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Samstag, Dezember 26, 2009

Fragebogen 2009
Diesmal erst nach Weihnachten, aber dennoch diesmal mal wieder rechtzeitig vorm Jahresende: Der übliche Fragebogen. (hier die Rückblicke auf 2008, 2007, 2006, 2005, 2004, 2003)

Zugenommen oder abgenommen? Ich hab immer noch keine Waage, denke aber ich könnte ein zwei Kilo zugenomen haben.
Kurzsichtiger oder weitsichtiger? Gleich.
Mehr ausgegeben oder weniger? Beides. Weil alles teurer geworden ist hab ich weniger Geld zum Ausgeben übrig. So gesehen also gleich viel, aber weniger dafür bekommen.
Der hirnrissigste Plan? Es gab dieses Jahr keine hirnrissigen Pläne. Es gab ein paar gute Pläne und ein paar sehr gut funktioniert habende Planungen. Die guten Pläne waren beruflich, auch wenn ich im Endeffekt noch nicht viel handfesteres draus ziehen habe können als ein paar direkte Erfolgserlebnisse. Auf den guten Vortrag auf der IA-Konferenz in Hamburg bin ich recht stolz und die Enterprise 2.0 Projekte bei der Telekom, für die ich Lead Concepter bin, hab ich ganz gut vorrangebracht.
Die Planungen im Privaten hatten mit dem Umzug von Astrid und den Kindern nach Köln zu tun: Innerhalb eines ziemlich engen Zeitfensters musste im Sommer eine Wohnung her und der Umzug organisiert und durchgeführt werden. Das hat alles wie am Schnürchen geklappt.
Ansonsten bin ich noch immer nicht sonderlich gut in langfristig planen. Ich hoffe aber, daß sich doch noch einige Dinge aus dem ergeben, was ich dieses Jahr so gemacht habe.
Die gefährlichste Unternehmung? Ist noch nicht lange her und ich hab hier nicht viel drüber geschrieben: Ich habe Anfang Dezember bei einem Tantra-Workshop von Eva als Helfer mitgemacht. Da war so viel, was ich noch nie gemacht habe, daß da eigentlich jede Menge hätte schief laufen können.
Der beste Sex? In Berlin.
Die teuerste Anschaffung? Was richtig teures war dieses Jahr nicht drin, somit dürfte es mein Monitor von Anfang des Jahres gewesen sein, aber der war ein Sonderangebot. Ich bin froh, daß dieses Jahr nichts wichtiges kaputt gegangen ist.
Das leckerste Essen? Gab es auf der Hochzeit von Hermann und Claudia. Ein unglaublich leckeres Buffet, das keine Wünsche offen ließ.
Das beeindruckenste Buch? Haruki Murakami, Wilde Schafsjagd.
Der ergreifendste Film? Ich hab auch dieses Jahr wieder so ein Problem mit "ergreifend" im Zusammenhang mit Filmen. Avatar war - nachdem er ja ausschließlich vernichtende Kritiken erhalten hatte - völlig überraschend großartig. Und dieses Jahr war auch Watchmen im Kino, richtig? Der war auch super, aber strengte mich auch etwas an und belegt somit nur Platz 2.
Die beste CD? Dieses Jahr hat mich eigentlich keine CD so richtig umgehauen. 2008 gabs echt einige tolle Entdeckungen für mich, aber heuer war ziemlich tote Hose. ich hab einige Soundtracks gekauft, die recht gut waren.
Das schönste Konzert? Yo-Yo Ma und das Silk Road Ensemble in der Kölner Philharmonie.
Die meiste Zeit verbracht mit...? Mir und dem Job.
Die schönste Zeit verbracht damit...? Eva in Berlin.
Vorherrschendes Gefühl 2009? Das ist so ein wenig blöd: Kennt ihr das Gefühl, kurz bevor was klappt? Ein Plan aufgeht? Das was so bis zum Herbst das vorherrschende Gefühl. Es folgte allerdings dann... nichts. Zwar auch nichts blödes, aber es ging einfach nicht weiter. Das Jahr fing super an, lief vielversprechend weiter und dann schlief irgendwie alles ein. Die Türen blieben zu, der Status Quo der alte. Da er aber kein schlechter ist, ist es nicht schlimm, aber ein wenig was "Echtes" hätte ruhig auch rausspringen können.
2009 zum ersten Mal getan? Mich nicht mehr nur im Gesicht rasiert.
2009 nach langer Zeit wieder getan? Einen öffentlichen Vortrag vor richtig vielen Leuten gehalten.
3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen? Meine Selbstzweifel, die mich immer wieder glauben machen, ich sei nicht gut genug um auch mal Ansprüche stellen zu können. Immer wieder zu wenig Zeit für schöne Dinge zu haben. Den unangenehmen Teil von Lampenfieber.
Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte? Daß man sich auf mich verlassen kann.
Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat? Ich möchte nicht mehr ohne Dich sein.
2009 war mit 1 Wort...? Beweis

