssen. So habe ich mir gestern den Bauch gehalten vor Lachen, als ich Westis möchtegern-Empörung sah: Er ist einfach ein ungeheuer schlechter Schauspieler. Grade hab ich auch noch einen Spruch von ihm gelesen: "Ich habe schon Krawatten binden können, da ist Joschka Fischer noch in Turnschuhen herumgelaufen." Wie uncool muß man eigentlich sein, um sich aufs Krawattenbinden was einzubilden?
Was mich auch freut ist das schlechte Ergebnis der SPD. Ein Grund, den ich gestern in allen Analysen vermisst habe, den ich aber sozusagen in meiner persönlichen demoskopischen Untersuchung gefunden habe, ist, daß viele Frauen Grün statt SPD gewählt haben: Denn Schröders SPD ist ein ungeheurer Chauvihaufen. Frauen haben ein gutes Langzeitgedächtnis und haben nicht vergessen, daß nach der letzten Wahl alle wichtigen Posten mit Männern besetzt wurden, so daß sich z.B. im Ministerkabinett weniger Frauen widerfanden als zuvor unter der CDU. Dann hat Schröder entgegen aller Versprechungen ("Der nächste Bundespräsident wird eine Frau") Opa Rau zu Präsi gemacht, alle Haushalte gekürzt, die vor allem in die "klassischen Frauenberufe" (doofer Begriff, ich weiß) gegriffen haben und so weiter.
Das Ergebnis sagt: "Ihr habt die Mehrheit, aber diesmal nur, weil die alternative schlechter gewesen wäre." und darüber kann sich die SPD zu Recht nicht freuen.
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Die haben den Tellerrand aber direkt vor Augen
ist die subtile Beleidigung, die mir spontan einfällt, wenn ich mir diesen Thread ansehe.
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Samstag, September 21, 2002

0:15h: Happy Birthday
Stephen King, Leonard Cohen, Larry Hagman, H.G. Wells. Freue mich über die gute Gesellschaft. Leg mir "So long, Marianne" auf, klopp mir nochn Whiskey rein und geh ins Bett.
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Freitag, September 20, 2002

US-Senator droht mit Truppenabzug aus Deutschland
Hardliner Helms droht bei einem Schröder-Sieg mit Truppenabzug aus Deutschland. Er fordert, dass der US-Kongress bei einem Wahlsieg des Kanzlers über einen Truppenabzug aus Deutschland nachdenkt. Das ist ein arg pluper Versuch, Wahlkampf gegen Schröder zu machen, denn natürlich werden die USA nicht daran denken, abzuziehen, ob Schröder nun gewinnt oder nicht. Aber nehmen wir mal an, daß erstens Helms hier was zu sagen hätte (hat er nicht) und zweitens, es ernst meinte (meint er nicht) und drittens das logistisch und strategisch für die USA überhaupt möglich wäre (ist es nicht): Wär doch ok, dann würden hier die fetten Galaxy-Transporter nicht mehr meine Nachtruhe stören. Und Angst, daß der große Ami uns dann nicht mehr vor den bösen Russen schützt hätte ich ehrlich gesagt auch nicht.
Bin mal gespannt, ob er nach der Wahl fordert, daß Deutschland auf die Liste der "Rogue States" kommt und die Entfernung Schröders von der Macht "by force" propagiert.
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Noch'n FDP-Plakat
Karsten meint, daß nachdem Jürgen W. Möllemann bereits den Antisemiten das Wort redet, es ihm bei der Suche nach weiteren Zielgruppen folgerichtig um den psychisch gestörten Teil der Bevölkerung gehen müßte. Der entsprechende Plakatvorschlag links: Allerdings braucht er sich da eigentlich nicht bemühen, die sind ja eh schon alle in der FDP.
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Donnerstag, September 19, 2002

Böse Katzen
Bilder und Geschichten von bösen Katzen wie z.B. Sylvester:
(...)We have a pair of cat wrangling gloves, purchased at a hardware store (okay, they're supposed to be work gloves) and putting them on when dealing with Sly results in him redoubling his efforts such that your skin would be ripped off if you didn't have those gloves on. He's now learned that if he goes for the arm just above the glove he gets better results (ie loud shouts of pain)
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Netzzeitung: Was gegen die FDP spricht
Mein Reden und eine Wahlempfehlung, die es sich nicht zu einfach macht:
(Möllemann) weiß genau um die Maßlosigkeit seiner Äußerungen und Unterstellungen. Und er sondert die Lüge vom uns durch die Juden aufgezwungenen Tabu, Israel zu kritisieren, im vollen Bewusstsein der Tatsache ab, dass ein solches Tabu nicht existiert, und auch nicht das jüdische Meinungskartell, das er unterstellt.
Hat Möllemann mit seiner Strategie nicht Erfolg, kann sich die übrige FDP-Spitze des Dissidenten leichter entledigen. Für ihr Zaudern und Abwarten bis nach der Wahl gebührt ihr überdies eine angemessene Reaktion. Dazu ist Messerwetzen gar nicht nötig. Es würde reichen, dass die Liberalen dank Möllemann am Sonntag nur die Stimmen von 1,8 Prozent unbelehrbaren Pogromdeppen unter den Wählern erhalten.
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Heise: Kongress zu Hass-Sites im Web endet mit Eklat
Der Düsseldorfer Regierungspräsident Jürgen Büssow hat die Kritiker der von ihm verfügten Website-Sperrrung heftig attackiert.(...) Büssow warf dem mit ihm auf dem Podium sitzenden (ICANN)-Direktor Andy Müller-Maguhn notorische Intoleranz vor und verstieg sich zu der Äußerung: "Ich habe Angst vor einem System, in dem Sie das Sagen haben."
Ich hab erst gedacht, die haben sich verschrieben, aber es scheint tatsächlich so zu sein, daß jemand, der die Sperrung von Internetseiten durchsetzen will, jemanden, der das verhindern möchte als "intolerant" bezeichnet. Wie weit soll denn seiner Meinung nach die Toleranz gehen? So weit, daß man es - toleranzhalber - zulässt, daß Regierungsstellen den Zugang zu ihnen ungenehmen Informationen verwehren? Und warum soll ein Regierungspräsident Angst vor jemandem haben, der Meinungsfreiheit vertritt? Das verleitet mich sofort zu der Aussage, daß ich Angst vor einem System habe, in der Leute etwas zu sagen haben, die Angst vor Vertretern von Meinungsfreiheit haben.
Ich glaube folgender Absatz ist der Aufschlußreichste der gesamten "Diskussion" und erklärt, warum hier aneinander vorbeigeredet wird:
Die Diskussionen auf dem Kongress hatten Züge eines Generationenkonflikts: Auf der einen Seite die nicht mehr ganz jungen Vertreter von Staat und Justiz, die sich auf das Gesetz berufen -- auf der anderen Seite die eher jüngeren Netzaktivisten und Providervertreter, die die technischen Unzulänglichkeiten der Sperrung und Gefahren für die Informationsfreiheit sehen.
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Mittwoch, September 18, 2002

