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Mittwoch, März 17, 2010

Die Welt wittert eine Sensation...
...denn sie stellt fest:
In Deutschland haben Wissenschaftler, aber auch Firmen und die obersten Ebenen der Polizei ihre eigenen Netze gebaut. Über reservierte Datenverbindungen transferieren sie ungeheure Datenmengen und geheime Dokumente. Die Öffentlichkeit weiß kaum etwas vom doppelten Boden des Internets.
und ich bin erschüttert. Allerdings darüber, daß es so unfassbar, geradezu episch schlechten Journalismus gibt, für den man eigentlich einen Sonderpreis "Jahrhundertschwachsinn bei dem man erschüttert den Mund nicht mehr zubekommt" vergeben müsste.
Unglaublich. Die Welt entdeckt VPN. Und den Transport Layer. Oder so. Ach. Es ist einfach schlimm. Wir werden alle sterben.

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Samstag, März 06, 2010

Aufmerksamkeit
Es geht um die Kürzung von RSS-Feeds, um die Leser auf die (werbefinanzierte) Website zu locken. Felix meint, das führt zu einem ganz anderen Effekt, nämlich daß der Leser nicht ein mal mehr den Feed liest:
... wer es dem leser schwer macht, verliert leser. wer den lesern vorschreiben möchte wie sie etwas konsumieren sollen, verliert leser. wer den lesern den eindruck vermittelt sie seien undankbar, verliert leser und sympathien.

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Samstag, November 21, 2009

Wir hätten gleich auf den Bäumen bleiben sollen
"Das Internet vermanscht unser Hirn.", sagt Frank Schirrmacher.
Bitte hinter folgenden Aussagen anstellen:
- Die Geschwindigkeit und Erschütterungen einer Eisenbahn führen zu Wahnsinn und inneren Verletzungen.
- Rock'n'Roll macht labile Jugendliche verrückt, führt zu Hysterie, sexueller Enthemmung und Aggressionen.
- Wenn es dem Menschen bestimmt wäre zu fliegen, hätte Gott ihm Flügel gegeben.
- Das Telefon hat zu viele ernsthaft zu bedenkende Mängel für ein Kommunikationsmittel
- Der Buchdruck entfremdet den Menschen von Gott.
- Comics lesen verdummt und zerstört die Sprache.
- Swing tanzen ist volkszersetzend.

Etwas ernsthafter die Luft aus Schirrmacher lässt MSpro hier heraus.

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Sonntag, November 15, 2009

Bin ich eigentlich der einzige
der diese Enke-Geschichte in den letzten Tagen völlig over the top findet und die Art und Weise, wie die Medien sich hier auf Herrn Enkes Kosten einen supergeilen Großevent zusammengehyped haben, als bisherigen Tiefpunkt des deutschen Journalismus ansieht? Was soll vor allem dieses von Beckmann (von wem auch sonst) moderierte Staatsbegräbnis, das da grade im Fernsehen läuft?
Und wie eklig ist eigentlich diese Bildzeitungs-Aktion auf Facebook, die ich mit dem Hinweis darauf, daß ich sie "offensive" finde, weggeklickt habe?

Update: Stefan über die Gefahren der Heroisierung des Selbstmordes

Studien haben gezeigt, dass die Suizidrate nach Berichten über Suizide unter anderem ansteigt,
wenn das Opfer besonders prominent ist
wenn die Berichterstattung prominent auf den Titelseiten stattfindet
wenn sich die Berichterstattung über Tage hinzieht
wenn der Ort und die Methode des Suizids genau beschrieben wird
wenn sich gefährdete Menschen mit dem Opfer identifizieren können.
Check, check, check, check und check!

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Dienstag, November 03, 2009

Qualitätsdingens
Diese Geschichte ist einfach nur unglaublich super. Man kann Journalisten echt alles erzählen: "Faking News" erfand eine hübsche Meldung über einen Mann, der die Hersteller von "Axe" verklagte,
(...) weil er trotz reichlichen Gebrauchs des Deos keine Frau zu sich niederduften konnte und sich der in der Werbung beschworene "Axe-Effekt" partout nicht einstellen wollte (...).
Die Story wurde mit den absonderlichsten Schoten gewürzt:
"Faking News" berichtete, dass der 26-jährige Vaibhav Bedi mit all seinen gebrauchten, ungebrauchten und halb gebrauchten Sprays, Sticks und Rollern, After Shaves, Shampoos und Geltuben ins Gericht getapert sei und von dem Anwalt, der ihn nun vertritt, zuerst für einen Deoverkäufer gehalten wurde.
"Faking News" meldete, dass Vaibhav Bedi beteuere, alle Anweisungen auf den Packungen genau befolgt und zum Beispiel mit einem Lineal sichergestellt zu haben, dass der Abstand zwischen Spraydose und Achsel nie weniger als 15 Zentimeter betragen habe.
"Faking News" schrieb, dass ein bekannter Anwalt es für riskant halte, wenn Unilever, die Firma hinter der Marke "Axe", Bedis Misserfolg bei Frauen vor Gericht mit seiner hoffnungslosen Unattraktivität und Dummheit zu erklären versuche, weil gerade die tollsten Frauen oft die grässlichsten Männer heirateten.
Und "Faking News" schilderte, dass Bedis versucht habe, die Putzfrau nach Auftrag aller "Axe"-Produkte mit seiner Nacktheit zu beeindrucken, woraufhin sie ihn mit dem Besen attackiert habe.
Nichts davon konnte Journalisten in aller Welt abhalten, diese Geschichte zu glauben und weiter zu verbreiten. (...)
Bildblog hat eine Liste mit sieben deutschen und österreichischen Zeitungen, die die Geschichte gedruckt haben.

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Mittwoch, Oktober 28, 2009

Der Vollständigkeit halber ein Sammelupdatepost
Stefan hat jetzt den Artikel geschrieben, von dem ich letzte Woche vermutet habe, daß er ihn eigentlich längst geschrieben haben müsste. Oder so.

