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Dienstag, November 30, 2004

Google-Suche des Tages
Aus den Referrern:
Wenn vom Handy zu Handy auf mailbox gesprochen wird und man bei seinem eigenen Handy vergißt die rote Taste zu drücken, dass Handy aber komplett ausgeschaltet hat, was passiert
Hä?
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Der nächste Hessische Hetzer
Ach, ich weiß gar nicht, was die ganze Aufregung soll...Das Jugendnetz Wetzlar hat die schwulen- und ausländerfeindlichen Ausfälle des CDU-Mannes Hans-Jürgen Irmer eindrucksvoll dokumentiert. Der Bildungspolitische Sprecher ist Herausgeber des rechtsextremen "Wetzlar Kurier" und nutzt das Blatt zur Verbreitung von Artikeln, die man sonst nur in den einschlägigen Rechtsradikalenpostillen liest.
Ein paar gemäßigtere CDU-Recken wehren sich zwar inzwischen auch gegen den Rechtsradikalen in der eigenen Partei, der Chefkoch allerdings versuchts erstmal mit ignorieren. Ein rechtsradikaler Dorfpolitiker, die jahrelang ungestört, ja gar mit Billigung und Lob des Ministerpräsidenten, in der CDU die billigsten Ressentiments und Vorurteile rausblasen darf? Das ganze erinnert einen natürlich irgendwie an was und hepp, tatsächlich taucht auch sofort der Hetzer des letzten Jahres wieder aus der Versenkung auf und gibt Schützenhilfe:
(...) Hier sieht Hohmann eine Parallele zum aktuellen Wirbel um Irmer: "Man will von Seiten der SPD und der Grünen einen erfolgreichen und unerschrockenen Konkurrenten ausschalten", sagte er gegenüber SPIEGEL ONLINE. Man wolle Irmer "fertig machen", erklärt er, "mit Hilfe der Faschismuskeule und unterstellter Ausländerfeindlichkeit".
Daß die Ausländerfeindlichkeit des Herrn Irmscher eine Unterstellung sei, halte wiederum ich für eine Unterstellung. Außerdem weiß ich nicht, was ein Mensch in der Bildungspolitik zu suchen hat, der offensichtlich derart in dumpfer Angst vor Ausländern, fremden Religionen und Homosexuellen zu ersticken scheint, daß sein Hirn den Sauerstoffmangel schon gar nicht mehr anders kompensieren kann als sich in überalterten Weltvorstellungen einzuigeln.
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Montag, November 29, 2004

Aldi iPod
Zuerst mal das Offensichtliche: Einen Schönheitspreis kriegt das Teil nicht.
Aber: Es tut genau das was ich wollte. Als da wäre, es meldet sich brav als externe Festplatte am PC an (und lädt ganz btw den Akku gleich übers USB-Kabel auf), spielt sauber Musik ab (leider nicht ogg) und erkennt seinerseits alle anderen externen Platten, Memory-Sticks und Fotoapparate, derer ich habhaft werden konnte, wenn man sie direkt per USB anschließt.
Der Sound ist sehr prima und man muß auch keine blöde Software installieren, um die Musikdateien zu organisieren, allerdings brauchte dann der erste Indizierungsvorgang bei etwas unter 10GB Daten schon etwas Zeit und es ist offensichtlich besser, die ID-Tags erst mal am Rechner so zu bearbeiten, daß sie Sinn ergeben.
Am Meisten angetan bin ich von der Möglichkeit, das Teil einfach mit jedem USB-Gerät direkt verbinden zu können. Der direkte Austausch von Daten zweier Geräte funktioniert problemlos (und auch - ups - das remote Löschen). Auch der Klang des Players ist 1A, der Equalizer funktioniert tadellos. Worüber ich noch nichts sagen kann ist die Akkulaufzeit oder die divers diskutierten Probleme der Akkuanzeige, die sich wohl nicht so sicher ist, wie voll der Akku nun tatsächlich ist.
Die Bedienung ist grundsätzlich okay, aber nicht das gelbe von Ei, es gibt ein paar ärgerlich unnötige Ergonomiemängel in der Navigation (z.B. daß "Copy" zwischen "Move" und "Delete" steht und dadurch die wohl am Meisten benötigte Funktion dummerweise die am schwierigsten zu erreichende ist). Das Touchscrolling ist Übungssache, funktioniert aber dann irgendwann ganz gut, vielleicht kennt das ja noch wer vom 2G iPod, das war so ähnlich. Überhaupt funktioniert das Ding einem 2G sehr ähnlich, man könnte es als einen haptischen 2G mit 4G Funktions-Erweiterung bezeichnen (USB2go, Kartenleser und so), dem die Apple-typische Eigenschaft fehlt, der Hardware künstliche Softwarebarrieren zu verpassen. Etwas verwunderlich ist, daß alle Testberichte, die ich gelesen habe, behaupten, es gäbe keine Playlists. Das stimmt nicht, die gibts durchaus.
Für 200 Flocken hat das Ding jedenfalls ein sehr prima Preis-Leistungsverhältnis, kann alles, was die Hardware hergibt und ist, wie schon gesagt, grottenhäßlich.
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Ich kaufe ein Z
Wußten sie schon, daß wenn in Reden von Walzwerken und Waldzwergen die Rede ist, es zu Irritationen beim Hörer führt, da es phonetisch nicht ganz leicht ist zu unterscheiden, ob es sich um Walzwerke oder Waldzwerge handelt. Gott sei Dank, ist es aber relativ selten, das ein Waldzwerg ein Walzwerk besucht oder Walzwerke in der Umgebung der Waldzwerge erbaut werden. Wenn allerdings ein Waldzwerg ein Walzwerk baut, handelt es sich demzufolge um ein Waldzwergwalzwerk. Wenn dieser dann auch noch darin arbeitet ist es dann offensichtlich ein Walzwerkwaldzwerg.
(via Mail)
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Samstag, November 27, 2004

function beats style
Immer, jedenfalls bei mir. Schon klar, Apple-Freunde sollten das Aldi-Teil echt nicht kaufen, die sind 'ne andere Zielgruppe mit anderen Prioritäten (Exklusivität, Cool sein, das ganze Markengewäsch halt).
Aber da mir stylisches Aussehen (und damit einhergehender Außentragezwang - sorry, ich grins mir immer einen, wenn ich jemanden sehe, der nur noch eine Hand frei hat, nur weil er mir zeigen muß, daß er gerne den doppelten Preis für seinen Kram zahlt) so wurscht ist wie nochwas und sich die inneren Werte, also 20MB direkt an jede Kiste andockbare externe Festplatte, Direktverbindung zu anderen Geräten zur Datenübertragung (z.B. Fotoapparat), ein ordentlicher Klang der abgespielten mp3-Dateien und keine Einschränkung durch proprietäre Software mit jetzt-kauf-schon-Funktion und sonstige DRM-Softwarescheiße gut genug anhören, um mir das Ding mal anzuschauen, meld ich mich Montag mal mit meinem Schnelltest.
Und wenn als größte Schwachstellen die englischsprachige Benutzerführung (englisch kann ich) und ein mieses Handbuch (Handbücher les ich eh nicht) genannt werden, dann brauch ich mir da wohl auch keine großen Sorgen machen.
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Heute bei Kamps
Kindererziehung geht so:
Ich: Guten Tag, bleibe ich mit 3 Laugenbrezeln, 4 Brötchen und einem halben Dreikornbrot unter drei Euro?
Bäckereithekenmädel: Das wären vier zwanzich, da kriegen sie ne Bild gratis dazu
Ich: Das hab ich befürchtet. Dann kauf' ich das heute mal lieber woanders.
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Tach, Herr Marquardt
Ich weiß gar nicht, ob Sie noch leben. Falls aber doch, will ich mich höflichkeitshalber kurz vorstellen, ich bin der Mensch, der 1989 ihren Gedichtband "Standbein Spielbein" käuflich erworben hat. Ich weiß nun nicht, ob das Büchlein so der finanzielle Bringer war, vor allem, weil ich es in den letzten Jahren zu sehr vielen Gelegenheiten gerne nachgekauft und verschenkt hätte - was unmöglich war, da kein Buchladen es kannte. Aber ich möchte Ihnen doch sagen, daß es immer wieder neue Fans findet, ob in meiner alten WG in Heidelberg oder hier, weil es sich einfach unglaublich gut dazu eignet, spät abends, wenn die zweite Flasche Wein halb geleert ist, hervorgezogen und gegenseitig verlesen zu werden.
Und da ich, Herr Marquardt, anscheinend inzwischen in dem Alter und der Verfassung bin, in dem ich Ihre Gedichte nicht mehr nur so herrlich finde, daß ich sie einfach auswendig lernen muß, sondern mich auch immer mehr in ihnen wiederfinde, möchte ich nun gerne eines davon in den digitalen Äther schmeißen, ohne Rücksicht auf Copyright oder so unlyrischen Dreck. Das hier ist jedenfalls das Gedicht, das mit tatsächlich gerade so richtig aus der Seele spricht (auch wenn ich nicht rauche):
TAGESLAUF

Müde sich am Morgen
Heben meine Lider,
Senken ob der Sorgen
Dieses Tags sich wieder.

