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Freitag, Februar 27, 2009

Wie ich Karneval überlebt habe

Letztes Jahr hatte ich einfach überhaupt keine Zeit für Karneval, dieses Jahr wollte ich davon etwas mehr mitbekommen. Ich bin jetzt ja sowieso nicht so der große Feierer, aber meine Zeit als Partymuffel ist auch schon lange vorbei.
So ging letzten Donnerstag elf uh elf also alles mit den ersten Faß Kölsch in der Firma los, und ich dann mit ein paar Kollegen in den Stadtgarten. Wer meinen Twitterstream verfolgte dürfte bemerkt haben, daß sich der weitere Nachmittag daraufhin feucht fröhlich entwickelt hat.
Da ich dann bis Montag konsequent weitere karnevalistische Tätigkeiten (bis aufs ordentliche Ausstatten des Jüngsten) sein gelassen habe, konnte ich den in voller Pracht genießen.
Wir waren inklusive Kindern, Astrid mit Freundin und vier weiteren Menschen auch eine Gruppe angenehmer Größe. Leide fehlte Eva, die arbeiten musste und aber auch keine Lust hatte, ihre frische Operationsnarbe durch eine Stadt voller Ausgeflippter zu tragen. Wobei das Ausgeflipptsein gar nicht so wild war, sondern eher entspannt und freundlich. Es ist einfach ein Erlebnis, in einer Stadt herumzulaufen, in der jeder und wirklich jeder den man sieht verkleidet ist. Das zu genießen war eigenltich auch völlig ausreichend für uns Immis, der Zug war dann gar nicht mehr so wichtig.
  

Wir haben uns den Zug dennoch ein wenig angesehen, ich hatte auch die Gelegenheit mit Lewin eine gute Weile lang direkt am Rand zu stehen. Wir haben uns aber dann irgendwann ins Päffgen zurückgezogen und dort standesgemäß großartig viel gegessen. Wenn ich meine Annäherung an Karneval also wo weiterdenke, könnte es nächstes Jahr für eine weitere Steigerung reichen...

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Mittwoch, Februar 25, 2009

So ungefähr kann man sich das vorstellen mit der Sperrung
Die Internetseite http://www.jensscholz.com, die Sie soeben besuchen wollten, ist vom Bundesministerium des Innern gesperrt worden und für das gemeine Volk nicht mehr erreichbar. Dies kann verschiedene Gründe haben (...)
(via kalibans vollsperrung)

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Montag, Februar 23, 2009

Oscar mit miesem Timing
Vielleicht hat man zu viel auf einmal versucht, anders zu machen. Die Oscarverleihung gestern Nacht jedenfalls war eine der ungelenkigsten, die ich je gesehen habe. Man erkannte so oft, was man sich eigentlich dachte und man scheiterte so oft im Detail. Das größte davon das Pacing: Es war ein ständiges Stocken und Rasen, unruhig, unausgewogen und ärgerlich.
Dabei war die erste halbe Stunde mit einem schönen Liveintro von Hugh Jackman, dessen Musicalvergangenheit in Deutschland anscheinend ziemlich unbekannt ist, zumindest unter den Twitterern, wirklich vielversprechend.
Danach holperte und rumpelte es aber zwei Stunden lang: Immer wieder, wenn die Show mal begann, wieder eine gute Strecke zu haben, wurde die durch eine der vielen schlecht gesetzten Umbaupausen, einen der den Gesamtkontext einer sehr viel persönlicheren Feieratmosphäre hart störenden Filmeinspieler, dem über zwei Stunden kaum vorhanden seiens und dadurch die Story haltenden Hosts, der unangenehm auffallend unbalancierten Stop and Gos aus langen Einzellobpreisungen und völlig lieblos heruntergeleierten Nebenkategorien oder der schlaftablettigsten Bildregie ever in die Wand gefahren.
Es fehlten auch völlig auflockernde Musiknummern - abgesehen von einem wiederum völlig kontextlosen Musicalmedley. Die Einspieler waren ziemlich unverständlich, weil sie alte und nominierte Filmausschnitte mixten - eine Ausnahme war allerdings der gut gemachte Comedy-Clip. Die Idee, die Bühne tiefer in den Raum zu den Gästen zu schieben war eine gute, die dadurch erreichte familiärere Atmosphäre wurde aber durch die schlechten Kamerapositionen zerstört. Auch die an der Seite aufgebaute Swingband funktionierte nur halb. Zu oft schepperte sich das Arrangement - und die Brass-Gruppe - nervig in den Vordergrund, wo man mit einer sachteren Nummer viel besser gefahren wäre. Das alles wurde irgendwann nur noch anstrengend.
Ich hatte irgendwann keine Lust mehr zu Twittern, und bin am Ende auch folgerichtig eingeschlafen. Dabei habe ich ausgerechnet die Musikkategorien und den Livetime Achievment Award (gabs denn einen?) verpasst. Erst zur letzte halbe Stunde dagegen zeigte sich, wie das Ganze wohl wirklich gedacht war. Ich mochte die schönen Praises der "alten" Kollegen für die Nominierten und auch die Dankesreden der Gewinner, vor allem von Kate Winslet und Sean Penn, waren nett und gefühlvoll.
Ich fände es prima, wenn man bei einigen der Ideen bliebe, die man gestern ausprobierte. Das Familiäre, das Liveintro, die Lobesreden an alle fünf Nominierten. Wenn man dann die Einspieler ganz weglässt und stattdeesen wieder Livemusik macht, den Nebenkategorien wenn schon nicht mehr Zeit, dann wenigstens doch mehr Platz zum atmen lässt und Hugh Jackman richtig hosten und nicht nur alle dreiviertel Stunde mal auf die Bühne lässt könnte das eine prima Show werden.