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von Jens Scholz   direct link      3 Kommentare
 

Montag, Dezember 22, 2008

Der übliche übliche Fragebogen zum vergangenen Jahr
fällt zweigeteilt aus. Einerseits bin ich sehr froh, daß mein Leben nach einigen ziemlich richtungslosen Jahren wieder auf vielen verschiedenen Ebenen die Perspektiven eröffnet, die so lange gefehlt haben. Nachdem ich letztes Jahr mein Leben (für meine Verhältnisse - ich bin Sternzeichen Jungfrau) komplett umgekrempelt habe hat es sich in diesem Jahr stabilisiert und als belastbar und haltbar erwiesen. Was eine Bestätigung ist, die ich nach dem auf und ab 2007 auch dringend brauchte und daher natürlich erst einmal gut ist.
Andererseits war dieses Jahr dadurch aber auch weniger spannend. Die zermürbenderen Seiten des Alltags rückten wieder näher in den Mittelpunkt und natürlich zeigte sich auch, daß die neue Lebenssituation neue Probleme mit sich bringt, von denen ich beim ein oder anderen noch nicht wirklich weiß, wie das gelöst werden kann.
Ich bin aber insgesamt sehr froh darüber, wie das Jahr lief und da, wo ich jetzt stehe - privat und beruflich - fühle ich mich so wohl wie lange nicht. Auch wegen der Lust darauf, daraus nächstes Jahr noch mehr machen zu wollen.
(hier übrigens die Rückblicke auf 2007, 2006, 2005, 2004, 2003)