Kopf versucht Gedanken
Wollen nicht gelingen
Lassen sich nicht fassen
Lassen sich nicht zwingen

Wasch mich nicht kämm mich nicht
Sprüh mir nur die Achseln
Zitternd nach dem Toback sucht
Klamme Hand mit Fingern

Mach mir einen Stullen
schmeckt nicht gut schmeckt nicht gut
kau und malm - so mühesam
schmeckt nicht gut

Kommt der Briefetrager
Morgens halber elf
bringt mir einen Brief
Reisz es auf und les

Ist von meiner Bank
Ist ein Mahnebrief
Ist ein Drohebrief
Werf es in den Mülltz

Geht das Telefon
Geht es greszlich laut
Geht es greszlich schrilltz
Nimm es nimmer ap

Geht ein Klingen trausz
Steht dort trausz ein Freunt
Lasz ihn nimmer ein
Ist nit mehr mein Freunt

Schreib ich einen Brîf
Schreib ich sieben Wort
Schreib ich acht nit mehr
Schreib ich keinen Brîf

kommt der nacht heran
tu nit zahnenputz
tu nit zeitung lên
tu nit fernenseh
hör nit radio nit

hap kei buch

geh schlaf

Axel Maria Marquardt

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Hach ja
ihr wißt schon...

aber sowas von

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Freitag, November 26, 2004

Antworten auf Fragen, die uns nie eingefallen wären
Warum harte Ninjas keine Chance gegen Engländer haben?
Vielleicht wird die Schwierigkeit des Erlernens von Kampfsportarten generell überschätzt.
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Waschmaschine
ist erledigt. Interessehemmung noch nicht, aber das macht nichst. Im Moment wird ohnehin alles viel zu hoch aufgehängt. Ich warte einfach so lange hier unten.
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Gimme Brät, Johanna
Diesen Dialog bei Frau Wetterdistel und die drumherum beschriebenen Probleme einer Schwäbin in Hessen kann ich mehrfach nachvollziehen, was daran liegt, daß mir angesichts einer zweistelligen Anzahl von Umzügen innerhalb von mindestens vier Bundesländern solche interregionalen Verständigungsschwierigkeiten extrem geläufig sind.
Bei mir führte das zu einem relativ schnellen Abschliff bzw. gar nicht erst zum Aufbau eines lokalen Idioms (oder Dialekts). Tatsächlich noch vorhandene Eigenheiten wie mein rollendes "r" oder die Angewohnheit, über dritte mit Artikel plus Nachname zu sprechen ("der Müller hats dem Meier gesagt") ist zwar typisch unnderfränggisch, aber das geht wohl unter oder wissen auch nicht so viele.
Ich kenne das von Frau W. beschriebene Problem somit vor allem von der "Einreisenden"-Seite (a.k.a. "Noigschmeckt"). Mir ist der erste Tag nach dem Umzug nach Dietlingen bei Pforzheim deswegen noch gut in Erinnerung, weil ich Brötchen holen wollte. Ich konnte mich am Ende trotz meiner inzwischen antrainierten Lösung bei solcherartigen Problemen, die darin bestand, ganz ruhig den hirninternen Thesaurus durchzuarbeiten ("Schrippen? Rundstücke? Semmeln?"), nur mit Fingerdeuten verständlich machen. Wie sollte ich auch wissen, daß der Parser der Frau tatsächlich ausschließlich "Wegglich" kannte?
Dieser eklatante Mangel eines Synonymwortschatzes ist mir da unten später als offenbar symptomatisch aufgefallen. Nirgendwo anders, wo ich gewohnt habe, haben Menschen versucht, mir ein Wort, dessen Bedeutung ich nicht kannte, dadurch klarzumachen, indem sie es einfach nur lauter, eindringlicher oder laaangsaaameer (bei letzterem erspürt man genau, daß der Gegenüber nun dazu übergegangen ist, einen als geistig minderbemittelt zu betrachten) immer und immer wieder wiederholen.
Ein Vorgehen, fällt mir grade ein, das Frau Wetterdistel übrigens ebenfalls erstmal ausprobiert und dessen praktische Ausübung in ihrer Geschichte ganz hervorragend nachempfindbar wird (nixfürungut ;-)).
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Donnerstag, November 25, 2004

Der Trend geht ja zum Zweitjob
So schlecht wird man als Kinderstar bezahlt. Jetzt zieht sich der Bär ne Hippie-Perücke auf und jobbt als Maskottchen. Hier übrigens eine Sammlung besonders schöner Verunglimpfungen.
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Aufraffhemmung
Ich bin grade sehr weit weg von all diesen Dingen, von denen man möchte, daß sie mir wichtig sind. Sie sind es aber nicht. Sie sind mir wurscht. Ich bekenne mich darüber hinaus auch noch zum Desinteresse an so ziemlich allem, was in der Welt gerade vor sich geht.
Ich finde es ermüdend, mich mit Menschen zu unterhalten zuzuhören, die ihre Probleme nicht selbst lösen und sie zu meinen machen in der Hoffnung, daß ich das dann übernehme.
Das einzige, was ich dringend tun müßte ist, zum Frisör zu gehen und auch mal die Waschmaschine anzuschmeißen. Mach ich dann auch, vielleicht nächste Woche.
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Vor allem tote Tiere
scheinen Adam Szrotek dazu zu bewegen, sie dringend irgendwie anders arrangieren und fotografieren zu wollen.

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Mittwoch, November 24, 2004

Schweine-Kram
hier bei wirres.
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Bildergeschichte

hier gehts weiter...
und so gehts aus. Und wer das ganze in epischer Länge sehen will kann sich das komplette Drama hier anschauen.
(via JensE per Mail)

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Sit on my face, and tell me that you love me...*
Hoosiergazette meldet:
John Hostettler, the Congressman representing the 8th district of Indiana, has been convinced by local religious groups to introduce legislation in the House that would change the name of an Interstate 69 extension to a more moral sounding number.
Und warum? Weil die verklemmten Moralapostel anscheinend wegen ihrer unterdrückten Sexualität die für die Straße seit wasweißichwann existierende Abkürzung "I-69" offenbar mit einem Bekenntnis zum gegenseitigen Cunnilingus verwechseln und wahrscheinlich ihre Fantasie sofort mit ihnen durchgeht, sobald sie an einem Straßenschild vorbeifahren.
Angesichts der stark erhöhten Verkehrsunsicherheit für normale Verkehrsteilnehmer mit ausgeglichenem Sexualleben, die in der Abkürzung tatsächlich einen Straßennamen sehen, unterstütze ich den Antrag auf Umbenennung. Es ist ja wirklich viel zu riskant, wenn notgeile wiedergeborene Christen während der Fahrt mit unterdrückten Sexfantasien konfrontiert werden und deswegen die Kontrolle über sich und ihr Fahrzeug verlieren.
(via presurfer)

