Fragebogen 2012
Dieses Jahr ist es echt schwierig, den Fragebogen auszufüllen oder sonstwie ein Fazit zu ziehen. Größtenteils war es nämlich wirklich schön und harmonisch. Ich fühlte mich - zumindest bis September - durchgehend wohl und alles schien recht gut zusammenzupassen.
Ab September war ich aber beruflich von einem Tag auf den anderen (und zwar wirklich genau so) im Megastress. Es hat zwar alles den Umständen entsprechend alles gut hingehauen, was für das kommende Jahr wichtig ist aber seit zwei Wochen sehne ich mich nur noch danach, nur mal auszuruhen. Privat sieht es bei mir persönlich auch recht ruhig und unaufgeregt aus (was gut ist) aber es wurde - auch just zum Jahresende - wichtig, dass ich mich um einige Menschen um mich herum kümmere.
Von zwölf Monaten waren also beruflich 9 und privat 10 wirklich in Ordnung. Die Heftigkeit und Geschwindigkeit der letzten drei vier Monate in denen sich das änderte und die sich anfühlten wie mit einem Segelboot durch einen Sturm zu navigieren, sorgen aber momentan für dieses Gefühl völliger Erschöpfung, das dem gesamten Jahr als Fazit jedoch gar nicht gerecht wird.
(Hier auch wieder die Rückblicke auf 2011, 2010, 2009, 2008, 2007, 2006, 2005, 2004, 2003).
Zugenommen oder abgenommen? Ich denke, gleich geblieben.
Haare länger oder kürzer? Erst ziemlich lang, dann viel kürzer, jetzt wieder länger.
Kurzsichtiger oder weitsichtiger? Keine Veränderung seit letztem Jahr.
Mehr bewegt oder weniger? Genauso wenig wie letztes Jahr. Was natürlich nicht gut ist.
Mehr ausgegeben oder weniger? Weniger. Zumindest für mich. Gab aber auch nichts, wofür ich unbedingt Geld ausgeben hätte wollen.
Der hirnrissigste Plan? Immer noch Urlaub machen. Ja, ein Deja vu seit Jahren.
Die gefährlichste Unternehmung? Konsequent ins brennende Haus zu laufen und zu löschen. Das ist nicht wörtlich gemeint, aber es hat sich so angefühlt. Knapp zwei Monate Tag und Nacht und am Wochenende durchgestresst, aber es hat wohl hingehauen.
Der beste Sex? Ja.
Die teuerste Anschaffung? Ich hab meinem Rechner mal eine Verjüngungskur gegönnt. Neues Mainboard, CPU, Speicher und ungeplant auch ne Festplatte weil die alten dann nicht mehr ins neue Setup passten.
Das leckerste Essen? Sushi.
Das beeindruckenste Buch? Das war ganz klar "Last Call" von Tim Powers, direkt gefolgt von "Three Days to Never". "Last Call" ist eine großartige okkultistische Actiongeschichte, in der es um Poker, Tarot und eine Welt hinter der Welt geht - ein bisschen wie bei Neil Gaiman. Ich mochte besonders, wie sehr Powers seine Figuren liebt und sie auch füreinander kämpfen lässt. Die Geschichten sind echt hart und die Protagonisten bekommen ordentlich aufs Maul, aber im Gegensatz zum allgemeinen Trend von Autoren, sich möglichst von ihren eigenen Figuren zu distanzieren und den Leser damit zu nerven, eine sympathische Figur einzuführen, nur um sie zwischendurch einfach mal sterben zu lassen gibt es bei ihm noch schön altmodische Happy Ends.
Der ergreifendste Film? Cloud Atlas
Die beste CD? Dieses Jahr hab ich tatsächlich wieder mehr Musik gekauft als die Jahre zuvor. Das liegt vor allem daran, dass die Preise für Downloads auf ein vernünftiges Preismaß gesunken sind, es das DRM-Problem nicht mehr gibt und es endlich auch total schnell und einfach ist, sich ein Album überhaupt kaufen zu können. Super, Musikindustrie, das hättest Du echt schon 10 Jahre früher haben können.
Aber zur besten CD. Das ist ohne Frage "Changeling" von Camille O'Sullivan.
Das schönste Konzert? Irgendwie gab es dieses Jahr keine gute Gelegenheit, auf ein Konzert zu gehen. Wir waren spontan bei Runrig, was ganz lustig war. Aber sonst war dieses Jahr mal nix.
Die meiste Zeit verbracht mit...? Arbeit. Gefühlt zumindest wegen der letzten Monate.
Die schönste Zeit verbracht damit...? LARP. Ich wollte dieses Jahr auf drei Larps. Das Drachenfest hab ich am Ende wenigstens mal für einen Tag besucht, das Jetland fand mitten im Herbststress statt und ich war so unter Tage das ich nicht mal abgesagt habe, aber auf dem Vinland war ich dann doch wenigstens und das war wirklich schön. Drei Tage, die sich aber angefühlt haben wie 2 Wochen Urlaub, weil ich mich mal komplett aus der Welt ausklinken konnte.
Vorherrschendes Gefühl 2012?Das muss ich jetzt wirklich zweiteilen. Januar bis August: konstruktiv. September bis Dezember: stressig.
2012 zum ersten Mal getan? Eine feste Plotrolle bei nem Larp gespielt. (Ansonsten gabs nicht wirklich 'zum ersten Mal'. Einiges hab ich vielleicht anders als sonst gemacht. Auch ging vieles weiter was neu für mich ist aber eine Entwicklung aus den Dingen ist, die letztes Jahr begonnen haben.)
2012 nach langer Zeit wieder getan? Wegen Stress eine komplette Nacht nicht schlafen können.
3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen? Mitte September. Den Stress danach.
Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte? Das ist eigentlich immer das selbe: Dass man sich auf mich verlassen kann.
Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat? Eine achthändige Tantra-Massage. Und das als Überraschung so gut eingefädelt, dass ich wirklich keine Ahnung hatte was kommt. Das war echt toll.
Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat? Das weiß ich nicht mehr im Wortlaut. Aber ich bin rot geworden und habe mich sehr darüber gefreut.
2012 war mit 1 Wort...? turbulent
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