Samstag, Juli 07, 2007
Warum ich Atomstrom nicht haben will
erklärt sich gerade mal wieder fast von selbst. Es könnte ja durchaus sein, daß Atomenergie eine gute Sache ist, wenn man eine ordentliche und transparente Entwicklung hin zu einer tatsächlich sicheren und dem Aufwand (man vergisst ja seitens der Atomkraftlobby seit je her gerne die Kosten für indirekte Schädigungen und die Entsorgung von Anlagen und Restmüll - die zahlen die aber ja meistens nicht selbst) angemessene Erzeugungstechnik hinbekäme.
Die Vorraussetzungen dafür stimmen aber nun leider gar nicht und so kann ich nur wieder feststellen, daß man Betreiber, denen man keinen Meter über den Weg trauen kann, keine Atomkraftwerke bauen lassen darf. Man verheimlicht, man vertuscht, man sagt nur das, was andere zuvor aufgedeckt haben und ich bin mir sicher, daß es wesentlich mehr und schwerere Probleme gab und gibt, von denen wir nichts mitbekommen. Ich finde die Forderungen nach dem Entzug der Betreiberlizenz für Vattenfall nicht übertrieben, sondern überfällig, wenn man sich die Historie ansieht, gibt es schon seit je her eine gefährliche Kommunikationspolitik bei Atomfirmen.Labels: politik, vattenfall
von Jens Scholz direct link
Kommentare:
Wir neigen dazu unsere Fehler zu vertuschen. Oder hoffen, dass es sich von selbst wieder geradebiegt. Verschweigen, Setzen auf Vergessen und Problemlösung durch heimliches Ranklotzen klappt so gut und so oft, dass es natürlich auch die Jungs im AKW versuchen. Warum auf jedes Problem hinweisen, am Ende hält der Chef einen für unfähig. Ist doch noch immer gut gegangen.
Nur leider bestraft Atomenergie dieses ansonsten bewährte Verhalten unverhältnismäßig hoch, wenn was schiefgeht.
Und deswegen passen AKWs und Menschen nicht zusammen.
Dazu kommt noch, dass wir die Anlagen heute hinreichend gut im Griff haben. Aber was ist in 4000 Jahren?
Gerade Brunsbüttel hat ja eine Reihe unrühmlicher Unfälle hinter sich:Kommentar veröffentlichen
http://www1.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/brunsbuettel36.html]
Paul Böttinger