*(c) Monty Phython

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Dienstag, November 23, 2004

Wochenende
so, jetzt mal kurz ein paar Notizen über das vergangene Wochenende. Das war nämlich ganz extrem angenehm. Wie in allen Treffen der letzten zwei Jahre war nämlich auch diesmal wieder alles ganz anders und dadurch sehr spannend. Hm, naja, ausser das Festgelage Samstag abends. Aber da das die einzige Wiederholung, nämlich die der eigentlich nicht zu toppenden Party von letzten Jahr war, dürfte das auch der Grund sein, warum ichs diesmal nicht sonderlich mitreißend fand. Ich war vielleicht auch müde, das lag aber am tollen Programm des Samstags: Vor allem der beeindruckende Vortrag über Archäologie und Kulturforschung in der Taiga, Lappland und den Kanaren vom sehr charismatischen Harald Braem und die Lesung von Rüdiger Sünner aus seinem neuen Buch gefielen mir ganz außerordentlich. Beides nicht nur wegen der Inhalte, sondern auch wegen der interessanten Persönlichkeiten. Die Gelegenheit, mich mit ihnen auch noch gemütlich zu unterhalten habe ich entsprechend weidlich ausgenutzt.
Nicht vergessen möchte ich am Freitag abend ein Whisky-Tasting, das war mein Programmbeitrag, der aber erst durch die Hilfe eines weiteren Mitglieds, der die wirklich interessanten Whiskys besorgt hatte, richtig klasse verlaufen ist. Die Idee war, erst mit guten "normalen" Whiskys anzufangen und dann einen Bogen zu den Inseln zu schlagen, von denen wir wirklich erstaunliche Stöffchen verköstigen konnten.
Naja, am Sonntag war dann "Kontrastprogramm", nämlich die Vollversammlung, die wie erwartet nervig ablief. Nach fünf Stunden mußte ich dann zum Glück Hals über Kopf verschwinden, weil ich die Kids bis sechs Uhr abends zu Hause abliefern mußte. Irgendwie schon komisch, dieser Vereinskram, aber ich denke, dieser Rückfall in die Anfangszeiten des Vereins ist nur temporär. Wir waren immerhin doch inzwischen so weit, daß eine Vollversammlung nur eine Vollversammlung und daher brav nach eineinhalb Stunden vorbei war.
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Wir sind so klasse
sagt hier einer von denen auch:
(...) Integration ist unheimlich gut, auf dass niemand sagen könne, wir hätten etwas gegen den Islam, also Ihr hättet etwas gegen den Islam, also gegen mich, um genau zu sein, ich vergess das immer, dass ich zu den Bösen gehöre, ich fühle mich gar nicht so böse, aber, mein Gott, ich habe ja auch keine Aufklärung hinter mir, da weiß ich gar nicht, wie böse ich bin, aber gut, dass ihr mich erzieht, sonst würde ich abends auf dem Elternabend ein Selbstmordattentat begehen und vorher die Lehrerin zwangsheiraten.
(via vasili)
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Montag, November 22, 2004

Transparenz finden nur die Schuldigen doof
Das Totschlagargument, das immer kommt, wenn die Einschränkung der Meinungsfreiheit oder Überwachungsmaßnahmen rechtfertigt werden:
Es geht darum, die ehrlichen zu schützen, denn wer sich nichts vorzuwerfen hat, hat ja nichts zu befürchten. Wer gegen die Maßnahme ist, hat was zu verbergen, möchte Verbrecher decken oder ist wahrscheinlich ist selbst einer. Jetzt gibts das Neueste, nämlich die Abschaffung des Bankgeheimnisses. Ab 1. April 2005 ist Bankgeheimnis nämlich Vergangenheit. Mit einem dann in Kraft tretendem Gesetz hat Finanzminister Hans Eichel dafür gesorgt, dass Finanzämter, Sozialbehörden und Arbeitsämter die finanziellen Verhältnisse jedes Bürgers koplett ausschnüffeln dürfen. Dazu braucht es keinen Anfangsverdacht, keine richterliche Erlaubnis und hinterher noch nicht mal eine Information darüber an den betroffenen Bürger. Der Spiegel schreibt:
Das ist ungefähr so, als wenn die Polizei einen Zweitschlüssel zu sämtlichen Wohnungen erhielte - mit der Begründung, jedermann sei mutmaßlich Besitzer von Diebesgut, illegalen Drogen oder Raubkopien. Nirgendwo im westlichen Europa hat der Staat vergleichbare Kompetenzen.
(...)vordergründig dient das Gesetz schließlich dem Kampf gegen Geldwäscher und Terroristen (..)
Doch in Wirklichkeit hat Eichels Rundumschlag nichts mit der Jagd auf große Fische zu tun. Auch Arbeitsämter, Sozialbehörden, Familienkasse und BaföG-Amt können den Zugriff jederzeit nutzen - auch sie müssen keine Begründung anführen oder die Betroffenen informieren.
Jurist Widmaier geht davon aus, dass sich die Ämter ihrer neuen Befugnisse vor allem bei der Durchführung des Hartz-IV-Gesetzes bedienen werden. Empfänger des Arbeitslosengelds II könnten so heimlich überprüft werden, ebenso wie deren Lebenspartner oder Verwandte. Das Gesetz, so Widmaier, "trifft nicht die Reichen, sondern vor allem die kleinen Leute".
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Die große Katze
Die kleine, tapfere Katze war in den letzten drei Tagen Thema in Träumen meiner Freunde. Einmal war eine übergroße, graue Wildkatze plötzlich im Haus und schnupperte an der kleinen, das andere Mal war es ebenfalls die übergroße, graue Wildkatze, die die kleine Katze anscheinend angriff, wobei der Versuch, sie zu beschützen, nicht gelang, da sie nicht auf dem Arm bleiben, sondern sich der Riesenkatze stellen wollte.
Heute morgen wurde die kleine Katze überfahren. Inwieweit diese große graue Wildkatze in der Katzenreligion eine Rolle spielt wissen wir nicht, aber ich gehe davon aus, daß sie die kleine sicher dorthin geführt hat, wo kleine tapfere Katzen hinkommen, wenn sie sterben.
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Freitag, November 19, 2004

Reflex
Wollt ich mal zu den MTV-Awards gestern reinschalten, latscht die Nervensäge grad zur Tür rein und fängt an zu singen...was auch immer sie da macht, mit ihrer Stimme. Reflexartig weggeschaltet und den ganzen abend nicht mehr reingeschaut, da in Rom, zwei falsche Töne warn zwei zuviel.
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Donnerstag, November 18, 2004