Jens is evil
Jetzt ists raus
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FDP: Wahlkampf mit Antisemitismus
"Einer wie wir." titelt Möllemanns aktuelle Broschüre populistisch wie falsch (worauf ich mit dem Bildchen rechts dezent hinweisen möchte) und bezeichnet seine dummen antisemitischen Ausfälle von diesem Jahr als "Klartext" und "Mut". Dazu mal eines, mein Lieber: Mutig ist das Kolportieren von Vorurteilen ganz und gar nicht, sondern höchst opportunistisch und feige. Möllemann hat sich wohl die aktuelle, meines Erachtens höchst alarmierende Studie über die Verbreitung von Antisemitismus und Chauvinismus in Deutschland (Artikel der Telepolis dazu) angeschaut, nach der jede/r vierte Deutsche der Meinung ist, daß Juden zu viel Einfluß in Deutschland hätten. Jeder fünfte Deutsche (23 Prozent) "weiß" darüber hinaus, dass die Juden "mehr als andere Menschen mit üblen Tricks" arbeiten, "um das zu erreichen, was sie wollen".
Statt allerdings alarmiert zu sein sieht Möllemann hier schlicht ein Mordspotenzial an Wahlvolk ("Hey, jeder Fünfte! Das sind ja über 18%!"), der Rest der Partei hält wie gehabt die Schnauze (Spaßi-Westi meint nur , das sei "keine gute Idee"), weil sie wohl auch darauf kalkulieren, daß durch solche Aktionen mehr Stimmen reinkommen als wegfallen werden. Jedenfalls mutiert die FDP damit inzwischen zur neuen DVU und Möllemann zum deutschen Haider.
Das Bild oben rechts dürft ihr natürlich per Rechtsklick und "speichern unter" mitnehmen und weiterverwenden.
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Dienstag, September 17, 2002

Schlechter Designer
Bobos Wwwebdesign ist so grottenschlecht, daß man gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Klar, der Name ist schon der Reißer, ein Ausbund der Phantasie und professionellen Kundennähe. Aber auch gut: Das Popup, das sich erstmal komplett über die "Navigation" legt. Oder die Navigation, die, fährt man mal über "Portfolio", nichtmal ansatzweise sauber gesetzt ist (dieses Konzept behält er auch auf allen anderen Seiten eisern bei). Dann das nicht vorhandene Farbkonzept, die Hintergrundbilder, die... ja... nun eben Hintergrundbilder sind, Grafiken, die aus uralten Free-Cliparts zusammengebastelt sind und das Beste: Preise, die sagen "Ich bin zwar nur viertels so gut, aber dafür doppelt so teuer."
Meine Begeisterung fand gar kein Halten mehr, als ich die "Vorlagen"-Seite gefunden habe, die mir dann auch zeigt, was Bobo unter "Webdesign" versteht...
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The Day After
"The Day After" dürfte einer der meistgesehenen Filme meiner Generation ('68) gewesen sein, auch wenn er nicht der Film ist, der einem bei der Frage danach als erstes einfällt (da fiele einem wohl eher "Star Wars" sein). Schulklassenweise ging man damals ins Kino, um den Film zu sehen, der die Auswirkungen des Atomkrieges so realistisch zeigte, wie kein anderer Film zuvor oder danach.
Unterhaltsam freilich ist der Film nicht. Er tut aber eine Weile so: Anfangs ist er noch ein wenig aufgemacht wie ein normaler Katastrophenfilm. Es gibt die Riege verschiedener Protagonisten wie die verkrachte Familie, das verliebte Paar, den Intriganten, die nette alte Dame und so weiter, fast also wie die Passagierliste von "Airport". Letztlich aber trügt dieses Bild, denn bei "normalen" Katastrophenfilmen überleben die guten (bis auf den einen, der sich heldenhaft opfert) und die unsympathischen gehen drauf oder werden geläutert. Nicht hier: Im Verlauf der Handlung wird die absolute Beliebigkeit der Handlungen immer offensichtlicher, denn egal was getan wird, wie sehr sich die Helden anstrengen, was die Personen auch versuchen, um sich zu retten, es überlebt keiner.
TdA ist ein klarer Propagandafilm für den Frieden und gegen den Krieg, egal mit welcher Begründung. Er ist für mich wie für viele meiner Altersgenossinnen und -genossen ausschlaggebend gewesen dafür, mich dauerhaft mit Politik zu beschäftigen, mich mit Umweltschutz und Friedensaktionen zu solidarisieren und immer skeptisch zu sein, sobald einer meint, daß ein Krieg unvermeidlich sei.
Interessant an The Day After ist auch, daß einige damalige Sympathieträger wie Steve Guttenberg (Police Academy) in den Film gestreuselt wurden, um kläglich den Strahlungstod zu erleiden.
Der Regisseur Nicolas Meyer hat übrigens bei den beiden besten Star Trek Kinofilmen "Der Zorn des Khan" und "Das unentdeckter Land" Regie geführt.
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Ähm...Hallo Herr Stoiber?
Vor lauter Gemaule darüber, daß der USA-Kurs von der Regierung nicht mitgetragen wird übersieht er, daß die USA über die erfreuliche Ankündigung des Irak ganz und gar nicht erfreut ist und somit beweist, daß es Bush hier tatsächlich nicht um die Einhaltung von UN-Resolutionen geht sondern um Macht, Öl und die Schwächung der UNO (meines Erachtens gleich drei gute Gründe, eine Kriegsbeteiligung rigoros abzulehnen). Und er überliest dabei auch immer noch, daß alle Länder außer der USA und Großbritannien diese Entwicklung einhellig begrüßen und nun die Position der deutschen Regierung, unbedingt eine gewaltlose Lösung zu erreichen, teilen.
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Surftip: Spacehijackers
England, speziell London, hat seit jeher eine funktionierende und höchst aktive Anarchoszene. Eine der vielen Aktionsgruppen sind die Spacehijackers. Ihr Programm erklärt, daß es ihnen darum geht, den "owned Space" zu korrupieren und damit die Normengesellschaft aufzuweichen. Dies tun sie mit subversiven Aktionen an öffentlichen Orten, meistens in London. Ansurftips: Die Aktionen die mir am besten gefallen sind das Pedestrian Scheme und die Subliminal Phonebox Messages.
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Montag, September 16, 2002

