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Samstag, September 12, 2009

Warum ich zum ersten Mal nicht die Grünen wähle
erklärt MH in einem Satz:
(...) Wären sie nicht nur dagegen sondern würden auch mal dagegen stimmen, wären sie vielleicht als Protestpartei tauglich. (...)

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von Jens Scholz   direct link      8 Kommentare
 

Dienstag, August 18, 2009

Wahlkampf is so Nineties
Ich bin eigentlich ganz froh darüber, daß es dieses Jahr offenbar keinen wirklichen Wahlkampf gibt. Warum es den nicht gibt kann verschiedene Gründe haben, vieleicht wissen die Parteien einfach, daß sie uns tierisch auf den Sack gehen und halten sich deswegen schamvoll zurück...ok, das ist wohl die unwahrscheinlichste Option.
Es ist aber schon erstaunlich, wie sich die Strategien gleichen. Bloß nichts Substantielles sagen, immer bei oberflächlichem Wischiwaschi bleiben. So ein bisschen wie es das Fernsehen macht. Eventuell ist das ja der Grund: Man glaubt, daß der Bürger nur die Informationsdichte seines Fernsehprogramms verarbeiten kann - nur wenn man stattdessen mehr im Internet unterwegs ist fällt einem das auf. Eine weitere Erklärung ist, daß Wahlkampf eigentlich schon immer so blöd war, das inzwischen aber einfach so anachronistisch ist, daß es halt diesmal besonders offensichtlich ist.
Mich hat diese Arroganz, die da ja auch durchscheint, früher geärgert. Die Politiker halten den Bürger für völlig bescheuert, reden mit uns wie mit kleinen Kindern, denen man sagt, daß sie dieses Politikdings mal schön den Großen überlassen sollen weil es für sie einfach zu kompliziert ist. Inzwischen ärgert sie mich nicht mehr, sie interessiert mich einfach nicht mehr. Politik kann man inzwischen auch ganz prima an allen Parteien vorbei selbst machen: Man findet so schnell interessierte und engagierte Menschen, geeignete Publikationsflächen und viele andere konstruktiv nutzbare Möglichkeiten, sich politisch zu betätigen wie nie zuvor.
Wären vor einem Jahr Bundestagswahlen gewesen, ich hätte nicht gewußt, wen ich wählen sollte. Vielleicht wärens die Grünen gewesen, aber auch nur noch aus Tradition. Dieses Jahr wähle ich - und zwar mit einer so großen Überzeugung wie schon wirklich lange nicht mehr - die Piraten. Nicht etwa, weil mich glaube, deren Themen sind momentan die wichtigsten. Klar ist der Kampf um das letzte Stückchen Meinungsfreiheit und Privatsphäre und der gegen den Überwachungswahn wichtig, aber natürlich sehe ich auch die vielen realen Problemfelder, für die die Piraten keine Lösungen anbieten.
Wobei hier aber der springende Punkt ist, bzw. sogar zwei: Im Gegensatz zu den etablierten Parteien behaupten die Piraten gar nicht, schon für alles eine Lösung zu haben. Und wichtiger: Sie agieren in der Erarbeitung von Lösungen völlig anders als die etablierten Parteien, indem sie eben keine fertigen "Lösungen anbieten", die der Wähler dann mit seinem Kreuzchen kaufen soll und ansonsten gefälligst die Klappe hält.
Stattdessen entsteht transparent und basisdemokratisch im Schwarm Politik, die dadurch fast schon tagesaktuell ist und wie ein guter Wikipedia-Artikel ständig verfeinert wird. Ich sehe das gut am Beispiel Urheberrecht, das vor einigen Monaten noch sehr nerdig und naiv aussah. Inzwischen befasst man sich aber ernsthaft mit den Themen Commons, Allmenden und wichtigen Interessensausgleichen wie einem ordentlichen Künstlerschutz. Ich bin sicher, daß hier gemeinsam der beste und zukunftssicherste Vorschlag entstehen wird und die lobbygestuerten Arbeitsergebnisse aller anderen Parteien so altbacken steif, staubig und gammelig aussehen lässt wie sie eigentlich sind.
Die explodierenden Mitgliederzahlen der Piraten zeigen, daß es genau das ist, was die Menschen wollen: Teilnehmen. Ein Wähleranspruch, gegen sich die Karriereparteien inzwischen erfolgreichst abgekapselt haben. Nur, dadurch daß wir uns jetzt einfach die politische Bewegung selbst geschaffen haben, in der das Teilnehmen funktioniert, brauchen wir Mittelfristig auch keine Parteifirmen mehr.
Denkt man genau dieses Bild weiter, wird es eigentlich erst richtig spannend: Was wenn nun auch solche Bewegung neben den etablierten Arbeitsstrukturen (Firmen, Konzerne,...) und gesellschaftlichen Verwaltungssystemen (Sozialsystem, Gesundheitssystem,...) entstehen? Ich glaube, daß der Umbau der politischen Strukturen gerade von uns Schwärmen begonnen wurde ist erst ein ganz kleiner Schritt.
Und wenn sich die Parteien und Politiker weiterhin damit begnügen, ihren Status Quo halten zu wollen, werden sie am Ende einfach zurückignoriert.

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von Jens Scholz   direct link      6 Kommentare
 
.. jens scholz ..

personal news in undefinierter dringlichkeit, wichtigkeit oder thematik .. ein subjektives log als experiment, wie lange dinge, die wichtig erscheinen, es in wirklichkeit bleiben ..


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