Felix hat nochmal über den Palm geschrieben, diesmal speziell über das ziemlich primane Adressbuch. Außerdem hat Leo im fscklog auch ganz lange über den Pre geschrieben, allerdings mit dem Blick eines iPhone-Users.
Viele der Dinge, die ihn irritieren sind eine Folge daraus, daß ein iPhone irgendwas anders macht als ein Palm. Das kann ich gut beurteilen, weil ich nie ein iPhone hatte, aber schon lange einen Palm T/X und es somit im gegensatz zu ihm ganz normal (und super) fand, daß ich über nen Tipp auf die Uhrzeit schnell Wlan und Bluetooth ein oder ausschalten kann (Stichwort Konditionierung). Ich schrob hier schonmal was.

Und lest Frittens tolle Story, in der eine Sparkasse mal eben das Konto sperrt, damit man sich meldet weil man ne Riesterversicherung verkaufen will. Und wie die Geschichte nach der Veröffentlichung weitergegangen ist.

Udos Bericht über die Rechte von Zeugen und die Probleme bei ihrer Durchsetzung wollte ich eigentlich auch schon längst verlinkt haben.

Ich war wieder mal in Dresden und finde es immer wieder erstaunlich, wie akribisch dort die Sicherheitskontrollen abgefeiert werden. Das Highlight diesmal war der Einsatz eines kleinen Staubsaugers über meiner Laptoptastatur, um herauszufinden, ob die Krümel zwischen den Tasten Sprengstoff sind.

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Sonntag, Oktober 25, 2009

Beleidigte Leberwurst 1.0
Ein Paradebeispiel eine klassischen Projektion hat Adam Soboczynski für die Zeit geschrieben. Unter dem Titel Höfische Gesellschaft 2.0 finden sich mal nicht die üblichen Vorurteile und Klischees über Social Media und "dieses Internetz", sondern eine ganz seltsam verschwurbelte und vor allem so kompliziert gestelzt - ich kenne das von den Erstsemestern der Germanistik, die glauben daß man beeindruckt ist wenn man ihren Kram erst nach drei mal lesen versteht - geschriebene Argumentation, die am Ende zum Urteil führt, daß Social Media irgendwie undemokratisch ist.
Stefan hat auf Facebook folgende Zusammenfassung geschrieben:
Die etablierte Bürgerlichkeit (in Gestalt des Studienratmagazins schlechthin) wehrt sich gegen Social Media, weil, so der Tenor, FB und Konsorten nicht die Demokratie befördern, sondern quasi die adelige Klientelkommunikation wiederbeleben. Dass die "Zeit" aber selbst mit ihrem schwurbelig-langatmigen Duktus nur eine sehr begrenzte Bildungsbürgerelite anspricht, wäre die andere Seite der Medaille. Ein wenig originelles, unfundiertes Rückzugsgefecht.
Soboczynski formuliert seinen Vorwurf selbst so:
Die irrige Annahme, Soziale Netzwerke stärkten demokratische Meinungsbildung, mag der hämischen Beobachtung entsprungen sein, dass dort bislang Mächtige desavouiert werden. Die Anbiederung der politischen Klasse an die Netzwelt, die emsige Twitterei von Bundestagsabgeordneten, der Facebook-Auftritt der Kanzlerin zeigt willfährige Knechte des Internets, keineswegs machtvolle Protagonisten. Berühmtheiten stellen sich darin aus, um Freier buhlend, wie die Nutten auf Ausfallstraßen. Prominenz verkommt sogleich zur Semiprominenz.
Die irrige Annahme ist allerdings die, daß Demokratie entstünde, wenn "Mächtige desavouiert" würden. Demokratie entsteht dann, wenn Menschen frei und ohne Einflussnahme von Politik oder Medien miteinander diskutieren und kommunizieren können. Wenn jeder Informationen veröffentlichen, abrufen und verbreiten kann. Das filtern von Wichtigem und Unwichtigem, von dem was mich interessiert und nicht interessiert, von dem was ich glaube und wo ich skeptisch bin, im Prinzip also das, was man als Medienkompetenz bezeichnet, beschreibt er als "aristokratischen Selektionsmechanismus":
Missliebige Kontaktaufnahmen klickt man kalt weg, jene, die sich aufdringlich oft zu Wort melden, werden kommentarlos ausgeschaltet. Man bewertet Redebeiträge umgehend, indem man anklickt, ob sie einem gefallen.
Wenn seine Beobachtung daraus nun ist...
Dem Sozialen wird damit ein Dezisionismus unterlegt, der Eros und Gewitztheit beflügelt. Exaltiertheit schlägt Scham, Schlagfertigkeit stille Größe, Präsenz Zurückgezogenheit, Theatralität Wahrhaftigkeit, Affektkontrolle Unverstelltheit. Der schweigsame Sonderling, dem man einst ? ob berechtigt oder nicht ? Intellektualität unterstellte und Seelentiefe, findet im Netz keine Ausdrucksform. Soziale Netzwerke bilden ein Reich von Höflingen, die galant auf sich aufmerksam machen. Sie sondern den Zögerlichen, den Nachdenklichen, den Schüchternen aus.
...dann denke ich einfach, er muss einfach noch lernen, die richtigen Freunde zu bestätigen, die Beiträge gut zu bewerten, die er mag, den Twitterern zu folgen, die ihm gefallen und was bringen und er muss aufhören, sich einem projezierten Idealbild - oder auch Klischees - eines Social Media Nutzers anzubiedern, dann hört das Anbiedern nämlich auch schon auf und plötzlich ist er umgeben von genau den Leuten, die er im Moment so sehr zu vermissen scheint. Das Netz ist nämlich gerade für die Sonderlinge, die mit der Intellektualität und Seelentiefe, eine beliebte Plattform und oft die lang ersehnte Chance auf Vernetzung und Bestätigung. Der Punkt ist nicht, daß die nicht da sind, sondern daß er so angestrengt im langweiligen Mainstream der oberflächlichen Selbstdarsteller herumschwimmt und deswegen die schönen Nebenflüsse nicht findet. Oder gar nicht weiß, daß es die gibt.
Oder kurz: Er benimmt sich wie jemand, der nur Formatradio hört und deswegen zum Schluss kommt, es gibt keinen Jazz mehr.

