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Samstag, März 27, 2010

Auf Schienen
Die letzten paar Wochen waren für mich recht aufregend und gleichzeitig aufreibend. Ich hab eine Zusage für meine Panel-Idee auf der re-publica bekommen und konnte in kürzester Zeit mit Anne, Caro und Bov eine Hammer-Besetzung dafür zusammenstellen. Fast gleichzeitig trudelte die Mitteilung ein, daß ich auch dieses Jahr wieder auf der IA-Konferenz vortragen werde (es geht um Human Interface Guidelines). Dazu habe ich am Donnerstag die großartige Gelegenheit gehabt, mal richtig ausführlich darüber philosophieren zu dürfen, worauf man achten muss, wenn man Social Media Anwendungen konzipiert und vorletzte Woche habe ich mich über meine Vorstellungen darüber, wie eine wirklich funktionierende interaktive Mashup-Oberfläche aussehen kann, auslassen können. Und dann versuche ich auch noch, ein Buch zu schreiben (was mich daran erinnert mich dringend auch mal wieder beim Verleger zu melden). Das alles vorzubereiten und umzusetzen ist etwas, was mir eine unglaubliche Befriedigung bringt. Allerdings lässt mir die momentane Schlagzahl - angesichts dessen, daß das alles zusätzlich zu meinem Tagesgeschäft passiert - keine Verschnaufspause.
Privat ist ebenfalls gerade sehr viel Konzentration nötig. Joshua macht momentan nciht wirklich den Eindruck, als wäre ihm sein Schulabschluss eine besondere Anstrengung wert. Allerdings habe ich mich darum gekümmert, daß er sich jetzt im März seine (hoffentlich) zukünftige Schule ausgesucht hat, dann eine Woche lang hinterntretenderweise dafür gesorgt, daß er eine gute Hausarbeit erstellt (was er dann auch wirklich super gemacht hat) und letzten Mittwoch war die Aufnahmeprüfung für die wir das Ergebnis nun nächste Woche erwarten.
Lewin hat wiederum andere Probleme, die wir lösen müssen. Er ist gerade extrem auf mich fixiert und seine Schwierigkeiten, mit anderen - darunter auch seine Lehrer - in Kontakt zu treten vermasseln ihm zuweilen immer noch ziemlich die Noten. Ich versuche gerade, ihn zum regelmäßigen Lesen zu bringen weil ich mir davon erhoffe, daß er sich dadurch besser ausdrücken kann und es auch hilft, seine Unsicherheiten zu überwinden, gestellte Aufgaben richtig zu verstehen und umzusetzen.
Und dann wären dann noch irgendwo meine eigenen Bedürnisse, die ich sehr hintenanstellen muss. Weniger deswegen, weil ich vor lauter anderer Dinge nicht dazu komme, sondern weil die Gelegenheit dazu fehlt. Ich bin die letzte Zeit wieder sehr viel für mich allein und irgendwo erinnert mich das an die lange Zeit vor den letzten zwei Jahren. Das beunruhigt mich gerade, denn ich habe erst im Nachhinein bemerkt, wie lange ich mich auf diesen starren Schienen voranbewegte, die ich mir aus allen möglichen Verpflichtungen, ob privat oder Job oder anderen sicherlich wichtigen Themen gelegt habe. Das gute daran ist, daß man vorrankommt. Das schlechte daran ist, daß das nur äußerlich ist. Ich bemerkte damals gar nicht, wie sehr ich mich dabei selbst austrocknete. Das kam ja auch nicht von Ungefähr, daß ich damals sehr viel ins Internet schrieb - ich hatte über Jahre keine Beziehung, in der tiefgreifende persönliche Gespräche möglich waren.
Jedenfalls bin ich gerade etwas aufgeschreckt, weil ich feststelle, daß da schon wieder ein paar Schienen unter mir liegen. Nicht daß das grundsätzlich schlecht ist, im Gegenteil: Im letzten Herbst kam der Schwung des ersten halben Jahres leider etwas abrupt zum erliegen, daher bin ich froh, daß dieses Frühjahr scheinbar noch einmal um einiges mehr an Geschwindigkeit aufnimmt als das letztes Jahr der Fall war und wenn alles in Bewegung gerät sind Schienen ja auch wirklich unschlagbar, um die Ziele tatsächlich zu erreichen. Dennoch muss ich jetzt dabei etwas mehr Acht geben, daß alles aus den richtigen Gründen passiert, denn Einsamkeit kompensieren ist wahrlich kein gutes Motiv.

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Dienstag, Januar 05, 2010

Y2k10 und Y2k
1998/99 habe ich für Roche Diagnostics eine kleine Intranetanwendung gebaut. Bzw. ich habe sie konzipiert und designed (damals gabs noch keine extra Screen Designer) und mein Ex-Chef Stephan und der Programmiererkollege Frank haben sie gebaut. Die hatte damals im Prinzip genau das, was heute im "always on"-Internet normal ist: Zum Beispiel zeit- und ortsunabhängige Echtzeitkommunikation in der Form, daß man den weltweit verteilten Y2k-Beauftragten in Echtzeit ToDos zuweisen konnte und sie ihrerseits ihre Reports upzudaten konnten und diese wiederum konnten kommentiert werden. Es gab sehr wenig Navigation und dafür viel Intuition und Kontextinformationen, der Klick auf einen Namen öffnete immer einen Layer mit Foto und Kontaktinfos, der Klick auf ein Land führte immer zur jeweiligen Statusseite usw. Jeder Nutzertyp sah genau die Informationen und Funktionen, die er benötigte.
Es war eine Anwendung, auf die ich heute noch stolz bin, denn sie war so wie ich mir damals schon die Oberflächen im Internet der Zukunft vorgestellt habe. Und auch Problemorientiert: Denn sie hatte eine klare Aufgabe - das Monitoring der IT-Umstellung im Übergang auf das Jahr 2000 - und wurde nach Erledigung dieser Aufgabe abgeschaltet.
Wieso ich mich gerade daran erinnere? Weil ich grade lese, daß es wohl momentan jede Menge Probleme mit dem Übergang ins Jahr 2010 gibt. Interessanterweise völlig überraschend, ich erinnere mich noch ganz gut an die Weltuntergangsstimmung 1999, mit Hamsterkäufen, Plänen für den Ausfall der Stromversorgung und Verkehrssteuerung und der Angst vor dem Kollaps der Finanzsysteme.
Natürlich ist nichts davon passiert und soweit ich weiß gab es auch keinen echten Anlass, denn die IT-Systeme damals waren zwar alt, aber eben auch gut. Im Gegensatz zu heute, wo ein Dezimalstellenwechsel ein mittleres Chaos verursacht. Das wiederum bringt mich zu einer anderen Feststellung: Letztlich tauchen die tatsächlichen Problem nie dort auf, wo der Hype es vermuten lässt.

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Freitag, Januar 01, 2010

Tach 2010
Okay, neues Jahr. Ich hab ein paar Ideen für uns.
Einmal was generelles: Ich bin nicht der Meinung, daß es nur die Inkompetenz der Politiker ist, die uns momentan vor wirksamen Einschränkungen der Meinungsfreiheit und weiterer Kontrolle und Überwachung bewahrt. Ich bin der Meinung, daß es die Inkompetenz ist, die die bestehende Misere verursacht hat und daß mehr Kompetenz (oder das Hören auf kompetente Beratung) vielmehr dafür sorgen würde, daß Amokläufe wie die von Frau von der Layen im letzten Jahr tatsächlich verhindert werden könnten. Die SPD hätte sich z.B. letztes Jahr nicht aus Angst vor der Bildzeitung in die Hosen gemacht und Leute wie Dörmann hätten danach nicht ständig unsinnigen Müll quatschen müssen.
Also: Ich erwarte den Aufbau der nötigen Medienkompetenz seitens der Politiker, um tatsächlich bei uns mitreden zu können. Anderenfalls findet dieses Internet und alles was es bewirkt und bewegt eben weiterhin ohne die statt. Was natürlich auch geht, wie wir die letzten 15 Jahre gesehen haben, aber ich fände schon, daß es langsam Zeit wird, daß man hier endlich mal den Anschluss sucht.
Dann ein paar persönliche Dinge: Ich hatte ein etwas holpriges Jahr 2009. Es fing ganz super an und als der Sommer zuende war, hatten sich über die Zeit ein paar Dinge richtig gut entwickelt und ich hatte einen richtig guten Lauf hinter mir. Allerdings scheint es dann ganz plötzlich eingeschlafen zu sein, bevor es sich richtig ausgezahlt hat. Das möchte ich gerne dieses Jahr etwas anders haben, okay? Ich hab da nämlich ziemlich viel Energie reingesteckt und hätte schon noch gerne, daß das auch weiter geht.
Was das Herz angeht: Da würde ich gerne dort weitermachen, wo das Jahr aufgehört hat. Ich hatte zwischendurch echt Angst, daß ich mich übernehme: Ich bin mit modernen Beziehungsformen ganz gut, aber wenn ich meine Situation so von außen betrachte dann ist das durchaus manchmal ein bisschen viel Modernität auf einmal, so daß man da auch mal ins Schlingern kommen kann. Vor allem wenn sich der Komplexitätsgrad so wie letztes Jahr noch mal ein gutes Stück steigert. Ich hätte daher gerne dieses Jahr für die Konstruktion, in der ich da lebe, etwas mehr Stabilität, um mich selbst auch mal mehr selbst bewegen zu können. Das ist nämlich eine schöne Sache, wie ich so in der letzten Zeit feststellen konnte: Neugierig sein zu können und ganz bewusst und gewollt neue Erfahrungen zu machen, die somit nicht nur damit zu tun haben, auf veränderte Bedingungen reagieren zu müssen. Dieses selbst entscheiden können finde ich so prima, daß ich davon gerne mehr haben möchte.
Ich denke, das waren so die hauptsächlichen Themen. Ach, eins noch: Ich hätte gerne ein neues Klavier. Eines, das man stimmen kann, das nicht kaputt ist und auf dem man einfach spielen kann ohne darauf aufpassen zu müssen, um schräg klingende Tasten herumzuspielen. Das wär was, wenn das auch klappen könnte.
In diesem Sinne, 2010: Wir sehn uns.