Wohl im Loddo gewonne?
Ja. Drei Richtige. Zehn Euro ungrad. Hurra. Party.
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Herr Daschner und die Foltervorwürfe
Fangen wir mal mit der Geschichte vom früheren Frankfurter Polizeivize Daschner an. Hier werden ungeheuer viele Dinge durcheinandergeschmissen, pauschalisiert und emotionalisiert. Die Frage nach der Moral ist Schuld, die verlangt offenbar immer extrem eindeutige Antworten, die es allerdings in der Praxis einfach nie geben wird.
Um was geht es? Foltervorwürfe! Boah Folter, böses Wort, absolut und zu Recht völlig geächtet in einer Gesellschaft, die sich zivilisiert nennt und sich einbildet, anderen Gesellschaften vorraus zu sein. Und dadurch ein herber Vorwurf an einen hohen Polizeibeamten, der Folter angeordnet haben soll. Nur, moment, hat er das wirklich?
Ich möchte hier weder den Advocatus Diaboli spielen, noch sein Vorgehen verteidigen, aber was er getan hat und warum ist irgendwie doch etwas ganz anderes, als worüber berichtet wird oder wie der tatsächliche Vorwurf formuliert ist, den die Medien ja entgegen den reißerischen Überschriften auch zitieren: "Anstiftung zu Nötigung". So sehr ich den Methoden der Polizei und deren Möglichkeiten zur Willkür kritisch gegenüberstehe, so sehr muß ich doch genau differenzieren: Eine taz zum Beispiel schreibt:
Das Gericht wird nun klären müssen, ob es sich bei dem wohl eindeutigen Verstoß gegen das Folterverbot um einen minder schweren Fall handelt.
und ich wundere mich schon, wo da der eindeutige Verstoß gegeben ist. Denn gefoltert wurde ja niemand. Was passiert ist war: Dem Verdächtigen Entführer wurde versucht, mit der Androhung von Foltermaßnahmen das Versteck seines Opfers zu entlocken. Hört sich an, wie eine Dilemmafrage für Kriegsdienstverweigerer, ist aber keine, denn das wäre sie nur, wenn es um die Frage ginge, ob die Ausführung der Drohung berechtigt wäre oder nicht (diese Frage hat erschreckenderweise 60% der Deutschen mit "ja" beantwortet).
Daß schon die Drohung eine Nötigung und die somit nicht rechtens war und daß somit darüber eigentlich gar keine Diskussion besteht, wußten die Beteiligten aber schon bei der Ausführung und vermerkten den Vorgang daher auch in den Akten.
So, und nun kann man auch über Moralfragen nachdenken. Die erste davon lautet nun aber, für Medien eher weniger interessant: Würde ich in Kauf nehmen, mich der Nötigung strafbar zu machen, um in einer Extremsituation das Leben eines Menschen zu retten?
Diese Frage kann sich jeder selbst beantworten. Ich persönlich würde sagen: Ja, mit einer Anklage auf Nötigung würde ich in so einem Fall leben können, daß ich ein Unrecht begehe und mich strafbar machen würde, könnte ich nicht bestreiten, denn so wäre es ja. Ich würde auch jeden, der die Frage mit "Nein" beantwortet, keinen Vorwurf machen, er hätte vollkommen Recht. Ich würde daher auch Leute verstehen, die mir einen Vorwurf machen würden, auch sie hätten Recht damit.
Die zweite Frage ist interessanter: Würde ich die abgegebene Drohung umsetzen, wenn sie nicht zieht? Diese Frage würde ich jetzt klar verneinen. Die Nötigung wäre somit als ein Bluff entlarvt. Eine noch weitere Überschreitung von Rechten könnte ich nicht vor mir verantworten. Meine moralischen Vorstellungen kann ich zwar in Extremsituationen dehnen, aber nur bis zu einer bestimmten Grenze. Auch hier würde ich jeden, der mich nun inkonsequent nennt, zwar verstehen, aber entgegnen, daß ich da keine zwingende Konsequenz sehe. Und vielleicht ist hier der Schlüssel zu der verwirrenden Beobachtung, daß die Medien in ihren Überschriften von einem "Foltervorwurf" schreiben, obwohl jeder weiß, daß in Wahrheit niemand gefoltert wurde und diese somit auch gar nicht das Thema der Verhandlung ist. Es geht darum, ob die Beamten tatsächlich ihre Drohung hätten umsetzen wollen. Ich glaube nicht, daß es so ist, dagegen spricht der Eintrag in die Akten, mit dem sich Daschner vielleicht selbst davor schützen wollte, einem Exzessimpuls nachzugeben. Aber es gibt genügend Beispiele dafür, zu welchen Überschreitungen von "Menschlichkeit" Menschen fähig sind udn daß es einen Aktenvermerk gab kann man auch so deuten, daß man sich nicht so sicher war, ob man nicht andernfalls doch handgreiflich geworden wäre...
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Um mal kurz Meta zu werden
Im Moment gibt es wirklich unglaublich viele Themen, zu denen ich eigentlich etwas schreiben möchte - weniger wegen meines durchaus vorhandenen Mitteilungsdranges als vielmehr, weil ich gerne meine heutigen Gedanken überprüfen würde, wenn für eine Entwicklung in einigen Wochen oder Monaten neue Informationen vorliegen. Bei Arafat habe ich es auch nur leidlich hinbekommen, wenigstens nach seinem Tod noch etwas zu vermerken, aber ich verfolgte zum Beispiel das Schicksal von Frau Hassan seit ihrer Entführung sehr genau und hätte eigentlich viel dazu schreiben wollen, allein die Zeit fehlte.
Irgendwie sträube ich mich auch dagegen, schnell was hinzuschmieren, nur um das Thema nicht völlig zu ignorieren, aber inzwischen sehe ich auch da ein Problem für mich: Ich habe das hier ja nicht for fame and glory angefangen vor einigen Jahren, als ich meine alte Homepage aufgab. Die kurze Beschreibung da rechts ist ja tatsächlich der hauptsächliche Grund für die Existenz dieses Weblogs, denn ich lese - vielleicht im Gegensatz zu anderen Bloggern - sehr viel in den Archiveinträgen nach, um zu schauen, was mich vor einem, zwei oder inzwischen drei Jahren beschäftigt hat.
Ich versuche auch manchmal, verschiedene Themen, die sich durchziehen, zu ermitteln (z.B. Antisemitismus in der Tagespolitik, die Musikindustrie, meine Texte zu dem Erfurter Amoklauf und der Berichterstattung über Computerspiele) oder auch, meine Stimmung nachzuvollziehen und mich z.B. auch mal zu freuen, weil sich meine pessimistischen Gedanken doch irgendwann in Luft aufgelöst hatten.
Ich werde heute daher sicher das ein oder andere Thema kurz aufgreifen, leider nicht in der Tiefe, in der ich das gerne tun würde, nicht mit der Recherche von Links und Material, die ich normalerweise dazu anstelle und wohl auch nicht mit der Differenziertheit, die ich eigentlich so gerne habe.
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Mittwoch, November 17, 2004

Ok, ich verrate es euch
Warum ich niemals bei Kundenterminen eine Krawatte trage.
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Japan Trash Culture
Letztens hatte ich mal ne Website gefunden, die ich richtig klasse fand, weil sie mich schwerst an meine Studienzeit und die verrückten Japanologinnen erinnerte, die unsere WG regelmäßig bevölkerten, weil eine davon eine Mitbewohnerin war.
Blöd war, daß ich den Link verloren hatte. Schön ist, daß ich ihn grade wiedergefunden habe. Die Seite heißt MasaManiA und beinhaltet irgendwie nichts anderes, als die Wahrheit über Japan. Alles, was ich von Isa und den anderen so über das Land gehört und gesehen habe (mir fallen da grade ganz unwillkürlich dieser Toilettenpapierhalter ein, der schräge Japanische Lieder abgespielt hat, wenn man ihn rollte und Sprühkaffe) scheint mir dort wiederzubegegnen.
Danke an Shesaiddestroy.org fürs erinnern - und für Angelina Jolies wahnsinns Lippen im Header)
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So richtig schlechte Laune
hat man dann, wenn man schlechte Laune davon bekommt, daß man schlechte Laune nur deswegen bekommen hat, wenn man Mitte des Monats festgestellt hat, daß ab sofort das Konto überzogen wird. Nachdem das die letzten vier Monate hintereinander im Gegensatz zu den letzten Zehn Jahren nicht mehr vorgekommen ist glaubte ich doch tatsächlich, daß ich auf einem guten Weg wäre.
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Mal wieder Kündigungsgrund Weblog
Dem Spon-Bericht fehlt mal wieder das wichtigste, nämlich der Link zum relevanten "Diary of a (fired) flight attendand". Delta Airlines scheint in seinem Bemühen, Personal loszuwerden, nach jeder Ausrede zu suchen, die sich bietet. So...
...könnte Delta in arge Erklärungsnot geraten. Simonetti betreibt ihr Internet-Tagebuch bereits seit Januar, ohne dass die Fluggesellschaft eingeschritten wäre. Das sei damals ohne weiteres möglich gewesen sagt Simonetti, denn sie habe ihren Arbeitgeber eigens darauf hingewiesen.
Sie selbst schreibt sich anscheinend ordentlich warm und macht sehr rege von der freedom of speech gebrauch. Interessant ist zum Beispiel die Information, daß Delta-Angestellte ab Januar offenbar angehalten sind, mindestens drei Mitarbeiter zu "evaluieren", sprich, sie auszuspitzeln. Wie bei jedem Trend aus den Staaten erwarte ich also ähnliches in ein, zwei Jahren hier.
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Guide To Recovery for depressed Democrats
ganz wichtig. Diese Menschen brauchen jetzt viel Zuwendung und Hilfe.
(via vasili)
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Visionen
Ich denke, es ist keine Frage, ob die Erfindung eines Ionen-Antriebes, der ein Raumschiff mit ein paar Kilo Gas und Sonnenenergie zum Mond bringt geiler ist als einfach nur eine noch schnellere Rakete zu bauen.
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Dienstag, November 16, 2004

Hab ich eingentlich schonmal erwähnt...
wie toll ich Milla finde? Ja? Ach so...

von Jens Scholz   direct link      0 Kommentare
 

Montag, November 15, 2004

Keine Beweise für Atombomben-Programm Irans
Na Scheiße, Iran. Dann seid ihr dran.
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An mir ist ein Personalberater verloren gegangen
Zu eurem Glück! Denn ich hätte auch noch prima Ideen für einige andere Änderungen, wenn wir schon anfangen, dem Arbeitnehmer zu erklären, daß er ausschließlich für die erbrachte Leistung bezahlt wird:

1. Man könnte den Platz, den er benötigt, um Pflanzen, Tassen, Mäntel, Jacken und sonstige Gegenstände zu deponieren, die kein Arbeitsmaterial sind, ausmessen und ihm die vom Betrieb für diese Fläche gezahlte Miete und Heizkosten vom Gehalt abziehen.
2. Daß ein Arbeitnehmer für Urlaub, also für Zeiten, in denen er ja nunmal absolut unproduktiv ist und überhaupt keine Leistung erbringt, auch noch Geld bekommt, ist ja wohl schwer verwunderlich und gehört abgeschafft.
3. Schlimmer noch: Wenn ein Arbeitnehmer krank wird, wird er ebenfalls bezahlt. Warum? Es ist ja nicht mal nur so, daß er nichts leistet, er verweigert ja geradezu die Arbeit, die er in seinem Vertrag zugesichert hat. Insoweit ist Krankheit ein Vertragsbruch und er müßte daher eigentlich für die von ihm nicht erbrachte Leistung Schadenersatz zahlen!

