Freitag, Februar 06, 2009
Wie der Terrorismus endlich nach Kanada kam
Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, muss der Berg eben zum Propheten... das schrieb ich letztens erst in Bezug auf den Chef der "Sauerland"-Zelle, der sich als CIA-Kontaktmann entpuppte.
Die Idee, einfach selbst die Bedrohungslage herzustellen, um eine all zu liberale Haltung zu unterminieren oder restriktive Überwachungsgesetze zu begründen hatte man aber nicht nur in Deutschland.
In Kanada scheint man da grade ganz ähnliche Erkenntnisse über deren angeblichen Terorzellenaführer zu gewinnen:(...) Defence lawyers put him on the stand Friday alleging he played a central role ? and then some ? in unfurling Canada's most high-profile terrorism conspiracy. Calling Mr. Shaikh an "agent provocateur" they suggested that, in the cause of fighting terrorism, he committed terrorist offences himself.
(...) The young man's lawyers called Mr. Shaikh this week to recap his work infiltrating a group of young extremists, first as a CSIS informant, but ultimately as a police agent. Posing as a committed jihadist, he gave the group tips on countersurveillance, led paramilitary training exercises, and even bought a rifle for a ringleader. (...)Labels: bedrohungskulisse, stasi2.0, terror
von Jens Scholz direct link 0 Kommentare
Mittwoch, Februar 04, 2009
Wie der Terrorismus endlich nach Deutschland kam
Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, muss der Berg eben zum Propheten. Seit es zu passendem Zeitpunkt - nämlich der Diskussion über die generelle massive Erweiterung von Überwachungsbefugnissen und Datensammlungen - mit der "Sauerland-Zelle" eine echte deutsche Terroristenbande gibt, reisen Innenminister und Staatsanwälte mit so viel Rückenwind, daß sich selbst eher unparanoide Zeitgenossen verwundert am Kopf kratzten und misstrauisch wurden.
Und hoppla, jetzt kommt tatsächtlich das hier raus:Ein mutmaßlicher Kontaktmann des US-Geheimdienstes CIA spielte bei der Attentatsvorbereitung eine größere Rolle als bislang bekannt. (...) Nach Informationen aus Sicherheitskreisen soll es sich bei Mevlüt K. um einen Kontaktmann des türkischen Geheimdienstes MIT und der amerikanischen CIA handeln.So siehts aus. Jetzt Du, Schäuble.
Aus abgehörten Gesprächen geht hervor, dass Mevlüt K., der mutmaßliche CIA-Informant, für sie [die Sauerlandzelle; js] "der Chef" war, von dem die jeweiligen Anweisungen kamen. (...)
Ich möchte in diesem Zusammenhang noch mal an einen Blogartikel von 2002(!) hinweisen: Über Bedrohungsszenarien.(via pantoffelpunk)
Labels: bedrohungskulisse, stasi2.0, terror
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