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Samstag, November 21, 2009

Introspektiv
Sorry, nicht viel los hier. Was nicht bedeutet, daß grade alles langweilig ist oder so. Eher im Gegenteil. Allerdings, hätte ich die Themen dieser - und eigentlich auch schon letzter - Woche hier angesprochen, würden recht viele Leute zwar jetzt wissen, daß ich mich über sie geärgert habe und auch worüber. Aber ich bin andererseits auch leider ein harmoniesüchtiger Mensch. Und ich kann auch noch zu allem Überfluss nicht anders, als meinerseits unbedingt fair und anständig sein zu wollen, egal, ob das auf Gegenseitigkeit beruht. Was mindestens bei einem Ärgernis zur Zeit nicht der Fall ist.
Zumindest will ich aber - immerhin soll das hier ja auch eine Sammlung an erinnerswertes oder -nötiges für mich selbst sein - so viel zu einem der Themen bloggen: Ich lerne gerade wieder, wie wenig ich als Person für das was ich tue wertgeschätzt werde, weil ich ansehe, wie jemand anderes sich die Anerkennung dafür einfach unter den Nagel reißen kann und wahrscheinlich nicht ein mal merkt, daß er es tut (und wenn doch ist es ihm aber egal genug ums dennoch zu tun).
Und um ab jetzt nur noch bei mir selbst zu bleiben: Mein Problem ist dabei weniger, daß mir sowas passiert. Mein Problem ist, daß mir das schon wieder passiert. Ich passe einfach nicht gut genug darauf auf, ich achte auf so vieles: daß ich professionell bin, daß ich pünktlich bin, daß ich verlässlich bin mit dem was ich tue und auch wie ich mich dabei verhalte, sprich ich bin auch dann sachlich, freundlich und unaufgeregt, wenn mir privat nach brüllen, heulen oder Panik ist. Das kann ich gut und das ist auch nichts besonderes: ich arbeite ja nun seit 20 Jahren und ich kann mich inzwischen gut darauf verlassen, routiniert zu sein.
Was also ist mein Fehler? Denke ich zu sehr in den Themen und zu wenig in Politik? Wieso stolpere ich immer wieder über das Peter-Prinzip? Ich will aber nicht mittelmäßig sein, ich will gut sein weil ich mir davon meine Erfolgserlebnisse hole. Ich freue mich, wenn das was ich tue richtig gut ist, wenn Pläne aufgehen wie geschmiert und wenn alles am Ende aussieht als wäre das alles mit Leichtigkeit und Eleganz passiert. Ich möchte das so, ich stärke mein Selbstwertgefühl damit. Das bedeutet: Ich definiere mich über das, was ich tue (Beruflich bedeutet das dann z.B: über den Erfolg meiner Arbeit).
Ich glaube, das ist noch ok. Der Denkfehler, mit dem ich da wohl schon länger lebe, muss aber gleich danach kommen und ich glaube, ich hab ihn gefunden: Wenn Dinge die ich tue gut sind heißt es noch nicht, daß automatisch alle mich gut finden. Ich kann also nicht einfach die Dinge für sich selbst sprechen lassen, denn sie sagen nicht das, was ich mir dabei wünsche sondern nur soviel, was andere damit gerade anfangen können. Ich muss schon auch noch für mich selbst sprechen und sagen, was ich erwarte.
Ich glaube nicht, daß ich da ein unlösbares Problem habe - dazu wiederum mache ich doch auch noch genug Dinge zu meinem persönlichen Spaß oder Nutzen -, aber das ist zumindest jetzt mal wieder nicht gesund für mich und es wäre dann ein echt großer Fehler, wenn ich mich nicht endlich mal damit beschäftigen würde... (das allerdings passiert jetzt wirklich nicht hier im Blog).

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Donnerstag, Oktober 08, 2009

Stand der Dinge
Die Wahl ist ja nun schon ne Weile vorbei und außer daß ich die Ergebnisse von Grünen und Linken umgekehrt geschätzt hatte lag ich ziemlich richtig mit meinen Tips. Wie drüben der Haltungsturner schon anmerkte wird die neue Regierung sicherlich Leuten wie mir (Vollzeit-Arbeitnehmer, dazu Doppelverdiener, 2 Kinder) Vorteile verschaffen. Allein: Die Nachteile, die daraus entstehen, werden auf den Rücken derer aufgetürmt, die schon jetzt bis zur Besinnungslosigkeit erdrückt werden und das kann ich nicht gut finden, da mir dazu die Weltanschauung eines Thilo Sarrazin fehlt.
Privates hab ich ja hier nie allzuviel gebloggt (und auch mein geheimes Zweitblog ist schon seit Sommer nicht mehr aktualisiert) aber passiert ist doch ziemlich viel in den letzten paar Monaten. Vor allem scheint es so, daß Astrids Entscheidung, auch nach Köln zu ziehen, eine wirklich gute war. Es sollte ja auch scheinbar wirklich sein, denn einen so unkomplizierten Umzug - vom neuen Job über die Wohnungssuche bis zum Einzug und Schulwechsel klappte einfach alles wie am Schnürchen - hab ich noch nie gesehen und ich hab schon Pferde kotzen sehen bin schon 14 Mal umgezogen. Auch den Kids geht es damit gut, vor allem Lewin hatte mit der Entfernung ja echte Schwierigkeiten. Es ist aber jetzt schon allein dadurch, daß ich ihn Sonntag abends ins Bett statt zum Bahnhof bringen kann eine unglaubliche Entspannung eingetreten.
Wer grob zwischen den Zeilen lesen kann ist ansonsten ja einigermaßen ausreichend darüber informiert, daß ich seit doch schon 2 Jahren in einer von Dritten gerne so genannten "modern angelegten Beziehung" lebe und mich damit auch sehr wohl fühle.
Der Job macht auch Spaß, ich mache aber schon seit längerem nichts, was man sich irgendwo öffentlich anschauen kann sondern bin vor allem mit der Konzeption von internen Social Media Anwendungen in einem Großkozern (den herauszufinden sicher nicht schwer ist) beschäftigt.
Dann: Ich würde immer noch gerne mal wieder einen richtigen Urlaub machen - mit wegfliegen, Strand, fremden Städten und so. Und es ist demnächst ja wieder Spielemesse in Essen und ich hoffe daß ich - wenn ichs schon wieder nicht zur Buchmesse schaffe - wenigstens wieder dort vorbeischauen kann.
Was also den angekündigten Stand der Dinge angeht sollte das fürs Erste auch schon wieder ausreichen.

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Freitag, September 11, 2009

Elfter September
Ich hatte gerade angefangen zu bloggen. Eigentlich war ich noch in der Phase "Keine Ahnung was ich damit anfange", ich schrieb damals noch sehr viel in unserem Vereinsforum, wo letztlich auch die detaillierte Diskussion stattfand darüber, was da passiert ist. Hier findet man nur eine kurze Notiz am 12.11., die eigentlich nur darauf hinweisen sollte, daß da was war und daß ich das bemerkt habe.
Bis September 2001 war mein Leben irgendwie ganz ok. Wir hatten einen schönen Urlaub gemacht in diesem Jahr. Knapp zwei Wochen im April durch Andalusien. Tatsächlich überlegten wir davor sogar kurz, nach New York zu fliegen. Das fiel uns dann direkt wieder ein, heute vor 8 Jahren. Danach zerfiel irgendwie alles. Ganz langsam, aber es hörte erst auf, als alles weg war:
Es ging direkt damit los, daß ein guter Freund sich plötzlich mit mir stritt und mir wortlos die Freundschaft kündigte, ohne mir je zu sagen, warum eigentlich. Dann starb mein Kater. 2002 gingen wir so richtig Pleite und am Ende des Jahres war ich dann allein. Ich weiß noch wie ich Anfang 2003 in der neuen Wohnung saß und mich wunderte, wie das alles eigentlich passieren konnte. Natürlich hat das auf dem ersten Blick nichts mit dem 11. September zu tun, aber irgendwie hat der schon mehr erschüttert als man damals dachte. Damals konzentrierte man sich auf das Politische. Auf die Radikalisierung in den USA und wie sie ihn als Ausrede für den Irakkrieg nutzte. Man wunderte sich über die kaum verhohlene Art und Weise, wie auch Firmen und Konzerne die Gelegenheit nutzte und mit der Ausrede "11. September" ihre Sparmanahmen und Entlassungspläne durchzogen.
Aber da war wohl in Wirklichkeit mehr. Das kam aber erst zum Vorschein, als die akuten und vordergründigen politischen und wirtschaftlichen Themen verblasst waren. Es ist inzwischen acht Jahre her. Ich glaube, daß das, woran man sich heute erinnert, das was man heute fühlt, das weswegen einem heute die Tränen kommen, das Wichtige ist. Nilz hat heute nen Film von 2003 gepostet. Irgendwie steckt genau das drin, was ich hier versuche, zu erklären und nicht schaffe:

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Donnerstag, Mai 07, 2009

Politiker, Journalisten, alte Blogger, junge Blogger
Ich war schon kurz davor, einen langen Artikel zu schreiben, aber dann hatte ich am Ende keine Lust mehr und so schreibe ich hier keinen Artikel darüber, warum ich ganz froh bin, daß "Blogs auch 2009 vor der Wahl bedeutungslos" sind und warum Don Alphonso beispielhaft für viele an dem, was wirklich relevant ist und Bedeutung hat, ein paar Meilen vobeischaut.
Ich schreibe keine lange Erklärung, warum alte Blogger-Hasen die meinen, daß dieses Blogsding "in einer Depession" stecke oder gar tot ist, einfach nur die Fehler eines typischen kleinen Establishments macht, weil sie halt noch im Internet von vor vier Jahren feststecken: Sie sehen zwar, daß der ein oder andere alteingesessene Blogger nachlässt oder aufhört, aber haben die vielen guten neuen Blogs und begeisterten Blogger gar nicht bemerkt, die es inzwischen gibt (und auf die ich dankenswerterweise täglich stoße, weil sie meinen Zensurartikel verlinken). Sie sehen auch, daß Links aus Blogs weniger werden, daß die Links aber inzwischen auch von Twitter und Social Networks kommen, über Life- und Tumblefeeds, daß die Artikel in und über Themenaggregatoren und Mashupfeeds aller Art gelesen werden, daß überhaupt das Internet sich endlich ein paar Varianten des Lesens und Sendens ausgedacht hat, die die vielen Facetten der kommunikation viel besser unterscheiden kann und - endlich - auch Kanäle kennt, die vergessen können, übersehen sie dabei, oft sogar obwohl sie die auch selbst nutzen.
Ich wollte was darüber schreiben, wie wir es doch mit Hilfe dieser in Wirklichkeit ganz hervorragend funktionierender Kanäle gerade schaffen, aus Anlass einer wahlkampftaktisch amoklaufenden Familienministerin Menschen zu politisieren, die bislang unpolitisch waren. Wie sich viele Menschen darüber gerade selbst entdecken und erfahren wie es ist, Laut zu werden. Wie sich manche satirisch, manche politisch, viele aufklärerisch und manche einfach nur verärgert äußern und bemerken, daß ihre Äußerung einen Effekt hat. Wie das dazu führt, daß eine knappe Woche reicht, um mit Leichtigkeit 50.000 Stimmen für eine Petition zusammenzubekommen (in diesem Augenblick, donnerstag 22h, fehlen nur noch die letzten 1000 Stimmen). Daran daß das klappt habe ich spätestens seit Dienstag morgen etwa keine Sekunde mehr gezweifelt.
Ich wollte darüber schreiben, wie gerade die offenkundige Unfähigkeit der Politiker dazu führt, daß Menschen merken, daß sie eine Stimme haben und die Haltung "Ich kann doch eh nichts tun" vor Zorn oder Schrecken endlich überwinden. Wie sie dazu führt, daß Menschen sich politisieren und die neuen politischen Alternativen plötzlich bemerkt werden und Unterstützung finden. Und daß ich eigentlich hoffe, daß die Politiker ihre Weltfremdheit noch mehr entlarven und die Menschen, die gerade ihre Stimme wiederfinden, noch mal so richtig in Rage bringen indem sie versuchen werden, die Petitionsunterzeichner als Päderastenfreunde zu verunglimpfen. Und ich lasse es sein, weil es ja doch nur "stating the obvious" wäre.
Ich wollte über die Journalisten schreiben, die bald niemand mehr braucht, um eine Kampagne zu führen. Darüber daß Kampagnen letztlich in Zeiten der Schwarmintelligenz auch gar nicht mehr geführt werden und auch hier Politiker, Blogger und Medien auf der Suche nach den Relevanzgebern und Leitfiguren so lange nur traurig Verluste melden, solange sie nicht bemerken, welchem grundlegenen Irrtum sie begehen weil sie auf der Suche nach dem relevanten Baum den riesigen Wald nicht sehen.
Ich wollte über die Journalisten schreiben, denen man offenbar die Fakten und Zahlen so exakt vorkauen und doppelt und dreifach belegen kann wie man will. Selbst wenn man ihnen die Quellen auf dem Silbertablett präsentiert, traut sich keiner an die Story dran und die Interviews, die sie machen müssten, macht Sascha Lobo. Die Artikel über die Petition, die Kritik und den Widerstand im Netz lesen sich - natürlich oft nur in der Onlineausgabe - momentan wie Berichte über seltsame Vorkommnisse in Mittelamerika. Da wird so vorsichtig höchst distanziert zitiert was "Kritiker meinen" oder worüber man "sich in Technikkreisen einig scheint", daß man sich wünscht, so vorsichtig könnte mal berichtet werden, wenn wieder mal das Privatleben irgendeiner HIV positiven Castingband-Sängerin nachhaltig medial vernichtet wird. Ich dachte, ich müsste mal schreiben darüber, daß die Medien inzwischen viel langsamer und leichter manipulierbar sind sind als wir, verstehen die ja jetzt erst so langsam, wie sie auf Frau von den Layens Lügen reingefallen sind. Journalisten dagegen, die kapieren, daß es hier nicht um vernachlässigbare Freaks geht sondern um einen relevanten Teil dieser Gesellschaft sind die Ausnahme.
Ich wollte schreiben, daß auch das gut ist: Es stärkt das Selbstvertrauen der Menschen, die merken, daß sie keine Politiker brauchen, die ihnen unsinnige Vorschriften machen und nun stattdessen von diesen Politikern verlangen, sich für ihre Belange zu interessieren und ihre Freiheit zu schützen. Und daß sie merken, daß sie keine journalisten brauchen, die dümmer und ignoranter sind als sie. Und ja, ich bin froh, daß es sich bei diesen Menschen nicht um "die Blogger" handelt, sondern eben um alle und daß "die Blogger" halt nur ihren kelinen Teil zu all den anderen Informationen dazu tun, weil sie ein Teil dieser Gemeinschaft sind. Blogger - um wieder zum Anfang dessen zu kommen, worüber ich hier nichts schreiben will - eine höhere Relevanz zukommen lassen zu wollen oder von ihnen zu erwarten ist rückwärts gedacht. Ist "Soziale Medien" nicht mal im Ansatz verstanden zu haben.
Ich behaupte übrigens auch nicht, sie zu verstehen. Ich benutze sie einfach, teils bewusst, teils intuitiv. Und ich habe vorletzten Samstag dabei unter anderem einen Artikel in meinem Blog - das im Normalfall gerade mal etwa 300 Leser und 200 Feedabrufe am Tag hat - geschrieben und danach einmal in Twitter erwähnt. Der Artikel wurde inzwischen in ungefähr 200 Blogs und etwa 50 Foren veröffentlicht oder verlinkt. Ohne einen einzigen Klick aus einem "richtigen" Medium kam der Artikel nach drei Tagen auf 10.000 Abrufe allein bei mir - dabei nicht gezählt die Leser der 250 Blogs und Foren und Mails. Eine Verbreitung fast ausschließlich über diesen ominösen "Long Tail", was ja etwas sein soll, was - noch ein Rückgriff auf den Anfang dessen, worüber ich heute nichts schreiben wollte - es ja angeblich gar nicht mehr gibt. Irgendwas mache ich da also wohl ganz richtig.