In diesem Sinne, frohes Schaffen..
Nachtrag: Hier, noch einer mit den richtigen Ideen!

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Zeitproblem
Die Pausenregelung ist auch bei Irene Thema, die anmerkt, daß hier eine Entsolidarisierung vorrangetrieben wird, wenn man versucht, Raucher gegen Nichtrauser auszuspielen. Beim Lesen der weiteren Vorschläge, an die unsere Wirtschaftsexperten noch gar nicht gedacht haben ("Das Gießen von Büropflanzen vernichtet Milliarden...") ist mir noch eine weitere Begründung eingefallen, die hinter dieser Idee steckt:
In den letzten Jahren ging ja die Welle durch die deutschen Firmen, daß man ja eigentlich 10% der Belegschaft entlassen könnte, da man die selbe Arbeit und Qualität auch so erreichen kann. Nun hat man das ja auch getan, allerdings scheint sich das mit der gleichen Leistung und Qualität irgendwie doch nicht eingestellt zu haben. Stattdessen gibt es einerseits Engpässe in Massen, weil die selben Vorgänge einfach doch länger dauern, wenn sie von weniger Menschen bearbeitet werden als vorher (hm, hätte ich gewußt, obwohl ich so schlecht in Mathe war), andererseits steigt die Anzahl der Überstunden in schwindelnde Höhen. Das droht, die Mär von gleicher Leistung mit weniger Personal Lügen zu strafen, aber halt! Bevor man Unrecht hat, muß man ja nur eine Möglichkeit finden, diese verräterischen Symptome loszuwerden.
Die Lösung ist, Arbeit neu zu definieren und auf die reine werkbezogene Tätigkeit zu reduzieren. Rechnet man diese zusammen und stellt ihr die tatsächliche Dauer der Anwesenheit eines Arbeitnehmers gegenüber, gibt es plötzlich die passende Erklärung, warum das mit den 10% irgendwie nciht geklappt hat: Diese Schweinebande macht doch glatt zwischendurch aus Sachen, die nur ihrem eigenen Wohlbefinden dient! Auf Kosten des Arbeitgebers! Und schon hat man die Arschkarte wieder dort wo sie hingehört.
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Sonntag, November 14, 2004

Wozu unbezahlte Teepausen gut sind
Doc Buelle wundert sich:
Raucherpausen und Teepausen von Lohn/Gehalt abzuziehen - nehmt ihr euch eigentlich selbst noch ernst?(...)
Sagt mal: glaubt ihr Möchtegern-Intellektuellen eigentlich, einem Kindergarten vorzustehen?
Nah dran, Herr Dokter. Ich denke schon, daß der Vorschlag einen Nutzen hat, wenn auch nicht die vordergründig genannten. Es geht tatsächlich um den besagten Glauben an den Kindergarten. Man weist uns Arbeitnehmer nämlich seit ein paar Jahren sehr erfolgreich in die Schranken, erklärt uns, wie wir die Klappe zu halten haben, wenn die Großen reden und daß wir froh sein dürfen, daß sie uns so großmütig durchfüttern.
Der Unbezahlte-Pausen Vorschlag soll lediglich unsere Ohnmacht weiter zementieren, die Abhängigkeit klarmachen, in der wir uns befinden.
Sprüche wie "Wer glaubt, mit immer mehr Urlaub, immer höheren Löhnen und immer weniger Arbeitszeit unseren Wohlstand zu erhalten, wird sich noch mächtig wundern" (FDP-"Arbeitsmarktexperte" Dirk Niebel), die das Gegenteil der Realität implizieren - wann gab es denn in den letzten Jahren 'mehr Urlaub'? Oder 'weniger Arbeitszeit'? Oder angesichts von unter der Inflations- und Abgabensteigerungsrate bleibender Gehälter mehr Geld? - zeigen uns, was die Klasse, die sich in Wirklichkeit genau diese Erhöhungen und zwar nicht zu knapp genehmigen, von uns erwartet: Die Einwilligung in die Unmündigkeit.
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Ich will einen Tierkadaver!
Oh Mann, hab ich Hunger. Irgendwie hab ich gestern vergessen, was zu essen. Daß ich dann noch die Nacht durchgemacht habe, dürfte dabei noch zusätzlich kontraproduktiv gewesen sein.
In diesem Moment jedenfalls überkommen mich seltsam drängende Mangelerscheinungen, die mich darauf aufmerksam machen wollen, daß ich entweder sofort ein Tier zu töten, ein Stück seiner Leiche herauszuschneiden und zu einer mund- und kaugerechten Konsistenz zu braten habe oder irgendwo jemanden finden müßte, der selbiges schon getan hat und zum Kauf anbietet.
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Nachtausflug
Mit gleich zwei ganz tollen Frauen gings gestern abend erst nach Frankfurt, rumhüpfen (also, ok, nicht ich. Wer mich kennt weiß, daß ich in Discos 4 Stunden auf nem Barhocker sitze und Leute gucke). Gegen halb fünf saßen wir dann noch den Rest der Nacht bei mir auf der Couch und klönten über Gott und die Welt. Und ich habe es sehr genossen, mal der Hahn im Korb zu sein (Ätsch Thomas, wolltest ja nicht mitkommen).
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Mal ganz kurz und knackig
in fünf Minuten erklärt, worum es geht. Und das auch noch dazu sehr stylisch.
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Samstag, November 13, 2004

Hatschi
*schneuz* Genewst. Und nochmal, seh ich grade.
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Number Six
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Arafat
Ich überlege seit Tagen, was ich dazu schreiben könnte, denn natürlich ist Yassir Arafat, der ägyptische Palästinenser, eine dieser Figuren, die für meine Generation eigentlich immer irgendwie existiert haben. Erst als Extremist und Terrorist, dann langsam in eine sehr erfreuliche Politikerrolle wachsend, in der er zu Recht auch einen Friedensnobelpreis erhalten hat, und schließlich als patriarchalischer Kleinkönig über ein Volk, das nicht zur Ruhe kam im internen Kampf mit wiederum fanatischen Extremisten, die wie er am Beginn seiner "Karriere" den Sinn des Daseins im Kampf gegen den Feind sehen und nicht im Aufbau des Eigenen.
Letzteres, der Aufbau des Eigenen, ist der Part, den er am Ende verpasst hatte. Die Möglichkeit dazu war da, aber da er die Provokation der israelischen Rechten annahm, die das merkten und diesen Prozess, der ja tatsächlich zu zwei Ländern geführt hätte, stoppen wollten, hat er die Chance vertan.
Ich glaube nicht, daß das Dummheit war oder das hart veruteilen kann. Ich denke, dazu muß man in der Situation gesteckt haben. De facto aber war es Arafats größter Fehler, daß er den Aufbau des palästinensischen Staates am Ende nicht durchführte, als er es hätte tun können. Er mußte doch gewußt haben, daß das erzkonservative Israel nur ein schwaches, ungebildetes, infrastukturell und wirtschaftlich abhängiges bzw. schlicht armes Palästina zulassen konnte. Das wäre daher der Kampf gewesen, den er hätte aufnehmen müssen. Er tat es aber nicht, sondern akzeptierte die Spielregeln der Extremisten beider Seiten. Warum, weiß ich nicht. Vielleicht war seine Machtposition zu wackelig, aber er hätte sich eigentlich, wenn man die Bilder der letzten Tage gesehen hat, auf den Rückhalt in "seinem" Volk verlassen können, von dem er sich wohl wesentlich weiter entfernt hatte, als dieses wußte.
Ich habe den Mann jedenfalls für einiges bewundert, für einiges andere hätte ich ihn schütteln können. Vielleicht ist dies meine Einschätzung, die ich stehen lassen kann:
Seine Stärke war es, Motor von großen Veränderungen zu sein. Aber alles, was danach wichtig zu tun gewesen wäre, also die stabile, gesunde Gesellschaft zu etablieren, die durch diese von ihm erreichten Veränderungen möglich gewesen wäre, das konnte er nicht. Das Dilemma eines Freiheitskämpfers vielleicht. Als er endlich diese gewisse Freiheit erkämpft hatte, noch dazu mit friedlichen Mitteln, in der man nun die Strategie hätte wechseln müssen, um den Status Quo zu sichern, konnte er das nicht. Was nicht schlimm gewesen wäre. Schlimm war aber, daß er nicht abgab an Leute die es gekonnt hätten.
Nun ist er tot und da er kein System etablierte, das jetzt einzugreifen imstande ist, um wenigstens jetzt die notwendigen Schritte zu tun, die dem Land und dem Volk nützen, wird seine Nachfolge vermutlich auch keine neuen Impulse ausgeben. Es werden weiterhin die "Freiheitskämpfer" sein, die das Sagen haben und die ihre Macht weiterhin damit begründen, ihrem Volk zu erklären, daß sie nicht frei sind.
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Freitag, November 12, 2004