Zugenommen oder abgenommen? Ich glaube, ich habe die zwei, drei Kilo mehr von letztem Jahr behalten und hoffe, das bleibt jetzt auch so und wird nicht noch mehr.
Haare länger oder kürzer? Gleich geblieben. Wie üblich im Winter gerade wieder länger, im Sommer waren sie dafür für meine Verhältnisse ziemlich kurz.
Kurzsichtiger oder weitsichtiger? Gleich.
Mehr ausgegeben oder weniger? Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich ähnlich viel wie im letzten Jahr. Zum bewusst Geld ausgeben bleibt bei mir leider zu wenig übrig, bzw. eigentlich gar nichts - eine dieser Baustellen, die ich so hin und her schiebe und nicht richtig in den Griff bekomme.
Der hirnrissigste Plan? Dieses Jahr gabs keine hirnrissigen Pläne. Das ist auch fast ein wenig Schade und angesichts des vorigen Jahres hätte ich mir da auch etwas mehr Mut gewünscht.
Die gefährlichste Unternehmung? Auch hier gibts 2008 nichts. Ich habe mich dieses Jahr vor allem damit beschäftigt, die gefährlichen Unternehmungen des letzten Jahres in die richtigen Bahnen zu lenken.
Der beste Sex? Ja.
Die teuerste Anschaffung? Das war wohl Strom und Gas für ein halbes Jahr. Oder die KFZ-Steuern. Oder der Umzug mitsamt Kaution und so. Es ist tatsächlich so, daß ich kein Geld hatte, um mir irgendwas besonderes zu kaufen sondern froh war, einigermaßen über die Runden gekommen zu sein.
Das leckerste Essen? Den einzigen Luxus, den ich mir leiste ist, hin und wieder mal lecker Sushi essen zu gehen. Wir haben inzwischen auch unsere Lieblings-Sushibar gefunden
Das beeindruckenste Buch? 'Nachtzug nach Lissabon' von Pascal Mercier. Allerdings mit dem Einwand, daß mich das etwas holprige und hingeschluderte Ende ein wenig enttäuscht hat.
Der ergreifendste Film? Dieses Jahr war ich wieder weniger im Kino. Nicht weil ich zu wenig Gelegenheit hatte, sondern weil einfach nicht viel lief. Die wenigen Filme, die ich mir angeschaut habe, waren zwar prima - zum Beispiel 'Tropic Thunder' und 'The Zohan' die ganz großartige Komödien sind und 'Iron Man' und Batman sind prima Actionfilme - aber ergreifendes gabs dieses Jahr nichts im Kino.
Die beste CD? Ich höre viel Musik, die wenigste allerdings inzwischen auf CD. Ich habe glaube ich auch nur 2 CDs gekauft (die neuen Guns'n'Roses und den Soundtrack der dritten Battlestar galactica Season). Die beste CD diesen Jahres habe ich aber geschenkt bekommen und ist die deluxe-Ausgabe von 'A Songwriters Tale' von Mike Batt inklusive einer DVD mit einem Konzertmitschnitt. Die gab es als Entschuldigung für sein ausgefallenes Konzert in Köln, auf das ich mich monatelang gefreut habe. Es ist daher zwar sehr nett von ihm gewesen und die CD ist auch wirklich großartig, das Konzert wäre mir dennoch lieber gewesen.
Das schönste Konzert? Das war natürlich Jean-Michel Jarre, Oxygene. Live in Frankfurt. Das war wirklich ein unbeschreibliches Erlebnis. Auch lustig die Art und Weise, wie es dazu kam: Astrid gewinnt ja gerne Konzertkarten mit vorheriger Ansage und nachdem sie mich Anfang des Jahres drauf aufmerksam machte, daß da dieses Konzert von diesem Typ stattfindet, den ich doch ganz gerne höre, ich das aber nach einem Blick auf die Kartenpreise abgehakt habe hat sie wieder zugeschlagen, als dafür Karten verlost wurden.
Die meiste Zeit verbracht mit...? Erster Impuls: ... arbeiten. Aber ich glaube, es geht bei dieser Frage wohl darum, mit welchem Menschen ich Zeit absichtlich verbrachte und da zählen dann auch die Kollegen nicht, mit denen ich ja eher zufällig zusammentreffe.
Daher ist die richtige Antwort auf diese Frage ganz klar Eva. Ich kann gar nicht so recht glauben, daß wir inzwischen ein ganzes Jahr hinter uns haben. Ich freue mich schon auf die nächsten. Ich schreibe hier recht wenig über uns, das hat viele verschiedene Gründe. Einer davon ist aber vielleicht, daß ich das, was uns verbindet, ganz gerne für mich ganz alleine haben möchte.
Die schönste Zeit verbracht damit...? mit Eva an die Ostsee zu fahren. Leider war das auch schon mein einziger richtiger Urlaub in diesem Jahr und wir waren auch nur vier Tage lang weg. Dennoch waren das die vier schönsten Tage des Jahres.
Vorherrschendes Gefühl 2008? Entspannung. Im transitiven Sinne des Verbs "entspannen", also als Auflösen von Spannungen. Es gab 2007 viele Krisen zu bewältigen und viele der Probleme, die sich daraus noch ergaben, waren Anfang diesen Jahres zu lösen. Es hätte sich vieles als Illusion herausstellen können und mir war auch die Gefahr bewusst, daß ich mich übernommen haben könnte. Am Ende aber hat alles mehr oder weniger funktioniert. Und oft genug eben so gut, daß ich gerade bei Themen, die mich in den letzten Jahren immer sehr unentspannt bleiben ließen (z.B. Steuern oder Job), 2008 das Gefühl hatte, mich mal zurücklehnen zu können und festzustellen, daß ich doch ziemlich viel ganz gut hinbekommen habe.
2008 zum ersten Mal getan? Bei einem LARP mitgemacht.
2008 nach langer Zeit wieder getan? Hm. Da muss ich überlegen. Viele würden ja sagen "umgezogen", aber das hab ich schon so oft gemacht, daß ich im Durchschnitt alle drei Jahre umgezogen bin.
Mir fällt da wirklich nichts ein. Vielleicht kommt daher ja auch das Gefühl, daß das Jahr eher durch Konstanz glänzte als durch spannende Highlights.
3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
1. Den ganzen Hickhack mit irgendwelchen Versicherungen, den ich so hatte und wo ich immer noch nicht das Gefühl habe, ich habe das Ganze auch nur ansatzweise kapiert. Ob ich jemals was von dem Geld wiedersehe, das ich da für so seltsame Dinge wie Altersvorsorge bezahle? Am liebsten würde ich ja alles kündigen, dann hätte ich auch wieder Geld.
2. Ein sehr seltsames Jahresgespräch, das mein Exchef irgendwie mit einem Schwanzvergleich verwechselte und das ich daher hinterher einfach abgehakt hab.
3. Mein schlechtes Gewissen, das immer wieder dafür sorgt, daß ich mich selbst hintenanstelle.
Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte? Daß meine Kinder wissen, daß die größere Entfernung nicht bedeutet, daß ich sie weniger lieb habe.
Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat? Die Einladung an die Ostsee.
Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat? Ich bleibe bei dir.
2007 war mit 1 Wort...? Bestätigung