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Einkreisen
Vielleicht kennt der ein oder andere das Gefühl, daß man immer wieder mal vor dieser richtig guten Chance gestanden hat, sie aber nicht ergreifen konnte, weil einfach irgendwas nicht passte. Da gibt es kurz vor einem Karrieresprung eine Krise, die dafür sorgt, daß aus zwei neuen Abteilungen nur noch eine wird und die, die gestrichen wird ist die, die man gerade noch hätte übernehmen sollen. Oder man hat eine prima Geschäftsidee und ausgerechnet in diesem Jahr gibt es schlichtweg keinen Geldgeber. Oder man ist an einem Welthit beteiligt, der jedoch vorher aus dem Studio geklaut und dann unter einem anderen Namen veröffentlicht wird. Oder kurz vor einer wichtigen Entscheidung hat man ein Projekt, mit dem man nicht richtig zurecht kommt und einem das einfach den Wind aus den Segeln nimmt.
Diese Dinge, die immer nur fast hinhauen können auf die Dauer echt nerven. Andererseits dämmert es einem aber auch immer nach einiger Zeit, daß das erstens vielleicht nicht wirklich das Richtige gewesen wäre und zweitens, eine möglicherweise verpasste Chance nie die letzte gewesen ist. In diesem Sinne ist das Beste, sich einfach auf die nächste zu konzentrieren und sich vielleicht auch vorher klarer zu werden, wo man eigentlich wirklich hinwill.

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Donnerstag, Februar 19, 2009

