Stoppt die Vorratsdatenspeicherung! Jetzt klicken && handeln!Willst du auch bei der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:

Samstag, April 18, 2009

Ist es kriminell, Internetsperren zu umgehen?
Zumindest wird der Eindruck schon mal erweckt:
Das im Fachjargon "DNS-Sperre" genannte Verfahren kann den Zugang zu den verbotenen Webseiten allerdings nur erschweren; vollkommen verhindern kann es ihn nicht.
"(...) Wer etwas kriminelle Energie mitbringt, kann die Sperren leicht überwinden", sagt Christopher Wolf vom Horst-Görtz-Institut für ITSicherheit an der Ruhr-Universität in Bochum. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um die Blockade zu umgehen: Kriminelle können etwa einfach zu einem der Anbieter wechseln, die bei der Sperrung nicht mitmachen. (...)
Jetzt bin ich schon bei einem Anbieter, der zumindest momentan nicht mitmacht (hier kann man sich informieren, welche Provider sperren und welche nicht). Ob er es tun wird bzw. wie er sich generell zu dem Thema verhält hab ich ihn gefragt mit dem Hintergrund, daß ich das wissen muss, um entscheiden zu können, ob ich bei ihm Kunde bleibe.
Heißt das, ich bin schon kriminell? Oder hab ich noch mal Glück gehabt, weil ich ja nicht gewechselt bin? Ist das Eintragen eines an und für sich ja völlig legalen freien Nameservers, weil man von vorneherein vermeiden will, bei eventuellen Fehleinträgen in dieser BKA-Sperrliste versehentlich in Schwierigkeiten zu geraten, eine Straftat? Oder wird es das irgendwann mal werden?
Das präventiv schon mal zu behaupten ist anscheinend ein bewährtes Mittel, um wirkungslose Maßnahmen zumindest bei Einzelnen durch reine Verunsicherung greifen zu lassen.

Labels: , ,

von Jens Scholz   direct link      2 Kommentare
 

Donnerstag, Januar 15, 2009

Archive.org in Großbritannien gesperrt
Grad mach ichs Maul zu. Und dann les ich das hier: Das Internetarchiv Archive.org wird von vermeintlichen Kinderpornojägern gesperrt:
Die britische Internet Watch Foundation (IWF) hat die Wayback Machine von Archive.org auf die Kinderporno-Sperrliste gesetzt. (...)Die IWF-Aktion habe zur Folge, dass nun zahlreiche Kunden britischer Provider, die die Sperrliste der IWF automatisch übernehmen, überhaupt nicht mehr auf Archive.org zugreifen können. Nach den eigenen Richtlinien der IWF hätte eigentlich nur eine einzelne URL gesperrt werden dürfen.
Die von dem US-amerikanischen Internet-Pionier Brewster Kahle gegründete Site Archive.org ist eine der wichtigsten Online-Ressourcen für Historiker. Auf der dort verfügbaren Wayback Machine werden alte Versionen von Websites gespeichert und zur kostenlosen Durchsicht bereitgehalten.
Die IWF hat die Sperre gegenüber The Register bestätigt. Auf Archive.org seien Bilder zu sehen, die nach dem Kinderschutzgesetz von 1978 verboten seien, so ein Sprecher der Organisation zu The Register. Auf ihrer Website hat die IWF keinerlei Stellungnahme zu ihrer Sperrmaßnahme veröffentlicht. (...)
So siehts dann halt aus, wenn Dilettanten am Werk sind. Und man sollte sich da keine Illusionen machen. Fanatische ideologiegetriebene Kreuzzügler mit Realitätsscheuklappen gibts in Deutschland nämlich auch zur Genüge (einen lustigen Close Encounter mit Pseudojugendshützern hatten wir im Verein auch schonmal), da werden wir sicher auch noch viel Spaß haben: Mit einer ähnlichen Weltsicht könnte man sofort auch die Sperrung der Google Bildersuche und der Wikipedia begründen. Ach so, das gabs ja schon.