Die Christlichen packen die Kreide weg
Es war zu erwarten. Wenns Hart auf Hart kommt hilft nur noch Knüppeln auf die Wehrlosen: Und so gehts jetzt in Kochscher Nachfolge daran, den teuflischen Ausländer, der mit ungehemmten Scharen seinesgleichen die deutsche Gesellschaft zu überschwemmen und zu durchrassen sucht, zur Bedrohung zu stilisieren. "Wir wollen die Zuwanderung aus Nicht-EU-Staaten auf ein verträgliches Maß reduzieren", spicht Beckstein, und impliziert dabei, daß es im Moment ein unverträgliches Maß gäbe.
Damit reißt sich die Union endlich die Maske vom Gesicht: Sie richtet sich haltlos in den Umfragen fallend stimmenheischend an all die Leute, deren innere Wettervorhersage ständig "Ausländeranteil heute mittag 2%, gefühlt 50%" meldet, hängt den Ausländern die Arbeitslosigkeit an (hier nochmal die Rechnung dazu) und greift dafür in den Wortschatz der rechten Stammtische: Verzweifelte Mobilisierung von Stammhirnwahlvieh.
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Noch Platz auf der Visitenkarte?
Instant All Purpose Employee, Strategic Short Notice Resource, Second Assistant Magic Multimedia Wizard, Strategic Web Cam Operator, Executive Creative Directors Cut, First Assistant Management Supervisionär, Second Assistant Art Directors Cut, Global Content Pirate Manager, Emergency Art Buy Out Insider, Trusted Trainee Cunning Media Planning, Total Global Media Speed-Spending Specialist, Unit-Executive Division Media Maximiser, Conceptual Strategic Relationshiper, WEB Traffic Controller, Conceptual NET Weaver, Holistic Creative Financing Director, Printen Junior-Layouter, Umbrella Senior-Layouter, Carpet Layouter, Senior Management Bodyguard Deb-Control & Caiman Fonds, Tactical Crowd-Controler New Business, Ballistic Colour Management, Probability Design Detection, Digital Data Mining Digger, Analogue Data Loser Assistent, Intensive Data Spanking Assistant, Not TV-Programming Nerd, Virtual Maintains & Debugging Handyman, Coffee Supply Chain Management Assistent, Pizza Purchasing Department Controller, Search & Rescue Files & Finance, Official Strategic Idea Donator ltd., Trend Test Team Consultant, Guerrilla Marketing Supervisior, Division Customer Blackmail...
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Freitag, September 13, 2002

Die 10 Thesen des Adolf Grimme Institut
Ihr lieben Journalisten alle. Lest euch das bitte mal durch und wenn ihrs nicht verstanden habt, dann sucht euch einfach mal einen neuen Job.
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Geld muß weg!
hirn&verbrannt macht uns drauf aufmerksam, daß wir heute "übrigens für satte '2 bis 3 Milliarden Euro' (Spiegel Online) 410 sleeke neue Schützenpanzer gekauft haben, von denen bisher nur mittelmässige Vektorgrafiken existieren(...)"
Nett. Können wir also davon ausgehen, daß die Sozialhaushalte zu Gunsten von Schützenpanzern gesperrt sind?
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Onlinekosten.de: Chat mit Söder
Als Gast zu einem einstündigen Online-Chat war der Sprecher der CSU-Medienkommission Dr. Markus Söder geladen. Schwerpunkt-Themen des Abends waren Ego-Shooter und ISDN-Flatrates. Die Anmerkungen der Redaktion sind unnötigerweise leider arg tendenziös und drehen zum Teil Söder das Wort im Mund herum.
Auch ohne diese Bemerkungen kann ein Leser gut rauslesen, welches "Medienprogramm" die CDU fahren will: Mehr Zensur, und Verbote bei Computerspielen und Filmen, auch für Erwachsene, garantieren den Jugendschutz. Man spricht der Bundesprüfstelle die Kompetenz ab und vergisst, daß da die Leute sitzen, die sich nunmal sehr viel länger und genauer um die Bewertung von Indizierungskriterien kümmern als ein "Mediensprecher", der von Pädagogik keinen Schimmer hat.
Zum Thema Flatrate kommt im Prinzip keine Aussage rüber und das Verbot von Tauschbörsen kündigt er auch gleich noch an. Also: Medienkompetenz ist bei der CDU erwartungsgemäß Fehlanzeige.
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Donnerstag, September 12, 2002