Wenn man keine Argumente hat
und keine Ahnung und man sie sich auch nicht verschaffen will, dann verlegt man sich zu Argumenten, die einem erlauben, die Hände auf die Ohren zu legen und laut zu singen "Ich hör dich nicht, weil du bist doof!". Oder auch so:
Die CDU/CSU-Fraktionsvizechefin Ilse Falk hat die Gegner von Internetsperren per Access Blocking beschuldigt, Kinderpornografie zu fördern. Kritiker handelten verantwortungslos und stellten "die Interessen skrupelloser Geschäftemacher über den Schutz der Kinder", sagte Falk wörtlich. (...)
Und so weiter, bla bla. Man kann sich natürlich drüber ärgern, daß da eine offensichtlich überforderte Politikerin, die einfach gerne bei ihrem kleinen, feinen Weltbild bleiben möchte, in dem was man nicht sehen kann auch nicht existiert, dieses Weltbild folgerichtig auf Kritiker überträgt, die zum Beispiel meinen, daß man statt wie geplant beim wegschauen zu helfen ja auch einfach mal was gegen Kindepornografie unternehmen könnte.
Aber eigentlich muss sie und diese komische Ministerin einem eher Leid tun. Wenn sie so verzweifelt ist, daß sie jeden, der einfach nur mal kurz logisch nachdenkt und drauf kommt, daß die Einführung von Internetsperren zwar alle möglichen Auswirkungen haben kann, aber eben keinem einzigen Kind hilft und keinen Deut zur tatsächlichen Ergreifung irgendwelcher Täter beiträgt, auf die Seite der Bösen stellt, zeigt sich die ganze Armseligkeit ihrer kleinen, sinnlosen Politikerexistenz.
Ich hab mir letztens ja schon dieses Radiointerview angehört, in dem die Vertreterin der 'AG zum Schutz der Kinder vor sexueller Ausbeutung' ihre drei auswendig gelernten Sprüchlein aufsagte und der Vertreter vom CCC ihr erklärte, warum sie einem Argumentations-Popanz folgt. Ich hoffen, diese Verbände und Vereine, denen ja wirklich was am thema liegt, kriegen bald mal mit, daß sie da ganz frech für ein Wahlkampfthema vor den Karren gespannt werden und ihr Anliegen als Hintertür für die Aufhebung der Netzneutralität missbraucht wird, weil Terrorismus und Urheberrecht einfach nicht zieht bei diesem verflucht gut informierten Volk.

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Dienstag, Februar 17, 2009

Facebook Request Junk
Vor ner Weile hab ich einen ähnlichen Haufen Requests durch den "ignore all"-Link gelöscht. Nach ein paar Wochen siehts doch wieder so aus:

Und ihr so? Sieht das bei euch auch so aus? Zeicht doch mal.

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Sonntag, Februar 15, 2009

Die haben da ja komische Newsletter bei Vorwärts

Hab mir gleich mal die beiden untersten bestellt.

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Samstag, Februar 14, 2009

Null Punkte für den "Morgenhans"
Man erinnert sich vielleicht noch: Der "Bundesvision Song Contest" wurde von einiger Zeit mit einer leicht beleidigten Attitüde als Gegenveranstaltung zum "Eurovision Song Contest" veranstaltet, weil zu letzterem nur Schrottbands hingeschickt wurden und man gegen die angebliche Balkanconnection keine Chance habe. Es ging also tatsächlich darum, zu beweisen, daß es in Deutschland eigentlich auch richtig gute Musik und Musiker gibt.
Gestern jedoch war von diesem ursprünglichen Motiv nicht mehr viel übrig. Es gab lediglich von Peter Fox und Polarkreis 18 zwei Nummern, die als ernsthaft konkurrenzfähige - wenngleich alles andere als innovative - Musiktitel erkennbar waren und somit auch völlig überraschungslos Platz 1 und 2 belegten. Der Rest war ein Sammelsurium aus der Resterampe, die es lediglich schafften, die offenbar nicht ohnehin nicht mehr sehr hoch hängende Messlatte mit Schmackes zu durchtauchen - was die gestrige Veranstaltung endgültig ähnlich unterhaltsam machte, wie das Europäische Original, das man ja auch nicht mehr anschaut, weil die Musik so gut ist.
Das Highlight jedenfalls gabs dann niveaumäßig fast schon völlig folgerichtig bei der Punktevergabe, als ein bigFM-Moderator live seine Comoderatorin belästigte. Die diesen "Event" live begleitende Twittergemeinde fragte sich, ob er wohl morgen noch seinen Job hat...

Update:
Ein neuer Link zum Video.
Wie man sieht, hat Brainpool den Tag dazu genutzt, alle Ausschnitte von Youtube runterzuputzen, die verständlicherweise gestern abend dort recht schnell auftauchten. Was der Wahrscheinlichkeit Ausdruck verleiht, daß man diesen "Gag" gar nicht lustig fand und die Sendung gerne ungestört in Erinnerung hätte - Ausschnitte anderer Brainpoolproduktionen auf Youtube läßt man ja offenbar in Ruhe. Vielleicht kann ja einer der Medienblogger die Gründe nachhaken. Und mal ganz blöd gefragt: Ist das wirklich rechtlich einwandfrei, ich denke doch, daß man einzelne TV-Ausschnitte durchaus dokumentieren können müßte.