Okay Tony
einen Coolness-Punkt bekommst Du dann doch, und zwar dafür:
Auf die Frage eines Journalisten während einer gemeinsamen Pressekonferenz der beiden Politiker in Washington, ob er seinen engen Verbündeten als seinen "Pudel" ansehe, ging Bush nicht direkt ein, obwohl Blair ihn deutlich hörbar bat: "Nicht mit ja antworten!"
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Ringelpiez
Bin heute gleich über zwei schöne Lord of the Rings-Persiflagen gestolpert. Einmal gibt es demnächst einen schweizer Kinofilm namens "The Ring Thing", mit einem herrlich debilen Aragorn (unbedingt den Trailer anschauen!). Zum anderen müßt ihr euch unbedingt Fellowship 9/11 anschauen. Ein Kurzfilm, in dem "Michael Moore" die seltsamen Vorgänge um die Kriege in Mittelerde untersucht und aufdeckt, was diese ominöse "Fellowship"-Gruppe damit zu tun hat...
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Gmail kann jetzt POP3 und SMTP
Nachrichten von Googles weiterhin im Beta-Test befindlichen E-Mail-Dienst Gmail können ab sofort nicht mehr nur über das Web-Interface abgefragt werden. Alternativ ist es nun per POP3 möglich, mit jedem POP3-fähigen E-Mail-Client auf die Nachrichten von Gmail zuzugreifen. Auch SMTP für den E-Mail-Versand wird von Gmail unterstützt.
Sehr gut, und vor allem vorbildlich, daß das alles per SSL abläuft. Das bedeutet, daß der GMail-Account die erste Wahl für Kriminelle wie mich ist, die keinen Bock drauf haben, daß die Provider in Deutschland meine Mails für die deutschen Behörden zugänglich machen müssen, auch wenn ich "nichts zu verbergen" habe. Hier gehts ums Prinzip, denn wer meine privaten Mails zu lesen bekommt, will ich dann doch noch selbst bestimmen. Daher wird hier sowohl PGP als auch GMail ab Januar dafür sorgen, daß das so bleibt.
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Wo war ich...nachtrag
weil das Ereignis bei daily ivy auftaucht und ich dachte, oh, da war ich auch:

...als es im Rheinland ein Erdbeben gab (1992)
In Koblenz, bei Astrid zu Besuch in ihrem winzigen Studentenzimmer im Haus eines wirklich netten älteren Ehepaares. Mitten in der Nacht fing ein beständiges Rütteln und dazugehöriges rhythmisches Scheppern der Einrichtung an. Angefühlt hat sich das so wie im Schlafwagen einer Eisenbahn, die grade sehr schnell eine gerade abrattert. Der Dialog war ungefähr so: "Was ist denn los?" - "Keine Ahnung. Erdbeben?" - Und was machen wir?" - Abwarten, würde ich sagen" und fünf Sekunden später wars rum. Der Vermieter rief die Treppe hoch, ob alles klar sei und am anderen Morgen haben wir gesehen, daß das Nachbarhaus einen Riss an der Wand hatte, der vom Giebel bis zum Boden reichte.

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Donnerstag, November 11, 2004

Wo war ich...
fragt Don, aber eigentlich geht die Frage wohl "Wie habe ich davon erfahren?". Allerdings ist die Liste nicht so ergiebig, aber was solls. Da habt ihr:

bei der Mondlandung (1969)
Im Bett. Wie das so üblich ist, bei einjährigen Babys.

beim Fußballweltmeistertitel von 1974
Auch im Bett, nehme ich an. Ich habe mich nie für Fußball interessiert, auch nicht mit sechs Jahren. Aber wir haben woanders gewohnt als noch 1969.

als Elvis starb (1977)
Das hab ich schon mitbekommen, aber Elvis war dieser fette Mann mit den albernen Anzügen und den schmalzigen Liedern. Hat mich kalt gelassen. 1977 waren wir wohl aber mal wieder mehr mit einen Umzug nach Düsseldorf beschäftigt als mit dem Tod von fressüchtigen Medikamentenjunkies.

als John Lennon erschossen wurde (1980)
Das habe ich tatsächlich sofort irgendwie mitbekommen und da war ich auch einigermaßen entsetzt drüber. Weniger weil ich jetzt Lennon besonders toll fand, das kam erst später, sondern weil ich ganz schlecht mit solchen tragischen Sinnlosigkeiten umgehen kann. Das dazugehörige Ohnmachtsgefühl ist eines, das ich ganz schlimm finde. Ich glaube, 1980 war das Jahr, in dem wir grade wieder aus Düsseldorf wegzogen waren.

als die Mauer fiel (1989)
In Pforzheim, Zivildienst anfangen. Daher auch jede Menge Zeit gehabt, das ganze halbe Jahr davor - ich hab mein Abi gemacht - war das ja Dauerthema. Die Abende vor dem Fernseher gesessen und das gute Gefühl gehabt, daß da grade ganz überraschend was für immer aufhört, was wirklich als sehr belastender Zustand allgegenwärtig war (zumindest, wenn man "drüben" Freunde oder Verwandte hatte). Daß Kohl uns nur um seine Wiederwahl zu sichern mit dem Umtausch 2:1 für das wertlose DDR-Geld Bankrott machen würde, war da noch kein Thema. Pforzheim war das, also sind wir seit John Lennons Tod inzwischen vier Mal umgezogen und ich war zwischendurch ein paar Jahre im Internat.

als Deutschland zuletzt Fußballweltmeister wurde (1990)
Noch in Pforzheim, könnte aber sein, daß ich da grade in London war. Ich weiß noch, daß ich die Autokorsos extrem albern fand, aber an den Sieg selbst erinnere ich mich derart nicht, daß es gut sein kann, daß ich da gar nicht in Deutschland war. In dem Jahr gabs keinen Umzug, allerdings bereitete ich die Aufnahme meines Studiums in Heidelberg vor.

als Kurt Cobain sich erschoss (1994)
In Heidelberg, in der besten WG ever. Nirvana fand ich eher langweilig und so kümmerte es mich wenig ob sich ein depressiver Musiker erschossen hat. Habs im Radio gehört, nehme ich an.

als O.J. Simpson freigesprochen wurde (1995)
Sind wir da nicht grade zusammengezogen? Ich habe das mit dem Prozess ja mitbekommen, weils halt in den Nachrichten war. Aber interessiert hat mich das echt nicht. Es war klar, daß ers gewesen ist und zugucken, wie er sich da rauslaviert ist ungefähr so spannend wie Big Brother gucken oder Nägel schneiden.

als 2Pac erschossen wurde (1996)
Hab ich überhaupt nicht mitbekommen und ist mir auch wurscht. Rap ist neben Reggae so ziemlich die uninteressanteste Musik, die es für mich gibt. Langweilig bis zur Ödnis. Da interessieren mich die stereotypen Gängsta-Fuzzies grad noch mal weniger als echte Gangster wie Herr Simpson. Was allerdings super nervig war, war danach dieses Rumgejammer von P. Dingsda und der Ex von dem Dicken (was für ein leichtes Ziel) in diesem unglaublich miesen Cover von "Every breath You Take".

am 11.09.2001
Arbeiten. Ich habe an dem Tag zwar auch geschaut, daß ich auf dem Laufenden blieb (Spiegel.de im Dauerrefresh), aber ich habe bis gegen sechs Uhr ganz normal mein Zeug gemacht und habe dann erst abends die Wucht der Bilder erfasst. Da wohnte ich inzwischen ja auch schon hier in der Ecke, wenn auch noch nicht da, wo ich heute wohne.

