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Sonntag, September 13, 2009

Das Problem ist hier wer?

Update: Die Polizei erklärt die obige Szene wie folgt:

(...) Trotz wiederholter Aufforderungen, den Ort zu verlassen, störte insbesondere ein 37-Jähriger weiter. Die Beamten erteilten ihm schließlich einen Platzverweis. Nachdem auch dieser wiederholt ausgesprochen worden war und der Mann keine Anstalten machte, dem nachzukommen, nahmen ihn die Polizisten fest. Hierbei griff ein Unbekannter in das Geschehen ein und versuchte, den Festgenommenen zu befreien, was die Beamten mittels einfacher körperlicher Gewalt verhinderten.Der Unbekannte entfernte sich anschließend vom Tatort. Der 37-Jährige erlitt bei seiner Festnahme Verletzungen im Gesicht und kam zur Behandlung in ein Krankenhaus.
Die Vorgehensweise der an der Festnahme beteiligten Beamten einer Einsatzhundertschaft, die auch in einer im Internet verbreiteten Videosequenz erkennbar ist, hat die Polizei veranlasst, ein Strafverfahren wegen Körperverletzung im Amt einzuleiten. Das Ermittlungsverfahren wird durch das zuständige Fachdezernat beim Landeskriminalamt mit Vorrang geführt. (...)
Der Satzteil "...griff ein Unbekannter in das Geschehen ein und versuchte, den Festgenommenen zu befreien, was die Beamten mittels einfacher körperlicher Gewalt verhinderten." scheint sich auf den Radfaher im blauen Shirt zu beziehen und steht in einem gewissen Widerspruch zu den Filmaufnahmen, in denen der Befreiungsversuch "des Unbekannten" wie das Aufschreiben von Notizen aussieht und er sich danach ziemlich eindeutig von den Polizisten wegbewegt, als diese ihn plötzlich nochmal in ihren Kreis ziehen um ihm ordentlich ein paar einzuschenken.
Update 2: Anscheinend ist die Erklärung noch wirrer als ich dachte: Der "37-Jährige" ist wohl der Radfahrer, was ich nun gar nicht mehr verstehen kann. Der wurde nämlich - wie einer ersten Anzeige gegen Unbekannt zu entnehmen ist - festgenommen. Der diesen zu befreien versuchende "Unbekannte" ist demnach der Mensch mit der blutenden Nase.
Update 3: Licht ins Interpretationsdickicht bringt ein für mich zu den im Video plausibel passender Augenzeugenbericht.

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von Jens Scholz   direct link     
 

Kommentare:

schon der hammer. problem ist: auch oder gerade solche "nah dran" -bilder erschließen (jedenfalls für mich) nicht den ganzen teil der vorkommnisse, aber es sieht schon arg nach "mal ein bisschen klatschen" aus.

ganz ehrlich, langsam wird mir angst und bange, wenn ich daran denke, was passiert, wenn wir totalüberwachung UND solche Exekutivorgane haben.

Es wäre ja eine Illusion zu glauben, dass der Menschenschlag, der früher mal SS und SA gebildet hat, heute nicht mehr existent wäre.
 
Kann das sein, dass der aussentehende Polizist in Minute 0.34 - 0.38 in schneller Folge mehrmals schnelle Faustschläge in das Gesicht des Festgenommenen unternimmt?
 
Ja leider gibts auch "halbstarke" Polizisten. Ganz egal wie in diesem Fall die Sachlage ist, der "Faustschlag-Beamte" gehört nicht in diese Uniform. Eignungstest = durchgefallen!
 
Mal generell: ich glaube, es gibt Situationen auf Demos, wo sich Polizisten irgendwann auch selbst schützen müssen oder auch eine klare Linie ziehen müssen die sie von Demonstranten nicht überschritten werden dürfen und wenn sies tun müssen sie mit den Konsequenzen zurechtkommen. Habe oft genug erlebt, wie sich reine Krawallmacher feige hinter friedliche Demonstranten versteckten und diese in den Konflikt reinzogen. Ich bin also weit davon entfernt, Polizisten als böse Gehilfen einer autoritären Staatsmacht zu betrachten.
Aber solche Typen und ihre scheinbare Duldung in den Reihen der korrekten Polizisten sind es, die solche Assoziationen, wie sie z.B. im ersten Kommentar auch angedeutet werden (SS/SA-Menschenschlag) erlauben. Diese paar Idioten schaden dem Ruf der wirklich unter härtesten Bedingungen sauber arbeitenden Kollegen kolossal und das ist eigentlich nicht hinnehmbar. Die Kollegen, die mit den gelben Deeskalationsleibchen herumliefen und für eine friedliche Demo sorgten müssen von solchen Bildern doch völlig demotiviert sein.
 
Der Widerspruch zwischen Video und Presseerklärung ist bemerkenswert. Der Typ verlässt ja den Platz.

Schön ist auch diese Diskussion auf einem Polizistenforum wo mancher recht locker flockig der Welt beweist, was für eine Einstellung man dazu hat:

http://www.copzone.de/modules.php?name=Forums&file=viewtopic&t=52216

"Ansonsten sah das nach einer ordentlichen FE aus, Widerstand mit einfacher körperlicher Gewalt gebrochen"
"Und dass der andere eins auf die Nase bekam, liegt wohl daran dass er mit dieser zu weit vorn war."
"Der wurde mehrfach aufgefordert zu gehen. Provokant wollte er noch ne Dienstnummer ... Und dann geht er, natürlich extra in die andere Richtung als ihm aufgetragen."

"Ich gebe zu sieht etwas grob aus aber die Kollegen werden ja auch nicht fürs schön sein bezahlt."
"Schläge erforderlich, um den Probanden locker zu machen."
"Man sollte seine Nase nicht überall reinstecken."
"Provokant wollte er noch ne Dienstnummer, und die aufschreiben. Das sind dumme Provokationen."
"Nicht desto trotz muss man nicht provozieren. Und wer es darauf anlegt auszutesten wie weit er gehen kann, der geht bei dem einen etwas weiter und bei dem anderen gibts eine gesemmelt."
 
Eine, beim Betrachten des Filmes gefühlte, völlig überzogene Aktion. Was mir auffällt ist allerdings seltsam.
 
?Gegen Berliner Polizisten wurde in den vergangenen Jahren häufig wegen des Vorwurfs der Körperverletzung im Amt ermittelt: allein 636 Mal im Jahr 2008. In 615 Fällen stellte die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen ein, sechs beschuldigte Beamte wurden freigesprochen, verurteilt wurde nicht einer.? Auszug aus der Frankfurter Rundschau: http://www.fr-online.de/top_news/1946889_Schlaege-gegen-Demonstranten-Anonymitaet-schuetzt-Polizisten.html via Nachdenkseiten
 
Auch interessant: Die Notizen, die sich der Radfahrer über brutale Beamte gemacht hat, sind verschwunden:
http://www.taz.de/1/politik/schwerpunkt-ueberwachung/artikel/1/brisante-notizen-verschwunden/
 
Sorry, nochmal als funktionierender Link:
http://www.taz.de/1/politik/schwerpunkt-ueberwachung/artikel/1/brisante-notizen-verschwunden/

 
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