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Sonntag, Dezember 23, 2007

Mal ein Jahr, bei dem sich ein Rückblick wieder lohnt
Dieses Jahr war seite langem mal wieder eines, in dem sich erwiesen hat, daß die Dinge am Ende immer anders laufen können, als man es sich vorstellt. Ich glaube, es gab kein Jahr, in dem der Gegensatz vom Januar zum Dezember derart weit auseinanderlag, wie 2007. Im Januar habe ich ungefähr 70 Stunden die Woche gearbeitet, eine direkte Weiterführung des zweiten Halbjahres 2006, in dem sich mein Arbeitspensum nach und nach in Dimensionen schraubte, die jenseits jeder Verhältnismäßigkeit waren. Speziell hatten mich glaube ich in den ersten Januarwochen die CeBit-Seiten der SAP derart beschäftigt, daß ich jeden Abend und auch die Wochenenden mit Kundentelefonaten und Tests verbracht habe. An ein normales Leben war jedenfalls Anfang des Jahres nicht zu denken, ich habe nicht einmal bemerkt, daß meine Steuerkarte falsch ausgestellt war und weiniger Geld auf dem Konto landete als sonst. Das fiel mir tatsächlich erst nach meinem Jobwechsel im Mai auf.
Und dann war die Enttäuschung eben besonders groß, darüber daß die Zeit und die Anstrengungen, die man investiert hat, um die für eine Person eigentlich viel zu vielen Baustellen doch noch irgendwie am Laufen zu halten, nicht gewürdigt wurde. Ich begann zwar Anfang März ohnehin schon mit der Suche nach etwas Neuem, aber im April wollte ich nicht nur, sondern brauchte ich von einem Tag auf den anderen einen neuen Job. Ich war aber eigentlich viel zu erledigt, um hierfür noch Energie aufzubringen. Geklappt hat es dennoch, nicht zuletzt durch den Tip eines Freundes. Wie gut das letztlich wird, wußte ich nicht. Ich war aber ziemlich pleite und hatte gar keine Wahl, auch wenn das bedeutete, daß ich nach Köln müßte (naja, ich hätte auch nach München zu einem Telefonservice gehen können, um mich da um ein Serviceportal zu kümmern).
Von Mai bis August wohnte ich dann bei Sonja in Düsseldorf und es wurde schnell klar, daß der Jobwechsel eine gute, sogar eine sehr gute Sache gewesen ist. Es machte mir sogar wieder Spaß, zur Arbeit zu gehen. Im März noch überkamen mich schon Sonntag morgens die ersten Beklemmungen bei der Aussicht auf den Montag.
Über den Sommer und Herbst gab es dann immer wieder durchaus besorgnisserregende Schwierigkeiten, die einfach aus dem Umstand erwuchsen, daß ich mich zuvor viel zu viele Dinge nicht richtig gekümmert habe, aber spätestens im Oktober waren die meisten davon geregelt oder erledigt (bedeutet meistens: bezahlt).
Trotz vieler logistischer Provisorien, der mehr als knappen Kassenlage und der umständlichen Lebensweise zwischen Neu-Isenburg und Köln, in der ich ja niemanden zu kurz kommen lassen wollte, fühlte ich mich Tag für Tag besser und ab Ende des Sommers hatte sich auch das Gefühl, wieder Luft zu kreigen, als stabil erwiesen.
Seit Herbst nun habe ich ein Zimmer in Köln, auch das verkleinerte ein wenig den Provisoriumshaufen, den es noch abzubauen gilt. Die Probezeit war im november rum und ich kann mir grade keinen besseren Job wünschen als den, den ich habe. Auch die Perspektiven dort gehen in die Richtung, in die ich möchte. Der Plan, Anfang 2008 in Köln eine Wohnung zu haben, erfüllt sich ebenfalls. Und als ob das alles nicht reicht ist privat meine langjährige Singlephase beendet, die mich zwar nicht so sehr deprimiert hat wie manche dachten (wie auch, ich hatte ja nicht mal Zeit, darüber nachzudenken, ob mich das deprimieren kann) aber es gab wohl doch eine sehr dicke Kruste zu lösen, die sich in den letzten drei Jahren so gebildet hat ohne daß ich das richtig gemerkt habe.
Insoweit: Nach Jahren, in denen nichts wirklich so funktionierte, die Arbeit zu viel, das Geld zu wenig und ein eigenes Privatleben faktisch nicht vorhanden war geht es mir heute einfach nur gut. Die Dinge, die noch anliegen, die noch geregelt werden müssen, die noch abgearbeitet werden müssen stapeln sich immer noch turmhoch, aber: ich kann die Spitze sehen. Das, ihr lieben, ist ein tolles Gefühl, denn vor einem Jahr dachte ich noch, er ist unendlich hoch.

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von Jens Scholz   direct link     
 

Kommentare:

Jens, ich freu mich so für dich, ernsthaft!

Jeder Schritt in Richtung mehr Klarheit, mehr aus sich selbst heraus verbessern ist einfach nur wunderbar.

Besonders freue ich mich auch, daß du dich von Ängsten nicht hast kleinkriegen lassen, und obendrein hast du noch jemanden gefunden, der an deiner Seite steht.

Mir bleibt nur, dir für die Zukunft alles Beste zu wünschen, und ich bin mir sicher, du wirst alles finden, was vielleicht noch fehlt. Früher oder später. ;-)

Alles Liebe,

Ingo
 
Schön!
Freut mich für Dich, und nur das Beste fürs nächste Jahr!
 
Schön das zu lesen!
Die besten Wünsche für 2008!
 
na dann frohe weihnachten und nur das beste für das kommende jahr :-)
 
liest sich gut! Alles Gute und:

Föhnes Fest! :o)
 
Ojee, wenn man das so liest könnte man meinen, mein Leben war dieses Jahr sowas von langweillig. Könnte man, wäre da nicht jenes Ereignis im Januar, was heute dem Baum applaudiert hat.

In diesem Sinne, frohes Fest.
 
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.. jens scholz ..

personal news in undefinierter dringlichkeit, wichtigkeit oder thematik .. ein subjektives log als experiment, wie lange dinge, die wichtig erscheinen, es in wirklichkeit bleiben ..


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