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von Jens Scholz   direct link      2 Kommentare
 

Dienstag, Januar 01, 2008

Der übliche Fragebogen zum vergangenen Jahr
fällt, ich habs schon angedeutet, dieses Mal weniger trist aus aus in den vergangenen Jahren (2007, 2006, 2005, 2004), in denen bestenfalls Zweckoptimismus herauszulesen ist. Diesmal bin ich ausgeruht, habe richtige Pläne am Start, nicht nur vage Ideen und bin mir sicher, daß sich das Jahr 2008 zu einem der wirklich guten Jahre entwickeln wird. Los gehts also:

Zugenommen oder abgenommen? Etwas zugenommen, glaube ich. Ich bin wieder agiler und fitter, weil ich dieses Jahr etwas wesentliches zurückgewonnen habe: Genügend Zeit und Gelegenheit, mich zu bewegen. Daß das was gutes ist, merke ich auch an vielen anderen Kleinigkeiten: Ich habe seltener Migräne, war seltener krank und gestern wurde ich gefragt, ob ich Bodybuilding gemacht habe. Hab ich nicht, aber ich bin vor einem Jahr über Monate nur morgens aufgestanden, zur Arbeit gefahren, abends heimgefahren und ins Bett gefallen. Das war nicht gesund.
Haare länger oder kürzer? Gleich. Mir gefällt das so, da muss ich nichts ändern.
Kurzsichtiger oder weitsichtiger? Gleich.
Mehr ausgegeben oder weniger? Mehr, aber nur weil ich jede Woche mit dem ICE von Frankfurt nach Köln pendle, dort ein Zimmer zahle und jede Menge anderer damit verbundener Kosten habe.
Der hirnrissigste Plan? Gegen Windmühlen zu kämpfen und sich dabei fast komplett aufzureiben.
Die gefährlichste Unternehmung? Einen neuen Job in einer fremden Stadt anzunehmen.
Der beste Sex? Aber hallo.
Die teuerste Anschaffung? Der neue Rechner, nachdem der alte von einem Tag auf den anderen verreckt ist.
Das leckerste Essen? Die Weihnachtsgans meiner Eltern.
Das beeindruckenste Buch? Da ich dieses Jahr tatsächlich überhaupt wieder, und dann gleich ungefähr zwanzig Bücher gelesen habe, kann ich endlich mal diese Frage beantworten. Es war der Mister Aufziehvogel von Murakami.
Der ergreifendste Film? Shortbus.
Die beste CD? Da bleib ich bei Shortbus. Der Soundtrack läuft bei mir rauf und runter.
Das schönste Konzert? Wolfgang Ambros. Dicht gefolgt von Placebo.
Die meiste Zeit verbracht mit...? mir, auch in diesem Jahr. Aber lange nicht mehr so ausschließlich wie die Jahre davor, denn so viel mit Freunden unterwegs wie dieses Jahr war ich schon lange nicht mehr. Und seit Ende Oktober ist nochmal alles anders, denn da hats mich nochmal ganz besonders erwischt.
Die schönste Zeit verbracht mit...? der Süßen.
Vorherrschendes Gefühl 2007? Verwunderung.
2007 zum ersten Mal getan? Eine Vergiftung gehabt (braucht nicht suchen, davon steht nichts im Blog).
2007 nach langer Zeit wieder getan? In der Sauna gewesen. Ich habe ganz vergessen, wie wunderbar das ist.
3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen? Ämterscheiß. Wie eigentlich jedes Jahr. Ich habe echt Angst vor Ämtern, denn ich glaube, man kann so korrekt sein wie man will, man kann gar nicht fehlerlos in diesem Paragraphendschungel überleben.
Dann im April die Art, mit der eigentlich unötigerweise voll auf meine Kosten und ohne das geringste bisschen Rücksicht das Maximum an Vorteilen herausgeschlagen wurde. Weil es halt ging.
Drittens: Meine Eigenart, bestimmte unangenehme Dinge so lange aufzuschieben, bis sie viel mehr stressen, als wenn ichs gleich machen würde.
Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte? Daß ich es Ernst meine.
Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat? Der Inhalt einer kleinen Holzkiste. Symbolisch gleichbedeutend mit uneingeschränktem Vertrauen.
Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat? Das ist der, den man einfach immer wieder gerne hört.
2007 war mit 1 Wort...? Der lange überfällige Neuanfang

