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Donnerstag, Juli 24, 2008

Alles, worüber die CSU sich ärgert, ist gut
Wobei diesmal der Anlass noch viel Lächerlicher ist als sonst so:
Das Berliner Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds sorgt weiter für Schlagzeilen. Unter dem Titel "Helden und Bösewichte" ist der verstorbene bayerische Ministerpräsident Franz-Josef Strauß zu sehen. (...)
Britische Historiker stellen den Bayern bei Madame Tussauds in Berlin in eine Reihe neben Kanzleramtsspion Günter Guillaume, den Hitler-Attentäter Graf von Stauffenberg und den "Roten Baron" Manfred von Richthofen.(...)
Man könnte ja vielleicht noch argumentieren "De mortui nihil nisi dummquatsch", aber sich wie Erwin Huber auch noch tatsächlich in eine schülerhafte Rechtfertigungsdiskussion einzulassen ist... ja, doof.
A propos doof: "Europaminister Söder" sieht die englisch-bayerischen Beziehungen gestört. Wußte erstens nicht, daß Madame Tussauds von der englischen Regierung betrieben wird und zweitens hört sich "Europaminister Söder" in etwa so sehr nach Kompetenz an wie "Mondlandungsbeauftragte Mutter Beimer".
Jaja, ich schwelge grade ein wenig in Schadenfreude und auch darin, wie dämlich man sein muss, sich da tatsächlich öffentlich zu echauffieren. Ich denke aber, daß ich das Recht dazu habe: Ich war von 1979 bis Mitte der Achtziger nämlich in Bayern in der Schule und es gibt kein Bundesland, in dem das Schul- und Gesellschaftssystem zu dieser Zeit spießiger, reaktionärer und was die Äußerung von Meinungen betrifft restriktiver war als Bayern. Und konzentriert hat sich dies (auch wenn sich das im Nachhinein als Vereinfachung herausstellte) in der Person von Franz Josef Strauß.
Als eine Schülerin von der Schule flog, weil sie eine Stoppt Strauß! Plakette trug, besorgten wir uns alle ebenfalls welche und sorgten dafür, daß in vielen Schulen Bayerns Tausende dieser Plaketten auftauchten. So weit ich mich erinnere ist dies der Beginn meiner Politisierung gewesen und auch die damalige Protestreaktion - die geglückt ist insoweit, daß der Schulverweis aufgehoben wurde - war das erste Mal, daß ich mitbekommen habe, wie Öffentlichkeit machen funktioniert (und eventuell bemerkt der ein oder andere jetzt, daß ich diese Strategie noch immer als recht probat erachte und anwende).
Somit ist Strauß tatsächlich für mich ein Bösewicht gewesen, noch dazu einer, der es schaffte, mich zu aktiver Opposition zu veranlassen. Vielleicht ist da ja der Grund für die unangenehm unpolitische Haltung heutzutage: Unter den heutigen Politikern sind keine Bösewichte wie Strauß und keine Lichtgestalten wie Brandt (bzw. je nach politischer Einstellung umgekehrt) mehr. Es gibt nur noch diese schmierig-glitschigen Wischiwaschi-Typen, die keine Gegner sind sondern bei Kritik nur beleidigt herumquengeln, sich von Lobbys lenken lassen und keine Politik machen sondern schlechte Verwaltung versteckt hinter viel wichtigtuerischem aber sinnfreiem Blabla.
Ach, gäbs doch mal wieder so 'nen Strauß, man würde gar nicht so schnell hinschauen können, so schnell wäre die Jugend heutzutage dank Internet organisiert und mit echtem politischem Druck auf dem Plan. Da wäre viel mehr los als vor 28 Jahren.

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von Jens Scholz   direct link     
 
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