Die meisten Themen auf der Liste sind für mich also weniger interessant gewesen als für die Medien. Was ich viel mehr in Erinnerung habe sind folgende Stationen:
- Das Ende des Vietnam-Krieges
- die Zeit der Roten Armee Fraktion
- Three Miles Island
- Startbahn West
- Ayatollah Khomeinis Machtübernahme im Iran und die mißglückte Geiselbefreiung der USA
- und vor allen Dingen Tschernobil! Das war wirklich das beängstigendste Ereignis, das ich miterlebt habe.

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Die bösen Computer-Spiele
sind mal wieder Thema bei den üblichen Verdächtigen.
Die Innenminister einiger Bundesländer sind mit der Praxis bei der Prüfung von möglicherweise jugendgefährdenden Computerspielen unzufrieden. Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) etwa spricht von einem "unhaltbaren Zustand" und sieht "schnellen Handlungsbedarf", der bayerische Innenminister Günther Beckstein (CSU) fordert gar ein Herstellungsverbot.
Wenn ich nicht so müde wäre, würde ich ja was ausgefeiltes drüber schreiben, aber eigentlich ist dieser altbackene Umgang mit dem Thema doch so tot und durch. Ich habe mich aber zumindest amüsieren können, wie sich Frontal21 einen fast schon rührend naiven und altmodischen Was-sind-wir-aber-empört Beitrag zusammengestümpert hat, der genau wie schon letztens der öde Doom 3-Verriss Probleme dort sucht, wo sie gar nicht sind, in dem Leute interviewt werden, die nicht wissen, worum es eigentlich geht und auch sonst nur Argumente aus der Klamottenkiste der Achtziger recycled werden. Den Beitrag fachgerecht zu vereißen macht da ja gar keinen Spaß. Er ist einfach so offensichtlich von Leuten, die einfach nur Computerspiele doof finden für Leute die Computerspiele doof finden gemacht, daß man nur mit den Achseln zucken und "Naja, dann spielt halt nicht mit" sagen kann.
Ebenso wäre es vergebene Mühe, den Innenministern ihre offensichtliche völlige Ahnungslosigkeit über die Gesetzlage und ihre Realitätsferne sowohl was die Gründe angeht, ein "Gewalt-Spiel" zu spielen als auch über die Spielelandschaft als solche (die Aussage, es gäbe "immer mehr Gewalt-Spiele" ist halt schlicht unwahr) zu belegen und unter die Nase zu schmieren. He, das sind alte, frustrierte Menschen, ide vergessen haben, daß ihre Generation früher ihren Großeltern auch nicht klarmachen konnte, daß das Anhören von Jazz-Musik einen nicht aggressiv, taub und wahnsinnig macht. Und ändern werden die die Game-Industrie eh nicht. Und so schlürfe ich mir nen Kaffee und boote mir FarCry hoch, um mal eine Weile zu entspannen.
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Montag, November 08, 2004

Gadgets werden langsam interessant
Mit dem meisten hippen wie sinnlosen Geek-Geraffel kann man mich ja nicht hinter dem Ofen hervorlocken. Ich brauche keine fummeligen PDAs, keine Handys, die mehr können als telefonieren, iPods find ich langweilig und umständlich und meistens steht der Preis dem tatsächlichen Nutzen diametral gegenüber. Langsam kommen aber doch auch mal Tech-Gadgets, die auch mir gefallen, sowohl was Nutzen als auch Preis angeht. Zum Beispiel dieser WLAN-MP3-Player:
Mit Noxon Audio liefert TerraTec einen MP3- und WMA-fähigen Audioplayer, der seine Musik vom heimischen PC per WLAN bezieht. Außerdem kann Noxon Audio zum Hören von Internet-Radiostationen genutzt werden.
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Sonntag, November 07, 2004

Holzköpfe
Ich finde diese Leute so traurig, die absolut nichts tun, aber immer nebendran stehen und den anderen sagen, wie sie die Sachen zu machen haben, die sie machen. Ich verstehe ja, daß man das mal macht, wenn man sieht, daß jemand sich verrennt oder Gefahr läuft, einen Fehler zu machen, der durch rechtzeitige Hinweise vermieden werden kann. Aber es gibt diese Leute, die das Jahre durchziehen, weil sie irgendwann damit angefangen haben und denen aus Versehen das nebendranstehen und meckern zum Selbstzweck geworden ist.
Tragisch dann, wenn man deswegen langsam aber sicher aufhört, diese Menschen zu achten. Dann quäken sie noch ein Weilchen noch lauter, aber da sie sich ja nie bewegen, läßt man sie irgendwann hinter sich zurück, denn man kann dann beim besten Willen nicht ewig warten, ob sie irgendwann mal merken, daß ihnen nicht mal mehr dann jemand zuhören mag, wenn sie zwischendurch auch mal was sinnvolles sagen. Irgendwann fährt der Zug dann ab und auf dem Gleis stehen sie dann rum. Die raunzenden, empörten, völlig nutzlos gewordenen Holzköpfe.
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Werd ich jetzt Kriminell?
Ab 1. Januar müssen Provider den Mailverkehr ihrer Kunden "abhörbar" machen. Ein Umstand, auf den ich unsere Geschäftsleitung auch noch aufmerksam machen werde, das aber nur am Rande.
Ein Artikel bei Heise beschäftigt sich mit der Reaktion der Providerbranche, die vor allem mit wirtschaftlichen Schäden rechnen.
Schade eigentlich, denn zu "meiner Zeit", als Provider noch vor allem am Netzaufbau und der Verbreitung des Gedanken der Freiheit der Informationen interessiert waren (ja, das war tatsächlich so!) hätten die Provider das Vorhaben, die E-Mail als Kommunikationsmedium im Prinzip zu vernichten, ganz anders beantwortet. Stattdessen kommen also solche Schoten rüber:
Was die Provider aber am meisten empört, ist die Tatsache, dass die E-Mail-Spionage leicht umgangen werden kann. Kriminelle könnten etwa Verschlüsselungssoftware oder Anonymisierungsdienste nutzen, um ihre Kommunikation zu verbergen.
Sorry, aber das ist ja wohl feister Unsinn. Jeder Internetbenutzer, der in Zukunft E-Mail weiterhin zur Kommunikation einzusetzen gedenkt, sollte das tun. Es ist ja wohl nicht nur Kriminellen vorbehalten, ihre Privatsphäre zu schützen! Verschlüsselungssoftware ist nicht illegal, Anonymisierungsdienste auch nicht. Wenn das da oben tatsächlich das ist, was Provider heutzutage denken, dann gehört denen tatsächlich so ein unsinniges Gesetz vor die Nase gesetzt. Wir jedenfalls (und da kenne ich meine damaligen Chefs gut genug, um da ganz sicher zu sein) hätten dieses Jahr dazu genutzt, um bei allen unseren Kunden für eine sichere Kommunikation zu sorgen.
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Samstag, November 06, 2004

21st Century Man
Gleich muß ich mal ausnahmsweise meine Höhle verlassen, um Batterien zu kaufen, damit Lewin seine Micky Maus Alarmanlage (vom eigenen Geld gekauft) in Betrieb nehmen kann. Außerdem blinkt meine Maus schon wieder verdächtig oft nach Connection und meine neue Digicam frißt auch noch mal zwei Stück. Der Kauf der Digicam letzte Woche war ja zu diesem Zeitpunkt eher sinnfrei, jetzt, wo ich echt keine Lust auf ausgehen, wegfahren oder Sachen angucken habe. Aber ich wollte endlich mal was einigermaßen ordentliches haben und die Coolpix für 99 fand ich ok, denn ich hatte mir vorgenommen, mir erst eine zu besorgen, wenn sie unter 100 Euro kostet.
Ansonsten freue ich mich auf ein gemütliches Wochenende mit den Kids. Wir werden Computer spielen, Lebkuchen futtern, Musik hören, rumalbern und ganz bestimmt keinen unnötigen Schritt vor die Tür machen.
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Freitag, November 05, 2004

Herzlich Willkommen
Sophie!
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Verwirrung komplett
Das ist ja mal eine herzige Frage. Und ja, klar kann man auf Harz 4 einen Videorecorder haben. Man kann auch einen Rolls Royce besitzen oder Urlaub in der Karibik machen.
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Das Ende ist nah
der Teaser ist da.

