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Montag, April 06, 2009

He, Jugendamt Dortmund! Seid ihr wirklich so verdammt Dumm?
Und zwar so, daß es wehtut. Und nochmal wehtut. Und man sich an den Kopf fasst weil man es gar nicht aushält, nicht zu wissen, wo man anfangen soll, das alles nur noch strunzdblöde, bescheuert, bekloppt und schreiend blöd zu finden:
Kinder von sieben bis zwölf Jahren sollten Handy, MP3-Player und Gameboy zu Hause lassen und in die Welt des Mittelalters eintauchen. Ein buntes Treiben in altertümlichen Gewändern war geplant, ein so genanntes LARP.
(...)
"Weg vom Computer, raus in die Natur", hieß in Hombruch die Devise. Pädagogische Ziele: die Entwicklung von Kreativität und Gemeinschaftssinn. Stilecht - mit edlen Rittern, fiesen Schurken, Magiern, Waldwesen und schönen Prinzessinnen. Ein Hauch von König Artus: Rustikales Lagerfeuer-Ambiente, samt Bogenschießen und Schwertkampf, letzterer mit Schaumstoffwaffen.
(...)
"Nach dem Amoklauf von Winnenden", so Fachbereichsleiterin Elisabeth Hoppe, "muss das Konzept noch einmal auf den Prüfstand". (...) Ihre Bedenken gehen "in Richtung Gewaltprävention". Das Konzept müsse überarbeitet werden. "Den Schwertkampf müssen wir noch mal unter die Lupe nehmen."
Wo anfangen? Daß der Großteil der LARP-Szene Pädagogen und Erzieher sind und damit offensichtlich wissen, was sie tun? Daß "Gewaltprävention" in fast allen erfolgreichen Programmen vor allem darin besteht, Konflikte zu üben? Was ist denn das für eine Jugendamtsleitung, die keinen Schimmer von ihrem Metier hat? Wo muss man denn hier anfangen, bei Adam und Eva? Wie fern kann man denn der Realität von Jugendlichen und Kindern noch sein? Wie fern allen pädagogischen Konzepten, die Kids für Zusammenarbeit, Körperlichkeit und Gewalt- und Konfliktarbeit sensibilisieren können? Was für eine völlig bescheuerte, mit ernsthaften Argumenten ja gar nicht beantwortbare Argumentation ist denn dieser Winnenden-Scheiß?
Oder worum geht es hier eigentlich wirklich? Wäre nicht das erste Mal, daß Programme sterben, weil sie zu beliebt sind oder nicht die richtige Partei oder sonstige Lobby (z.B. der richtige Christliche Verband) dahinter steht und die billigste Ausrede jetzt einfach ausreicht.

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von Jens Scholz   direct link     
 

Kommentare:

Ich konnte es auch nicht fassen. Leider war es ja kein Aprilscherz..
 
Wiewohl ein Körnchen wahres vorhanden ist, etwas sehr un-unaufgeregt für Sie, das Statement.
Ich würde mal davon ausgehen, dass mensch als Person(en) mit einer gewissen Öffentlichkeits-Attention sich drei bis dreissigmal überlegt, was man da grade tut. Es ist doch kein Wunder, dass derzeit alles in Frage gestellt wird und insbes. Leute in solchen "Funktionen" verunsichert sind. Ich möchte nicht wissen, welch ein Bohei losbrechen würde, wenn bei so ner Aktion sich zwei "liebe Kleinen" mit z.B. nem Holzsäbel die Fresse einhaun würden. Ich würde in so nem Fall nicht der oder diejenige sein, der der dafür gradestehn muss und am Ende noch wg. der Idiotie von anderen (den "lieben Kleinen") die Suspendierung kassieren. Ich vermittle gerne Kontakte zu Personen "vom Fach". F
 
Wenn beim Fußballturnier der Ball in der Fresse landet und der Zahn fehlt, wird man da auch suspendiert? Echt mal, das ist doch Blödsinn, es geht doch nichtmal darum, mal was neues auszuprobieren, sondern um das dritte Jahr, in dem das gemacht wird. Daß da nur der Angst ums Pöstchen wengen ner Beule hat glaub ich daher echt nicht. Die Kontakte hab ich selbst, danke.
 
Ich selbst bin ein totaler LARP-Fan und hatte vor schon bald auf eine Con (Jugend - wohl eher -.-)
zu gehen.
Ich gebe Jens recht, es ist einfach Schwachsinn. Die Kinder sollen keine Gewaltspiele mehr spielen, damit sie keine Amokläufe begehen, aber da der Hauptteil der Spiele-Industrie von solchen Spielen abhängt, ist das eigentlich unmöglich. Und obwohl man uns ständig klar macht, das wir raus gehen sollen und die Natur gnießen sollen, verbietet man solche Aktionen wegen Gewalt. Also bitte, ich habe schon herausstehende Knochen gesehen, weil ein Junge sich in der Schule(!) beim ganz gewöhnlichen Sportunterricht nicht richtig verhalten hat.
In den Pausen spielen Schüler "Fußball" und verschlagen sich, sobald der "Ball" (Flasche) durch die Beine eines anderen rollt.
Um Kinder vor Gewalt zu schützen, müssen sie:
1. In Ketten gelegt werden
2. Man muss ihnen Schlafmittel verabreichen
3. Fernseher werden abgeschafft
4. Musik wird abgeschafft
5. Alle weiteren Elektronischen Geräte wandern auf den Müll
6. Man stopft ihnen ihre Münder, damit sie sich nicht mit anderen unterhalten können, sofern sie kein Schlafmittel bekommen haben (somit vermeidet man potenzielle Wort-angriffe und Seelische Verletzungen durch Wörter - mal davon abgesehen, dass man bei dieser^^ seelischen Verletzung gleich alle Kinder abschlachten könnte, um ihnen Leid zu ersparen. Nur wäre dass dann ja wieder Gewalt)
Jedes Kind hat schonmal mit SPielzeugwaffen gekämpft, und das Mittelalter wird von vielen geliebt!
Warum also, sollte man solche Dinge für Kinder verbieten, nur weil sie sich eine Beule zulegen könnten? Wie gesagt, jeder muss Verletzungen überstehen, um den selbsen Fehler nicht zweimal zu machen (wenn es sich um "Gefährliche" Geräte handelt - Man isst mit Messern, sollen die auch verboten werden?).
Außerdem: Sobald etwas verboten wird, will die Jugend (*reusper* "wir") dieses Verbot umgehen und tut sowas trotzdem. Mit Holzschwertern können sie sich auf zu Hause verkloppen.

Ich weiß, ich habe jetzt auch viel Schwachsinn geredet. Aber ich versuche nur klar zu machen, das man Kinder nicht vor Gewalt schützen sollte, wie ein Ei vor einem Fuchs, sondern man sollte sie lehren, damit umzugehen.
 
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