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Mittwoch, April 29, 2009

20 Jahre ohne Plan
Vor 20 Jahren hab ich Abi gemacht und dieses sehr verhasste Schulkorsett verlassen, das zuvor 15 Jahre lang mein Leben bestimmte. Ich war frei und fühlte mich auch so. Es war großartig, an einem Morgen aufzuwachen und zu denken: "Heute muss ich nicht in die Schule. Nein, einen Moment! Ich muss ab heute nie wieder in die Schule!"
Es gab Lehrer, die mir prophezeiten, daß ich die Schule vermissen würde. Wenn der "Ernst des Lebens" erstmal richtig hart zuschlägt. Wenn die Verantwortung für alles, was man tut, einen erdrückt. Wenn die Angst um Arbeitsplatz oder die nächste Mietzahlung oder das Wohl der Kinder oder was auch immer sonst so einem so an Sorgen machen kann einen nicht schlafen lassen würde.
Ich kann nicht behaupten, daß es all diese Dinge nie gegeben hat bzw. sogar gerade gibt. Aber ich kann behaupten, daß es auch nichts besseres gibt als das Gefühl, solche Schierigkeiten zu überwinden und daß all die Leute, die sich in die geregelte Einfachheit der Schule zurückwünschen da echt was verpassen. Ich vermisse die Schule kein bisschen. Vor 20 Jahren fing mein Leben an und ich dachte: Jawoll! Ein Plan wäre gut.
Also hab ich erst einmal Zivildienst gemacht, um in Ruhe überlegen zu können. Der Plan war dann auch schnell gefunden: Ich wollte Grafikdesign studieren und Comics zeichnen.
Der Plan schlug fehl, denn die FH in Mannheim hat mich abgelehnt. Da ich ja nur diesen Plan hatte, ergab sich plötzlich ein halbes Jahr Zeit, das ich dazu nutzte, um erst mal planlos in ein paar Jobs herumzustolpern. Der Fahrerjob war scheiße, der Job als Pfleger war dagegen prima. Und während dieser Zeit machte ich einen neuen Plan: Ich wollte Orientalistik studieren um dann in irgendeinem Beruf als Spezialist für Sprachen und Kultur des vorderen Orients einsteigen, der mir dann während des Studiums hoffentlich über den Weg laufen würde.
Der Plan schlug fehl. Ich habe zwar studiert und kam sogar dabei fast bis zum Magister, aber während des Studiums kam ein Kind und der Umzug der Fakultät aus Heidelberg just in dem Moment, als wir uns dort häuslich niedergelassen hatten. Machte aber nichts, ich hab einen neuen Plan gemacht: Da Astrid einen echten Beruf hatte und auch schon mitten in ihrem praktischen Jahr war, ich dafür mit dem Studium aussetze um fürs Kind da zu sein und dabei begann, mich mit dem Internet zu beschäftigen dachte ich, ich würde wohl vor allem zu Hause sein und höchstens nebenher etwas als Webdesigner arbeiten, vielleicht einen Verlag gründen und Astrid arbeitet Vollzeit in ihrem Beruf.
Der Plan schlug fehl, denn relativ schnell hatte sich das Thema Internet völlig verselbständigt und ich fand mich bei einem dieser völlig neuartigen "Internet Service Provider" wieder. Etwas was man nie hätte planen können, weil es eine solche Firma sechs Monate vorher noch gar nicht gegeben hat. Der nächste Plan war daher endlich mal ein realistischer, nämlich erst einmal keinen Plan mehr zu machen, weil eh alles anders kommt.
Dieser Plan schlug aber ebenfalls fehl. Nicht sofort, diese Internetsache war tatsächlich spannend, lukrativ und lehrreich. Aber irgendwann war ein zweites Kind unterwegs und die Internetfirma löste sich auf und das fast gleichzeitig. Die ein paar Jahre gut funktioniert habende Planlosigkeit führte zu einer ziemlichen Panik, jedoch fand ich am Ende doch sehr schnell einen wirklich guten Job und die schreckliche Zukunftsangst war am Ende doch nur eine Schrecksekunde. Aber ich wollte nun klarere Verhältnisse. Der neue Plan war daher, endlich ein Erwachsenenleben zu führen: Ein sicherer Job für mindestens die nächsten 20 Jahre, eine ordentliche Wohnung, ein geregeltes Familienleben. So ging ich wohlgemut ins Jahr 2000.
Dieser Plan nun schlug so dermaßen und epochal fehl wie kein anderer zuvor. Ich kanns ab hier auch kurz machen, denn als ich noch dachte, der Plan wäre gut und stimmig habe ich angefangen zu bloggen und die Irrungen und Wirrungen, die dafür sorgten, daß sich schon nach 3 Jahren die familiäre und nach weiteren 3 Jahren die berufliche Hälfte dieses total felsenfesten 20-Jahresplans atomisiert hatte kann man hier einigermaßen ordentlich dokumentiert nachlesen.
Die Trümmer sind inzwischen aufgeräumt, mein Job macht Spaß, mein Privatleben hat etwas Platz für meine Bedürfnisse und ich habe mich gut damit eingerichtet, gerade mal wieder nichts wirklich zu planen sondern nur mit genügend Interesse links und rechts und nach vorne zu schauen und gut aufzupassen, daß die Reise nirgends hingeht wo es mir nicht gefällt. Das macht eine angenehme Reisegeschwindigkeit und lässt auch genügend Optionen zum aus- oder umsteigen offen, falls mal was vorbeikommen sollte, womit ich mich mal näher beschäftigen möchte. Dafür, herauszufinden, wie ich heute am besten mein Leben leben kann, habe ich 20 Jahre gebraucht und viel falsch und einiges richtig machen müssen. Und das alles gemacht zu haben gefällt mir ungemein.
Allerdings denke ich manchmal, ich könnte mir ja doch demnächst mal einen neuen Plan machen.

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Mittwoch, April 15, 2009

Ich habs mir eigentlich schon in Berlin gedacht
daß die re:publica mir auch nicht mehr Lust aufs bloggen machen würde. Und so ist es nun auch. Das schöne dort war das Zusammentreffen mit anderen Menschen. Das Quatschen und in der Sonne abhängen und die Abende gemütlich zu versumpfen.
Das schreiben selbst gerät dabei ins Hintertreffen gegenüber dem Leben: Ich hatte ja die vergangenen zwei Wochen frei, davon war ich einen Teil in Berlin, den Rest der Zeit bis Ostern hab ich mit den Kindern verbracht. Ich bin mit Lewin den Rhein runterspaziert, mit der Seilbahn gefahren, wieder hinaufspaziert, hab mit Joshua hinten in der Siedlung mit Freunden Ostern gefeiert und gegrillt. Wir waren im Kino und sind nach Altenberg zum Dom rausgefahren. Es gibt jede Menge Schulstress und andere Probleme, um die wir uns kümmern müssen. Ich habe darüber hinaus auch wieder ein richtiges Privatleben, das gerne auch mal sehr verwirrend ist - für mich dabei an anderen Stellen als für andere. aber das alles findet sich hier nicht wieder.
Ich arbeite momentan beruflich in einigen extrem interessanten Projekten, eigentlich wären die vor allem deswegen bloggenswert, weil wir genau die Dinge hinbekommen, die üblicherweise scheitern: Wie zum Beispiel eine riesige, über Jahre gewachsene und gewucherte Intranetlandschaft in den Griff zu bekommen oder eine echte, transparente Social Media Kultur mitsamt Netzwertools, Wikis und Blogs und allem anderen, was dazu gehört in einem Konzern zu entwickeln und einzuführen. Zumindest über ersteres werde ich demnächst wenigstens einen Vortrag halten, aber so sehr sich das eigentlich auch zum Bloggen anbietet und ich das schon allein aus Reputationsgründen tun müsste, würde ich darauf was geben: ich hab einfach grade echt keine Lust dazu.

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Sonntag, März 29, 2009

Ob der Dieter Nuhr sich eigentlich manchmal
genervt in den Hintern beißt, wegen deses inzwischen so unglaublich abgelutschten Zitates, das unsere deutsche Nerd-Klugscheisser seit Jahren anderen Nerd-Klugscheissern regelmäßig unter die Nase Fresse reiben?

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Montag, März 23, 2009

Mit Vierzig hat man noch Träume
Ich bin ja seit einem halben Jahr Vierzig, also in dem Alter, in dem einen Politiker auf Grund der Demographie beginnen, ernst zu nehmen, weil man schon fast in die Altersregion kommt, die die größte Wählermasse stellt. Wer mit Vierzig nicht wenigstens schon begonnen hat, sich um seine Altersvorsorge zu kümmern, wird sich mit Siebenundsechzig böse umgucken. Mit Vierzig haben überhaupt viele Menschen fast die Hälfte ihres Berufslebens hinter sich. Unsere Elterngeneration dürfte mit Vierzig versucht haben, alles fix zu machen: Haus gebaut, Kinder gehen aufs Gymnasium, der Job ist soweit sicher und so kann die nächsten zehn Jahre ein ordentlich geregeltes Familienleben stattfinden, für das man die letzten zehn Jahre gearbeitet hatte.
Wenn das der Plan für uns Menschen ist, ist der bei mir nicht so richtig aufgegangen. Das geregelte Familienleben haben wir für ein paar Jahre ausprobiert, sind aber heute davon wieder weit entfernt und werden auch nicht mehr dahin zurückkehren. Die Altersvorsorge, mit der ich ebenfalls tatsächlich vor ein paar Jahren angefangen habe, ist wahrscheinlich angesichts der Finanzkrise ein schlechter Witz und frisst eigentlich nur das Geld, das ich jetzt dringender bräuchte. Mein Job macht aber wengistens Spaß, allerdings scheint auch hier meine Generation diese klare Definition eines klar bestimmbaren Berufes abgelegt zu haben, die wir von unseren Eltern kennen. Meine Antwort auf die Frage damals, was ich denn bei dem Internetprovider machte, bei dem ich vor knapp 15 Jahren angefangen habe, war "Naja, irgendwie alles".
Eine andere Veränderung ist der Stellenwert der Ausbildung: Zumindest in der Branche, in der ich arbeite, gab es nie einen Zeitpunkt, an dem ich vorher hätte lernen können, was ich zu tun hatte. Als es 1999 die ersten Studienabgänger gab, die die Arbeit mit Internetthemen gelernt hatten, hatte ich stattdessen vier Jahre Berufserfahrung. Ich musste auch selbst herausfinden, wie Projektmanagement für Onlineprojekte funktioniert, als ich daran verzweifelte, wie unmöglich teuer und langsam Projekte voranschlichen, weil man sie halt "klassisch" führte. Als es dazu endlich mal Literatur gab, stand nicht mehr viel neues drin. Natürlich war das beim Thema Konzeptentwicklich nicht viel anders; als ich StudiVZ gesehen habe, musste ich doch ein wenig gähnen, denn was anderes als das (damals einfach zu früh gestartete) Studentennetzwerk "Campus2day", bei dem ich 1998 mitgewerkelt hatte, ist es auch nicht. Learning by doing ist für uns Vierzigjährige - auch wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis so umschaue - der Normalfall, nicht etwa die ordentliche Ausbildung.
Das bedeutet also, daß die ganzen Konzepte, die für uns Vierzigjährige so existieren, eigentlich nicht mehr gelten, denn auch als Zwanzig- und Dreißigjährige haben die entprechenden Schablonen für uns schon nicht mehr gegolten.
Das wiederum bedeutet wohl, daß es spannend bleibt und vielleicht tatsächlich Vierzig ein Alter sein kann, in dem man einerseits schon jede Menge Erfahrung hat, andererseits aber auch noch völlig neue Dinge passieren können.
Mit Vierzig hat Keanu Reeves die Matrix gedreht, fällt mir grade ein.

