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Mittwoch, November 25, 2009

Augsburg!
Der Augsburger OB Gribl erklärte gestern abend, daß Michael Fleischmann die Abmahnrechnung nicht zahlen muss, die er erhalten hatte, weil er die Stadt um die Erlaubnis bat, die Domain "augsburgr.de" für ein Blog zu benutzen.
Schön, nur: Warum zum Henker muss man immer erst Druck machen? Es kann mir keiner erzählen, daß da jetzt ein Bürgermeister bemerkt hat, daß man hier tatsächlich im Unrecht war. Im Gegenteil, man liest ja schon wieder die bei solchen Fällen immer wieder auftauchende Floskel, man sei aus juristischer Sicht im Recht gewesen:
"Rein rechtlich war der Ablauf korrekt. Es lag ein Verstoß gegen Namensrechte vor und wir als Stadt müssen die Rechte an unserem Namen wahren", sagte Gribl. Nicht einverstanden sei er allerdings mit der Vorgehensweise und der Kostenlast für Michael Fleischmann: "Das ist eine Frage des Umgangs einer Stadt mit ihren Bürgern."
Nein, zum Henker! Der Ablauf war nicht korrekt! Er war es weder rechtlich noch in jeglicher anderer Hinsicht! Mal ab davon, daß Fleischmann, hätte er die Zahlung der Rechnung verweigert, sie auch nie hätte zahlen müssen ist die Reaktion allein der Negativ-PR geschuldet und kein Stück einer irgendwie aus der Sache selbst erfolgten Einsicht.
Das Problem wird weiterhin bestehen: Firmen oder Gemeinden verstehen nicht, was die Menschen - die Bürger oder Kunden sind - in diesem Internet eigentlich machen. Sie vermuten, anstatt sich zu informieren und mit der gesellschaftlichen Entwicklung Schritt zu halten, von diesem Internet noch dazu generell schlechtes. Wie kann man denn eine "Schädigung" der Stadt Augsburg vermuten, noch dazu gleich beziffert mit den "sehr moderaten" 50.000 Euro bevor auch nur der erste Eintrag in Fleischmanns Blog erschienen ist? Wie kann eine Firma Jack Wolfskin nur auf die Idee kommen, daß eine Pailletten-Katzenpfotenspur das jemand per auf ein Unterhemd stickt und verkauft ihre Marke "schädigt"?
So lange die das nicht lernen, muss man diese Leute jedes verdammte mal wieder durchs Web und die Medien prügeln. Das macht auch uns keinen Spaß. Aber es ist das einzige, das im Moment funktioniert und deswegen muss es sein. Auch wenn "Diese Abmahnung-Netzempörung-Zurückruder-Schleife nach der 378-ten Wiederholung allerdings ein wenig ermüdend" ist.

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von Jens Scholz   direct link     
 

Kommentare:

Die Schleife ist auf jeden Fall ein ermüdender bis nervtötender Prozess. Die Vorhersehbarkeit, die sich mittlerweile etabliert, macht das ganze nicht besser - wie viele von Abmahnung betroffene bekommen eigentlich nicht die Rückendeckung öffentlichen Drucks, der zu einer gütlichen Einigung offenbar oftmals nötig ist?

Ein paar Sportblogger haben sich in ihrem Netzwerk kürzlich mit einem Dienst beschäftigt, der aus den USA erlaubt, Fotoagenturmaterial auf Blogs einzubetten. Da wollten wir mal nachforschen, ob man angesichts verwirrender Lizenzrechte an Bildmaterial in Deutschland diesen Dienst gemäß seinem Versprechen auch nutzen kann. Ohne Furcht vor Abmahnung wegen "Bilderklau". Die Recherche war mal lustig. Noch deutlicher kann man kaum abgespeist werden - wenn ich nachfrage: Darf ich wirklich eure Bilder benutzen, so wie es der Dienst verspricht? Dann bekomme ich ein deutliches: Sagen wir dir nicht! zu hören.

Ich sehe da ein strukturelles Problem in Deutschland, das über die mangelnde Netzkompetenz mancher Teilnehmer hinausgeht. Wer sich das ganze Drama näher ansehen mag: Rechtsunsicherheit ist eine versteckte Einstiegshürde
 
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.. jens scholz ..

personal news in undefinierter dringlichkeit, wichtigkeit oder thematik .. ein subjektives log als experiment, wie lange dinge, die wichtig erscheinen, es in wirklichkeit bleiben ..


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