Messetower nachher
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Salon.com: Bush advisors ponder Iraq deadline
"I'm deeply concerned about a leader who has ignored the United Nations for all these years, refused to conform to resolution after resolution after resolution, who has weapons of mass destruction," Bush said.
Oh. Ich auch. Und er hat vergessen, daß dieser "Leader" auch schon seit Jahren die UN-Rechnungen nicht zahlt. Warum er allerdings von sich in der dritten Person spricht, ist mir ein Rätsel.
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Ganztagsschulen
Bundesbildungsministerin Bulmahn hat ein Investitionsprogramm für die Einrichtung von Ganztagsschulen vorgestellt: Von 2003 bis 2007 werden Finanzhilfen von insgesamt vier Milliarden Euro vergeben. Das wird auch Zeit, es ist mir völlig unverständlich, daß Ganztagsschulen in Deutschland nie richtig eingeführt wurden. Ich selbst war auf einer und muß sagen, daß das die Schule war, auf der ich mich am Wohlsten gefühlt habe. Die Vorteile alleine für die Schüler sind immens: Sie haben ein viel besseres Verhältnis zu den Lehrern und umgekehrt. In den doppelt so langen Unterrichtseinheiten kann der Stoff ohne Zeitdruck vermittelt werden, so daß auch langsamere Schüler mitkommen. Und sie haben eine viel geringere Belastung durch Hausaufgaben (ganz ohne geht wohl leider nicht), bei denen die Eltern meist nicht helfen können.
Aber für die Eltern sind Ganztagsschulen auch noch aus weiteren Gründen entlastend: Wenn beide berufstätig sind, ist das Kind dennoch versorgt und hängt nicht alleine zu Hause rum und auch die Eltern haben einen weitaus besseren Durchblick über die Situation der Kinder in der Schule, weil die Informationen durch die Lehrer sehr viel detaillierter ausfallen.
Auch ist die Identifikation mit der Schule bei Schülern (und Eltern) meistens positiver, denn wenn man da den ganzen Tag dort rumhängen muß, muß man sich als Schüler ganz anders mit Lehrern und Schulbetrieb arrangieren.
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Das Heidelberger Terror-Pärchen ist ein CDU-PR-Gag!
Der Spiegel schreibt unter der Überschrift Böller statt Bomben: Wie die Geschichte vom Terror-Pärchen zerfällt:
Knapp eine Woche nach der Festnahme von zwei angeblichen Bombenattentätern in Heidelberg wird der Vorwurf des Terrorismus zunehmend fragwürdig. Weder gibt es die vermuteten Hintermänner, noch waren die gefundenen Chemikalien hoch gefährlich. Der von der Politik groß verkaufte Coup gerät zur zweifelhaften Inszenierung.
Die Fakten in Kürze: Die 130 Kilo sprengstofftaugliches Material sind zu 360 Gramm Schwarzpulver geschrumpft, die von Thomas Schäuble genannten "fünf fertigen Rohrbomben" sind überhaupt nicht funktionsfähig und es ist sogar fraglich, ob die Materialien überhaupt als Bomben geplant waren, der extremistisch-religiöse Hintergrund der (nicht vorhandenen) Tat ist nicht nachvollziehbar, der Angeklagte sei in den Heidelberger muslimischen Gemeinden gar nicht bekannt und sein Lebensstil (lebt mit seiner Freundin zusammen - ein Umstand der mich schon vor Tagen verwundert hat) ist alles andere als muslimisch, die "gefährlichen Chemikalien", die er bei seinem Arbeitgeber gestohlen habe gibt es laut eben diesem Arbeitgeber in jedem Baumarkt zu kaufen und sind für sich genommen auch nicht gefährlich und selbst das Motiv für einen Anschlag auf den genannten US-Supermarkt ist inzwischen weit jenseits von irgendeinem terroristischem Hintergrund: Seine Freundin war dort Kassiererin und stand kurz davor gekündigt zu bekommen. Also wollten die beiden entweder einen Rumms aus Rache veranstalten, oder die Bombe wäre ohnehin nur gefaked, die Freundin hätte sie "entdeckt" und dadurch die Heldin gewesen (und eben nicht entlassen worden).
Ich finde das wenig Lustig. Nein. Eigentlich finde ich das gar nicht Lustig. Ich glaube ich finde, daß das eine ganz schlimme und ungeheuerliche Geschichte ist: Da kommen ein Beckstein und ein Schäuble daher und machen, mal wieder natürlich mit Hilfe der von mir schon öfter deswegen kritisierten Presse, einen auf Terroristenjäger und ein Paar dumme, aber kleine Loser werden zu Popanzen hysterischer Wahlkämpfer hochstilisiert, tagelang auf den ersten Seiten in Großbuchstaben durch die blutgieriege Presselandschaft geschleift und hinterher kommt eine kurze Entwarnung auf Seite 4 links unten: Oh, da war gar nichts. Zum Kotzen!
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Spiegel: Bush droht der Uno
Langsam wird klar, worum es hier eigentlich geht: Nachdem das Internationale Strafgericht für Bush schon Anlass für Invasionspläne in Holland ist, vergreift sich der große Dummschwätzer überm Teich auch noch gegenüber der UNO im Ton. Was einen zu der Vermutung führt, daß die ganze Irakkriegs-Mobilmachung tatsächlich nur den Sinn haben könnte, die von Bush ja offen verhasste UNO zu schwächen und den Status der USA als einzige Weltmacht zu festigen.
Insoweit bin ich sehr zufrieden mit der Bundesregierung, die bei einen Alleingang der USA gar nicht erst anfängt zu diskutieren.
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Mittwoch, September 11, 2002

Messetower zwischendrin
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letztes Jahr
Der Fernsehratgeber hat eine Sammlung von Kommentaren vom letzten Jahr gemacht und überlegt, was er eigentlich letztes Jahr um die Zeit gemacht hat. Dasselbe tat Kai Pahl, der der Meinung ist das "Das was für die Generation vor mir die Mondlandung war, (...)für mich und meine Altersgenossen "Nine Eleven" sein (wird). Ein Tag der unauslöschbar mit bestimmten Bildern verbunden ist."
Ich muß sagen, daß für mich das Begreifen erst am 12. einsetzte. Vorher war alles einfach nur sehr sehr unwirklich und abstrakt - abends lief natürlich die Glotze und ich zappte durch die Sender, um erstmal so viel Input wie möglich zu sammeln (und den ständigen Wiederholungen der Einschlagsvideos zu entgehen). Aber bis dorthin war alles eher unspektakulär und banal und ich habe somit keine dem Anlaß "angemessene" Story zu bieten (wie so oft bei mir):
Im Büro wars grade sehr ruhig, viele waren im Urlaub. So langsam verbreitete sich die Meldung, daß da wohl ein Flugzeug mit dem WTC kollidiert sei, aber das war alles noch im Obskuren: Bis wirklich mal bei mir ankam, daß es sich da um ein Passagierflugzeug handelte war das zweite Flugzeug schon eingeschlagen und das Pentagon getroffen. Mein Bruder rief irgendwann an und hatte den Fernseher laut, das war glaube ich, der Moment, an dem ich das Ausmaß der Anschläge überblickte, denn der zweite Turm stürzte währenddessen ein (Anlass des Anrufes war der Einsturz des ersten Turmes). Entsprechend ist mein erster Eintrag ins Log am 12. September abends gewesen und auch noch sehr kurz ausgefallen. Mehr war nicht drin, aber ich fand wohl die Sprache wieder. Alle weiteren Einträge im September waren dann auch folgerichtig nur über dieses Thema, offensichtlich beherrschte es auch meine Wahrnehmung.
Später bemerkte ich, daß es nicht nur Wahrnehmungen beherrschte, sondern auch dafür sorgte, daß es sogar zwischenmenschliche Zusammenhänge veränderte. Ich habe in den drei folgenden Wochen mehrere Freunde verloren und hörte in meinem Umkreis von ganz vielen ähnlichen Fällen, in denen ein einziges gereiztes Wort das Ende von Beziehungen verursachte.
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Dienstag, September 10, 2002