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Mittwoch, März 11, 2009

Dieses Jahr soweit
Bekommt zumindest schon mal eine Zwei für gutes Betragen. Außer einer leicht wachsenden Beunruhigung über die Geschwindigkeit, mit der dieses Jahr momentan vergeht, hat es bisher keinen Anlass zur Klage gegeben und es winkt auch mit einigermaßen interessanten Aussichten. Letzteres ist gut, die bisherigen auffälligeren Momente des Jahres waren bisher keine nachhaltigen sondern einfach Spaß (z.B. Karneval) oder Anspannung (z.B. die sehr plötzliche Operation der Süßen oder der Mobbingversuch gegen meinen Vater. Beides ist gut ausgegangen).
Die unauffälligen Momente füllen vor allem die Arbeitszeit. Ich bin sehr gut ausgelastet (und falls ein Senior Konzepter in Köln sich bewerben würde fände ich das prima), arbeite in Projekten und mit Kollegen, die mir liegen (Social Media im Konzern, Intranets, Prozessunterstützung im Web) und diese Woche genieße ich es auch, mal viel unterwegs zu sein: Gestern gings nach Frankfurt, heute nach Mannheim, morgen nach Bonn.
So gut das funktioniert, plätschern die Tage aber für mich selbst etwas ziellos vor sich hin. Mit ein Grund, warum ich hier grade auch etwas motivationslos ins Blog reintippe.
Impulse zeichnen sich allerdings auch ab. Anfang April bin ich in Berlin auf der re:publica, im Mai in Hamburg auf der IA-Konferenz, wo ich auch einen Vortrag halten werde. Im Juni ist der momentan spannendste Termin das Klassentreffen zum zwanzigjährigen Abi, da muss also eigentlich noch was gehen. Sehr viel weiter denke ich noch nicht, allerdings hat sich für den Herbst noch eine interessante Idee angekündigt, da werde ich aber ganz in Ruhe abwarten, was draus wird.

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Montag, Februar 23, 2009

Einkreisen
Vielleicht kennt der ein oder andere das Gefühl, daß man immer wieder mal vor dieser richtig guten Chance gestanden hat, sie aber nicht ergreifen konnte, weil einfach irgendwas nicht passte. Da gibt es kurz vor einem Karrieresprung eine Krise, die dafür sorgt, daß aus zwei neuen Abteilungen nur noch eine wird und die, die gestrichen wird ist die, die man gerade noch hätte übernehmen sollen. Oder man hat eine prima Geschäftsidee und ausgerechnet in diesem Jahr gibt es schlichtweg keinen Geldgeber. Oder man ist an einem Welthit beteiligt, der jedoch vorher aus dem Studio geklaut und dann unter einem anderen Namen veröffentlicht wird. Oder kurz vor einer wichtigen Entscheidung hat man ein Projekt, mit dem man nicht richtig zurecht kommt und einem das einfach den Wind aus den Segeln nimmt.
Diese Dinge, die immer nur fast hinhauen können auf die Dauer echt nerven. Andererseits dämmert es einem aber auch immer nach einiger Zeit, daß das erstens vielleicht nicht wirklich das Richtige gewesen wäre und zweitens, eine möglicherweise verpasste Chance nie die letzte gewesen ist. In diesem Sinne ist das Beste, sich einfach auf die nächste zu konzentrieren und sich vielleicht auch vorher klarer zu werden, wo man eigentlich wirklich hinwill.

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Sonntag, November 23, 2008

Kleinkram
Dieses 12seconds schau ich mir ja jetzt schon ne Weile an. Twitter per Video ist so die Idee dahinter, aber genau da ist das Problem damit: Es ist ja wirklich gut gemacht und vor allem auch tatsächlich so einfach wie es irgend geht. Man kann direkt per Webcam was aufnehmen oder Videoschnipsel z.B. von der Handykamera hochladen, aber das Twittergefühl bleibt dennoch aus. Das liegt in erster Linie daran, daß man eigentlich kein Kamerabild braucht, um schnell was zu sagen und man kurze Reaktionen und Gedanken am Ende doch schneller mal in Twitter tippt statt mit 12seconds aufzunehmen. Allein die paar Sekunden, um die Kamera anzuschalten, auszurichten, scharfzustellen und den Ton zu checken ist so ein Spontaneitätskiller, daß mans nur dafür, einen kurzen Satz loszuwerden, einfach nicht benutzt. Und wie gesagt: Das Bild braucht eh keiner und der Ton, der meiner Meinung nach das Wichtigste ist, hört sich durch die extreme Komprimierung immer grauenvoll an.

Wußte ich ja gar nicht: Frau Kaltmamsells Vater ist Nicolas Cage.

Nach meinem mit Stalker sehr enttäuschend und schnell beendeten Ausflug in die Computerrollenspiele liebäugele ich wieder mit einem Vertreter dieses Genres, und zwar mit Fallout 3. Die Story klingt gut und die Reviews sehen auch ok aus, aber das taten sie auch schon bei Stalker.

Norbert Blüm schreibt einen Leserbrief an den Bonner Generalanzeiger und erklärt einmal mehr das Rentensystem, diemal allerdings nicht das seine sondern das heute vorhandene:

(...) Die Rente sinkt, weil mit der Riester-Rente das Rentenniveau abgesenkt wurde. "Riester-Treppe" heißt der Fachbegriff, und die geht nach unten, und zwar auch bei jenen, die das Absenken der Renten nicht durch Riester-Rente kompensieren können. Die Schwächeren bekommen also eine Rechnung für Leistungen präsentiert, welche die Stärkeren erhalten. Das ist eine auf den Kopf gestellte Solidarität und eine Premiere in der Geschichte der deutschen Rentenpolitik. (...)

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Sonntag, Oktober 19, 2008

Staubsaugen
bringt mich - wie ich heute etwas überrascht feststellen darf - ein schönes Stück zur Ruhe. Das gleichmäßige und laute Rauschen des Staubsaugers übertönt das Rauschen im Kopf, das sofort sichtbare Ergebnis bringt eine angenehme weil direkt zu erreichende Befriedigung und meine ganze Konzentration allein auf die Stellen direkt vor mir zu legen lässt die Gegenwart für ein Weilchen sehr einfach und überschaubar werden.

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Montag, September 15, 2008

Was ist Zeit
Eine meiner Lieblingssendungen als Kind war "Es war einmal der Mensch", eine für damalige Verhältnisse recht ordentlich gemachte Geschichts-Zeichentrickserie. Witzigerweise ist das Titellied von Udo Jürgens mir noch viel länger im Gedächtnis geblieben als die Serie selbst (und dadurch auch das ganze Intro, an das mich später wiederum ein Fatboy Slim Video erinnerte... ich schweife ab).
Jedenfalls kommt da dieser kleine Break vor, in dem die Frage gestellt wird "Was ist Zeit" und da diese Woche die letzte ist, in der ich unter Vierzig bin stelle ich mir auch mal wieder genau diese Frage. Allerdings hab ich grade genau davon zu wenig. Zeit, meine ich. Und wenn ich doch mal eine halbe Stunde für mcih alleine habe, spiele ich doch lieber etwas Klavier.

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Donnerstag, Juli 10, 2008

Meine lange Leitung
Habe die Kollegin gefragt, ob sie noch das Netzteil hat. Habe dann etwas gebraucht, bis ich verstanden habe, warum sie erst überlegen musste was ich jetzt genau meinte.

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Vermischtes
Es gibt neues von Viscomp/Euroweb. In Stuttgart wurden anscheinend grade die Bestrebungen, einen Betriebsrat zu gründen...ach, Julio war schneller. Interessant auch, daß in den letzten zwei Wochen die Suchanfragen für Viscomp, Euroweb usw. kräftig angestiegen sind.

Nachdem Alex mich letzte Woche besucht hat spreche ich nur noch in "Friends"-Dialogen. Dabei habe ich die Serie so gut wie nie gesehen. Naja, egal. Je m'appelle Claude...

Die nächsten Tage solls hier unangenehm kalt sein und regnen. Da sich das immer auf meine Stimmung auswirkt muss ich heute unbedingt einen Vorrat an Schokolade anschaffen, um dem gegenzusteuern.

Hancock hat mir gestern gut gefallen. Lange Einstellungen, Lust auf Charakterzeichnung (zumindest mehr als bei typischen Actionfilmen), ein paar Dinge, die mir unlogisch erscheinen (Wieso bekämpft Frau Theron Herrn Smith und scheint erstmal stinksauer auf ihn zu sein, wenn er ihr - wie dann später raus kommt - eigentlich gar nichts getan hat?) und angenehm, daß endlich mal wieder ein Film weniger als zwei Stunden dauert.

Oh. Man kündigt inzwischen Ankündigungen an.

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Donnerstag, Januar 17, 2008

Die Welt dreht sich halt so
und immer noch ist alles ziemlich zäh. Der Makler schafft es nicht, mir endlich mal die Schlüssel zu übergeben und die mehr als knappe Kasse zehrt an den Nerven. Ich will renovieren und sollte mal anfangen, den Umzug zu planen. Dringlich wird das nicht, weil auch kein Nachmieter zu finden ist und ich somit den Februar ohnehin doppelt zahlen werde. Was wiederum mit meiner knappen Kasse schwerlich vereinbar ist.
Andererseits ist das alles nur temporär und irgendwann ist alles erledigt, die Provisorien abgebaut, die Dinge wieder im Fluss und ich muss diese Woche nicht alleine schlafen.
Das alles sorgt nicht wirklich für miese Stimmung bei mir sondern lediglich für eine gewisse Unlust zu bloggen und solange das die einzige Auswirkung ist, ist mir das Recht.
Montag und Dienstag bin ich auf dem DLD-Kongress, wäre schön, wenn ich die ein oder anderen Blogger oder Leser dort sehen würde (Lästern macht ja nur in der Herde Spaß und wenn wir Blogger was können, dann ja wohl Lästermobs bilden). Nach meiner Handynummer kann man gern per Mail fragen oder sie steht in Xing, einfach Kontakt machen, dann geb ich die frei.

