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Mittwoch, April 15, 2009

Musikindustrie
ist für sich gesehen ja schon ein unsympathischer Begriff. Wie unsympathisch diese Industrie auch tatsächlich ist, zeigt sie uns ja seit einigen Jahren mit den Versuchen, ihren unvermeidlichen Niedergang aufzuhalten, indem sie das inzwischen offiziell gescheiterte DRM erfand und per Lobbyarbeit direkten Einfluss auf das generelle Internetverhalten der Menschen zu nehmen.
Ich glaube nicht, daß ich breit ausführen muss, warum ein Geschäftsmodell, das sehr gut funktionierte, da es darauf beruhte, Kopien von Musikdateien ein wenig günstiger herzustellen und zu verkaufen als dies dem Konsumenten gekostet hätte, heute nicht mehr funktioniert, weil besagte Erstellung und Kopie inzwischen für den Konsumenten billiger ist als die von der Musikindustrie angebotene Ware. Auch nicht nochmal erklären muss ich, warum Musiker keinen echten Vorteil davon haben, ihre Musik über die Musikindustrie vertreiben zu lassen.
Die Frage ist vielmehr, wie Musiker heute arbeiten sollen und wovon sie leben können. Die Antwort ist wohl grob leicht zu beantworten: Primär damit, daß sie Musik machen und das sowie das direkte Drumherum dieses Musik machens verkaufen und erst sekundär mit dem bisherigen primärem Verkauf von Kopien ihrer Musik.
Im Detail ist das allerdings tricky, da es noch zu wenig neue Ideen gibt, wie das denn stattfinden kann: Livemusiker habens da erst mal offensichtlicher, für sie heißt das erst einmal, sie müssen mehr Livemusik machen und versuchen, in diesem Umfeld weitere Produkte und Services anzubieten, sei es durch den direkt danach folgenden Verkauf von Konzertmitschnitten, Internetcommunities oder Exklusivangeboten, die natürlich nicht gleich die Dimensionen haben müssen, wie sie Josh Freese grade erfolgreich ausprobiert.
Was Studiomusiker machen können, weiß ich nicht so genau. Ich selbst spiele ja Keyboard, aber eben nicht live und meine Musik kann ich auch nicht aufführen. Aber ich denke, es wird über kurz oder lang andere und neue Möglichkeiten geben, viele Musiker müssen allerdings erst noch bemerken, daß der Verlust ihrer Abhängigkeit von der Musikindustrie ihnen in wirklichkeit neue Freiheiten gibt. Aber da die ersten ja schon feststellen, daß die Micromargen, die sie von ihrer Arbeit erhalten haben, in keinem Verhältnis zu dem stehen, was sie bekommen, wenn sie die Dinge selbst in die Hand nehmen, kann auch das nicht mehr allzu lange dauern...

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von Jens Scholz   direct link     
 

Kommentare:

Dieser Post wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
 
[Troll woanders]
 
Herr Bargeld sagte mal so was ähnliches wie "ist doch alles gut! wenn mensch mit Musikmachen kein Geld mehr verdienen kann, machen auch nur noch die Musik, denen das ein Bedürfniss ist" (das das zumindest subjektiv nicht immer wünschenwert ist, sei dahin gestellt...ich sach nur Stockhausen). Die MI hat mal eine Art DL-Infrastruktur für Musiker geschaffen; das erste Album wurde vorfinanziert (und dabei wurde freilich kräftig Einfluss auf das Ergebniss genommen und hinterher alles doppelt und dreifach in Rechnung gestellt), es wurden (bestehende) Vertriebskanäle genutzt, bestimmte "Lables" sind auch heute noch ein Brandname für bestimme Stile doer Qualitäten. Ich denke, eine friedliche und allen zuträgliceh Ko-Existenz von Musikern und MI ist und sollte möglich sein. Aber es wird zunehmend wichtig, dass man als Musiker sein Geschäft selbst in den Händen behält. Und viele der "Grossen" machen das ja auch. Aber die sind arriviert und bezhalne mit ihrem guten Namen. Für unbekanntere wirds da schon schwerer, wenn da quasi niemand mehr als "Bürge" auftritt. Auch eine Mögliche Funktion der "MI"....anyway...spannendes Thema...für Musiker ;) (F)
 
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.. jens scholz ..

personal news in undefinierter dringlichkeit, wichtigkeit oder thematik .. ein subjektives log als experiment, wie lange dinge, die wichtig erscheinen, es in wirklichkeit bleiben ..


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