Freitag, September 07, 2007
Der Kleine wird langsam groß
Lewin wird heute neun Jahre alt, weshalb ich heute ein paar Überstunden abbauen werde und früher nach Hause fahre als sonst, um das auch gebührend zu feiern.
Es ist schon unglaublich, wie schnell das plötzlich geht, seitdem er in der Schule ist. Und wie unterschiedlich die Kinder sind: So viel Joshua mit seinem riesen Wortschatz erzählen kann seit er zwei Jahre ist, so schweigsam und sparsam sind Lewins Äußerungen. Wo der große sehr lange braucht (Radfahren lernen, überhaupt körperliche Sachen wie Handwerk oder Sport) macht Lewin nicht groß rum und zieht das durch. Wo der Große sich für Leute oder Ideen Begeistern kann oder sein feines Unrechtsempfinden mit lautstarker offener Empörung reagiert, ist Lewin pragmatisch und sparsam mit Gefühlsausbrüchen. Wo Josh (trotz pubetätsbedingter Schnodderigkeit) ein ganz liebenswürdiger Charmeur ist, erinnert Lewins spröde Verschlossenheit auch schon mal an den sturen Delorian von Doc Brown, der einfach nicht anspringt.
Faul sein können sie bei Bedarf allerdings beide gleich super. von Jens Scholz direct link
Kommentare:
Ja, ja, die lieben ... also aus meiner Erfahrung her (3) kann ich sagen, dass man ja lediglich beim ersten wirklich Zeit hat, den Kindern die Dinge zu erklären, womit man meist eines versaut: erstgeborene sind es nicht so stark gewohnt, selbst zu entscheiden, sich Dinge selbst zu erarbeiten.
Denn wenn man ehrlich ist, ist da doch ein erheblicher Unterschied, in den Stunden, die man in das erste investiert zu den Stunden, die man den Nachfolgern anheim kommen läßt.
Mein zweiter ist übrigens genauso, wie dein erster, womit meine Theorie ja quasi per Ausnahme bewiesen wäre :-)
Das mit der Faulheit, so es sich auf ?Aufräumen? beziehen sollte, kann man allerdings auch als Intelligenz oder verschlagenheit auslegen.
Hi Jens,
interessanter Denkanstoß. Bei uns ist gerade das Zweite unterwegs und ich bin schon sehr gespannt, wie unterschiedlich alles sein wird. Vom Anspruch der Gleichbehandlung wird man sich vermutlich schon am ersten Tag verabschieden müssen. Aber dafür hat das zweite ein Geschwisterchen. Ist doch auch was ;-)
Grüße
Karsten
P.S.: Und ich bin gespannt, ob man mit dem Zweiten wirklich besser sieht!
oh, das ist ja schön. bei euch sind sie ja dann auch nicht so weit auseinander. wobei wir uns auch das schwieriger vorgestellt hatten, aber die zwei verstehen sich seit je her prima. vielleicht auch deswegen, weil sie so unterschiedlich sind, daß sie sich nicht allzusehr in die quere kommen.Kommentar veröffentlichen