Samstag, Mai 09, 2009
Teilweise undifferenziert
Ach, der Herr Wiefelspütz mal wieder:"Der SPD-Innenexperte Dieter Wiefelspütz sagte dem 'Kölner Stadt-Anzeiger', das Gesetzgebungsverfahren werde durch die Petition 'nicht beeinträchtigt'. Zwar sei es 'das gute Recht' eines jeden, Bürgerbehren einzureichen. Die Maßstäbe der Internet-Gemeinde seien aber 'teilweise undifferenziert'."Im Gegensatz zu wessen differenzierten, gut informierten und durchdachten, nicht überemotionalisierten Maßstäben? ich lese Differenzierungen, Analysen, Korrekturen der benutzen Zahlen und "Fakten", mit denen die Herren und Damen Politiker seit Monaten um sich werfen, konstruktive Vorschläge und sogar von Praxistests für tatsächlich effekive Maßnamen seit Wochen ausschließlich in der "Internet-Gemeinde". Und ich stelle dabei fest, daß sich die "Internet-Gemeinde" gegenseitig sachlich korrigiert und ergänzt, so daß die Informationslage immer weiter erweitert, präzisiert und aktualisiert wird.
Ich sehe absolut NICHTS davon bei den Politikern, die sich im Gegenteil auf dieses saudumme Gesetz eingeschossen haben und es seit Monaten mit immer denselben falschen Zahlen, emotionalisierenden und überdramatisierenden Phrasen, wilden (und längst widerlegten) Behauptungen ohne jede Quellennennung und einer Ignoranz sondergleichen durchsetzen wollen.Labels: politik, zensursula
von Jens Scholz direct link
Kommentare:
Tja, so ist das in unserer tollen "Demokratie". Das System bedürfte an und für sich einer gründlichen Überarbeitung, auch dafür gibt es sehr differenzierte Argumente und auch Ansätze, aber DIE Diskussion ist bei solchen "Volksvertretern" sowas von obsolet...
Ich stehe nur noch fassungslos daneben und sehe zu, wie narzisstische, machtgeile, desinformierte und ihrem Souverän nicht zugewandte Berufskostenstellen machen, was sie wollen, um wiedergewählt zu werden.
Sehr schön finde ich spontan die Formulierung "Internet-Gemeinde". Das zeigt doch in aller Deutlichkeit die Wahrnehmung dieses Menschen. Das Internet scheint etwas ganz fernes zu sein, diejenigen die es ganz selbstverständlich nutzen sind nicht aus seiner "Gemeinde", die sind fremd.
Ich finde die Formulierung vom "Kampf der Kulturen" vor dem Hintergrund immer richtiger. Wir haben es mit Politikern / Entscheidern zu tun, denen der Kommunikationsraum Netz fremd ist und die aus welchen Gründen auch immer entweder nicht willens oder in der Lage sind sich die nötige Kompetenz anzueignen.
Was man nicht ignorieren kann mangels Masse oder Sichtbarkeit, aber nicht versteht, macht Angst. Kenn ich doch von mir selbst, ertappe mich manchmal. Hinter den geplanten Sperren steckt aus meiner Sicht deshalb der Versuch die Ursachen der Ängste wenigstens symbolisch zu kontrollieren. Man hat ja was gemacht gegen "dieses Internet"
Man kann sich eigentlich nur an den Kopf fassen. Ich habe es leider längst aufgegeben, da in die Zukunft und diese spezielle Zunft große Hoffnungen zu projizieren.Kommentar veröffentlichen
Dabei ist das sicher ganz falsch.