Sonntag, Januar 09, 2005
Redröm! Redröööm!
Gestern waren Eva, Marcel und moi auf einen Cocktail im Kakadu und danach bei mir ein paar Lungen voll Pistazientabak geniessen (wirklich ein ganz tolles Geburtstagsgeschenk!). Zwischendurch quatschten wir - natürlich - auch über Filme (aber nicht die ganze Zeit. Ganz ehrlich!) und stellten fest, daß wir Stanley Kubrick für arg überbewertet halten.
*bublath-stimme an* Warum ist das so? *bublath-stimme aus*
Nun, drauf gekommen sind wir dadurch, daß der Film A.I. bei weitem nicht so unterhaltsam wäre, sondern sogar genauso elendig langweilig geworden wäre, wie 2001, hätte Kubrick ihn selbst gedreht und nicht Spielberg überlassen. Wir sind daraufhin Kubricks Filmographie durchgegangen und waren uns einig, daß Kubrick vor allem eines toll kann: Das Genre nicht verstehen, in dem er sich gerade bewegt und vor lauter Angst, man könnte seine Filme nicht Ernst nehmen, einfach grundsätzlich unglaublich unlustig und langweilig sein.
Shining ist öde und kein Horrorfilm, 2001 ist öde und kein SciFi, Full Metal Jacket ist öde und kein Kriegsfilm, Eyes Wide Shut ist megaöde und irgendwie überhaupt kein Film.
Es gibt zwei Ausnahmen, denen wir fehlende Ödnis attestieren konnten. Zum Einen A Clockwork Orange, das aber dafür inzwischen hoffnungslos veraltet ist und dessen siebziger Jahre Quietsch-Vertonung einem inzwischen nach zehn Minuten auf den Zeiger geht und Dr. Strangelove. Der ist wirklich gut, was wahrscheinlich aber ganz allein an den Improvisationskünsten von Peter Sellers liegt. Sellers langweilig zu bekommen hat auch Kubrick nicht geschafft. Die Flasche, nicht mal das kann er richtig. von Jens Scholz direct link
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