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Sonntag, Oktober 14, 2007

1990
1990 oder sosah ich so aus wie rechts auf dem alten Foto, das mich zugegebenermaßen gehörig irritiert. Beziehungsweise der Umstand, daß es siebzehn Jahre alt ist und ich weiß, daß die Person da auf dem Foto noch nicht allzuviel erlebt hat, denn ich war zu dieser Zeit gerade mal ein halbes Jahr mit der Schule fertig und mit dem Zivildienst beschäftigt. Vorstellungen zum Thema "Was will ich später denn mal werden" geisterten vage in die Richtung Grafik-Design oder Schriftsteller oder Journalist. Daß sich da noch sowas wie das Internet eröffenen würde war absolut nicht abzusehen und die typische Jobbeschreibung der neunziger "irgendwas mit Computer" stand daher auch noch gar nicht auf meinem Plan.
Ein Grund, daß ich mich so sehr dagegen wehre, daß unseren Kids schon mit vierzehn Panik gemacht wird, was die Planung einer beruflichen Zukunft angeht. Was soll das? Man muß nach der Schule ja auch erstmal leben, in Ruhe herausfinden, wohin man mit sich selbst eigentlich will. Wie sollen denn unsere Kinder in einem Alter, in dem sie höchstens schon mal vom Beruf ihrer Eltern eine gewisse Vorstellung haben eine solche Entscheidung treffen können? Da geht es doch nur noch ums Funktionieren, um die Einreihung in eine Norm. Es muß nicht sein - moment, das ist so falsch - es darf doch nicht so sein, daß unsere Kinder von einem Gleis direkt aufs nächste verschoben werden wie Güterzugwaggons.
Ich erinnere mich übrigens nicht mehr, wann, wo oder überhaupt daß ich dieses Foto gemacht habe. Und ich habe auch erst in diesem Jahr aufgehört, das Armband an der linken Hand zu tragen.

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von Jens Scholz   direct link     
 

Kommentare:

stimmt. besser nach dem schulabschluss ausreichend zeit zur orientierung nehmen (am besten mit jobs und praktika) und dann eine entscheidung treffen, hinter der man wirklich steht. sonst kann es passieren, dass du dich mit 40 im falschen leben wiederfindest und den ausgang nicht mehr findest - oder er zugenagelt ist.
 
HarHar, das ist doch einer dieser Typen aus Littleton. :-P

Mein Problem war eher, das ich schon in der 12. Klasse wußte was ich wollte: Bio studieren, Schwerpunkt Genetik, Biochemie. Hab ich ja auch dann gemacht, nur: was das bedeutet, das wußte ich da auch noch nicht. Sonst hätte ich meine Schwerpunkte anders gelegt.

Davor wollte ich zum Bund, als Sanitätsoffizier - würde wohl dann heute mich in Afghanistan tummeln. Einerseits bin ich froh, aber andereseits wäre das auch eine Aufgabe, vor der ich mich nicht gedrückt hätte.

Ach ja: lange Haare stehen dir wirklich viel besser!
 
wenn ich mich recht erinnere hatte der friseur damals auch völlig versagt und die haare wurden beim versuch, das zu retten immer kürzer. das war denn auch der grund dafür, friseure fortan zu meiden.
 
NEEEEEEEEEEEEEEEERRRRRRRRRRRRRRD!
 
ja klar!
(das Foto, das von Dir als Leerer Eingeborener bei Game One dabei war, ist aber auch nicht weniger nerdig, oder?)
 
Berufswahl mit vierzehn? Da unterschreiben die eine Rentenversicherung. Berufswahl gibt es demnächst bei der Einschulung mit sechs, dann werden alle Lokführer. Soll ja bald mehr Geld geben...

Mich quält mein Vorsatz, alle sieben Jahre etwas ganz anderes zu machen. Beim erstenmal waren es acht, jetzt sind es schon neun.
 
Tja. Das ist genau der Punkt. Mit Panik sollten die lieben Kleinen nicht angehalten werden sich Gedanken zu machen. Sondern lernen ihre Möglichkeiten einzuschätzen, mit Eltern und Freunden ernsthaft diskutieren und alle Ressourcen die es gibt, gemeinsam prüfen und anzapfen, um eben nicht erst NACH der Schule zu schauen was machbar ist. Was wenn die Schule bereits ein nicht unwichtiger Faktor in der ganzen Sache ist?! Ich halte das für spät. In manchem Falle auch für zu spät. Dann haben es nämlich alle plötzlich ziemlich eilig Fakten zu schaffen und Entscheidungen werden überstürtzt getroffen.
Meine Eltern haben leider immer ihre alte Leier der Industriekauffrau abgespielt. Über diese nervigen Streitigkeiten haben wir irgendwie vergessen gemeinsam einen Blick in die Zukunft zu werfen. Das stelle ich mir toll vor: Die Familie und vielleicht auch gute Freunde sitzen mit dem Nachwuchs zusammen an einem Tisch und besprechen was die Kinder sich für eine Arbeit wünschen. Und diskutieren und bestärken, überlegen Möglichkeiten sich auszuprobieren. Eigene Erfahrungen machen. Hierbei geht es um eins der wichtigsten Themen im Leben und alle stehlen sich aus der Verantwortung in dieser Frage alles zu geben (und auch zu verlangen).
Das Geheule ums liebe Geld, Sicherheit und Rente war Ende der 80iger in meiner Familie mindestens genauso groß wie heute in anderen Familien. Und unwichtig sind diese Dinge bei allem laissez-faire leider auch nicht.
 
achso. Obenstehendes war übrigens icke.
Liebe Grüße, Sonja
 
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