Messetower Vorher
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"Euer privater Reichtum beglückt uns mit öffentlicher Armut"
Der Besuchstermin bei "Bankräubern in Nadelstreifen", wie der Spiegel sie nennt, ist seltsamerweise völlig untergegangen. Daß die Medien zum Thema Bankenskandal in Berlin nicht tiefer bohren (und stattdessen wegen Bonusmeilen einen lächerlichen Aufstand versuchen) ist auch für den Initiator des gestrigen Spazierganges in die Villenviertel Grunewalds nicht nachvollziehbar: "Im CDU-Spendenskandal ging es um einige Millionen. Bei der landesweiten Diskussion über die Finanzierung der Flutfolgen geht es um 10 bis 15 Milliarden. Hier geht es aber um über 20 Milliarden, für die der Steuerzahler gerade stehen muss."
Wenn man sich die Zusammenhänge mal so zusammenstellt, daß man erkennt, daß Steuerzahler das private Schwimmbad eines Herrn Rupf (Ex-Vorstand) damit bezahlen, indem die Eintritte öffentlicher Bäder in Berlin erheblich teurer wurden, so daß man also nicht nur das Badevergnügen der Reichen finanziert sondern sich selbst das Baden gehen nicht mehr leisten kann, halte ich das für die Spitze des Zynismus, den eine "Geldklasse" dem Pöbel - wie der ehemalige CDU-Fraktionsvorsitzende und frühere BerlinHyp-Chef Klaus Landowsky seine Besucher betitelte - zeigen kann.
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Volksabstimmungen in Hessen
Hallo ihr lieben Mithessen, grade lese ich bei DarkObserver und bei Ralle im Netzbuch, daß unser schönes, ausländerfrei regiertes und inzwischen brutalstmöglichst aufgeklärtes Bundesland am 22. September auch über drei Verfassungsänderungen abstimmen darf. Ich werds nicht so lang machen wie Ralle (dessen Analyse ich mich im Prinzip komplett anschließen kann) und werde so abstimmen:
1. Die Legislaturperiode wird um ein Jahr auf 5 Jahre verlängert
Nein
. Das brauch ich ja nun wirklich nicht erklären, oder?
2. Sport erhält - neben Erziehung und Schule - "Schutz und Pflege des Staates"
Nein
: Ich denke, DO hat Recht, hier gehts nicht um Sport sondern um die Legitimation, Profivereine (Eintracht und Co) mit Steuergeldern zu unterstützen. Das lehne ich völlig ab: So lange in Hessen immer noch Sozialhaushalte eingefroren werden interessiert mich doch ein Stadionsneubau nicht.
3. Das "Konnexitäts-Prinzip"
Auch Nein. Da kann ich Ralles Argumentation völlig zustimmen. Für etwas stimmen, das 80% der Wähler nicht versteht, ist Quatsch. Obwohl die Absicherung von Kommunen gegen Belastungen vom Land selbst eigentlich keine schlechte Idee ist, jedoch sehe ich das Land ohnehin in dieser Pflicht, ob das nun in der Verfassung steht oder nicht. Konsequenzen werden dort ohnehin nicht festgeschrieben, so daß Kommunen der Weg über Gerichte auch dann nicht erspart wird.
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Montag, September 09, 2002

Wie beruhigend
I Will Die of Natural Causes.
Your choice of life style has enabled you to live a nice long life.. To eventually die of a stroke, or was it a heart attack.. Either way you out lived just about anyone that gave a shit about you anyway.. Congrats
Find out how you will die, Take the Death Quiz now!
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New Times L.A.: Jill Stewart über Übermorgen
Ein ganz interessanter Artikel der Kolumnistin Jill Stewart, die sich mit der nicht enden wollenden Trauer ihrer Mitmenschen über die Opfer des Terroranschlages in New York beschäftigt. So langsam scheint man in den USA ja doch soweit zu sein, daß man ohne gleich als Amerikahasser (Hi, Herr Broder) verschrien zu werden bemerken darf, daß da wohl an der Perspektive etwas ganz und gar nicht stimmen kann.
(...)It would be lovely if generous September 11 donors -- like you -- who are sending traumatized New York firefighters on their third and fourth trips to Hawaii and Disneyland stepped back and reflected on the relativity of it all. Perhaps you could send a letter to your congressperson calling them a slippery eel for not fighting our support of child soldiers in foreign lands.(...)
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Freitag, September 06, 2002