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Freitag, Oktober 19, 2007

Auslaufmodell
Heute morgen mußte ich mangels Bohnenkaffee (inner Memo: Reservevorrat anlegen) auf Caro-Kaffee umsteigen. Ich friere nämlich nach dem Aufstehen. Je früher ich aufstehe, desto kälter ist mir. Kaffee ist somit eher wegen seiner diesem Umstand hervorragend entgegenwirkenden Temperatureigenschaften wichtig, denn wegen des Koffeins. Koffein wirkt morgens ohnehin nicht, sagt mein Gedächtnisteil, in dem all die sinnlosen Informationen landen, die man natürlich niemals im Leben vergessen wird. Denn es gibt verschiedene Arten von Müdigkeit. Die Schläfrigkeit am Morgen ist kaffeemäßig nicht zu beheben, die eventuell vergegenwärtigte Weckwirkung entsteht lediglich aus dem schon erwähnten Umstand, daß er heiß ist.
Caro-Kaffee ist ebenfalls heiß und ich wunderte mich auf Grund meines Wissens um die nicht vorhandene Koffeinwirkung auch nicht, daß ich mich nach einer großen Tasse davon tatsächlich genauso fit fühlte, wie wenn ich einen Bohnenkaffee getrunken hätte.
Was ich nur vergessen hatte, und das ist dem Umstand geschuldet, daß es wirklich schon sehr sehr lange her ist, daß ich Caro-Kaffee getrunken habe, ist die spezielle Eigenart dieses Getränkes, mich jede viertel Stunde auf die Toilette zu schicken. Nun muß ich mich heute erst Recht zwingen, eine ordentliche Menge Wasser zu trinken.
Ich bin mir im Übrigen bewußt, mit diesem Blogeintrag keinen entscheidenden Beitrag zur Stärkung der Position von Blogs in der Debatte um die Qualitätsunterschiede zwischen Bloggern und Journalisten geleistet zu haben.

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Donnerstag, Oktober 11, 2007

Obligatorischer Eva Herman Eintrag
Bla Bla Eva Herman bla blabla grütz laber Kerner. Herman blalaber bla Schreinemakers (argh!) rödel dödel bla bla. Dann bla laber und überhaupt was erlauben rhabarber rhabarber.
Yada yada blabla Herman gelaber katholen und rechte blablabla laber grütz. Und wenn blabla Buch zigmal genannt blabla, dann blabla und so. Außerdem dudeldudel armes Deutschland! Blalaber bla jeder eine Meinung und laber grütz Googletreffer absahn.
Bla bla laber Sack Reis in China bla düdeldü.

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Freitag, Oktober 05, 2007

Nerds to rule the world
Ich quatsche und blogge meine Kollegen gerne und lange mit Themen voll, in denen es am Ende immer auf das "Öffnen von Schnittstellen" (ich nenns mal ÖvS im weiteren Verlaufe dieses Artikels, da ich jetzt noch nicht weiß wie lang der noch wird und wir wollen ja alle bis zum Abendessen zu Hause sein) hinausläuft.
ÖvS (r) ist, im Gegensatz zu sehr vielen Consultingstandardvorschlägen, die im Ende nur aufs Nutzer "binden" wollen hinauslaufen - was wie ich mal anmerken darf völliger Unsinn hier im Internet ist - , meiner Meinung nach die einzige sichere Methode, einen Service im Internet wirklich nachhaltig erfolgreich zu machen. Oder der Benchmark zu werden, ums in Managersprech zu formulieren.
Leider ist ÖvS (r), ich denke vor allem aus dem schon erwähnten Irrglauben an die Möglichkeit zur "Bindung" von Internetnutzern und der darauf folgenden Angst, jemand anderes könnte ja dann mit "meinen" Daten (nächster Irrglaube: Die Daten gehören in erster Linie den Nutzern) was eigenes machen und statt meiner reich werden, nicht sonderlich verbreitet in den Strategieworkshops der Webzwonull-Startups. Wahrscheinlich, weil da das fehlt, was das Internet zum Brummen gebracht hat: Eine gute Portion Nerdigkeit.
Internetnerds nämlich sind diejenigen, die die funktionierenden Services und Ideen ins Netz gebaut haben. Da gehört Google dazu, YouTube, das alte(!) Flickr, all die Dienste, die Schnittstellen haben, die man Mashuppen kann, die man an der Metaebene anfassen kann. Die Metaebene nämlich ist, was das Internet groß gemacht hat: Die Ebene, in der alles vernetzt werden kann, in der es keine Abgrenzungen mehr gibt und in der jeder Nutzer zum Nutzen beiträgt (Eins meiner Lieblingssprüche ist übrigens Im Internet heißt man "User", überall sonst nur "Consumer").
Internetnerds fragen sich nämlich solche Dinge wie
wie kann es sein, dass für so etwas wichtiges wie die bestimmung des geographishen orts an dem ich mich befinde kein standardisiertes verfahren besteht um ihn herauszufinden? warum sind die bereits existierenden dienste völlig inkompatibel miteinander, warum öffnen sie zur ortsbestimmung und für den datenaustausch nicht ihre schnittstellen?
und nicht "Wie mach ich meinen wasweißicho-Klon profitabel?". Der Witz ist, daß die Profitabilität kommt, wenn die eigentlich viel wichtigere Frage beantwortet ist: "Wie kann ich im Internet was zur Verfügung stellen, das man dort wirklich brauchen kann?". Aber dann müßte man ja auf die Nerds hören und *schluck* eventuell *schwitz* auch noch *räusper* Ernst nehmen.
Das schöne ist, wie Felix und ich am Samstag beim Cocktail trinken festgestellt haben, daß man uns Internetnerds - zuweilen mit großer Bewunderung, zuweilen zähneknirschend und mit Verachtung - immer brauchen wird. Wir latschen hier durchs Netz wie durch unser Wohnzimmer, werden von Leuten insgeheim bewundert, die "der Blog" schreiben und nicht verstehen, was wir richtig und sie falsch machen und werden nie arbeitslos, solange es das Internet in der Form gibt, wie es erfunden wurde: Als freies, grenzenloses Netzwerk zum Austausch von Informationen.

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Donnerstag, Oktober 04, 2007

Gesammeltes
Die dämlichste Liedzeile, die es momentan in der Heavy Rotation gibt ist ja die vom Anfangen, mit dem Anfang anzufangen (...ready now to start a new beginning...).

Heute Vormittag hat man ganz offensichtlich vergessen, Sauerstoff in die Luft zu geben. Zum Glück ist das inzwischen besser, aber ich hatte durchaus das Gefühl, man könnte sich vielleicht auch mal Gedanken über sowas machen. Immer mehr Menschen, immer weniger Regenwald (war da nicht mal was mit "grüner Lunge?") und immer mehr Verbrennung muss sich doch irgendwie auswirken - und Feinstaub und CO2 haben wir ja dieses Jahr auch schon durch.

Meine Herbstswap-Cover drucken sich grade. Trotz knapper Kasse extra noch ne Farbpatrone besorgt. Dieses Jahr mal nur 10 statt 15 Teilnehmer, was aber vielleicht ganz gut ist, denn bis man 15 CDs mal angehört hat ging schon ziemlich viel zeit ins Land und Feedback zu jeder einzelnen Scheibe war bei der Menge leider auch nicht drin.

free the country with the several names

Danke gleichfalls

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Mittwoch, Oktober 03, 2007

Ausschlafen
Nicht ausschlafen können ist meiner Meinung verantwortlich für mindestens 80% der schlechten Laune auf der Welt. Was wäre das für eine gut gelaunte, fröhliche, sanft gestimmte Menschheit, wenn es einfach normal wäre, erst aufzustehen, wenn man ausgeschlafen hat.

