Mittwoch, Mai 30, 2007
Irgendwas ist anders
Ich stand heute morgen im Köln an der S-Bahnstation. Die Sonne schien, ich hatte einen Kaffee in der Hand, ich schaute über Köln hinter dem Bahnhof, wo es zwar nicht wirklich schön ist (Baustellen, diese seltsame "We Will Rock You"-Containerburg, irgnedwelche Rohre...) aber dennoch stellte ich fest, daß ich mich so wie ich da stand wohl fühlte. Eigentümlich zufrieden damit, daß in diesem Moment alles genau so war wie es ist, für diesen Moment kein Gedanke an die eigentlich sehr komplizierte Situation. Oder schon, aber das ging in diesen zehn Minuten völlig in Ordnung.
Ich habe das Gefühl, daß eine riesige Belastung von mir abgefallen ist, die mich lange Zeit nervös und unleidig machte. Vielleicht ist es wirklich nur der neue Job, in dem ich mich so wohl fühle, wie schon lange nicht mehr. Vielleicht die dortige Verlagerung der Verantwortung auf Dinge, in denen ich völlig sicher bin.
Aber ich glaube, das allein ist es nicht. Ich freue mich in den letzten Wochen ständig über eigentlich kleine Ereignisse, die für mich wie Energieschübe funktionieren, angesichts des anstrengenden aber im Effekt ergebnisarmen Hin- und Hers in den letzten zwei Jahren, in denen nichts so zu funktionieren schien und alles einfach nur oft sehr anstrengend war und die Ergebnisse selten mehr als ausreichend um rumzukommen. Dinge wie abends eine Flasche Wein mit Freunden trinken. Ins Kino gehen. Im Zug ein spannendes Buch zu lesen. Mir die Sonne beim warten an einem S-Banhgleis ins Gesicht scheinen zu lassen. Musik zu machen. Sogar bei der Arbeit Spaß zu haben. Da renkt sich was ein und mit jedem Tag werde ich wieder beweglicher...Labels: Laberflash, privat
von Jens Scholz direct link
Kommentare:
Ich freue mich riesig für dich. Und klopfe auf Holz, daß es genau so lange genau so bleibt, bis du dich nach mehr Streß sehnst. :o)
Die blauen Rohre befördern das Grundwasser aus den Nord-Süd-Bahn-Baustellen in den Rhein. Freut mich ebenfalls, dass es Dir in Köln gefällt.Kommentar veröffentlichen
Sei er herzlich eingeladen, sofern es sich zeitlich einrichten lässt, mal im schönen Ehrenfeld (5 Minuten S-Bahn vom HBf aus) einen Kaffe zu trinken.