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von Jens Scholz   direct link      2 Kommentare
 

Sonntag, Dezember 23, 2007

Mal ein Jahr, bei dem sich ein Rückblick wieder lohnt
Dieses Jahr war seite langem mal wieder eines, in dem sich erwiesen hat, daß die Dinge am Ende immer anders laufen können, als man es sich vorstellt. Ich glaube, es gab kein Jahr, in dem der Gegensatz vom Januar zum Dezember derart weit auseinanderlag, wie 2007. Im Januar habe ich ungefähr 70 Stunden die Woche gearbeitet, eine direkte Weiterführung des zweiten Halbjahres 2006, in dem sich mein Arbeitspensum nach und nach in Dimensionen schraubte, die jenseits jeder Verhältnismäßigkeit waren. Speziell hatten mich glaube ich in den ersten Januarwochen die CeBit-Seiten der SAP derart beschäftigt, daß ich jeden Abend und auch die Wochenenden mit Kundentelefonaten und Tests verbracht habe. An ein normales Leben war jedenfalls Anfang des Jahres nicht zu denken, ich habe nicht einmal bemerkt, daß meine Steuerkarte falsch ausgestellt war und weiniger Geld auf dem Konto landete als sonst. Das fiel mir tatsächlich erst nach meinem Jobwechsel im Mai auf.
Und dann war die Enttäuschung eben besonders groß, darüber daß die Zeit und die Anstrengungen, die man investiert hat, um die für eine Person eigentlich viel zu vielen Baustellen doch noch irgendwie am Laufen zu halten, nicht gewürdigt wurde. Ich begann zwar Anfang März ohnehin schon mit der Suche nach etwas Neuem, aber im April wollte ich nicht nur, sondern brauchte ich von einem Tag auf den anderen einen neuen Job. Ich war aber eigentlich viel zu erledigt, um hierfür noch Energie aufzubringen. Geklappt hat es dennoch, nicht zuletzt durch den Tip eines Freundes. Wie gut das letztlich wird, wußte ich nicht. Ich war aber ziemlich pleite und hatte gar keine Wahl, auch wenn das bedeutete, daß ich nach Köln müßte (naja, ich hätte auch nach München zu einem Telefonservice gehen können, um mich da um ein Serviceportal zu kümmern).
Von Mai bis August wohnte ich dann bei Sonja in Düsseldorf und es wurde schnell klar, daß der Jobwechsel eine gute, sogar eine sehr gute Sache gewesen ist. Es machte mir sogar wieder Spaß, zur Arbeit zu gehen. Im März noch überkamen mich schon Sonntag morgens die ersten Beklemmungen bei der Aussicht auf den Montag.
Über den Sommer und Herbst gab es dann immer wieder durchaus besorgnisserregende Schwierigkeiten, die einfach aus dem Umstand erwuchsen, daß ich mich zuvor viel zu viele Dinge nicht richtig gekümmert habe, aber spätestens im Oktober waren die meisten davon geregelt oder erledigt (bedeutet meistens: bezahlt).
Trotz vieler logistischer Provisorien, der mehr als knappen Kassenlage und der umständlichen Lebensweise zwischen Neu-Isenburg und Köln, in der ich ja niemanden zu kurz kommen lassen wollte, fühlte ich mich Tag für Tag besser und ab Ende des Sommers hatte sich auch das Gefühl, wieder Luft zu kreigen, als stabil erwiesen.
Seit Herbst nun habe ich ein Zimmer in Köln, auch das verkleinerte ein wenig den Provisoriumshaufen, den es noch abzubauen gilt. Die Probezeit war im november rum und ich kann mir grade keinen besseren Job wünschen als den, den ich habe. Auch die Perspektiven dort gehen in die Richtung, in die ich möchte. Der Plan, Anfang 2008 in Köln eine Wohnung zu haben, erfüllt sich ebenfalls. Und als ob das alles nicht reicht ist privat meine langjährige Singlephase beendet, die mich zwar nicht so sehr deprimiert hat wie manche dachten (wie auch, ich hatte ja nicht mal Zeit, darüber nachzudenken, ob mich das deprimieren kann) aber es gab wohl doch eine sehr dicke Kruste zu lösen, die sich in den letzten drei Jahren so gebildet hat ohne daß ich das richtig gemerkt habe.
Insoweit: Nach Jahren, in denen nichts wirklich so funktionierte, die Arbeit zu viel, das Geld zu wenig und ein eigenes Privatleben faktisch nicht vorhanden war geht es mir heute einfach nur gut. Die Dinge, die noch anliegen, die noch geregelt werden müssen, die noch abgearbeitet werden müssen stapeln sich immer noch turmhoch, aber: ich kann die Spitze sehen. Das, ihr lieben, ist ein tolles Gefühl, denn vor einem Jahr dachte ich noch, er ist unendlich hoch.

