Freitag, Dezember 21, 2007
Überlege grade
ob ich eigentlich ein schlechtes Gewissen haben sollte, weil ich ja nicht über all die wichtigen Dinge blogge, die grade so stattfinden.
Zum Beispiel diese Islamistenstudie und die Reflexreaktionen darauf, mit denen sich z.B. ein Schäuble bestätigt fühlt in seiner ohnehin schon internalisierten Annahme, es gäbe ein Radikalenproblem. Obwohl die Studie eigentlich eine ganz andere Aussage hat und genauso aussähe, würde man nicht-muslimische Deutsche befragen, die "zu 60 Prozent zu der Gruppe der wirtschaftlich und sozial Ausgeschlossenen" gehören: nur daß die Radikalität bei denen halt in andere Richtungen (Rechts, Links, Christlich gaga) liefe.
Wenn also sogar in der Studie wörtlich drin steht "Es handelt sich also nicht um ein für junge Muslime spezifisches Phänomen" sollte man vielleicht endlich begreifen, daß es hier - wie an immer mehr anderen Stellen auch, an denen es so vor sich hin brennt - um soziale Benachteiligungen geht, die zu Unmut, Vertrauensverlust ins System und letzlich Radikalisierung führen. Gähn, wie neu.
Oh, jetzt hab ich ja doch (wenigstens ein bisschen) drüber geschrieben.
Und ein schlechtes Gewissen hab ich trotzdem nicht. Mir gehts nämlich die letzten Tage ausnehmend gut. von Jens Scholz direct link
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