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Mittwoch, Mai 27, 2009

Die Arbeit fürs BKA machen?
Im Streit um geeignete Maßnahmen gegen im Internet dokumentierten Kindesmissbrauch ("Kinderpornographie") wird von Befürwortern bloßer Sperren angeführt, dass es oftmals nicht oder nur mit erheblichem Aufwand möglich sei, die Inhalte zu entfernen oder der Urheber habhaft zu werden.
Jetzt machte Alvar Freude vom Arbeitskreis gegen Internet-Sperren und Zensur (AK Zensur) die Probe aufs Exempel, analysierte mit automatischen Verfahren die diversen europäischen Sperrlisten und schrieb die Provider an, auf deren Servern sich laut der Listen kinderpornographisches Material befinden soll. Mit beeindruckender Resonanz: Innerhalb der ersten 12 Stunden nach Aussenden der Mails wurden bereits 60 Webauftritte gelöscht. (...)
Hier weiterlesen.

Es beweist genau das, was schon lange jeder, der auch nur einen Funken Ahnung vom Internet hat, sagt: Es ist ganz einfach, illegale Inhalte gleich ganz aus dem Netz zu entfernen und der Aufwand, täglich aktualisierte Sperrlisten an zig Provider zu übertragen und die auch noch geheim zu halten, nur damit jene damit eine was das Ziel der Bekämpfung der Kinderpornografie im Internet angeht völlig wirkungslose Sperre einrichten, steht in keinem Verhältnis zum Ergebnis.
Und wie Alvar Freude nun gezeigt hat, auch in keinem Verhältnis zum nahezu gleichen Aufwand, der zur Überprüfung und ggf. tatsächlichen Entfernung der Inhalte nötig ist:

Die Abschaltung von Webauftritten mit kinderpornographischen Inhalten dauert nicht länger als die Übermittlung einer Sperrliste. Dies führt die Argumentation der Befürworter des bloßen Sperrens ad absurdum - es gibt keinen sachlichen Grund, strafbare Inhalte im Netz zu belassen und sie für alle einschlägig Interessierten mit minimalem Aufwand weiterhin zugänglich zu halten.
Wen man sich zudem die Auswertung genauer ansieht, die zeigt, daß bei der überwiegenden Mehrheit der Webseiten, darunter einigen aus Deutschland, bei der Überprüfung durch den Provider zeigte, dass die Webseiten gar kein kinderpornographisches, teils überhaupt kein irgendwie beanstandbares Material enthielten und der größte Teil der Webauftritte folglich zu Unrecht gesperrt werden, kehrt sich das Verhältnis von Gefahr und Nutzen sogar direkt um:
Die Bedrohung für einen Webseitenbetreiber, irgendwann mal zu Unrecht auf so einer Sperrliste zu landen und somit öffentlich von einer Polizeibehörde bezichtigt zu werden, Kinderpornografie zu verbreiten ist eine sehr wahrscheinlichere, als die Möglichkeit, daß das tatsächlich wahr ist!
Frau von der Layen und argumentiert bei der Frage, warum denn den Betreibern nicht einfach Bescheid gesagt wird, daß ihre Seite illegales Material enthält, daß man das ja durch die Stoppseite sofort sehen würde und hält das auch noch für einen netten Zug: "Eigentlich müsste den Seitenbetreibern die Stopp-Seite dann doch willkommen sein."
Das Problem, das hier offenbar wird ist jedoch ein völlig anderes: Das BKA macht schlicht seine Arbeit nicht, die Politik hat keine Ahnung von der Lebensrealität von Internetnutzern und wegen dieser geballten Ladung an - ja was: Faulheit? - und Inkompetenz wird ein geährliches Zensursystem installiert. So siehts jedenfalls nach diesem Testlauf gerade aus: Der zeigt nämlich, wie es wäre, wenn die Polizei einfach mal ihre Arbeit ordentlich machen würde.

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von Jens Scholz   direct link      1 Kommentare
 
.. jens scholz ..

personal news in undefinierter dringlichkeit, wichtigkeit oder thematik .. ein subjektives log als experiment, wie lange dinge, die wichtig erscheinen, es in wirklichkeit bleiben ..


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