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Samstag, April 28, 2007

Aus der Praxis der Online-Ermittlung
Ich hab ja schon mehrfach meine Vermutung geäußert, daß die Möglichkeiten zur Onlinedurchsuchung momentan nicht über direkte und gezielte Hackingangriffe durch echte und teure Spezialisten hinausgehen und da es relativ einfach ist, selbst wenn es irgendwann einen Trojaner gäbe, der so funktionieren würde, wie sich naive Politiker das vorstellen.
Wie dagegen in der Zwischenzeit gearbeitet wird, geht aus einem erhellenden Kommentar bei Spreeblick hervor:
(...) Einmal hatte ich so einen richtig scharfen Hund von Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft, der sagte, ich solle mit dem Hinhaltekram aufhören und ob ich wisse, welche Folgen es für unsere Firma haben könnte, wenn ich trotz richterlicher Anweisung nicht kooperiere. (...) Ich solle nun bitte die verlangten Daten durchfaxen und ihm die Ausflüchte und "ja aber" ersparen, es entstünde der Eindruck, ich wolle Kriminelle decken.
Gut.
Habe ich dann gemacht.
Nach ca. 150 Faxseiten rief er an und fragte, wieviel noch kommen. Musste ich ihm antworten: Noch etwa 420.000 Seiten und ich könnte jetzt nicht weiter mit ihm telefonieren, ich muss die nächste Sackkarre voll bedrucktem Papier zum Faxgerät schieben. Aufgelegt.
Bei Seite 200 ist sein Fax nicht mehr rangegangen. Ich habe als pflichtbewusster Bürger natürlich noch vier Tage lang versucht, die Sachen durchzufaxen und auch noch rund 60 Blatt durchbekommen.

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von Jens Scholz   direct link     
 

Kommentare:

Ein Freund von mir arbeitet in der Hotline eines Telefonunternehmens. Als er dort anfing, erhielt er eine eintägige Einweisung in den Datenschutz, in der den neuen Mitarbeiter erklärt wurde, daß sie wirklich und unter keinen Umständen Daten am telefon herausgeben dürfen.

Laut Datenschutzbeauftragtem sei es mehrfach vorgekommen, daß Polizisten nach Teilnehmerdaten fragten und dem Supportmitarbeiter mit persönlichen Konsequenzen drohten, wenn er diese nicht umgehend herausrückt.
 
Hier ein schöner Tip zum How not to be seen
 
Sehr interessant finde ich, was der Grünen-Politiker Wolfgang Wieland in der Tagesschau sagte: "Wir gehen auch davon aus, dass das noch nie richtig geklappt hat. Es gab technische Schwierigkeiten. Das Einschleusen hat nicht geklappt und gerade die gefährliche Szene wird Wege finden, sich vor Bundestrojanern zu schützen."

Interessant wäre es zu erfahren, warum Wieland meint, es habe nur "gescheiterte Versuche" gegeben.

Ich vermute ja schon länger, dass es bei der "Online-Durchsuchung" gar nicht in erster Linie darum geht, eventuelle ein paar Kriminelle zu überwachen, sondern ein Klima der Ungewissheit zu schaffen, in der sich jeder beobachtet fühlt und deshalb mit konkonformen Meinungsäußerungen "vorsichtig" ist.
So schafft man "Ruhe im Land".
 
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.. jens scholz ..

personal news in undefinierter dringlichkeit, wichtigkeit oder thematik .. ein subjektives log als experiment, wie lange dinge, die wichtig erscheinen, es in wirklichkeit bleiben ..


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