Samstag, September 08, 2007
Statistisch kann man alles gutheißen
In einer Umfragehatte die Hälfte der Befragten am 3. und 4. September dafür gestimmt, dass Online-Untersuchungen erlaubt sein sollten, 47 Prozent sprachen sich dagegen aus.Das ist nur so lange eine eindeutige Zahl, solange man nicht auch die Unterscheidung macht, wie viel Prozent der Befürworter der Online-Untersuchung auch einen Rechner besitzt, auf dem im Zweifelsfall auch eine solche Untersuchung stattfände.
Wenn man mich fragt, ob ich dafür bin, daß Zigaretten ab morgen 20 Euro kosten würde ich auch sofort "ja" antworten. Ich rauche ja nicht.Labels: manipulation, politik, überwachung
von Jens Scholz direct link
Kommentare:
Ich gehe davon aus, dass schätzungsweise jeder Zehnte der Befragte zutreffend erklären könnte, was "Online-Durchsuchung" überhaupt ist.
Jeder 10. ? Ich halte das eher für unwahrscheinlich. Der Begriff "Online-Durchsuchung" ist ja sowas von nicht definiert.
Wie wär's damit: "Heimliche Durchsuchung der Festplatte privater oder beruflich genutzter PCs" (Steht so ähnlich auch im Gesetzentwurf.)- Wie das genau technisch gehen sollte - per "Bundestrojaner" oder doch mittels "händisch" von Einbrechern des BKA installierter Software-Wanze - ist dabei egal.Kommentar veröffentlichen
Dass viele Politiker ständig die Online-Untersuchung mit allem möglichen anderen durcheinanderkriegen, z. B. mit der längst juristisch möglichen Durchsuchung von Mail-Servern - verbuche ich wahlweise unter "Nebelwerfen" oder "Das Internetdingens für eine Art Telefonzentrale halten, aber trotzdem mitreden wollen".