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Sonntag, Mai 18, 2008

Armut
Jedes Jahr, wenn der Armutsbericht rauskommt, schaut man erstmal nach, wies um einen selbst bestellt ist. Okay, mittleres Einkommen stagniert, also wird auch im kommenden Jahr wieder alles ein wenig teurer, vor allem auch, weil die Kinder beide in einem Alter sind, in dem Klassenfahrten und andere Aktivitätenebenfalls ganz schön ins Geld gehen. Ich werde daher ein Abo abbestellen oder eine Versicherung stillegen, um das auszugleichen und beim Einkaufen noch genauer auf den Preis achten als ohnehin schon.
Kein echter Beinbruch, solange nichts wirklich unvorhergesehenes passiert, können wirs tragen. Aber es ist spürbar: die Schwerkraft wirkt wesentlich gnadenloser als früher. Einen Monat über die Stränge schlagen bewirkt drei Monate Beklemmungen beim öffnen der Kontoauszüge. Als ich studiert habe lebte ich ununterbrochen am Ende des Dispos - etwas was man heutzutage nicht mehr machen kann, denn so schnell Bankrott gehen wie heute konnte man noch nie.
Die Zahlen lesen sich nicht gut, auch dieses Jahr werden die Armen ärmer und vor allem, steigt die Anzahl. Die Mittelschicht bröckelt nach unten ab - die besagte Schwerkraft eben. Wer erstmal unten ist, kommt nicht mehr auf die Beine, zumindest macht es den Eindruck und das ist wohl zum einen die größte Angst, die umgeht und wenns passiert ist, der Grund für die schnelle Resignation.
Soweit die Theorie. Die Praxis lebt um mich herum. Der Wiener Platz ist nicht gerade der Inbegriff der Partygegend. Lethargische Leute, die schnell aggressiv werden, weil das Fell dünn ist. Die Geschäfte auf der Frankfurter Straße führen vor allem eine bestimmte Produktgruppe: Die Billige.
Viele der Menschen hier könnten wie Ingos Nachbarn sein, für die er gerade die Solidarität ergreift, die der Staat ihnen versagt. Man muss vielleicht wirklich genau dasselbe tun: Sich auf den Einzelfall konzentrieren, den direkten Nachbarn auf die Beine helfen, weil die Masse derer, die der Staat schon viel zu lange alleine lässt, einfach viel zu groß ist und man in Ohnmacht erstarrt, macht man sich die Dimensionen der Zahlen klar - vor allem wenn man sie mit denen der letzten Jahre vergleicht.

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von Jens Scholz   direct link     
 

Kommentare:

Es geht de' Menschen wie de' Leut...

Ich muss jetzt auch dauernd feststellen, das immer noch so viel Monat übrig ist. Gut, sollte Sabine irgendwann wieder arbeiten, sind wir finanzielle Sorgen erstmal los. Nur: wie wir das organisieren sollen, ist mir auch noch ein Rätsel. Und dein (ur)alter Arbeitgeber ist ja nicht gerade flexibel, was alternative Arbeitszeitmodelle betriftt, gell?!?

Es gibt aber auch positives: ich habe endlich die 2. Staffel BS Galactica gesehen. :-P
 
Das ist auch so ne sehr deutsch Sache: Wer Kinder hat ist echt gearscht. In keinem anderen europäischen Land steigst du so unweigerlich sozíal ab wie in Deutschland. Und alleinerziehend sein ist hier so ziemlich das schlimmste, was einem passieren kann.
 
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.. jens scholz ..

personal news in undefinierter dringlichkeit, wichtigkeit oder thematik .. ein subjektives log als experiment, wie lange dinge, die wichtig erscheinen, es in wirklichkeit bleiben ..


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