Griechenland: Wer Gameboy spielt, kommt hinter Gitter
Es hat sich ausgespielt in Griechenland. Wer sich in der Öffentlichkeit beim "Gaming" erwischen lässt, riskiert drakonische Strafen bis hin zu einem Jahr Haft. Das ist kein Witz, sondern Gesetz.(...)
Da weiß ich eigentlich keinen Kommentar drauf. Vielleicht, daß sich Griechenland damit eine Vorreiterrolle in Europa errungen hat, wenn es darum geht, den Menschen das Bewußtsein dafür, was ein Verbrechen ist und was nicht zu verwässern, indem man Handlungen zu Verbrechen macht, die weder jemandem Schaden noch eine böse Absicht verraten (die USA ist da ja auch ganz einfallsreich).
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Spiegel: USA müssten ohne die Nato in den Krieg ziehen
Hallo nochmal, Herr Botschafter. Ich glaube, inzwischen ist die Behauptung, Deutschland isoliere sich mit seiner kategorischen Ablehnung eines Kriegsangriffs auf den Irak vom Rest Europas, nicht mehr nur für Europa eine Fehleinschätzung. Auch die NATO hält offenbar nichts von den US-Plänen:
US-Präsident George W. Bush könnte bei einem Angriff auf den Irak nicht auf die Nato zählen. Mit Offensivkriegen wolle man nichts zu tun haben, heißt es in Brüssel. Sie liefen den Gründungsprinzipien der Allianz zuwider.(...)
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Donnerstag, September 05, 2002

Was das Öde...
Der Film Virtuelle Welten, der gestern auf 3Sat lief, war so ziemlich die oberflächlichste und platteste Behandlung des Themas Computerspiele in den letzten Wochen (und was sollte das eigentlich mit virtuellen Welten zu tun haben?). Da sagt z.B. die Erzählerin brav auf, daß Computerspiele eine einsame Beschäftigung ist und der Film zeigt, wie grad jemand auf ne LAN-Party stiefelt und andere Gamer begrüßt, natürlich mit komischer Spannungsmusik unterlegt, die irgendwie nicht so recht zu den Bildern von jemandem passt, der grad gemütlich eine Pizza mampft.
Dann gabs einen Opa (irgendwie Historiker), der die olle Leier abließ, daß ja die Entwicklung der Computertechnologie in den Achtzigern abgeschlossen sei und es nun nur noch mehr RAM und bessere Grafik gäbe und überhaupt Computerspiele für Kinder schädlich sind, weil Computerspiele bekanntlich lediglich Reaktionen auf vorgegebene Situationen verlangen würden und das seie ja nicht spielen. Was mir schlicht sagt, daß er erstens keine Ahnung von Computerspielen hat, wenn er noch in Konzepten denkt, die "Defender" oder "Donkey Kong" zum tragen kamen, zweitens von Onlinespielen nie gehört hat (die widersprechen beiden Thesen) und zweitens wohl einfach schon in den Achtzigern zur "Früher war alles Besser"-Generation gewechselt ist ohne es zu merken.
Natürlich war auch der Langeweiler "Americas Army" Thema und wurde flugs der Beweis dafür, wie manipulativ und böse Shooter-Games sind, weil das Spiel ja perfide Kids spielerisch auf Militär drillt. Vergessen hat sie dabe aber wohl, daß das Spiel bei weitem nicht so erfolgreich ist, wie man dachte, da genau der Realismus den typischen Spieler nervt: Der will nämlich wirklich "nur" spielen, also der Realität eine Weile entkommen, und eben nicht eine anstrengende Simulation einer militärischen Ausbildung absolvieren. Insoweit ist die Ablehnung des kostenlosen AA zu Gunsten von eher an "Kinorealität" angelehnten Kaufspielen (GTA3, Counterstrike usw.) sogar ein Beweis gegen diese These.
Letztlich war die Hauptaussage natürlich, daß Computer gefälligst für "sinnvolle" Dinge benutzt werden sollten, also Autocrashsimulationen oder Medizin, Spieleentwickler weltfremde hirnweiche Idioten sind die Spiele eigentlich nur für sich programmieren und nicht aus pädagogischen oder ähnlich sinnvollen Gründen. Der einzige Mensch übrigens, der wirklich erläutern konnte, warum man Computerspiele spielt (und daß übrigens jedwede technische Erfindungen schon immer auch zum Spielen genutzt wurden und werden) wurde von den längeren polemischen Strecken so weit entfernt platziert, daß seine Aussagen ziemlich zusammenhanglos daher kamen. Insgesamt war die gesamte Sendung aber so oberflächlich und belanglos, daß sich da wahrscheinlich eh schon eine Stunde später keiner mehr dran erinnert. Das ist dann auch ganz ok so.
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Mittwoch, September 04, 2002

Oh, and Neil...
congrats to the Hugo! And better don't wear suits.
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Irak-Kriegspläne: US-Botschafter mahnt die Deutschen
Der US-Botschafter in Deutschland, Daniel Coats, mahnt also: "Die derzeitige Politik der Regierung isoliert Deutschland von der Hauptrichtung der Meinungen sogar innerhalb der Europäischen Union."
Hm. Ich weiß ja, daß die Zusammensetzung Europas für Amerikaner schwer zu fassen ist und so wäre es vielleicht einsehbar, wenn ich in einer amerikanischen Tageszeitung eine solche Aussage lesen würde, deren Redakteur wahrscheinlich auch noch glaubt, englisch sei eigentlich überall Landessprache. Aber der Botschafter ist ja nunmal vor Ort und ich sehe Deutschlands Position zu den USA-Kriegsplänen absolut nicht isoliert von den anderen Ländern Europas. Außer England vielleicht, aber da will ja auch nur die Regierung, sprich Blair in seinem momentanen peinlichen Schoßhündchentrip (das George Michael treffend in seinem aktuellen Video thematisiert), mitmachen und nicht die Bevölkerung. Und gerade die EU ist da, wenn ich das alles richtig lese, im Prinzip auf derselben Linie wie Schröder.
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No Milk Today
ein seltsames Lied von den Hermans Hermits. Jetzt auch mit einem seltsamen Flashvideo (via presurfer).
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Zavatar: Eine Computerspiele-Datenbank
Zavatar nennt sich eine Online-Datenbank die die Möglichkeit bieten soll, zu Titeln aller Genres und aller Systeme der Unterhaltungssoftware sowie im umfassendsten Datenbestand historischer Titel der digitalen Kultur zu recherchieren. Habs mir mal angeschaut und bin einigermaßen beeindruckt darüber, wieviele vor allem "historische" Titel dort gelistet sind (natürlich hab ich mir die Amstrad CPC Titel angesehen). Leider fehlen meiner Ansicht nach einige wichtige Features, damit diese Datenbank wirklich Sinn macht: Zwar sind jede Menge Titelbilder der Packungen abgebildet, aber es fehlen schlicht Screenshots der Spiele - ein, zwei Screens würden über das Spiel wesentlich mehr Aussagen, als jeder noch so lange Text. Außerdem sind die Beschreibungen die reinen Hüllentexte der Spiele und somit erstens keine Rezension, wie behauptet wird, noch gibt der Text etwas darüber her, wie das Spiel eigentlich funktionieren soll. Interessant dagegen ist, daß die Datenbank der USK-Altersempfehlungen integriert ist, leider ist aber auch dies für professionelle Recherchen nicht so wichtig wie etwa die (fehlenden) Angaben zur Bewertung und eventuellen Indizierung der Bundesprüfstelle.
Also: Ein interessanter Ansatz, eine grundsätzlich schonmal ordentliche Datenausstattung (wobei jede Menge Publisher komplett fehlen, aber da können die Betreiber wohl nicht viel dafür) und jede Menge Ansatzpunkte, um dieses Projekt zu einer wirklich guten Informationsquelle zu machen. Vielleicht sollte man Verlage aktivieren, die Game-Magazine herausgeben: Deren Archive dürften über die Spiele sicherlich wesentlich genauere Informationen jenseits von Herstellerangaben und Hüllentexten bereitstellen können. Auch eine Öffnung der Datenbank für Kommentare von Nutzern wäre eine Maßnahme, die man sich überlegen sollte. Vielleicht kann man sich da ja einiges bei der Internet Movie Database abgucken.
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Platzt Antville?
Seit gestern erhalte ich ziemlich beunruhigende Meldungen, wenn ich ein Log aufrufen möchte, das bei Antville läuft. Meistens kommt der Satz "Error in application: Maximum Thread count reached." und ich habe dann so ein bisschen das Bild von einer Telefonzelle im Kopf, in dem 30 Personen stecken und die in alle Richtungen zu zerplatzen droht, wenn sich der einunddreissigste auch noch reinquetschen will. Eine Weile war AV auch gleich gar nicht zu erreichen.
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Dienstag, September 03, 2002

