Dienstag, Februar 03, 2009
Wo die Bahn viel schneller ist
als bei der Aufklärung ihrer Schnüffelpraktiken - ich habe grade in den Tagesthemen die neueste Meldung gehört, nach der nicht nur 2002 und 2003, sondern auch 2005 massenhaft Rasterabgleiche stattfanden: Beim Versuch, die Quellen aus dem Netz zu halten. Heute abend berichtete Markus, daß er eine Abmahnung erhalten hat, weil er auf netzpolitik.org das Memo des Berliner Landesdatenschutzbeauftragten veröffentlichte, aus dem die Medien dieser Tage zitieren.
Nun ist das ja in Zeiten der Vernetzung und schnellen Informationsweitergabe nicht gerade das Schlaueste. Abgesehen davon, daß das Dokument ja ohnehin schon in den Medien angekommen war ist es ja auch mitnichten ein Memo der Bahn, die Begründung für die Abmahnung liest sich somit auch eher bemüht (ich meine: §17 UWG? Wie verzweifelt solls denn noch sein?).
Jedenfalls ist das Dokument seit einigen Stunden - nämlich seit dem die Abmahnung bekannt wurde - so heftig im Umlauf und der Vorgang jedem Internetnutzer der auch nur irgendeine Newsseite liest bekannt geworden, wie es wohl ohne das beherzte Eingreifen der Bahnanwälte in so kurzer Zeit nicht derart gründlich möglich gewesen wäre.
Meiner eigenen Erfahrung nach wird das ganze der Bahn Morgen so richtig ins Gesicht fliegen. Ich denke mal, wenn Großverteiler wie Udo und die Titanic das Thema melden, staubts in den offenbar sehr weltfremden Justitiaren-Sesseln. Ich würde so gerne die Gesichter sehen, wenn sie realisieren, was sie da losgetreten haben...Auf dem Laufenden bleiben kann man hier:
Markus listet die Medienberichte auf
Der Anhalter sammelt die BlogreaktionenLabels: abmahnung, bahn, blogger, medien
von Jens Scholz direct link
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