Und dann ist auch endlich gut.

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Herr Moore
kommentiert mit "17 Reasons Not to Slit Your Wrists" (leider keine Permalinks - ts, wo doch sogar Frau Gröner inzwischen nachrüstet) den Wahlausgang. Diesen finde ich ganz nett:
12. Admit it: We like the Bush twins and we don't want them to go away.
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Donnerstag, November 04, 2004

BMW enttäuscht
Der Wirtschaftsstandort Deutschland scheint ja für Autohersteller doch nicht so kacke zu sein:
...der Autobauer BMW [hat] das beste dritte Quartal seiner 75-jährigen Automobilgeschichte verbucht...
"Das Unternehmen verzeichnete die bisher höchsten Werte bei Absatz, Umsatz und Ergebnis", teilte BMW-Chef Helmut Panke am Mittwoch in München mit und begründete dies mit dem Absatzplus von 9,6 Prozent im Quartal. Die positive Entwicklung der ersten neun Monate werde sich auch im Schlussquartal fortsetzen. "Das Unternehmen wird damit im Jahr 2004 neue Höchstwerte bei Absatz, Umsatz und Ergebnis verzeichnen und das angestrebte Jahresziel erreichen"
Die Analysten sprechen von enttäuschenden Zahlen, die Aktie verlor daraufhin an Wert. Ich verliere das Verständnis für Analysten. Was wäre denn keine Enttäuschung gewesen? Die Ankündigung von Entlassungen und Verlegung der Produktion ins Ausland?
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Mittwoch, November 03, 2004

Was mach ich jetzt?
gestern kam die vorläufig letzte Folge von Scrubs.
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Abt. Klischeebildung
Du weißt, daß Du dich in Deutschland befindest, wenn...
  • Autos schneller statt langsamer fahren, wenn Du vor ihnen die Straße überquerst.
  • du eine Stunde lang eine ernsthafte Diskussion darüber führen kannst, ob die Bezeichnung Zigeunerschnitzel politisch korrekt ist und der Lappen nicht besser Paprikaschnitzel heißen sollte (oder Sinti-Roma Schnitzel?).
  • Mitbürger in Landstrichen mit unter 2% Ausländeranteil und 40% Arbeitslosigkeit dazu gebracht werden können, zu glauben, die Ausländer nähmen ihnen die Arbeitsplätze weg.
  • die Wirtschaft eines Landes behauptet, in einer Krise zu stecken, obwohl sie Gewinne macht.
  • Unternehmen Stellen ins Ausland verlegen und die Kosten dafür von der Steuer absetzen können.
  • jeder, mit dem man redet, die Situation kennt, daß der Fahrer einen vor der geschlossenen Bustür stehend nochmal anschaut und dann losfährt und trotzdem stehen läßt.
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Bush soll bleiben
Ich bin übrigens dafür, daß Bush die Wahl gewinnt. Erstens deswegen, weil die USA uns vorführen, was passiert, wenn man radikale Religiöse und Nationalisten wählt und zweitens (und viel wichtiger), weil es dem Rest der Welt mal ganz gut tut, sich mal um ein paar Dinge selbst zu kümmern, weil er sich nicht immer auf das tolle Amerika verlassen kann.
Das Kyoto-Protokoll zum Beispiel ist ja nun ganz ohne die USA ratifiziert worden, was sehr gut ist, denn dadurch, daß Bush sich dort schon so früh rausgeschossen hat sind die Interessen der dortigen Corporates nun völlig außen vor und die weltweite Regelung für den Klimaschutz kann ganz in Ruhe völlig ohne die Einmischung der USA aufgebaut werden. Die müssen irgendwann auch wieder dazu kommen, aber das geht dank der getroffenen Regularien noch längere Zeit nicht, denn im Moment müßten sie sich das viel zu teuer erkaufen.
Auch für die nächste Bundestagswahl ist ein Sieg Bushs vorteilhaft, denn da sich gezeigt hat, daß die Deutschen Kriegstreibern gegenüber doch inzwischen sehr kritisch eingestellt sind, verliert eine Partei, die Bush in den Hintern kriechen, von vorneherein schon mal ein paar Stimmen.
Außerdem halte ich es für druchaus gerecht, wenn die Regierung, die dem Land den ganzen Ärger im Irak eingebrockt hat, auch die Niederlage einsteckt, dort wieder abziehen zu müssen, ohne sich die dortigen Ölreserven abgegriffen zu haben.
Ich habe auch das Gefühl, daß die Demokraten mit einer Niederlage Kerrys als recht wahrscheinliche Möglichkeit rechneten und die kommenden Jahre dazu nutzen wird, ihren tatsächlichen Kandidaten aufzubauen. Bzw. ihre Kandidatin.
Ich bin übrigens immer ein wenig neidisch auf die politische Landschaft da drüben, wenn ich mir Thomas Weblog die letzten Monate angeschaut habe. So eine kräftige Partizipation in politischen Prozessen gibt es hier leider nicht. Das ist schon sehr bewundernswert.
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Montag, November 01, 2004

Jeden Tag steht ein Dummer auf..
Heute isses eine Dumme:
Die am Sonntag in Kraft tretende Winterzeit ist nach Ansicht der FDP eine "völlig nutzlose, bürokratische Regelung" und sollte deshalb schnellstmöglich abgeschafft werden. Zur Begründung verwies die verbraucherpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Gudrun Kopp, in Berlin darauf, dass es laut Umweltbundesamt keine Einspareffekte beim Energieverbrauch gebe.
Naaaaa? Wo hat sie ihr Hirn nicht eingeschaltet, die Frau, die den Kopp nur benutzt, um ihren Namen nicht zu vergessen?
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Wahlkampf in Oregon
sudden gunfire; people running, falling, being shot with pepper bullets; children upset by the gunfire, and coughing from the pepper; women who were carrying their children being grabbed and pushed violently; people daring to ask questions being forcibly pushed and intimidated
Ein interessanter Bericht über die Verhältnisse in den USA während des Wahlkampfes, die Berichterstattung darüber und wie jemand auf den Gadanken kommt, daß man im land of the free nicht mal mehr halb so frei ist, wie man dachte.
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Uri Avneri: Die Bedeutung, "irrelevant" zu sein
Einen lesenswerten Artikel des israelischen Friedensaktivisten Uri Avneri gibt es heute in Telepolis:
Der Mann, den die israelische Regierung vor Jahren offiziell als "irrelevant" erklärte, stand in dieser Woche weltweit in den Schlagzeilen der Printmedien. Es gibt nur wenige Führer, deren Gesundheitszustand ähnliche Aufmerksamkeit erhält. Ich weiß nicht, wie ernst sein Gesundheitszustand ist. Ich hoffe nur, dass er sich wieder ganz erholt. Und ich weiß, wenn er stirbt, werden die Israelis erfahren, was seine Abwesenheit bedeutet.(...)
Avneri ist der einzige Mensch, bei dem ich wirklich stolz bin, daß ich ihm einmal die Hand schütteln durfte. Das war zu der Zeit, in der ich ein Verlagspraktikum gemacht habe. Er kam für eine Autorenlesung nach Deutschland, und um die Veröffentlichung von Zwei Völker, zwei Staaten vorzubereiten. Es gibt ja immer diese Formulierungen darüber, was irgendwelche Leute nicht alles "ausstrahlen", aber bei Avnery war ich tatsächlich schon beeindruckt, bevor er das erste Wort gesprochen hat.
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.. jens scholz ..

personal news in undefinierter dringlichkeit, wichtigkeit oder thematik .. ein subjektives log als experiment, wie lange dinge, die wichtig erscheinen, es in wirklichkeit bleiben ..


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