Ain't It Cool: Interview mit Steve Lisberger
Steve Lisberger (Tron) erzählt irgendwie etwas und irgendwie nichts über Tron 2.0.
(...)What do you have to say to your new generation of fans?
 You know, there is actually nostalgia attached to Tron. It was the seminal film for Generation X at the time. What it represented has just become a major part of their lives The interesting thing about the computer world and technology is that it?s gone through all those phases in record time.
In 20 years!
 Yeah, in 20 years. Now it?s sort of firing on all cylinders at the same time and we?re waiting to see a new generation embrace it and figure out a way to take it to the next step. I think that?s one of things to talk about in the period we?re in right now. It just seems like we?re just piling manure on, hoping that something is going to sprout through this and we?re going to see new directions coming. So, that?s why a lot of this stuff is crashing. That?s why AOL has peaked and that?s why the Telecom industry is crashing. It?s just time for the whole thing to come back down and be re-born through the next generation.
Will Tron 2, at least story-wise, reflect on all of the things you?re talking about now, as far as corporate corruption concerned? Are you going to take it to the next level?
 I can?t keep talking about Tron 2. They?re going to bust my chops. I mean, they?ll come down on me. They?ve come down on me twice on that already.
Just a little more?
 No.
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Telepolis: Herbeihalluzinierte Gestaltungsspielräume
Mit der Unterüberschrift "Die kommende Bundestagswahl und die Bloggerszene" machte der Artikel von Marcus Hammerschmitt mich sehr neugierig. Leider aber verbirgt sich dahinter nicht wirklich der versprochene "Streifzug", bei dem ich einen Überblick erhalte, wie diese Szene (die bei ihm offenbar nahezu ausschließlich aus Antville-Usern besteht) sich zur anstehenden Bundestagswahl verhält sondern nur die mahnenden Klagen eines jener Menschen, die mit einer selbstgefällig angenervten Dauergriesgrämigkeit jedem, der nicht der Meinung ist, daß das Abendland schon längst verloren ist und sicher in Korruption, Globalismus und Überwachung untergehen wird wenn man nicht den Staat entmachtet und dafür sorgt daß ethisch korrekte Personen das Sagen haben, mit dem arroganten Gestus des (natürlich machtlosen) ultralinken Intellektuellen im ständigen Kampf gegen den schlimmen Staat und die Ignoranz des tumben Bürgers, die zweifellose Unfähigkeit bescheinigt, die Wahrheit zu begreifen.
Es ist dabei freilich selbstverständlich, daß er selbst diese Wahrheit kennt - und alle anderen gehirngewaschene No-Angels-Hörer sein müssen, die zwar gute Ansätze haben - immerhin bescheinigt er gönnerhaft der Bloggerszene eine gewisse, aber natürlich nicht zu großen Fähigkeit zu politischer Reflexion - aber natürlich so strunzdumm sind, daß sie die "wahre Lehre" von der Sinnlosigkeit der Wahl nicht erkennen.
Was nämlich eigentlich Thema seines Aufsatzes ist und was natürlich für diesen Vertreter des im Geiste Chés stehenden Einzelkämpfers gegen die Windmühlen böser Mächte typisch ist, ist der doch ziemlich bescheuerte implizite Aufruf zum sich selbst ins Knie schießen (den er gaaanz subversiv als Link zu einem Log tarnt - allerdings zu seinem eigenen): Lieber soll man doch gar nicht wählen, als die schlimmen Kosovobombardierer und Atomkraftretter, also die Grünen, wählen (die anderen ja sowieso nicht). Wie jetz? Ein Artikel über Politik in Weblogs ist eigentlich nur ein getarnter Aufruf, aus Protest gegen den wenigen Einfluß der Grünen auf deutsche Politik - der übrigens daraus resultiert, daß die beim letzten Mal nunmal ein nur einstelliges Wahlergebnis hatten - zum Nichtwähler zu werden? Na super: Dabei weiß doch jeder, der mal ansatzweise Statistik gelernt hat, daß er bei einer Auswahl, in der das Nichtauswählen keinen Einfluß auf das Ergebnis hat (wäre das so, müßte ja die Hälfte der Parlamentssitze leer bleiben), jemand der nicht wählt automatisch die für ihn ungünstigste Wahl unterstützt. Wählen ist also Scheiße? Wie will ers denn sonst gerne haben, der Herr? Wenn ichs recht bedenke, weiß ichs schon: "Das Proletariat zum Glück zwingen" ist ja eigentlich schon immer eine der linken Lösungen gewesen. Das ist soch nur wieder die alte Leier, die blindwegs impliziert, daß jemand der wählen geht automatisch die Fähigkeit verliert, sich in Bürgerinitiativen oder außerparteilichen Aktionen, Gremien oder Organisationen politisch zu betätigen.
Für solche Blitzdenker mit den klaren Vorstellungen wie die Welt nicht zu sein hat (wie sie zu sein hat würde mich eigentlich viel mehr interessieren) würde eine Basisdemokratie wahrscheinlich die Hölle sein.
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War of the Autoresponders
Ein kleiner Thread in einer Mailingliste, der ganz grandios Amok läuft, weil zwei Abwesenheitsbestätiger sich gegenseitig die Abwesenheit ihrer HerrInnen bestätigen. (via itw)
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Parkverbot mit Gimmick
Wahnsinn: Nachdem YPS ja nun nach längerem Siechtum (Aufkauf von Ehapa und durch inhaltliche Verödung mutwillig vernichtet triffts wohl ganz gut) eingestellt wurde hält Parkverbot die Tradition hoch und hat sich jede Menge supertolle Gimmicks ausgedacht. Mein Favorit ist Gimmick 1025 "Das selbstbestimmte Lebensende ". Echt toll und ganz leicht: Einfach mit Muttis Küchenmesser an einer der markierten Stellen ein Loch schneiden. Das überlebst du nie!
Auch eine Anschaffung fürs Leben: Der "Ich-darf-das-Ausweis". Jetzt boss ich überall rum und hol mir immer doppelt Saft in der Kantine! Wow!
P.S.: Wer YPS früher gut fand, der kauft heute auch bestimmt hier ein.
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Montag, September 02, 2002