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Freitag, Februar 13, 2009

BKA-Sperrliste soll geheim bleiben
berichtet der CCC. Ich gehe vertrauensvoll davon aus, daß die Liste - völlig wurscht was sie soll - nicht geheim bleiben wird.

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Wenn Anspruch und Wirklichkeit zu weit auseinanderklaffen
dann lohnt es sich, darüber nachzudenken, ob man seine Ansprüche an andere vielleicht mal so weit runterschraubt, daß sie wenigstens die eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten nicht zigfach übersteigen. Denn sonst macht man sich lächerlich.
Man könnte auch den Weg gehen, seine Ansprüche zu behalten, diese aber zur Abwechslung mal an sich selbst zu richten. Und sich damit entweder wenigstens eine gewisse Berechtigung dazu zu verschaffen, von anderen das zu fordern, was man sich selbst abverlangt oder sich darüber klar zu werden, daß man anderen eventuell zugestehen kann, nicht immer perfekt zu sein ohne diesen gleich die verabscheuungswürdigsten Charakterschwächen der Welt zuzuweisen.
Üblich allerdings ist wohl, wie das auch im oben verlinkten Beispiel an Hand der dort aufgelisteten peinlichen Rechtfertigungsversuche und der weiteren immer noch herrlich uneinsichtigen Reaktionen getroffener Hunde in den Kommentaren überdeutlich wird, daß das hohe Roß unter keinen Umständen verlassen wird.
Mir scheint das aber keine rein professionelle Attitüde von Journalisten zu sein. Im Prinzip machen das Menschen meiner Beobachtung nach generell so, sobald sie sich für perfekter halten als den Rest der Welt. Ich kann das beurteilen, ich war ziemlich sicher auch schon auf so nem Trip.

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Mittwoch, Februar 11, 2009

Bild veröffentlicht Qualitätsjournalismus
Nicht nur ich schreib hin und wieder mal für die Bild-Zeitung. Auch Volker ist nun - allerdings unfreiwillig und ungenannt - unter die Autoren gegangen, denn sein heise-Artikel erschien ziemlich unverändert bei Bild online.

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Datenerhebung für ganz weit Fortgeschrittene
aber so richtig ganz weit: Es gibt ja diese Terroristenverdächtigungsliste der US-Heimatschutzbehörde, die wegen ihrer vielen Fehler, Verschreiber, Dopplungen und anderer Ungenauigkeiten eigentlich schon längst völlig unbrauchbar ist und nur jeder Menge Leute Ärger macht, die da versehentlich drauf gelandet sind.
Nun hat man sich einen brillianten Plan ausgedacht, den vielen Fehlern in dieser Liste zu begegnen: Man macht eine weitere Liste auf, mit Leuten, die keine Terroristen sind. Irre!

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Wann lernen Spammer wie dieser "Kribbelbunt"-Promoter Marcus Friedl aus Erfurt
eigentlich, daß ich mich für ihre Scheiß-Communities schon alleine deswegen nie interessieren werde, weil sie mir Werbemails an meine private Mailadresse schicken und somit zeigen, daß sie bestenfalls keinen Schimmer vom Internet und der Rechtslage bei unverlangten Werbemails haben und schlechtestenfalls ihnen das egal ist.
(...) Kommen Sie doch einmal vorbei und sagen Sie uns auch gern Ihre Meinung zum neuen kribbelbunt-Look. Wir freuen uns auf Sie und den hoffentlich bald kommenden Frühling.
Ich werde never ever irgendwelchen Spam-Links zu "Kribbelbunt", noch zu "Kids und Co" und schon gar nicht zu "60plus minus" (schon die Namensgebung ist ja ätzend hoch zehn) folgen. Und meine Meinung zu Idioten, die mir mit Mails auf den Geist gehen kommt hoffentlich rüber. Viel Spaß beim nächsten Google-Scan, ihr Nasen.

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Montag, Februar 09, 2009

Das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestags
zum Thema Zensur und Inhaltsblockierung ist ja grade das Thema bei diversen Medien von SPOn bis heise. Die jeweiligen Interpretationen und Bewertungen von Teilen davon sind zwar schon ganz interessant, aber ich glaube, ich warte einfach drauf, bis Markus das auf netzpolitik.org veröffentlicht und ich das Gutachten selber in voller Länge lesen kann.
Praktischerweise hat ers nämlich schon.
Und hepp: Da ist es schon.