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Gute Frage

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Freitag, Oktober 23, 2009

Regividerm, Klaus Staeck, Qualitätsjournalismus und wie er völlig versagt
Stefan Niggemeier hat so eine Art inoffizielle Kolumne, die da heißt "Geht sterben". Unter dieser rabiaten Überschrift finden sich die krassesten Beispiele für das Versagen der sich selbst so nennenden "Qualitätspresse". Mit Anlauf.
Ich denke, Stefan hat gerade ziemlich viel zu tun, aber zum Glück hat sich Hockeystick um den aktuellsten Fall gekümmert, der Stefans Überschrift mit Leichtigkeit verdienen könnte: Den PR-Stunt um das Sälbchen "Regividerm" und einem dazugehörigen Buch, dem zwischenzeitlich zwei bis drei Fernsehsender und zig Zeitungen und Onlinenachrichtenmagazine auf den Leim gegangen sind.
Stefan hat aber auch selbst schon berichtet, allerdings in seinem Blog bei der FAZ und speziell über die Plasberg-Sendung Hart aber Fair.
Passend dazu erscheint just heute morgen Klaus Staecks Rede als Präsident der Akademie der Künste zur Preisverleihung von "Der lange Atem" unter der Überschrift Klaus Staeck über die Gefahr der "Blogorrhoe" in der er zuerst klarstellt, daß er keine Blogs liest oder schreibt - sprich keine Ahnung darüber hat, worum es hier eigentlich geht - nur um eine selten dämliche Tirade von Vorurteilen gegenüber diesem schrecklichen Internet im Gegensatz zum hehren demokratiestiftenden Journalismus loszulassen, die vor 5 Jahren vielleicht einen gewissen Witz gehabt hätte aber heute nicht der Rede Wert ist:
Denn selbstverständlich gibt es nun auch die lange versprochenen großartigen Studien, die die Wirksamkeit des Wundermittels Regividerm beweisen sollen und wieder übernimmt die Aufgabe, diese Studien kritisch zu hinterfragen zunächst ein weiteres Mal ein Blogger. Die meisten Journalisten werden die Ergenisse dieser Untersuchung veröffentlichen. Ein paar richtig gute werden auch kein Problem damit haben, zuerwähnen, wo sie die her haben.
Update: Ein Interview mit Professor Stadler, den man in "Hart aber Fair" zu überrumpeln versuchte, indem man in der Sendung über Grippeschutzimpfungen plötzlich die Wundersalbe zum Thema machte. Er verrät weitere interessante Details:
Nach der Sendung wurde es besonders lustig. Wie es heißt, sollen dem Erfinder von der Pharmaindustrie 15 Millionen Euro für das Patent geboten worden seien. Das Angebot sei dankend abgelehnt worden. Das Patent sei dann aber in seinem Nachlass von dem geschäftstüchtigen Menschen, der wahrscheinlich hinter der genialen Werbekampagne steht, für 250 Tausend Euro gekauft worden.
(...) Im Übrigen tun mir die vielen lebendigen Hühner, die man noch ein Jahr lang zu Impfzwecken
[sein eigentliches Anliegen war die Kritik zur Grippeimpfung, j.s.] verwenden wird, mehr Leid als ein gekränkter Journalist, der nicht bereit war, seine Beweggründe darzulegen.

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Samstag, Oktober 17, 2009

Nochmal Stuttgart: Staging a fail
Kinder wurden Spiele in die Hand gegeben, welche diese dann für die Kamera in den leeren Container werfen sollten. Die Spiele wurde dann wieder aufgehoben und das ganze wiederholt. Nacheinander wurden so Aufnahmen für alle TV-Sender inszeniert, obwohl noch niemand wirklich ein Spiel in den Container geworfen hatte:

Und so sieht das dann von der anderen Seite aus.

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Freitag, Oktober 02, 2009

*g* update
Mehr als ein Jahr hat Franz Müntefering getwittert. 236 Tweets hat er abgesetzt und 5.337 Follower gesammelt. Es ging los als Kurt Beck vom SPD-Vorsitz zurücktrat und Müntefering das Ruder in der SPD übernahm. Mit dem jetzt angekündigten Rückzug von Franz Müntefering endet auch die Geschichte seines Twitter-Accounts, den wir Metronauten einfach mal gekapert hatten.(...)
Die Geschichte des Fake-Müntefering.

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Dienstag, September 29, 2009

*g*
@muentefering (also: Der Twitteraccount, der schon lange so tut als sei er Franz Müntefering) kündigt seinen Rücktritt an und die Medien schreibens munter ab. Dafür muss man Twitter einfach lieb haben.

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Donnerstag, September 24, 2009

Und die Tagesthemen so: "Yeaahh!"
Der Hintergrundgrafiker hat sich diesmal richtig ins Zeug gelegt, er wollte wohl auf gar keinen Fall gedisst werden und hat das Meme-Yeaahh! akribisch korrekt geschrieben: Mit Doppel-A und Doppel-H:

Der Untertitelschreiber allerdings wußte wohl nicht so genau, was ein Blogger ist und hats daher etwas zu genau genommen mit Renés "Jobbeschreibung":

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Sonntag, Mai 10, 2009

Peng, du bist tot!
Bitte unbedingt lesen, das ist einer der in seiner Klarheit und Kürze besten, was sag ich: der beste Presseartikel zum gesamten Themenkomplex der derzeitig stattfindenden unerträglichen und in seinen Auswirkungen hochgefährlichen Symbolpolitik, die man uns momentan zumutet:
Es ist bemerkenswert, dass auch die Opfer von Pädophilie und Schützenwahn gegen die Politik protestieren. Internetsperren und Verbote von Ballerspielen sind nutzlos in ihrem behaupteten Sinn. Aber sie können einen Schaden anrichten, der kaum zu reparieren ist: Die große Koalition ebnet heimlicher Zensur und staatlicher Bevormundung des Privatlebens den Weg, und sie missbraucht dazu die Abscheu gegenüber schockierenden Verbrechen. (...)
Lesen, verlinken, in die Sozialen Netze werfen, per Mail verschicken, auswendig lernen, ausdrucken und in den Hausflur hängen, seine lokalen Politiker damit konfrontieren.
Und natürlich die Petition gegen Internetsperren unterschreiben.

