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Freitag, Januar 29, 2010

Anonymität im Internet
ist, wie zumindest diejenigen wissen, die schon eine Weile dabei sind, zwar vielbeschworen, aber in Wirklichkeit nicht wirklich vorhanden. Allein mit den Mitteln, die jedem Internetnutzer zur Verfügung stehen, kann man in relativ kurzer Zeit jede Menge über jemanden anderen herausfinden, der sich im Internet bewegt.
Ich erinnere mich, daß ich schon lange vor Google-Maps, Geotracking und immer mehr Profildaten erzeugende Social Media Services mal nur an Hand einer weitergeleiteten anonymen E-Mail (irgendein rechtsradikales Geschwätz mit den üblichen wüsten Drohungen) innerhalb von etwa 20 Minuten Name und Adresse des Absenders für eine Anzeige rausgefunden habe - nachdem die Polizei dem Empfänger zuvor erklärte, daß es ja wegen des Internets unmöglich sei, ihn zu ermitteln.
Wie umproblematisch das heutzutage funktionieren kann berichtet Mr Sam hier sehr eindrucksvoll und für den ein oder anderen sicher auch erschreckend. Sein iPhone wurde gestohlen, was er offensichtlich sehr persönlich nahm:
I wanted him to know, I know where he is, I know who his family members are, I know where he lives, I know who his roommates are, I know who his roommates cousins are, I know what his sister drives, I know where he eats, I know his name, I know his age, his mothers age? anything and everything to prove to this Pinche that he is holding Satan?s cell phone.
Hier entlang für die ganze Story.

Und passend dazu noch ein Update: Wenn Behörden nicht mit Daten umgehen können passiert dann sowas.

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von Jens Scholz   direct link      0 Kommentare
 

Dienstag, Januar 19, 2010

Ist der Ruf erstmal ruiniert...
Die Community von Ruf Jugendreisen inst in Verruf (haha) geraten. Markus informierte sie, daß ihre Jugendcommunity in Sachen Datenschutz nicht allzu sicher ist - er benutzt den Ausdruck "löchriger Käse" - und berichtet über die etwas ungewöhnliche Reaktion:
Ruf erklärte uns nun, dass beim Eindringen in ihren Server "in großem Umfang Daten manipuliert wurden" und ihnen "somit ein nicht unerheblicher wirtschaftlicher Schaden zugefügt wurde". Man gehe davon aus, dass unsere Quelle dafür verantwortlich ist und ihre Anwälte ihnen nahe gelegt haben, Strafanzeige zu stellen. (...)
Das Interessante daran ist nun nicht der Versuch, hier denjenigen zu diskreditieren, der eine Sicherheitslücke im Prinzip lediglich vorgegaukelte Sicherheit entdeckt und den Betreiber helfen möchte, hier die Mängel zu beheben.
Für mich sieht das vielmehr so aus, also ob man damit versucht, schon mal jemanden zu finden, an den man im Zweifelsfall eventuelle Schadensersatzansprüche weiterreichen kann. Denn wenn Ruf da mal ganz ehrlich ist: Der Schaden ist ja nicht ihnen zugefügt worden, sondern den Communitymitgliedern, die sich auf die Datenschutzgarantie verlassen hatten. Und der Verursacher ist auch nicht der, der ihnen die Lücken zeigt sondern der sie verursacht hat.

