Sonntag, Mai 07, 2006
Und wieder von Dingen, die ich nicht verstehe
Letztens habe ich über die kurdische Familie geschrieben, die nach 17 Jahren in Deutschland, in dem ihr Asylantrag immer wieder abgeleht wurde, weil sie nicht nachweisen konnte, daß der Vater wegen Kontakten zur PKK in der Türkei gefährdet ist, ausgewiesen werden soll, weil der Vater ja Kontakte zur (übrigens vor 17 Jahren nicht ein mal als terroristische Vereinigung bezeichnete) PKK gehabt habe.
Nun - meldet Felix - sieht die Sache inzwischen so aus:Das Abgeordnetenhaus hat am Donnerstag ein Bleiberecht für die kurdische Familie Aydin abgelehnt(...)Das ist der erste und der letzte Satz des Artikels. In allen Sätzen dazwischen geht es um Koalitionsstreitereien, parteiplitischen Entscheidungen und um Personalien in der Berliner Politik. Und genau da setzt es bei mir aus.
Den Aydins droht jetzt in den kommenden Wochen die Abschiebung. Nach Tagesspiegel-Informationen hat ein Rechtsanwalt die Wiederaufnahme des Asylverfahrens beantragt.
Letztes Mal als ich darüber schrieb belehrte man mich schon über irgendwelche falsch verstandenen Begrifflichkeiten, Vorgänge und Entscheidungsprozesse, die mir mein geschildertes Gefühl und meine Eindrücke von Beamtentum, Politik und deren Umgang mit Menschen, die in ihre Maschinereien geraten, nicht wirklich ändern konnten. Meine Beklemmungen sind in dem gezeigten völligen Unverständnis für solche Gefühle eher bestätigt worden.
Jetzt weite ich besagte Beklemmung weiter aus auf Politik. Wie weit muss man sich denn von der Gesellschaft entfernen, um derart kalt und berechnend eine Familie parteipolitischen Machtstrategien zu opfern? von Jens Scholz direct link
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