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Samstag, Mai 09, 2009

Nochmal zu einem wichtigen Detail
Die Darstellung, "das Gesetz sperrt Kinderpornoseiten", macht aus jeder Meldung, die dies so oder so ähnlich wie oben zitiert, eine Falschmeldung! (...)
Die Angst vor Zensur basiert NICHT darauf, dass Kinderpornoseiten nicht mehr erreichbar sein könnten. Sie basiert darauf, dass
[das Gesetz erlaubt, daß] eben nicht nur Kinderpornoseiten gesperrt werden und nicht nur der Zugriff auf Kinderpornoseiten den drauf zugreifenden einer Straftat verdächtig macht!
Weiterlesen: Zensur - Die Medien so

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Mittwoch, April 22, 2009

Der 22.4.2009 ist der Tag, an dem der Graubereich verlassen wurde
und in Deutschland der erste entscheidende Schritt unternommen wurde, um ein funktionierendes Zensursystem einzuführen.
Ich bin kein Freund von markigen Worten. Die werden mir zu schnell zu Phrasen und wirken zu gerne mal hysterisch. Aber heute ist tatsächlich ein merkenswerter Tag, denn wenn wir tatsächlich einmal vor der Situation stehen werden, daß uns jemand fragt "Habt ihr das wirklich nicht bemerkt?" müßten wir antworten "Doch, der erste Schritt war die Einführung von Zensur und die Aufhebung der Gewaltenteilung durch ein Gesetz, das Ende April 2009 vorgestellt wurde." Die Antwort auf die unweigerliche Folgefrage "Und was habt ihr dagegen getan?" würde ich gerne beantworten können ohne mich dabei schämen zu müssen. Am liebsten wäre mir, wenn ich antworten könnte "Verhindert, daß das Gesetz umgesetzt wurde."
Das Problem ist wie so oft nicht, daß Politiker böses im Sinn haben. Dieses Mal ist es eine Melange aus einer einerseits desinformierten Karrieristen-Seilschaft und der für rollende Politikerzüge typischen wirklichkeitsfernen Starrsinnigkeit, die jegliche Warnungen, Hinweise und Proteste ignoriert. Das zu wissen nutzt leider jedoch gar nichts, denn die Frage ist natürlich was passiert, wenn mal eine politische Kraft tatsächlich böses im Sinn hat und einen Staat in die Hände bekommt, der mit einem Zensursystem den Zugang zu Informationen "regulieren" kann, wie das ja jetzt schon z.B. Dieter Gorny gerne mal in feinstem Neusprech fordert.
Was also tun? Zuerst einmal natürlich dokumentieren. Etwas, was ja Dank des Internets sehr gut funktioniert und achon jetzt ist der Unterschied der Qualität der Argumentation so offensichtlich und (durchaus mit dem Bewusstsein, daß diese Wahrnehmung in der Breite der Bevölkerung sicher nicht so klar ist wie in unserer eigenen) wie sie es zu Zeiten von Flublättern und kritschen Zeitungen mit Mindestauflagen nie möglich gewesen wäre. Medien enehmen diese Dokumentation und Analysen auf, wenngleich man sich schon wundern muss, wie wenig Druck sie macht und ihren Selbstanspruch als "vierte Macht" mit unreflektierter Propagandaweitergabe (hier eine Antwort darauf) verspielt.
Dann muss man sicherlich in der persönlichen Nutzung des Internets reagieren: Schon allein weil man ja gar nicht weiß, was alles auf der Zensurliste landen wird und weil es durch die Meldung der Stopseiten-Aufrufe viel zu einfach ist, versehentlich verdächtig zu werden stellt man besser seinen Nameservereitrag auf einen freien DNS-Dienst um. Und auch unversierte Internetnutzer sollten versuchen, ihr technisches Verständnis ein wenig hochzurüsten und zu lernen, wie Proxys, Anonymisierungsdienste und Verschlüsselungen funktionieren und eingesetzt werden kann. Das Internet ist dazu gemacht, um selbst bei einem Atomkrieg Informationen von A nach B zu schaffen. In Ländern, die schon eine wesentlich üblere Zensurstruktur haben, weiß man auch, wie man diese umgehen kann. Es ist letzlich nicht möglich, hier wirklich mit Zensur Erfolg zu haben, da die technisch versierteren Menschen nicht an der Zensur arbeiten sondern gegen sie.
Drittens: Langfristig tätig werden. Vielleicht auch politisch tätig werden. Die Themen in den Meatspace tragen. Wer sich gestern fragte ob Internetproteste überhaupt etwas bringen (was im Grunde dieselbe Frage ist wie ob Demos etwas bringen) oder Diskussionen auf irgendwelchen Chatdiensten dem kann man antworten "Ja natürlich, wenn das nicht alles bleibt.". Die Piratenpartei hat gestern wahrscheinlich den größten Zulauf ihrer Geschichte bekommen (Auch ich werde mich jetzt übrigens um den Eintritt dort kümmern). Die Verdrossenheit weicht sichtbar einer qualitativen Politisierung schon alleine in meiner direkten Umgebung. Ich denke nicht, daß das eine Ausnahme ist.

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Samstag, April 18, 2009

Regierungssprecher Obermann
Der Focus meldet:
Das "Gesetz zur Bekämpfung der Kinderpornografie in Kommunikationsnetzen" wird kommende Woche im Kabinett behandelt. Es soll noch in dieser Legislaturperiode in Kraft treten, wie Telekom-Chef René Obermann erklärte. (...)
Morgen wird Deutsche Bank Chef Ackermann die Termine und Inhalte für die kommenden Haushaltsbeschlüsse mitteilen. Zuvor kündigte BMW-Vorstand Reithofer den Beschluss zum nächsten Unterstützungsfond für die Automobilindustrie für Ende des Monats an.
Oh, the humanity!

