Freitag, Oktober 30, 2009
Wenns erst mal eingeführt ist, wirds auch benutzt
habe ich vor Jahren geschrieben und meinte damit unter anderem, daß wenn es Daten gibt und wenn jemand die Möglichkeit bekommt, auf diese zuzugreifen, wird er das auf jeden Fall tun, egal aus welchem Grund:Der Zugriff auf geheime Daten kann verführerisch sein - wie verführerisch, zeigt eine neue Affäre bei der Bundesagentur für Arbeit. Als zwei Hartz-IV-Empfänger in einer TV-Show mit Dieter Bohlen auftauchten, recherchierten laut "Frankfurter Rundschau" zahllose Mitarbeiter der Behörde über die beiden Männer. Weit mehr als 10.000 Zugriffe auf ihre Datensätze habe ein Computersystem der Arbeitsagentur verzeichnet, nachdem die Männer im Fernsehen ihre zeitweilige Arbeitssuche erwähnten. Außerdem wurde der Zeitung der Fall einer jungen Frau bekannt, die schockiert feststellen musste, dass ihr neuer Freund viele Details über sie wusste - aus der Arbeitsagentur-Datenbank, in der der Mann dem Bericht zufolge recherchiert hatte.(...)Lese es und frage mich: Was ist hieran überraschend? Wo ist hier der Skandal? Wenn ich tausenden von Menschen in zig Ämtern und Behörden den Zugriff auf die Persönlichen Daten aller Bürger erlaube, noch dazu so, daß der Bürger davon keine Kenntnis erhält, muss ich doch mal blöd fragen: Was habt ihr denn erwartet, was dann passiert???Labels: datenschutz, überwachung
von Jens Scholz direct link
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