Labels: , , , ,

von Jens Scholz   direct link      0 Kommentare
 

Man könnte natürlich auch Kinderpornographie bekämpfen
Was stattdessen passiert ist die Einführung von Internet-Zensurfiltern:
Deutsche Serviceprovider werden 'noch in dieser Legislaturperiode' damit beginnen, Internet-Adressen mit kinderpornografischen Inhalten zu blockieren.
Natürlich nutzt das gar nichts, zumindest nichts in Bezug auf die Bekämpfung von Kinderpornographie. Und die Frage, ob auf der Zensurliste nicht über kurz oder lang andere Adressen auftauchen werden (Ich höre schon die Tastaturen der "Killerspiel"-Gegner, der Musikindustrie und sonstiger Interessensgruppen aller Art klappern, um ihre Ansprüche an Sperrungen zu stellen) wird schon jetzt entsprechend vage von Frau von der Dings beantwortet:
Kinderpornografie sei als Thema und Problem "klar abgrenzbar". Sie könne jedoch nicht ausschließen, was "künftige Bundesregierungen" für "Wünsche und Pläne entwickeln".
Ich meine, was soll sie denn sagen? Sie ist ja von Schäuble und Glos vorgeschickt worden, um mit dem noch nicht so verbrannten Thema Kinderpornos (Schäubles Terroristen und Glos Wirtschaftslobbyisten ziehen ja inzwischen nicht mehr) die Tür aufzumachen.
Was am Ende geblockt wird kann man prima am immer wieder als Vorbild genannten Beispiel sehen, denn die Filterliste, die Frau von der Bla zu werwenden gedenkt ist zum Glück nicht ganz so geheim. Schaut man sich die an, sieht man schnell wie sinnlos die Sperre tatsächlich als Instrument zur Bekämpfung von Kinderpornographie ist. Stattdessen darf sich z.B. ein Holländischer Spediteur wundern, warum sein Webserver aus Skandinavischen Providernetzen nicht erreichbar ist.
Was mich allerdings nicht einmal so sehr dabei stört ist die unbelehrbare Ahnungslosigkeit und Kurzsichtigkeit der beteiligten Politiker - was soll man anderes erwaten von welt- und technikfremden Entscheidern, die sich ihre Meinung von Gatekeeperlobbyisten und Überwachungsfanatikern vorgeben lassen - sondern daß die "Provider" das offenbar freiwillig mitmachen. Das wäre früher nicht so gegangen, als Provider ihre Aufgabe noch darin sahen, Informationsnetze zu schaffen und den ungehinderten Zugang zu diesen bereitzustellen.
Was mich ebenfalls stört: Daß nichts getan wird, um Kinderpornographie wirklich zu bekämpfen sondern sie - schlimmer noch - perverserweise als Vorwand für die Einführung eines staatlichen Internetzensursystems ausgenutzt wird. Denn, Frau von der langen Leitung: Nur weil Sie etwas nicht mehr sehen können heißt das nicht, daß es das nicht mehr gibt.

Und umgehen ist ganz einfach. Entweder per OpenDNS oder nem free proxy.