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Dienstag, März 03, 2009

Kein Foto von der heutigen Kölner Medienattraktion
Ich bin ja so ein schlechter Blogger. Heute Morgen twitterte @koeln_de völlig reißerisch, die Gilden-Kölsch Brauerei stehe in Flammen, was mit einem Blick aus dem Fenster relativiert werden konnte (und am Ende brannten auch nur leere Plastikfässer).
Etwas später haben wir in Richtung Köln Süd diese dicke Staubwolke gesehen und noch gescherzt, daß jetzt offenbar dort der angekündigte Brand stattfindet. Natürlich haben wir intelligenterweise davon kein Foto gemacht und dann auch erst Stunden später kapiert, daß wir wohl just in dem Moment aus dem Fenster geschaut haben, als dann tatsächlich mal was spektakuläres passiert ist:
Das Stadtarchiv am Waidmarkt ist am heutigen Dienstagnachmittag gegen 14 Uhr eingestürzt.
Das Gebiet wurde weiträumig abgesperrt, angrenzende Häuser wegen akuter Einsturzgefahr evakuiert. Anwohner berichten aber, dass einige Menschen ihre Häuser nicht verlassen wollen. Unter anderem ist auch das 16-stöckige ehemalige Polizeipräsidium gegenüber gefährdet. Vor dem Haus wurden zahlreiche Autos verschüttet. (...)

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Freitag, Februar 13, 2009

Wenn Anspruch und Wirklichkeit zu weit auseinanderklaffen
dann lohnt es sich, darüber nachzudenken, ob man seine Ansprüche an andere vielleicht mal so weit runterschraubt, daß sie wenigstens die eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten nicht zigfach übersteigen. Denn sonst macht man sich lächerlich.
Man könnte auch den Weg gehen, seine Ansprüche zu behalten, diese aber zur Abwechslung mal an sich selbst zu richten. Und sich damit entweder wenigstens eine gewisse Berechtigung dazu zu verschaffen, von anderen das zu fordern, was man sich selbst abverlangt oder sich darüber klar zu werden, daß man anderen eventuell zugestehen kann, nicht immer perfekt zu sein ohne diesen gleich die verabscheuungswürdigsten Charakterschwächen der Welt zuzuweisen.
Üblich allerdings ist wohl, wie das auch im oben verlinkten Beispiel an Hand der dort aufgelisteten peinlichen Rechtfertigungsversuche und der weiteren immer noch herrlich uneinsichtigen Reaktionen getroffener Hunde in den Kommentaren überdeutlich wird, daß das hohe Roß unter keinen Umständen verlassen wird.
Mir scheint das aber keine rein professionelle Attitüde von Journalisten zu sein. Im Prinzip machen das Menschen meiner Beobachtung nach generell so, sobald sie sich für perfekter halten als den Rest der Welt. Ich kann das beurteilen, ich war ziemlich sicher auch schon auf so nem Trip.

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Mittwoch, Februar 11, 2009

Bild veröffentlicht Qualitätsjournalismus
Nicht nur ich schreib hin und wieder mal für die Bild-Zeitung. Auch Volker ist nun - allerdings unfreiwillig und ungenannt - unter die Autoren gegangen, denn sein heise-Artikel erschien ziemlich unverändert bei Bild online.

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Sonntag, Januar 11, 2009

Ein völliges Durcheinander
hat die Süddeutsche da gestern veröffentlicht (via twitter). Dies passierte in Form eines Kommentars von Andrian Kreye aus Anlass der Ankündigung, daß es zukünftig auch kein DRM mehr in iTunes geben wird. Schon mit dem Untertitel "Kopierschutz am Ende" verwirrt er mich etwas, denn einem völligen Laien kann man zugestehen, diese beiden Dinge zu verwechseln, aber eine Journalist, der sich als so Kenntnisreich wähnt, um einen persönlichen Kommentar zu schreiben?
Ich musste den Artikel jedenfalls dreimal lesen, um zumindest ansatzweise so eine Art Argumentationskette in diesem Wirrwarr zu finden, in dem es vor lauter in sich verschachtelten Missverständnisknoten und Behauptungsaufschüttungen, Sätze wie diese sind, die einem immer wieder das Hirn in den Notaus treiben:
Grob vereinfacht wurde da auf der einen Seite die "Befreiung vom Kopierschutz" gefeiert, auf der anderen der "Einbruch des Ölpreises" beklagt, dabei sollte die Gewichtung eigentlich umgekehrt sein. Kulturelle Arbeit sollte bezahlt, der Profit aus Rohstoffverknappung gegeißelt werden.
Ölpreis. Kopierschutz. Gewichtung... HÄÄÄ?
Wenn ichs richtig verstanden habe, dann geht die Argumentationskette - die durch die Gleichsetzung von DRM und Kopierschutz allerdings von Anfang an nicht an irgendeine mehrheitswahrgenommene Realität anpassbar ist - darum:
Dieser Computerhersteller Apple (Hippies) und die Internetkultur insgesamt (auch Hippies) zerstören durch die Umstellung von iTunes auf den Verkauf DRM-freier Downloads die alten Vertriebsmodelle der Musikindustrie (die er fälschlicherweise Kulturindustrie nennt und von der er anscheinend annimmt, sie sei hoheitlich Verantwortlich dafür, daß Künstler Geld bekommen).
Soweit so gut. Was ich nun allerdings nicht gefunden habe ist ein Hinweis darauf, was daran eigentlich so schlimm ist. Ich meine: Er findet es schlimm, denn er schreibt ja Dinge wie daß
es Apple natürlich nicht um die Musik geht, sondern darum, Computer und Musikspieler zu verkaufen. Koste es, was es wolle.
was freilich völlig falsch ist, denn die Kohle, die Apple mit dem Verkauf von Musik und Filmen macht dürfte ein zigfaches dessen sein, was mit iPods umgesetzt wird.
Der eigentliche Schlüsselsatz zur Auflösung der Luftmaschen denke ich, ist wohl dieser:
denn im Geschäftsmodell der digitalen Industrie war das Bezahlen für kulturelle Inhalte nie vorgesehen.
Eventuell liegt hier nämlich das größte Missverständnis von Herrn Kreye: Er glaubt offenbar daran, daß "kein DRM" bedeutet, daß die Verkäufer von Musik und Filmen wie Apple ab jetzt die Downloads verschenkt und die Internetnutzer alles umsonst bekommen.
Aber selbst dann hab ich immer noch nicht so richtig verstanden, was die Hippies und der Ölpreis damit zu tun haben und wieso es ein "Zweiklassensystem mit einem tiefen Graben zwischen Stars und einem kulturellen Prekariat" geben soll, das er leider nicht näher erläutert um zu verstehen, was er eigentlich damit meint. Jedenfalls ist das eine der amüsantesten und wirrsten Reaktionen darauf, daß sich eigentlich nur Vertriebskanäle verschieben und langsam funktionierende Geschäftsmodelle für digitale Inhalte entstehen, die zugegebenermaßen die alte Musikindustrie in der Bedeutungslosigkeit zurücklässt, weil die lieber ihre toten Pferde weiterreiten wollte - wofür aber nun wirklich kein Hippie was kann.