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von Jens Scholz   direct link      6 Kommentare
 

Samstag, Januar 13, 2007

Nochn Rückblickstöckchen
von Marcel. Dann ist 2006 für mich aber auch abgehandelt.

Beruf: Senior Consultant
Gesundheit: Seltsamerweise völlig ok. Ich war 2006 kein einziges Mal ernsthaft krank, so gesehen nichts neues, weil ich glaube, die letzte wirklich heftige Krankheit (also über 2 Wochen ausgeknockt zu sein) war 1999. Da hatte ich Scharlach.
Finanzen: Habe ich 2006 wegen dem neuen Job extrem drauf achtgegeben. Insoweit ok. Wies dieses Jahr aussieht, weiß ich noch nicht genau, weil sich auch hier einiges verschiebt, worauf ich aufpassen muss. Ich bin aber auch echt schisserig damit.
Politik: War letztes Jahr ziemlich uninteressant. Die Politiker leben in ihrer eigenen Welt, was man ja daran erkennt, daß sie immer wieder von "den Menschen da draußen" sprechen. Insoweit müssen sie sich über wachsenden Unmut oder Verdrossenheit (zwei Reaktionen auf dasselbe Problem) nicht wundern.
Kulturelles: Mich interessieren immer weniger die klassischen Angebote: Die Art, wie Kultur in altbekannter Form von CDs, Konzerten, Aufführungen, Museen, Ausstellungen abverkauft wird ist so öde, daß ich am Inhalt nicht mehr interessiert bin. Lieber sind mir spontane Geschichen, kleine Lesungen, private Initiativen.
Weltgeschehen: Das war 2006 ebenfalls sehr vorhersehbar. Allerdings war dieses Jahr m.E. zum ersten Mal offensichtlich geworden, daß die Welt der Medien sich verändert hat. Die interessanten Hintergrundinfos und die schnellsten Reaktionen auf das aktuelle Geschehen finden sich nicht nur immer im Internet, sondern auch immer öfter außerhalb der etablierten Kanäle, sprich kommerziellen Nachrichten.
Sport: ach...reden wir nicht drüber.
Partnerschaft: ach...reden wir nicht drüber.
Lieblingshits (Top 3): Hab ich nicht. Ich höre meistens komplette CDs oder eigene Zusammenstellungen, einzelne Lieder werden mir ganz schnell über, wenn ich sie zu oft höre (und zu oft ist bei mir schnell erreicht).
Grösster Aufreger: Persönlich war das die Euroweb-Geschichte. Ich finde es grundsätzlich extrem ärgerlich und könnte mich stundenlang darüber auslassen, wenn Firmen oder Personen überhaupt nicht über Ethik nachdenken und meinen, wenns erlaubt ist, kann mans machen.
Dein schönster Augenblick: Vielleicht etwas verwunderlich, aber das war einfach der, gemütlich auf Strand-Pauli in der Sonne zu sitzen und mit Axel ein Astra zu trinken.
Gute Wünsche für 2007: Ja. Ganz viele.

