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Freitag, Juli 24, 2009

Tach! Post!
Die Deutsche Post entdeckt also das Web und möchte ihre Dienste nun auch digital anbieten:
...(So) können Kunden sich für den kostenpflichtigen elektronischen Briefkasten registrieren lassen und sollen dann die gleiche Sicherheit wie im herkömmlichen Briefversand erhalten. Durch die eindeutige Identifikation soll zudem Spam vermieden werden. Zusätzlich sollen über diesen Weg Rechnungen verschickt und bezahlt, Urkunden versandt und unterschrieben werden. Ein Dokumenten-Safe soll darüber hinaus eine abgesicherte Archivierung bieten. (...)
Das hört sich für mich sogar gut an. Sicher, das Misstrauen gegenüber einer ja immer noch staatsnahen Exbehörde dürfte dafür sorgen, daß dieses Angebot bei den "versierten Internetnutzern" (das sind die, die ab nächster Woche einen offenen DNS-server für ihren Internetverkehr eintragen) kritisch beäugt werden wird. Aber generell finde ich, daß die Post hier einen guten und wichtigen Schritt macht, denn sie trägt ihre Kernkompetenz - die Übermittlung von schriftlicher Kommunikation - nun dorthin, wo diese Kommunikation inzwischen nunmal vermehrt stattfindet.
Natürlich bleibt abzuwarten, wie das passiert. Man kann ja viel falsch machen: Z.B. wenn das System von der üblichen Mischung aus teuren Consultants und IT-Großkonzernen umgesetzt wird wird daraus ein unbenutzbares Millionengrab und an den Einführungstermin "Frühjahr 2010" kann man mal eben fünf Jahre dranhängen. Oder wenn diese "elektronische Briefkästen" genauso mit sogenannter "Infopost" (was nichts anderes ist als Werbe-Spam) beschickt werden wie die analogen dann wird niemand Geld dafür ausgeben. Oder wenn rauskommt, daß diese digitale Post von Ämtern oder Behörden wie dem BKA genauso leicht eingesehen werden kann wie unsere Bankkonten. In all diesen Fällen ist der Dienst sofort gestorben.
Aber: Es kann auch sein daß hier ein sinnvoller Dienst entsteht. Einer, der es mir erleichtert, einen Vertrag zu kündigen, weil ich das mit einer E-Mail machen kann, deren Absenden und Ankommen ich klar nachweisen kann. Einer, der mir offizielle Kommunikation mit Ämtern erleichtert, weil ich ncht für jeden Blödsinn Briefmarken, Papier und Druckerpatronen kaufen muss. Einen, bei dem ich all das vor allem von überall aus machen kann. Fände ich jedenfalls gut.

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von Jens Scholz   direct link     
 

Kommentare:

Leider ist es ja mittlerweile so, das man in Sachen Datenschutz und Privatsphäre ja gar keinen mehr trauen kann. Das haben "sie" ja zu mindestens geschafft. Aber das ist ja langsam ganz normal geworden, eben der Terror des Staats gegen seine Bürger.
Also stehe ich der Sache von der Post nun auch ein wenig skeptisch gegenüber.
 
Ich würde das für die genannten Gelegenheiten begrüßen. Private Mails würde ich da auch eher nicht drüber laufen lassen.
 
Ich bin da sehr skeptisch. Die Ankündigung der Post liest sich eher wie die erste Umsetzung des de-mail Projekts der Regierung. Um wirklich unterschreiben zu können brauchen wir nämlich erst einmal eine Gesetzesänderung. Wenn das Projekt nämlich auf die qualifizierte elektonische Signatur aufsetzt dürfte es für den normalbürger aufgrund des komplizierten Handlings und der prohibitiven Preise kaum nutzbar sein.
 
Bei mir herrscht da auch eher Skepsis. War die Deutsche Post nicht auch der Laden, der vollmundig, eine "lebenslange E-Mail-Adresse" via epost kolportiert hat? Was daraus wurde, wissen wir. Aus dieser Erfahrung sorge ich mich hier deutlich um die technische Kompetenz des ehemaligen Monopolisten.
 
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