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Freitag, Juli 27, 2007

Zeit, Ort und Gelegenheit
Es gibt immer mal Dinge, die aus einem herausdrängen, die besprochen sein wollen, oder diskutiert, oder auch erstritten. Gerade wenn man sich richtig ärgert, stellt man schnell sein Bedürfnis, den Zorn einfach so breit wie möglich herauszulassen, über alle Rechte anderer, damit nicht behelligt zu werden.
Für meine eigene Seelenhygiene ist es was außerordentlich wichtiges, hier Grenzen zu ziehen und einzuhalten. Das war auch mal anders und musste von mir - mit wechselnden Erfolgen - über eine lange Zeit richtig gelernt werden. Es lohnt sich aber, zu beachten, die richtige Umgebung zu wählen. Natürlich sollte und will ich auch nichts in mich reinfressen, aber ich differenziere beim notwendigen Luft machen, welche und wieviel Luft wo landet. Ein wenig landet z.B. immer mal hier im Blog, da es hier um meine Befindlichkeit geht. Aber nur in einem bestimmten Kontext, daher bleibt es bei allen Aus- oder Ansagen eher theoretisch und selbstreferenziell, ich stelle Überlegungen über mein Verhalten an und wie ich das Verhalten Dritter bewerte, das ist ein Sinn und Zweck dieses Blogs - daß das dann kryptisch ist, weil man natürlich vermuten kann, daß solche Einträge einen konkreten Grund haben, der hier nicht drinsteht, ist mir klar. Um den gehts hier aber nicht, daher fehlt er auch aus gutem Grund und daher gehe ich zwar auf dieser Ebene auch in Diskussionen ein, aber auf Nachfragen über den Hintergrund nicht und habe zuweilen auch schon Kommentare von Leuten gelöscht, die ihn kannten und hier diskutieren wollten. Was wiederum zu Missverständnissen führen mag, nicht jeder akzeptiert, daß ich an dieser Stelle nicht drüber reden will.
Das ist nicht aufs Internet beschränkt, ich verweigere mich Streit grundsätzlich dann, wenn die Umgebung dafür nicht die Richtige ist. Meistens ist das so, wenn sie mir zu öffentlich für persönliche Themen ist (auch das führt zu den entsprechenden Missverständnissen) oder Leute reingezogen werden könnten, die damit nichts zu tun haben (z.B. wenn mein Sohn dabei steht). Das hat ganz praktische Gründe, denn wenn man Streiereien nicht ausufern lässt, kann man sich auch wieder einkriegen und es bleiben schlimmstenfalls Meinungsverschiedenheiten und die sind ok und kann ich auch gerne so lassen (ich gehe nicht davon aus, daß jeder meiner Meinung sein muss).
Ich finde also, daß man Unbeteiligte nicht mit seinen persönlichen Differenzen belästigen sollte, einmal weil es schon so schwer genug ist, nur mit demjenigen auszukommen, auf den man sauer oder der auf einen sauer ist. Wenn ich mich ärgere ist die Gefahr doch groß, daß ich verletzend werde, Dinge sage, die mir schnell wieder Leid tun, mich verrenne, mich lächerlich benehme. Der Ärger verraucht irgendwann und die Relationen werden klarer. Wenn man dann feststellt, daß man sich zum Deppen gemacht hat ist das doof genug, aber wenn der Andere dabei auch noch Schaden genommen hat findet man sich schlimmstenfalls in der Situation, wegen einer lösbaren Meinungsverschiedenheit einen unlösbaren sich ständig weiterführenden Konflikt angezettelt oder sogar noch andere reingezogen zu haben und angesichts des eigentlichen Anlasses sinnlos noch viel mehr Zank zu verursachen.
Zum Anderen, weil es Leute wie mich gibt, die sich schnell unwohl und peinlich berührt fühlen, wenn andere einfach vor mir mit ihren Konflikten herumprotzen, deren Teil ich nicht bin. Ich empfinde das als rücksichtslos und arrogant. So wichtig ist Niemand und sein Groll auch nicht, als daß man damit Leuten die Laune verderben muss, die nur das Pech haben, gerade im Weg zu stehen oder im gleichen Raum.
Diese Differenzierung ist vielleicht etwas, was vielleicht auch gesellschaftlich mehr und mehr verloren geht, keine Ahnung ob wegen Internet und Medien, immer weniger Familienbindung oder warum auch immer (ich stelle zumindest öfter fest, daß meine Ansichten vor allem von Leuten mit Kindern und Familie geteilt werden). Daß das ein allgemeinerer Trend ist und weniger eine sporadische Charakterschwäche, sieht man vielleicht an diesen Nachmittagstalkshows, die mir wirklich körperliches Unwohlsein bereiten und die anzuschauen ich unerträglich finde. Ich fühle mich davon regelrecht belästigt, wenn Leute ohne ein Empfinden dafür, was privat ist und was nicht ihren Dreck vor mir auskippen und durchwühlen. Allerdings gäbe es diese Sendungen ja nicht, wenn es allen so ginge.

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Donnerstag, Juni 07, 2007

Wir sind so verdammt abgebrüht
1980 war ich in der sechsten Klasse. Wir wohnten in der Nähe von Alzenau, das ist nicht weit von Kahl, wo ein Atomkraftwerk steht und unsere Klasse hatte für eine Projektarbeit zum Thema Atomkraft etwa vier Wochen Zeit bekommen. Daher zogen wir zu viert durch die umliegenden Dörfer und befragten mit einem Kassettenrekorder bewaffnet irgendwelche Leute auf der Straße. Die Frage war naiv und natürlich würde man sie eigentlich anders stellen müssen: "Sind sie für oder gegen Atomkraft?". Ich habe ein paar Einträge in meinen alten Tagebüchern gefunden. Ich habe damals in sehr kurzen Sätzen geschrieben, fast Telegrammartig, aber sie zeigen mir, dass wir dieses Projekt und unseren Anteil daran sehr Ernst genommen haben. Auch naiv war die Vorstellung, guter Journalismus sei es, so genau wie möglich zu sein, was dazu führte, dass wir akribisch an die achtzig Seiten Gespräche vom Band abtippten - inklusive aller "Äh'" und "öhöm's". Damals schrieb ich auf, dass ich "keine Angst davor habe, dass da in den nächsten Jahren was passiert, aber wenn es hier irgendwann richtig viele Atomkraftwerke gibt, will ich lieber nicht mehr in Deutschland sein". Ich erinnere mich daran, wie unverständlich es für mich gewesen ist, dass die Erwachsenen sich solche Dinger ausdenken und hinstellen konnten. Eine der Schauboxen erklärte, wie ein Supergau funktionieren könnte. Und da stand, dass es in den USA schon fast einen gegeben hatte, im Mailer von Three Miles Island.

Am 26. April 1986 gab es ihn dann wirklich, denn es explodierte ein Reaktor in Chernobyl.

1986 wohnten wir in Pforzheim und ich war in der zehnten Klasse. Meine Tagebucheinträge von damals waren das typische Gejammer pubertärer, unsportlicher und zu kleiner Jungs mit Brille. Und dazwischen ein paar belustigte Einträge darüber, wie bescheuert das Geschreibsel ist, weil es sich ja anhört wie pubertäres Gejammer. Ich habe damals immer mal wieder vergessen, ein Datum aufzuschreiben, aber es war wohl Anfang Mai. Montag wahrscheinlich, denn ich schrieb darüber, dass, so langweilig das Wochenende gewesen ist, es heute in der Schule überhaupt nicht langweilig war, da es nur ein Thema gab: Tschernobyl (warum man das wohl heute anders schreibt?). Ich schrieb "Eigentlich wäre es mir lieber, wenn es langweilig geblieben wäre. Wenn Herr B. mich aus Latein geworfen oder Herr S. mir meine verhauene Mathearbeit zurückgegeben hätte. Jetzt kommt langsam heraus, was die Russen da eigentlich gemacht haben. Aber was soll denn der Scheiß? Wir haben weiß der Geier wie viele Atomkraftwerke hier rumstehen, glauben die wirklich, das kann hier nicht passieren?" Damals demonstrierten viele Schüler, wir hörten Weltuntergangsmusik von Pink Floyd und U2 sangen genau das was wir dachten. Wir schauten uns jede Nachrichtensendung an, um am nächsten Tag wieder zu diskutieren und wir waren sauer darüber, festzustellen, wie verflucht ignorant, wie ungeheuer bigott, wie verlogen, wie geld- und machtgeil diese Erwachsenen sind, die sich einen Scheißdreck um unsere Zukunft zu scheren schienen.

Heute blogge ich und schreibe gerne mal ironische Essays und zynische Bemerkungen zur Weltpolitik. Ich lese darüber, wie naiv und albern man Gutmenschen wie Bono und Herbert Grönemeyer findet und wie man sich süffisant darüber belustigt, wenn jemand die Welt verbessern will. Man überbietet sich mit Abgebrühtheit und Coolness. Niemand kann es uns Recht machen: Ist man unbekannt, braucht man ja nur drauf warten, dass er scheitert, ist er bekannt, kann man die Nase rümpfen über den satten Millionär, der uns die Welt erklären will. Wo wir doch alles besser wissen. Man steht über all diesen Dingen wie Idealen, Utopien und Solidarität, man ergeht sich in Abgesängen an das so genannte Gute im Menschen, wo auch immer das mal gewesen sein soll, denn jeder ist doch korrupt und käuflich und wenn nicht, dann nur, weil man es einfach noch nicht herausgefunden hat.

Wollen wir so sein? Postmodern und immer auf der sicheren Metaebene, von der aus man schon vorher weiß, dass man ohnehin nichts ändern kann? Ist das so wirklich die Lösung? Sich einfach dadurch aus der Verantwortung zu stehlen, in dem man die schon längst vollzogene Resignation und das klein Beigeben mit angeberischem Besserwissen übertüncht? Sind das die Spießer, denen wir uns intellektuell überlegen fühlen oder ist nicht vielmehr das spießig sein von heute, wenn wir dumm und zynisch über alles Lachen, was zu ändern man in Wirklichkeit zu bequem ist?

Wir sind so verdammt abgebrüht. Und wenn unsere Kinder uns Schaukästen hinstellen und erklären, was vielleicht in fünf oder sechs Jahren passieren könnte und wenn unsere Kinder uns Scheiße finden, weil genau das passiert ist und wir immer noch nicht unsere Ärsche hochbekommen, dann sollten wir vielleicht mal zuhören anstatt sie für naiv oder pubertär zu erklären, nur um uns wieder selbst so großartig und abgebrüht zu fühlen.

Denn in Wirklichkeit sind wir nicht abgebrüht.

Wir sind so verdammt feige.

(erstmals erschienen vor knapp einem Jahr bei mindestenshaltbar. Irgendwie grade passend, finde ich...)

