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Donnerstag, Juni 07, 2007

Weit weit weg
Wie die Meldung mit dem angeblichen Kriegsaufruf in einer G8-Rede entstanden ist, dürfte inzwischen ja hinlänglich bekannt sein: die dpa wars und alle habens übernommen. Wieso sowas so hübsch die Runde in allen etablierten Medien machen kann liegt an der Quelle dpa, die von einigen Journalisten anscheinend für allwissend und unfehlbar halten. Jedenfalls scheint man ihr Wunderwirken zuzugestehen...
Das ganze passierte ja am Samstag. Am Sonntag waren zumindest Leser von Blogs korrekt informiert und konnten sich ab diesem Zeitpunkt verwundert ein Bild vom desolaten Zustand im deutschen Journalismus machen. Die dpa verschlimmbesserte sich bis Dienstag immer wieder, Lesern von Printzeitungen wurde am Montag noch derselbe Unsinn und zum Teil sogar wildest phantasievolle, selbsterfundene Erweiterungen erzählt. Nachdem irgendwann gestern die dpa endlich doch noch die Version der Geschichte vermeldete, die die Blogger schon seit Samstag kannten, haben erst im Laufe des gestrigen Tages fast alle Online-Meldungen die Stelle - meist heimlich - korrigiert. Die einzigen, die eine ordentliche Aufarbeitung abgeliefert haben ist ausgerechnet Spon, die am Samstag und Sonntag am kräftigsten für die Falschmeldung aufs Maul bekamen.
Am renitentesten allerdings gegen die Wirklichkeit gewehrt hat sich offenbar N-TV, respektive die "nachrichtenmanufaktur" (inwieweit da Name Programm ist kann sich gerne jeder sebst überlegen), deren Sprecher geradezu bis zum Fremdschämen peinlich arrogant seine Ahnungslosigkeit verteidigte.
Ich habe am Sonntag ja schon das Wort Zweitverwertungsjournalismus verwendet. Was ich damit meine ist eben jenes Vorgehen von Redaktionen, die glauben, Agenturmeldungen braucht man nicht checken und diese dann sogar in ihren "Liveticker" setzen. Das ist der Grund, warum ich mich lieber über Echte Liveticker und Blogs informiere. Der Beweis dafür, daß ich hier ein wesentlich korrekteres Bild der Lage vorfinde und schnellere und authentischere Informationen bekomme ist ja eindrucksvoll erbracht worden.

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von Jens Scholz   direct link     
 

Kommentare:

es gab vor hundert jahren (ich war 11) mal eine kurze reihe zur medienkritk auf dem zdf. in der 1. sendung aufhänger ein titelblatt eine großformatigen zeitung mit 4 buchstaben mit dem titel "brand im eroszenter", daneben ein bild von Willi Brandt. als die zeitung dann von halb- auf ganzformat aufegschlagen wurde, sah man, das sich die schlagzeile auf einen anderen artikel bezog, und das bild zu einem ganz anderen bericht gehörte. diese folge hieß "die macht der bilder". das hat bis heute eine nachhaltige wirkung. wenn ich etwas lese oder höre, versuche ich immer mehr als eine quelle zu finden, um das ganze zu verifizieren. einfach nur zur meinungsbildung, nicht zum bloggen.

womit ich mich soeben als journalist disqualifiziert habe *fg*. kein problem, wollte ich eh nie werden.
 
ich glaube, ich erinnere mich daran. wenn es die sendung war, bei der der aufhänger ein experiment gewesen ist, bei dem familien beobachtet wurden, die vier wochen kein fernsehen geschaut haben.
 
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.. jens scholz ..

personal news in undefinierter dringlichkeit, wichtigkeit oder thematik .. ein subjektives log als experiment, wie lange dinge, die wichtig erscheinen, es in wirklichkeit bleiben ..


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