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Montag, Februar 23, 2009

Oscar mit miesem Timing
Vielleicht hat man zu viel auf einmal versucht, anders zu machen. Die Oscarverleihung gestern Nacht jedenfalls war eine der ungelenkigsten, die ich je gesehen habe. Man erkannte so oft, was man sich eigentlich dachte und man scheiterte so oft im Detail. Das größte davon das Pacing: Es war ein ständiges Stocken und Rasen, unruhig, unausgewogen und ärgerlich.
Dabei war die erste halbe Stunde mit einem schönen Liveintro von Hugh Jackman, dessen Musicalvergangenheit in Deutschland anscheinend ziemlich unbekannt ist, zumindest unter den Twitterern, wirklich vielversprechend.
Danach holperte und rumpelte es aber zwei Stunden lang: Immer wieder, wenn die Show mal begann, wieder eine gute Strecke zu haben, wurde die durch eine der vielen schlecht gesetzten Umbaupausen, einen der den Gesamtkontext einer sehr viel persönlicheren Feieratmosphäre hart störenden Filmeinspieler, dem über zwei Stunden kaum vorhanden seiens und dadurch die Story haltenden Hosts, der unangenehm auffallend unbalancierten Stop and Gos aus langen Einzellobpreisungen und völlig lieblos heruntergeleierten Nebenkategorien oder der schlaftablettigsten Bildregie ever in die Wand gefahren.
Es fehlten auch völlig auflockernde Musiknummern - abgesehen von einem wiederum völlig kontextlosen Musicalmedley. Die Einspieler waren ziemlich unverständlich, weil sie alte und nominierte Filmausschnitte mixten - eine Ausnahme war allerdings der gut gemachte Comedy-Clip. Die Idee, die Bühne tiefer in den Raum zu den Gästen zu schieben war eine gute, die dadurch erreichte familiärere Atmosphäre wurde aber durch die schlechten Kamerapositionen zerstört. Auch die an der Seite aufgebaute Swingband funktionierte nur halb. Zu oft schepperte sich das Arrangement - und die Brass-Gruppe - nervig in den Vordergrund, wo man mit einer sachteren Nummer viel besser gefahren wäre. Das alles wurde irgendwann nur noch anstrengend.
Ich hatte irgendwann keine Lust mehr zu Twittern, und bin am Ende auch folgerichtig eingeschlafen. Dabei habe ich ausgerechnet die Musikkategorien und den Livetime Achievment Award (gabs denn einen?) verpasst. Erst zur letzte halbe Stunde dagegen zeigte sich, wie das Ganze wohl wirklich gedacht war. Ich mochte die schönen Praises der "alten" Kollegen für die Nominierten und auch die Dankesreden der Gewinner, vor allem von Kate Winslet und Sean Penn, waren nett und gefühlvoll.
Ich fände es prima, wenn man bei einigen der Ideen bliebe, die man gestern ausprobierte. Das Familiäre, das Liveintro, die Lobesreden an alle fünf Nominierten. Wenn man dann die Einspieler ganz weglässt und stattdeesen wieder Livemusik macht, den Nebenkategorien wenn schon nicht mehr Zeit, dann wenigstens doch mehr Platz zum atmen lässt und Hugh Jackman richtig hosten und nicht nur alle dreiviertel Stunde mal auf die Bühne lässt könnte das eine prima Show werden.

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von Jens Scholz   direct link     
 

Kommentare:

Na, du bist mir ja ein ganz dramaturgischer.
 
Is doch wahr, Mensch.
 
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.. jens scholz ..

personal news in undefinierter dringlichkeit, wichtigkeit oder thematik .. ein subjektives log als experiment, wie lange dinge, die wichtig erscheinen, es in wirklichkeit bleiben ..


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