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von Jens Scholz   direct link      0 Kommentare
 

Samstag, Januar 06, 2007

Wie üblich ein eher müder Jahresrückblick
hab ich keine rechte Lust, mich mit dem vergangenen Jahr zu beschäftigen. Nicht weils blöd war - im Gegenteil, ich hatte z.B. schöne Reisen nach Lissabon und Hamburg gemacht, der neue Job ist extrem anspruchsvoll und das Bloggen war spannender denn je. Aber Winter ist bei mir für Resumees ungeeignet, weil ich da stimmungsmäßig auf Sparflamme laufe. Aber weil ich den in den letzten drei Jahren (2006, 2005, 2004) auch ausgefüllt habe gibts wenigstens den Fragebogen hier auch dieses Mal wieder:

Zugenommen oder abgenommen? Exakt gleich geblieben. 72 Kilo.
Haare länger oder kürzer? Wieder etwas länger. Färben hab ich mich dann doch nicht getraut.
Kurzsichtiger oder weitsichtiger? Gleich.
Mehr ausgegeben oder weniger? Weniger, was vor allem daran liegt, daß alle laufenden Kosten teurer wurden. Ich bin da wohl auch sehr ängstlich geworden, nachdem wir schon mal ein paar Jahre nur mit Schuldentilgung beschäftigt waren. Ich habe das Gefühl, daß wenn man einmal nicht aufpasst und über die Stränge schlägt, man nicht mehr aus den Schulden kommt. Das ging früher, aber heute eben nicht mehr.
Der hirnrissigste Plan? Hirnrissige Pläne kann ich nicht mehr.
Die gefährlichste Unternehmung? Den Job zu wechseln. Hat aber geklappt.
Der beste Sex? Die Anwort auf diese Frage verschieben wir mal auf nächstes Jahr.
Die teuerste Anschaffung? Der Camcorder.
Das leckerste Essen? Mein eigenes. Ich koche ganz passabel, auch wenn ich dieses Jahr nicht mehr so oft dazu gekommen bin. Mein Chili con carne ist mir aber auch dieses Jahr wieder gut gelungen.
Das beeindruckenste Buch? Dazu hätte ich eins lesen müssen.
Der ergreifendste Film? Dazu hätte ich einen sehen müssen. Nein, ich war ja auch ein paar Mal im Kino, aber ergreifendes gabs da nicht. War "Wächter der Nacht" dieses Jahr? Der war gut und ich freue mich schon auf "Wächter des Tages".
Die beste CD? Yusuf. Another Cup.
Das schönste Konzert? Ganz klar Goran Bregovic in Frankfurt.
Die meiste Zeit verbracht mit...? mir. As usual.
Die schönste Zeit verbracht mit...? den Kindern.
Vorherrschendes Gefühl 2006? Terminstress.
2006 zum ersten Mal getan? Zölibatär gelebt.
2006 nach langer Zeit wieder getan? Alleine verreisen.
3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen? Erstens Überstunden. Die sind für eine Zeit lang natürlich in Ordnung, es ist auf der anderen Seite irre, zu beobachten, wie die Onlinewelt grade wieder richtig an Fahrt gewinnt. An einer Stelle zu sitzen, an der man richtig innovativ sein kann, macht schon Spaß.
Zwotens diverse Politiker. Die Blindfische, die nur hysterische Scheinaktivitäten betreiben, wo es eigentlich echte Aufgaben zu bewältigen gäbe (Bildungssystem, Verwaltungsblasen, Gesundheitssystem, Steuersystem,...). Das regt mich wirklich regelmäßig auf.
Drittens mein Schiss davor, mal richtige Risiken einzugehen.
Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte? Ich konnte mich in den letzten Monaten mal selbst davon überzeugen, daß ich dauerhaft richtig ranklotzen kann, wenn die Suppe dick ist. Jetzt muss ich mich dieses Jahr davon überzeugen, daß ich mich nicht ununterbrochen stressen muss, um zu beweisen, daß ich was kann.
Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat? Mein Poäng mit neuem Lederbezug steht wieder in meinem Wohnzimmer. Das sind die gemütlichsten Sessel ever, das muss ich hier mal klarstellen.
Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat? War beim Betrachten von Klassentreffenfotos. Mir wurde bewscheinigt, daß ich von allen Jungs derjenige bin, der heute am besten aussieht.
2006 war mit 1 Wort...? Anstrengend.

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von Jens Scholz   direct link      5 Kommentare
 
.. jens scholz ..

personal news in undefinierter dringlichkeit, wichtigkeit oder thematik .. ein subjektives log als experiment, wie lange dinge, die wichtig erscheinen, es in wirklichkeit bleiben ..


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