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Freitag, Oktober 30, 2009

Wenns erst mal eingeführt ist, wirds auch benutzt
habe ich vor Jahren geschrieben und meinte damit unter anderem, daß wenn es Daten gibt und wenn jemand die Möglichkeit bekommt, auf diese zuzugreifen, wird er das auf jeden Fall tun, egal aus welchem Grund:
Der Zugriff auf geheime Daten kann verführerisch sein - wie verführerisch, zeigt eine neue Affäre bei der Bundesagentur für Arbeit. Als zwei Hartz-IV-Empfänger in einer TV-Show mit Dieter Bohlen auftauchten, recherchierten laut "Frankfurter Rundschau" zahllose Mitarbeiter der Behörde über die beiden Männer. Weit mehr als 10.000 Zugriffe auf ihre Datensätze habe ein Computersystem der Arbeitsagentur verzeichnet, nachdem die Männer im Fernsehen ihre zeitweilige Arbeitssuche erwähnten. Außerdem wurde der Zeitung der Fall einer jungen Frau bekannt, die schockiert feststellen musste, dass ihr neuer Freund viele Details über sie wusste - aus der Arbeitsagentur-Datenbank, in der der Mann dem Bericht zufolge recherchiert hatte.(...)
Lese es und frage mich: Was ist hieran überraschend? Wo ist hier der Skandal? Wenn ich tausenden von Menschen in zig Ämtern und Behörden den Zugriff auf die Persönlichen Daten aller Bürger erlaube, noch dazu so, daß der Bürger davon keine Kenntnis erhält, muss ich doch mal blöd fragen: Was habt ihr denn erwartet, was dann passiert???

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Freitag, August 21, 2009

Was man mit Vorratsdatenspeicherung alles machen kann
zeigen uns anschaulich diese seltsame Vorfälle schon mal Aserbaidschan:
A number of people in Azerbaijan who voted for a song by neighbouring Armenia in the Eurovision Song Contest have been questioned by the police.
One man told the BBC he was accused of being unpatriotic and a "potential security threat", after he sent a text backing Armenia's song, Jan Jan. (...)
(via fefe)

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Dienstag, Februar 03, 2009

Ich glaube Herrn Mehdorn
wenn er sagt, daß die Rasterfahndung bei der Bahn für ihn lediglich ein Routineabgleich von vorhandenen Daten gewesen ist und er darin kein unrechtmäßiges Vorgehen sieht, immerhin gehts es ja um den Kampf gegen Korruption.
Ungefähr so dürfte auch die Telekom gedacht haben und ungefähr so denken - da gehe ich völlig ungefährdet jede Wette ein - viele Konzerne. Welche auch danach handeln bzw. schon gehandelt haben, wird sicherlich in diesem Jahr noch einige Male thema werden, am Ende jedoch passiert nicht wirklich viel sondern das Vorgehen, vorhandene Daten zu Zwecken zu nutzen, für die sie eventuell gar nicht gesammelt wurden aber sich eignen, wird sich nicht verhindern lassen (Warum? Einfach weil es geht).
Was ich momentan allerdings ein wenig vermisse ist die Suche nach den tatsächlichen Gründen für diese großangelegte Aktion, denn immerhin hat man die große Mehrheit der bahnangestellten in Generalverdacht genommen. Echte Korruption zeigt sich ja eigentlich nicht bei der Bestellung von einem oder zwei Büroartikeln zuviel und wenn man diese Art von "Korrupition" wirklich bekämpfen wollte, hätte man die Belegschaft über die Datenabgleiche informieren müssen, damit sie das sein lassen.
Ich denke daher, es geht vielmehr darum, Material zu finden, falls es mal wieder darum geht, jemanden loszuwerden. Konzerne wie z.B. die Lufthansa mahnen grundsätzlich jede Kleinigkeit die Abmahnbar ist auch ab. Es ist nicht so leicht, Angestellte loszuwerden, da kann ein entsprechendes Dossier in der Schublade durchaus beschleunigend auf die Entscheidung wirken, freiwillig zu gehen.