Update:
- Markus hat eine einfachere Erklärung gefunden:
Bei sueddeutsche.de schreiben jetzt Bots
- Das Rätsel der Zweiklassengesellschaft - was Kreye meint und wo er sich freilich irrt - erklärt flüchtige notizen. Danke.
- René stellt fest, daß einiges in dem Artikel durchaus richtig ist, wenn mans aus dem Interpretationswust herauslöst.

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Dienstag, Januar 06, 2009

Seltsame News
Gehts nur mir so, oder kommen euch die Nachrichten auch grade ziemlich schräg vor? Ich will mich beileibe nicht Lustig machen, aber der Bizarrindex scheint mir doch grade arg heftig auszuschlagen. Erst diese verquere Skifahrergeschichte um Ministerpräsident Althaus, dann dieser komplett verschrobene "Kofferraumvergewaltiger" der schon wieder ausgerechnet Amstetten in die Schlagzeilen bringt, dann Leichen in der Güllegrube und grade eben die Meldung, daß Adolf Merckle vom Zug überfahren wurde.
Vielleicht irgendwelche Astrologen mit ner guten Erklärung? Uranus in Geberlaune oder so?

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Donnerstag, Dezember 25, 2008

Systemmimanent
Ungefähr so stelle ich mir Journalismus vor:
Als Ermittler holten sie für den Staat Millionen, auch bei den großen Banken. Doch plötzlich war Schluss. Plötzlich störten sie die Geschäfte und wurden als Querulanten aus dem Dienst gemobbt. Die Geschichte von Rudolf Schmenger und seinen Kollegen von der Steuerfahndung Frankfurt. (...)
Auch wenn Anlass und Inhalt so unglaublich frustrierend ist, wie in diesem Fall.
(via)

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Montag, Dezember 15, 2008

Oh, da protestieren ja Journalisten gegen das BKA-Gesetz
Der Spiegel berichtet gar schröckliches:
Der investigative Journalismus in Deutschland ist in Gefahr. Das höchst umstrittene BKA-Gesetz soll Ermittlern das Recht geben, Reporter zu überwachen und abzuhören - Chefredakteure und Spitzenjournalisten protestieren im SPIEGEL gegen die Pläne der Bundesregierung. (...)
Und bringt eine Zitatestrecke, in der besagte "Chefredakteure und Spitzenjournalisten" gegen das BKA-Gesetz protestieren:

Nur ist alles was mir zu dieser Ankündigung einfällt: Ihr kommt damit doch viel zu spät, ihr Schnarchnasen. Wo waren denn die Leitartikel der aufgebrachten Chefredakteure, wo die Kampagnen, die die Ausmaße des BKA-Gesetzes auseinanderpflückten und die Überwachungswut unseres Innenministers anprangerten als noch was zu reißen war? Es ist ja nicht so, daß euch nicht der ein oder andere dran erinnert hat. Aber es kam ja nichts und jetzt braucht ihr auch nicht mehr rumpienzen. Das habt ihr schön selbst verbockt und stattdessen lieber tage- und wochenlang wichtige Meldungen über den Beziehungsstand von Boris Becker oder Sarah Connor verblasen.

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Montag, November 17, 2008

Qualitätsjournalismus bei Welt am Sonntag
Ich wüßte ja zu gerne, wie die Recherche für diesen puren Werbeartikel für Euroweb aussah. Ob es sich wirklich lohnt, seinen Ruf als Journalist derart in Schwierigkeiten zu bringen?

Update 18.11.08 gegen 10 Uhr:

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Freitag, Juli 18, 2008

Es mag ja irgendwie lustig sein
so zu titeln, daß man meinen könnte, es gäbe ein Sendeverbot für Günter Jauch, wo es eigentlich nur um ein Sendeformat geht und somit egal ist, wer das moderiert. Es ist aber genau diese absichtliche Ungenauigkeit und Verdrehung der Fakten um eines Effektes wegen, die mich im heutigen Journalismus nervt wie nichts anderes.

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Freitag, April 11, 2008

Fernsehen hacken
Das "Kommando Tito von Hardenberg" hat ein gefälschtes Interview im ARD-Magazin Polylux platziert:
Die Sprecherin des Kommandos, Ingrid Hüpenbecker, erklärt: "Wir haben die plumpe Internetrecherche von Polylux zum Anlass genommen, die Legende des Speed-Patienten "Tim" zu erfinden und zum Drehtermin ein kleines Schauspiel vorzuführen. Erschreckend, wie einfach es ist, selbst gewählte Inhalte in Massenmedien zu platzieren und so gesellschaftliche Wirklichkeit werden zu lassen."
So lustig wie die Geschichte ist, so klar muss man sich aber darüber sein, daß es jede Menge Meldungen und Reportagen, gerade in diesen Lifestyle- und Pseudojournalismus-Formaten von Explosiv, Blitz, Taff, bis zu Akte0x und Frontal21, gibt, die sich schon bei kurzem Nachdenken und Google anwerfen als Luftnummern herausstellen.
Man bemerkt sowas vor allem dann, wenns mal um ein Thema geht, mit dem man sich auskennt. Man sollte vielleicht dann besser nicht davon ausgehen, daß es sich ausgerechnet dann um eine Ausnahme handelt.
(via netzpolitik)

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Donnerstag, Januar 24, 2008

Investigativer Qualitätsjournalismus

Ach so...