Labels: , , , ,

von Jens Scholz   direct link      2 Kommentare
 

Dienstag, Dezember 18, 2007

ISP alter Schule
Ich habe ja echt gedacht, daß die ISPs so wie wir das früher mal waren, restlos von den Telkos ausradiert wurden. Ist aber nicht der Fall, da gibt es zum Beispiel manitu, die nicht - wie die Telkos es tun - nur wirtschaftliche Bedenken anführen, wenn es um die Vorratsdatenspeicherung geht:
Aus unserer Sicht bedeutet das neue, vom Bundespräsidenten noch nicht unterzeichnete Gesetz, für Sie:
* die Vorratsdatenspeicherung greift unverhältnismäßig in Ihre Privatsphäre ein und verletzt ihre Persönlichkeitsrechte.
* die Vorratsdatenspeicherung verhindert weder Terrorismus noch kann sie einen Beitrag zur Eindämmung der Kriminalität leisten, da sie von Kriminellen leicht umgangen werden kann. (Paradoxerweise ist dann der 'Normalverbraucher' mehr davon betroffen als der Kriminelle, der ja das eigentliche Ziel der Maßnahme ist, aber im Gegensatz zum Normalverbraucher, auch die entsprechenden Gegenmaßnahmen ergreifen kann.)
* die Vorratsdatenspeicherung verstößt gegen das Menschenrecht 'Grundrecht auf Privatsphäre und informationelle Selbstbestimmung'.
* die Vorratsdatenspeicherung ist teuer und belastet die Wirtschaft durch erforderliche, zusätzliche Investitionen, welche letztendlich auch zu Lasten der Verbraucher gehen werden.
* die Vorratsdatenspeicherung diskriminiert Nutzer von Telefon, Mobiltelefon und Internet gegenüber anderen Kommunikationsformen.
* die Vorratsdatenspeicherung setzt alle Nutzer moderner Kommunikationsformen einem Generalverdacht aus und setzt damit letztendlich die im Grundgesetz verankerte Unschuldsvermutung außer Kraft.
* die Vorratsdatenspeicherung beeinträchtigt berufliche Aktivitäten (z.B. in den Bereichen Medizin, Recht, Kirche, Journalismus) ebenso wie politische und unternehmerische Aktivitäten, die Vertraulichkeit voraussetzen.
Wir werden nicht speichern

Labels: ,

von Jens Scholz   direct link      1 Kommentare
 
.. jens scholz ..

personal news in undefinierter dringlichkeit, wichtigkeit oder thematik .. ein subjektives log als experiment, wie lange dinge, die wichtig erscheinen, es in wirklichkeit bleiben ..


.. archiv ..
  .. zum archivindex
  .. aktuell

.. mehr futter ..
  .. über.mich
  .. mein.twitter
  .. meine.videos
  .. meine.musik
  .. meine.fotos
  .. mein.galaxies.blog
  .. kein.halma.blog
  .. mein.xing
  .. mein.facebook
  .. mein.delicious
  .. mein.soup.io
  .. mein.posterous
  .. mein.qype
  .. mein.renderosity
  .. mein.myspace
  .. meine.webcam
  .. meine.mailadresse
  .. seite drucken
  .. disclaimer

.. lesbare logs ..
  .. juggernaut invasion
  .. doc rollinger
  .. hirnschmelze
  .. ulrich janus
  .. isablog
  .. herr frick
  .. thomas thayer
  .. wetterdistel
  .. sven
  .. axonas
  .. habitsoftheheart
  .. larissa
  .. schicksen
  .. udo
  .. stephan
  .. homomagi
  .. marrak

  .. one take tapes
  .. valerie
  .. annalist
  .. nilz
  .. ukkult
  .. alarmschrei
  .. udos lawblog
  .. mediaclinique
  .. van vanity
  .. vasili
  .. merlix horoskop
  .. termo
  .. das nuf
  .. frapp.antville
  .. pepa
  .. ronsens
  .. lisa neun
  .. dekaf
  .. new joerg times
  .. anke gröner
  .. don dahlmann
  .. batzlog
  .. jaqueline godany
  .. miss caro
  .. thomas knüwer
  .. kaltmamsell
  .. rushme
  .. cynx
  .. fabi
  .. hinterding
  .. ntropie
  .. schmitzchen
  .. wirres
  .. schwadroneuse
  .. lila
  .. nerdcore
  .. b.l.u.b.
  .. sebas
  .. boris schneider
  .. titania carthaga
  .. bov
  .. nice bastard
  .. e-script
  .. blogpiloten
  .. fireball
  .. sixtus
  .. miagolare
  .. spreeblick
  .. mc winkel
  .. svenk
  .. toomuchcookies
  .. haltungsturner
  .. kaliban
  .. spiegelfechter
  .. quergeschnitten
  .. bernd
  .. zenzizenzizenzic

  .. stranger
  .. thomas nephew
  .. miss wurzel tod
  .. vowe dot net
  .. bruce schneier
  .. neil gaiman
  .. warren ellis
  .. boing boing
  .. wil wheaton
  .. ron gilbert
  .. silent bob speaks
  .. mobys journal
  .. cats and dogs

.. desktop ..

.. del.icio.us links ..
.. shop ..

Site Feed

how not2bseen: wie man seine privatsphäre schützen kann