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von Jens Scholz   direct link      4 Kommentare
 

Samstag, Januar 24, 2009

Nach der Privatheit
Im Editorial der aktuellen iX beschäftigt sich @plomlompom mit der Frage, ob das Ende der Privatheit tatsächlich unweigerlich das Ende der Freiheit ist:
(...) Es greift zu kurz, Privatsphäre nur als Kernraum der Freiheit zu sehen. Hier halte sich soziale Kontrolle zurück, hier könne man sich unbeschränkt verwirklichen, hier könne Unangepasstheit zum politischen Stachel heranwachsen. Das unterschätzt die hemmende, potenziell erstickende Isolation des Privaten. Unter ihrer Decke vollziehen sich zum Beispiel häusliche Gewalt und Kindererziehung zu repressiven Werten. Ebenso kann Privatheit ein Verlies sein, in das eine intolerante Gesellschaft Andersartiges sperrt, und zugleich ein Ventil, damit sie nicht toleranter werden muss. Der Befreiungsweg der Homosexuellen etwa führte folglich nicht über Datenschutzkampagnen, sondern über Massen-Outing. (...)

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Montag, Januar 12, 2009

Könn' se ma eben Ihre Gene da lassen?
Jetzt werden bei normalen Verkehrskontrollen also schon Speichelproben genommen:
Neben der Überprüfung von Führerschein und Kfz-Papieren gehört auch die Abnahme des genetischen Fingerabdrucks bei Fahrzeugkontrollen im Landkreis [Ludwigsburg] mittlerweile zur Routine. (...)
Natürlich freiwillig. Noch. Letztendlich brauchen wir uns nichts vormachen, am Ende werden auch unsere Gendaten in irgendeiner BKA-Datenbank landen. Das ist nach der generellen Vorratshaltung aller unserer Telefon- und Internetverbindungsdaten, der Öffnung unserer Bankkonten für so ziemlich alle Beamtenaugen (und nein, die sehen nicht nur Stammdaten, sondern auch die Kontobewegungen inklusive Kreditkartenauszüge), das Abhören unserer Tastatureingaben per Trojaner und die Dauerüberwachung per Kameras einfach der nächste logische Schritt.
Die Gendatenbank kommt so unausweichlich, wie die Online-Überwachung (die ja wesentlich mehr als eine "Durchsuchung" ist) einfach immer wieder in neue Gesetze gebracht wird, sobald das Bundesverfassungsgericht es im vorigen wieder eingeschränkt hat.
Das einzige was man tun kann, ist, es hinauszuzögern so lange es geht, um den Biologen die Zeit und die Möglichkeit zu verschaffen, das System zu hacken und z.B. irgendwas zu erfinden, das Speichelproben unbrauchbar macht.
Daher kann man gar nicht laut und oft genug drauf hinweisen: Weigert euch, wenn das Wattestäbchen kommt. Klar, es kann sogar durchaus sein, daß die Probe wie versprochen nach 4 Wochen vernichtet wird, aber die Datei wird vorher noch durch sämtliche Cold Cases Europas der letzten 50 Jahre gejagt und wehe, man hat als Baby mal 1975 auf den Kittel des damaligen Bankräubers von Blaubeuren gesabbert.
Abgesehen davon daß es inzwischen jetzt schon genügend Beispiele von Verhaftungen aufgrund von Gendaten gibt, die unabhängig vom eigentlichen Anlass der Probeentnahme und weit nach irgendwelchen Löschterminen eingetreten sind.

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Freitag, Dezember 19, 2008

Warum Verschwörung vermuten, wenn Dummheit als Begründung ausreicht?
ist eine probate Frage, die ich immer wieder gerne ins Feld führe, wenn man mir eine neue tolle Verschwörungstheorie präsentiert. Denn meistens bewahrheitet sich die Vermutung von Dummheit gegenüber einer Verschwörung.
So wie nun im Datenskandal bei der Landesbank Berlin. Wer an hochprofessionelle kriminelle Machenachaften glaubte wird heute eines Besseren belehrt:
Zwei Kurierfahrer wollten damit den Diebstahl eines Weihnachtsstollens vertuschen, wie sie der Frankfurter Staatsanwaltschaft gestanden. Die Ermittler betonten ausdrücklich, dass es sich bei dieser Meldung nicht um einen Scherz handele. (...)
Die 27 und 35 Jahre alten Fahrer hatten ein an die "Frankfurter Rundschau" geschicktes Paket geöffnet und den Stollen daraus gegessen. Anschließend nahmen die Mitarbeiter eines von sechs an die LBB adressierten Daten-Pakete und klebten darauf das Etikett des geöffneten Stollen-Pakets. So gelangten vor einer Woche Tausende Kreditkartenabrechnungen sowie Geheimnummern und andere Unterlagen zur Zeitung. (...)
Ich lache immer noch Tränen.