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Dienstag, Januar 01, 2008

Presse, ey
Jetz kommste angeschissen, wo du als letzte merkst, daß das Thema doch ein paar Leute mehr interessiert. Wo wart ihr denn, als es noch möglich war, was zu bewegen? Ach, ich erinnere mich. Da meintet ihr grade, Blogger sollen doch mal besser die Klappe halten.

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Mittwoch, Dezember 26, 2007

Operation gelungen, Patient tot

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Freitag, Dezember 07, 2007

Huuuh! Bernd Schatz...
...jetzt hast Du's uns aber gegeben. Da, ich spendier Dir'n Link.

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Mittwoch, August 15, 2007

Wie oft stirbt man denn so im Durchschnitt?

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Dienstag, August 14, 2007

Schwarmdings
Ich erwähne ja regelmäßig meinen Optimismus bezüglich dieses "Bloggens" als Paradebeispiel für die evolutorischen Vorteile von Schwarmintelligenzen. Letztens hab ich in der jetzt oder der sz diesen zum Gähnen altbackenen Artikel gelesen, den Felix zum Anlass nimmt, ebenfalls mal diesen Aspekt des Publizierens im Netz zu betrachten. Hier nur das Fazit, mehr muss man eigentlich nicht wissen:
es ist das netz, dummkopf! das netz ist mehr als seine einzelteile. die ausschliessliche, isolierte betrachtung von einzelteilen oder -aspekten hilft nicht das ganze zu verstehen.
Auch gut dazu zu lesen: Don und Stefan. Mein Kommentar ist einer der anonymen Einträge unter dem jetzt-Artikel direkt. Dachte mir, das passt vielleicht ganz gut in dieser Form.

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Mittwoch, August 01, 2007

Thema Schäuble im Zündfunk
Was grade so geht zum Thema Abbau des Rechtsstaates und was man dagegen tut ist Thema beim Zündfunk ab 19 Uhr heute abend. Sven wurde gestern dazu über die Aktion "Ein Grundgesetz für Schäuble" interviewt (und, Jusos, ihr werdet wahrscheinlich nicht mal im Ansatz erwähnt werden).
Livestream gibt es hier, ich werd mal versuchen, es aufzunehmen.

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Mittwoch, Juli 18, 2007

13 Müllwohnungen amtlich geöffnet
Anna Kühne zitiert aus Neues Deutschland:
Kinder zwischen Müll, Schimmel und Essensresten aufwachsen zu lassen, ist ungesund. Da kann man dem Staat nur beipflichten. Aber dass die Schule ein Ort des Hasses und ein Hinterhalt ist, dass kaum Musikunterricht stattfindet, dass die Eltern sich die Schulspeisung für ihre Kinder nicht leisten können, dass Kinder nicht mit auf Klassenfahrt dürfen, weil sie das Fahrgeld nicht aufbringen, dass sie nicht wissen, was sie in den Ferien machen sollen, dass sie überall an Alkohol herankommen, dass sie an jeder Ecke und in jeder Minute, in der sie nicht schlafen, mit Sex konfrontiert werden, dass Hartz IV ihr Beruf wird und der neue Handy-Klingelton bereits ein Ereignis ist - das ist auch nicht gesund. (...)
Der Staat hat die Kinder verkommen lassen und nun bricht er Wohnungen auf und schaut nach, ob wenigstens aufgeräumt ist. Und warum es hier so riecht. (...)

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Montag, Juli 02, 2007

Sonderspiegel "Wir sind das Netz"
Nicht kaufen: Sammlung von Platitüden und altbackenen Vorurteilen.Ich hab meine Erwartungen weit runtergeschraubt. Ich habe gedacht, daß vielleicht ja doch - eventuell - ein paar wenigstens leidlich interessante Artikel drin sein könnten. Aber nein, es ist nun doch leider, leider so unvorstellbar, so abgrundtief mies, daß ich mich jetzt doch darüber ärgere, Geld dafür ausgegeben zu haben.
Die Gewissheit überkommt einen schon beim ersten Artikel, der aus so unfassbar vielen Platitüden und Gemeinplätzen besteht, daß man meinen könnte, man liest den Focus. Spätestens nachdem im selben Artikel zum dritten Mal mahnend festgestellt wurde, daß sich momentan keiner vorstellen könne, wie sich das Netz in den nächsten zehn Jahren entwickeln wird legt man das Heft zum ersten Mal entnervt weg, um einem Notaus seines brutal unterforderten Gehirns zuvorzukommen. Was soll denn das auch aussagen? Zehn Jahre Entwicklung für scheißegal was kann keiner vorhersehen!
So mühselig es ist, diese sterbenslangweilig mit noch vielen weiteren solchen Binsenweisheiten im Warnerton und mit sinnfreien Emotionalisierungen aufgeblähten Texte zu lesen, so ungeich ärgerlicher ist es dann, Artikel nach Artikel festzustellen daß das gesamte Heft zu neunzig Prozent eigentlich nur aus genau dieser altbackenen, diffusen Internetangst besteht, die es schon in den Neunzigern gab: Im Internet gehen alle völlig enthemmt im Schutze der Anonymität aufeinander los, beschimpfen und diffamieren sich den ganzen Tag über. Einen Artikel weiter wird erklärt, wie der Internetnutzer wegen seiner Offenheit jegliche Privatsphäre verliert, weil jeder Schritt überwacht und aufgezeichnet wird von Geheimdiensten und Profilsammlern (ja, ich weiß, daß sich der erste und der zweite Satz völlig widersprechen).
Halten wir fest: Der Stil ermüdet. Die Vorurteile und Übertreibungen verärgern. Fehlt noch was? Richtig: Klare Falschinformationen, über die schon längst nicht einmal nur Internetnutzer und Betroffene aufgeklärt haben, die Generalisierung von Ausnahmen, das unkritische Nachplappern von Lobbygelaber.
Also sind Killerspiele ganz schlimm, weil im Spiel GTA San Andreas natürlich immer noch vergewaltigt wird, die USK ist eine Alibiveranstaltung der Spieleindustrie und Computerspiele, egal wie harmlos, natürlich auch direkt Schuld an den jüngsten Amokläufen in Schulen.
Nächste Lachnummer ein paar Artikel, die die GVU dem Autor direkt in die Tastatur diktiert haben könnte: Raubkopien gefährden die Kunst (m.W. gefährden sie höchstens veraltete und inzwischen völlig überteuerte Vertriebskanäle und -medien) und werden gar dafür sorgen, daß es immer weniger Künstler gibt. Andererseits beklagt man, daß sich die Menge der Musiker im Internet so sehr erhöht hat, daß man sie gar nicht mehr überschauen kann, aber anstatt zu begreifen, daß das (schon wieder) der gerade eben noch als Fakt postulierten Lobbyistenmeinung, es gäbe keine Kunst mehr, diametral widerspricht - wird das als Rückgang der Qualität gedisst (Ich lasse mich jetzt nicht darüber aus, wie hirnrissig es ist, die grundsätzliche Qualität von Musik an der Menge von vorhandenen Musikern zu messen - oder gar daran, ob sie bei einem Major einen Vertrag bekommen).
Dieses Sonderheft ist Sondermüll. Es verursacht körperliche Schmerzen. Es vernichtet mehr Gehirnzellen als ein Vollrausch. Es verstärkt Aversionen gegen schlechten Journalismus. Kauft es nicht, es bedient das Klientel der Leute, die eine Ausrede brauchen warum sie "dieses schreckliche Computerzeug" nicht leiden können, für die die Digitalisierung der Welt der Anfang vom Ende der Welt ist und Comuterspiele per se Teufelszeug ist. Schulratslektüre eben, Balsam für die Weltfremden. Argumentationsfutter für den linken Konservativen, der sich genauso wie der Rest des Establishments auch nur darüber ärgert, daß das Internet ihm die Deutungshoheit über den Proleten weggenommen hat.
Kauft es nicht. Es ist schlecht.