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Mittwoch, Mai 30, 2007

Irgendwas ist anders
Ich stand heute morgen im Köln an der S-Bahnstation. Die Sonne schien, ich hatte einen Kaffee in der Hand, ich schaute über Köln hinter dem Bahnhof, wo es zwar nicht wirklich schön ist (Baustellen, diese seltsame "We Will Rock You"-Containerburg, irgnedwelche Rohre...) aber dennoch stellte ich fest, daß ich mich so wie ich da stand wohl fühlte. Eigentümlich zufrieden damit, daß in diesem Moment alles genau so war wie es ist, für diesen Moment kein Gedanke an die eigentlich sehr komplizierte Situation. Oder schon, aber das ging in diesen zehn Minuten völlig in Ordnung.
Ich habe das Gefühl, daß eine riesige Belastung von mir abgefallen ist, die mich lange Zeit nervös und unleidig machte. Vielleicht ist es wirklich nur der neue Job, in dem ich mich so wohl fühle, wie schon lange nicht mehr. Vielleicht die dortige Verlagerung der Verantwortung auf Dinge, in denen ich völlig sicher bin.
Aber ich glaube, das allein ist es nicht. Ich freue mich in den letzten Wochen ständig über eigentlich kleine Ereignisse, die für mich wie Energieschübe funktionieren, angesichts des anstrengenden aber im Effekt ergebnisarmen Hin- und Hers in den letzten zwei Jahren, in denen nichts so zu funktionieren schien und alles einfach nur oft sehr anstrengend war und die Ergebnisse selten mehr als ausreichend um rumzukommen. Dinge wie abends eine Flasche Wein mit Freunden trinken. Ins Kino gehen. Im Zug ein spannendes Buch zu lesen. Mir die Sonne beim warten an einem S-Banhgleis ins Gesicht scheinen zu lassen. Musik zu machen. Sogar bei der Arbeit Spaß zu haben. Da renkt sich was ein und mit jedem Tag werde ich wieder beweglicher...

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Dienstag, Mai 29, 2007

ICE
fahren ist schon was schönes. Vor allem, wenn man damiit nicht mal eine Stunde von Frankfurt nach Köln braucht. Das Gemeine daran ist allerdings, daß man dann nicht mehr mit dem IC fahren will, der über zwei Stunden braucht. Lieber gibt man seine Bahncard 25 zurück, um sich eine Bahncard 50 dafür zu besorgen um dann für den selben Preis wie mit dem IC plus Bahncard 25 mit dem ICE plus Bahncard 50 zu fahren. Schweine.
Allerdings bin ich heute tatsächlich später im Büro angekommen, als ich wollte: "Wegen eines Feueralarms im Bahnhof Köln-Deutz ist der S-Bahnverkehr von und über Köln-Deutz vorrübergehend eingestellt...". So schlimm war das Feuer dann wohl doch nicht, denn eine Viertelstunde später kam die Bahn dann doch.
Schade, daß ich kein Diktiergerät dabei hatte, das luschtige, völlig unverständliche Genuschel des Holländischen Schaffners im ICE hätte ich gerne aufgenommen.

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Dienstag, Mai 22, 2007

Turning to Brot
Ich bin nicht gerade bekannt für ein großes Repertoire von ausschweifenden emotionalen Ausbrüchen oder expressiven Gefühlsregungen. So ist das auch im Moment in Bezug auf meine Entscheidung, plötzlich in Köln zu arbeiten und zu wohnen. Die Frage "Und? Wie ist es so?" beantworte ich zur Zeit gerne mit Erläuterungen darüber, den bestmöglichen Fahrkartenpreis herauszufinden und der Überlegung, doch noch auf eine Bahncard 50 upzugraden um die Segnungen des ICE nicht mehr ganz so teuer zu bezahlen zu müssen wie am vergangenen Wochenende.
Natürlich ist das nicht, was man hören möchte. Man will hören, ob ich mich wohl fühle, ob ich gut zurecht komme, ob ich das Gefühl habe, daß das die richtige Entscheidung war, ob ich mir über etwas Sorgen mache (außer über die Fahrtkosten).
Das kann ich aber noch nicht sagen oder ausdrücken. Solange alles, was ich im Moment tue, das erste Mal ist, also das erste "Heim-Wochenende" in Neu-Isenburg, die erste Arbeitswoche im Büro, das erste Mal hier abends was trinken gehen, die lange Strecke nach Düsseldorf hin und her fahren, stehe ich noch neben mir und beobachte mich selbst dabei. Das sorgt für Abstand und für nen klaren Kopf, den ich nötiger brauche als mir im Klaren über meine Gefühle zu alledem zu sein. Weil ich erst den Überblick brauche und wissen muss, wie ich faktisch zurechtkomme. Dann erst kann ich sagen, ob ich auch emotional zurechtkomme.
Ich verwandle mich schon immer in dem Moment, wo die Dinge eigentlich besonders aufregend, verwirrend oder unübersichtlich werden, in ein Stück Brot. Wenn die Panik um mich steigt kann ich es nicht brauchen, ebenfalls panisch zu werden. Das ist gut. Aber leider ist das im Falle von großer Euphorie und Freude auch so. Allerdings gelingt es mir inzwischen dann auch schon mal, diese Metamorphose in Weißgebäck zu stoppen.
Der Grund dafür ist, daß ich weiß, daß ich mich super in Sorgen oder Ängste reinsteigern kann. Man lernt das aber zu bekämpfen, wenn man z.B. in jungen Jahren eine Freundin hat, die sich gern auch mal nicht nur um Stunden sondern um ein oder zwei Tage verspätet, weil Termine für sie bei entsprechender Laune zu Richtwerten werden und man mangels Erfahrung dann gerne Stunden und Tage damit verbringt, sich alle hochkomplizierten Gründe auszumalen, die es dafür geben kann. Man macht sich Vorwürfe oder hat gar Alpträume und am Ende kommt ein "Ach, mir gehts so toll, da war so ein gemütlicher Baggersee. Da hab ich den ganzen Tag super gemütlich gefaulenzt" und wischt das alles ganz schnell als Hirngespinste weg.
Andererseits gibt es auch die Situationen, in denen alles in Ordnung und man bestens gelaunt und glücklichst verliebt ist und plötzlich die Welt einfach so mal ganz spontan und unangekündigt brutalstmöglich untergeht. Da muss man schauen, daß man sich einen festen Stand sucht, weil es keinem (und einem selbst am wenigsten) etwas bringt, wenn man sich darob in die nächste Depression stürzt.
Was wollte ich eigentlich sagen? Ach ja. Im Moment gibt es viele Veränderungen, von denen einige gewollt, andere nicht, aber überfällig und nochmal andere eher nervige Nebeneffekte sind. Ich mache mir nur kurz sorgenvolle Gedanken, ob oder wie ich hier eigentlich Leute kennenlerne. Wichtiger ist, daß die Kinder nicht zu kurz kommen. Oder auch, daß ich nun in gewisser Weise dafür gesorgt habe, daß einige meiner gut behüteten Illusionen verpuffen. Wie ich mich dabei fühle? Naja, ich muss echt arg früh aufstehen, um die richtige S-Bahn zu bekommen.

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Sonntag, Dezember 24, 2006

Geschenke sind verpackt
und unterm Weihnachtsbaum postiert. Bevors losgeht muss ich ein bissel Plauderflash abarbeiten. Ich selbst hab mir zu Weihnachten neue Schlittschuhe gegönnt. Natürlich hab ichs gleich übertrieben und mir gestern ne Blase am Knöchel gelaufen, aber das wird schon, nach drei vier weiteren Laufeinheiten werden die Dinger richtig gut passen - aber ich habe schon gestern gemerkt, wie viel besser ich mit ihnen zurechtkomme und wie fertig die alten eigentlich waren.
Batz und AS bewerfen mich mit Schnee, wenn ich das recht verstehe. Ich weiß nur nicht, was ich jetzt machen soll. Auch werfen? Wo ich doch so friedlich bin...
Ein paar geworfene Fragen kamen aus dieser Richtung geflogen. Da mir das in meiner Plauderlaune grad gut reinläuft, mach ich das mal klar:

Gehst du gerne auf Partys?
Kommt drauf an. Ich gehe nicht oft auf Partys, aber wenn, dann geh ich auch gerne hin und nehme die beste Laune mit, die ich finde.

Wie oft gehst du im Monat weg?
Das ist ne komische Frage. Oder auch nicht. Zumindest ist es ne Frage, die wahrscheinlich ein jüngeres Klientel anspricht, denn "weggehen" zu zählen ist wahrscheinlich nur dann wichtig, wenn man keine eigene Wohnung hat.

Mit wem verbringst du deine meiste Freizeit?
Mit mir.

Mit wem gehst du meistens weg?
Mit anderen. (Brüller)

Wohin gehst du am liebsten?
Ich nehme an, was für Kneipen oder so? Ich mag Cocktailbars und gemütliche Kneipen. Wenn die dann auch noch als Strandbar daherkommen könnte ich den ganzen Tag dort verbringen.

Wo würdest du gerne mal hingehen?
In eine richtig gute Jazzbar in New Orleans.

Kennst du irgendwelche Geheimtipps in deiner Stadt?
Nein, jeder weiß, daß es im Treffer schön gemütlich ist.

Was ist dein Lieblingsgetränk auf Partys?
White Russian

Welches ist dein Lieblingsbier?
Köstritzer

Was hörst du gerne für Musik?
Auf Partys? Nicht zu laute. Ich hasse es, wenn die Leute in den Kneipen glauben, ihr Musikgeschmack ist wichtiger als mein Kommunikationsbedürfnis.

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von Jens Scholz   direct link      3 Kommentare
 
.. jens scholz ..

personal news in undefinierter dringlichkeit, wichtigkeit oder thematik .. ein subjektives log als experiment, wie lange dinge, die wichtig erscheinen, es in wirklichkeit bleiben ..


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