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von Jens Scholz   direct link      3 Kommentare
 

Samstag, Oktober 04, 2008

CRM ist schon toll
Ich hab ja seit einigen Jahren schon viel mit dem Thema CRM zu tun, denn viele kommerzielle Websites haben vor allem das Ziel, CRM-Daten zu bekommen. Was nichts anderes heißt, als eine Datenbank mit möglichst vielen Informationen über de Kunden zu füllen: In erster Linie sind das klassischerweise alle möglichen Kontaktdaten von der Adresse bis zu Handynummern und Mailadressen, aber inzwischen speichert man auch Gewohnheiten, Kaufverhalten soziale Daten und Interessen, weil man bemerkt hat, daß man recht schnell drauf kommt, was man jemandem noch so verkaufen kann, wenn man weiß wie der tickt. Anschaulich bekommt man das ein wenig gezeigt, wenn man Kunde bei Amazon ist.
Das ist etwas, wogegen man sich fast nicht wehren kann, außer wenn man nur dort einkauft und eine Kundenbeziehung eingeht, wo man nicht mit CRM arbeitet. Was allerdings immer weniger möglich ist. Gar nicht möglich ist das dann, wenn man einen Telefonanschluss braucht oder Wasser und Strom oder eine Versicherung. Und daher wird man sich so raushalten können wie man will, am Ende landet man doch in einer CRM-Datenbank.
Die technische Seite dieser Datenbanken haben für die Firmen große Vorteile: Man kann irrsinnig viele Daten darin sammeln. Was gegenüber dieses Vorteils viele Firmen vergessen: Digital zentral gesammelte Daten sind schneller kopiert und geklaut als man die Frage "Haben Sie eigentlich auch an Datenschutz gedacht? Ich mein ja nur: Wenn ihre tollen Daten erstmal geklaut und unterwegs sind, haben sie nicht nur den ganzen Ärger sondern auch den Vorteil los, über ihre Kunden besser Bescheid zu wissen als die Konkurrenz..." beantworten kann.
Über diese Frage braucht sich T-Mobile jedenfalls inzwischen nicht mehr so große Gedanken machen:
Der Mobilfunksparte T-Mobile wurden über 17 Millionen Kundenstammdaten entwendet. Die dem SPIEGEL vorliegenden Datensätze, die Handynummern, Adressen, Geburtsdaten und teilweise auch E-Mail-Adressen umfassen, wurden bereits im Internet in kriminellen Kreisen angeboten.
Wer nie einen T-Mobile Vertrag hatte, kann sich aber nicht ruhig zurücklehnen sondern sollte sich im Klaren darüber sein, daß nur weil man nicht im gerade bekannt gewordenen Fall dabei war, es nicht heißt, daß man nicht nächstes Mal dran ist. Oder schon längst dran war und es halt nur noch nicht herausgekommen ist - ich würde mal eher nicht davon ausgehen, daß es ausgerechnet außerhalb der Telekom mit dem Datenschutz besser klappt, ehr wohl im Gegenteil. Wie auch immer, man hinterließ und hinterlässt doch am Ende ständig an so vielen Stellen Daten und der Umgang mit diesen Daten wird so naiv gehandhabt, daß es illusorisch ist anzunehmen, daß diese nicht schon längst überall im Umlauf sind.

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.. jens scholz ..

personal news in undefinierter dringlichkeit, wichtigkeit oder thematik .. ein subjektives log als experiment, wie lange dinge, die wichtig erscheinen, es in wirklichkeit bleiben ..


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