Blinkenlights in Paris: Arcade
Irgendwann zwischen 25. September und 6. Oktober muß ich unbedingt mal nach Paris. Nachdem ich ja schon Berlin verpasst habe will ich mir die neue Installation nicht entgehen lassen:
Als Teil des Nuit Blanche Kunst- und Kulturfestivals in Paris, verwandelt das Blinkenlights Team den Turm T2 der Bibliothèque nationale de France in einen riesigen Computerbildschirm. Mit einer Matrix von 20 x 26 Fenstern (520 direkt addressierbare Pixel) und einer Fläche von 3370m2 ist Arcade der größte Computerbildschirm aller Zeiten.
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Netzeitung: Einkaufslust in Eurozone sinkt
Das liegt aber ganz bestimmt nicht an der fehlenden Lust zum Einkaufen sondern am fehlenden Geld. Wie soll ich was kaufen, wenn schon nach den fixen Kosten keine Kohle mehr da ist?
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Klimaschutz: Desinteresse bei Jugendlichen
Viele Jugendliche in Deutschland sind über Treibhauseffekt und Klimaschutz schlecht informiert. Das ist das Ergebnis einer Forsa-Umfrage. In der Altersgruppe der 16- bis 21-Jährigen hatten nur drei von zehn der Befragten schon etwas über Klimaschutz gelesen oder gesehen
Ich kann mich daran erinnern, daß als ich 14-18 Jahre alt war saurer Regen, Ozonloch, Treibgas- und CO2-Ausstoß, Abholzung der Regenwälder, Vernichtung der Fischbestände durch Hochseefischerei mit Schleppnetzen und all solche Themen rund um Naturschutz ständiges Thema waren. "Wir" Jugendlichen hatten damals einen Informationsstand der wahrscheinlich heute nur noch bei qualifizierteren Mitarbeitern des Umweltministeriums vorhanden ist. Auf Grund der Dringlichkeit und Wichtigkeit dieses Themengebietes gab es auch kaum Stimmen, die hier von Informationsüberflutung sprachen.
Irgendwann jedoch wurde es aber plötzlich sehr Ruhig um diesen Themenkomplex, ich denke, daß müßte so um die Zeit gewesen sein, als die Öffnung Osteuropas aktuell wurde und der damalige Kanzler aller Deutschen die Wähler seiner letzten Amtszeit mit einem wirtschaftlich völlig unmöglichen zwei-zu-eins Umtauschkurs einkaufte.
Ein wenig sauer bin ich ja schon über die Medien, die jetzt die schlechte Informationslage monieren: Sind sie es doch, die in erster Linie dazu da sind, daß Themen nicht in derartige Vergessenheit geraten. Ich sags an dieser Stelle gerne nochmal: Die Darstellung der Welt und der Gesellschaft in den Medien deckt sich seit einiger Zeit immer weniger mit der Realität soweit sie für mich erkennbar ist. Was "die Bevölkerung" verlangt, worüber sich "Deutschland" empört oder entrüstet, das scheint mir immer öfter der Versuch zu sein, eine selffulfilling Prophecy zu erzeugen. Ich bin nicht der einzige, der sich schwer darüber wundert, daß die Medien klammheimlich dazu übergegangen sind, zu manipulieren statt zu informieren.
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Öhm...
höhö...nett. (via Presurfer)
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Urlaub vorbei
Naja, eine Woche ist ja nun wirklich nicht so viel, daher brauche ich mir wohl nicht einbilden, gut erholt sein zu müssen. Ich habe die Woche eigentlich auch ganz gut verbracht, vor allem ein wenig rumgammeln war mal ganz angenehm. Am Montag hatte ich meine Cousine besucht, am Freitag sind wir zu Astrids Bruder gefahren und tags drauf gabs noch ein größeres Familienfest, das sehr gemütlich war. So habe ich auch nicht das Gefühl, die Zeit einfach nur abgesessen zu haben. Auch der Rechner bleib eigentlich nahezu unberührt, andererseits gabs in der Woche eh nichts besonderes zu vermelden.
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.. jens scholz ..

personal news in undefinierter dringlichkeit, wichtigkeit oder thematik .. ein subjektives log als experiment, wie lange dinge, die wichtig erscheinen, es in wirklichkeit bleiben ..


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