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Freitag, Juni 22, 2007

Firmennamen immer groß schreiben...
Aber sicher doch:
(...) Die Akten des Verfassungsschutzes sollen Hinweise auf Verbindungen von Juristen, Polizisten und Politikern in Sachsen zum Organisierten Verbrechen enthalten.

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Dienstag, Juni 12, 2007

Mediales Fazit
von don:
Blogs haben bewiesen, dass sie auch in der Masse durchaus kritisch und distanziert berichten können. Es gab die Möglichkeit der direkten Partizipation, aber es wurde auch nicht jede noch so merkwürdige Meldung sofort herausposaunt. Die meisten Blogs blieben wachsam, was vielleicht etwas damit zu tun hat, das da Autoren sitzen, die so medienerfahren sind, dass man sich auch im Bereich der Desinformation gut auskennt.(...)

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Donnerstag, Juni 07, 2007

Vierzig oder Zwei?
Die Sache mit den vielen Verletzen, die am Wochenende gemeldet wurden, kann wohl ebenfalls angezweifelt werden. Auch hier müsste man doch eigentlich erwarten, daß seitens der Profirechercheure die - in Blogs durchaus gestellte - Frage nach dem Beweis für die behaupteten Zahlen gestellt werden würde.
Schade, daß man das wohl nicht nötig hatte...

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Weit weit weg
Wie die Meldung mit dem angeblichen Kriegsaufruf in einer G8-Rede entstanden ist, dürfte inzwischen ja hinlänglich bekannt sein: die dpa wars und alle habens übernommen. Wieso sowas so hübsch die Runde in allen etablierten Medien machen kann liegt an der Quelle dpa, die von einigen Journalisten anscheinend für allwissend und unfehlbar halten. Jedenfalls scheint man ihr Wunderwirken zuzugestehen...
Das ganze passierte ja am Samstag. Am Sonntag waren zumindest Leser von Blogs korrekt informiert und konnten sich ab diesem Zeitpunkt verwundert ein Bild vom desolaten Zustand im deutschen Journalismus machen. Die dpa verschlimmbesserte sich bis Dienstag immer wieder, Lesern von Printzeitungen wurde am Montag noch derselbe Unsinn und zum Teil sogar wildest phantasievolle, selbsterfundene Erweiterungen erzählt. Nachdem irgendwann gestern die dpa endlich doch noch die Version der Geschichte vermeldete, die die Blogger schon seit Samstag kannten, haben erst im Laufe des gestrigen Tages fast alle Online-Meldungen die Stelle - meist heimlich - korrigiert. Die einzigen, die eine ordentliche Aufarbeitung abgeliefert haben ist ausgerechnet Spon, die am Samstag und Sonntag am kräftigsten für die Falschmeldung aufs Maul bekamen.
Am renitentesten allerdings gegen die Wirklichkeit gewehrt hat sich offenbar N-TV, respektive die "nachrichtenmanufaktur" (inwieweit da Name Programm ist kann sich gerne jeder sebst überlegen), deren Sprecher geradezu bis zum Fremdschämen peinlich arrogant seine Ahnungslosigkeit verteidigte.
Ich habe am Sonntag ja schon das Wort Zweitverwertungsjournalismus verwendet. Was ich damit meine ist eben jenes Vorgehen von Redaktionen, die glauben, Agenturmeldungen braucht man nicht checken und diese dann sogar in ihren "Liveticker" setzen. Das ist der Grund, warum ich mich lieber über Echte Liveticker und Blogs informiere. Der Beweis dafür, daß ich hier ein wesentlich korrekteres Bild der Lage vorfinde und schnellere und authentischere Informationen bekomme ist ja eindrucksvoll erbracht worden.

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.. jens scholz ..

personal news in undefinierter dringlichkeit, wichtigkeit oder thematik .. ein subjektives log als experiment, wie lange dinge, die wichtig erscheinen, es in wirklichkeit bleiben ..


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