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Samstag, Februar 07, 2009

Worum es beim Screenig von Bahnangestellten wirklich ging
Anfang der Woche schrieb ich noch
Was ich momentan allerdings ein wenig vermisse ist die Suche nach den tatsächlichen Gründen für diese großangelegte Aktion
da ich davon überzeugt war, daß "Korruptionsbekämpfung" nicht der Grund für die jahrelangen, teuren und mit paramilitärischen Codes benannten Einsätze einer externen Detektei sein kann.
Die Frankfurter Rundschau hat nun, nachdem Mehdorn es erst mal wieder einmal geschafft hat, mit der Revisionsabteilung der Bahn jemandem anderen die Schuld zuzuschieben, von ebenjener den eventuell richtigen Tipp bekommen:
"Wir haben bisher loyal zu unserem Chef gestanden. Nachdem er die gesamte Revision in Misskredit gebracht hat, können und wollen wir nicht länger schweigen", so die Mitarbeiter in dem Schreiben, das FR-online.de vorliegt.
(...) Mit Korruptionsbekämpfung habe das Vorgehen der Bahn nur wenig zu tun gehabt. "Die wenigsten der 600 Hinweise betreffen nach unserem Kenntnisstand Korruption, sondern überwiegend Bagatelldelikte anderer Art", so die Mitarbeiter. "Die Vielzahl der Strafanzeigen, mit denen sich die Bahn in den Medien rühmt, sind doch nur zustande gekommen, weil auch kleinste Verstöße angezeigt worden sind." (...)
Und weiter:
Die Spitzel-Aufträge seien dem Bahn-internen "Lenkungskreis Compliance verheimlicht worden".
was ja nun überhaupt keinen Sinn ergäbe, wenn es wirklich um Korruptionsbekämpfung gegangen wäre.
Und gelogen haben könnte Herr Mehdorn nach den Informationen in diesem Schreiben auch noch, als er behauptete, er wüßte von nichts:
Alle Aufträge an diese Firma habe der Leiter der Bahn-Konzernrevision Josef Bähr initiiert und Hartmut Mehdorn, dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn, darüber wiederholt berichtet. Als Hauptverantwortlicher für alle Aufträge an die Firma Network müsse Mehdorn zur Rechenschaft gezogen werden
Wieviel ist die Entschuldigung von gestern also Wert? Schon angesichts seiner vorherigen Aussage, er würde diese Art Datenabgleich "jederzeit wieder machen" war die ja als reines Manöver zum Sesselerhalt erkennbar. Aber mit den neuen Infos wird die ja nun zur völligen Farce.
(via Martin)

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Freitag, Februar 06, 2009

Mit der üblichen Unsouveränität
mit der vor allem Firmen und Institutionen Abmahnungen an Blogger schreiben und diese nach dem Rückschwappen der Reaktion als massiver PR-Gau zurückziehen, tut das nun auch die Bahn.
Kein Ansatz eines Versuches, doch noch irgendwie ein wenig Würde zurückzugewinnen. Man tut einfach 'gar nichts mehr' (nicht neu) und gibt sich auf Nachfrage kindisch verstockt:
Die rechtliche Bewertung der Bahn ist unverändert, also "Verrat von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen" durch die Veröffentlichung des Memos. (...)
Natürlich könnte Markus jetzt seinerseits auf Unterlassung der Behauptung bestehen, er habe Betriebsgeheimnisse verraten. Allerdings kann er darauf auch ganz gut verzichten. Im Gegensatz zu Transparency, die die Medien als Nachtret-Sprachrohr nutzten, um damals Moni weiterhin zu diskreditieren, so daß ein solcher Schritt wirklich notwendig war, kann die Bahn die Hilfe der Medien für ihre Position sicher nicht erwarten.

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Beckedahl ./. Deutsche Bahn AG: netzpolitik.org
Die Antwort auf die Bahn-Abmahnung ist online:
Sehr geehrter Herr Kollege (Name geschwärzt),

in vorbezeichneter Angelegenheit vertreten wir gerichtlich und außergerichtlich Herrn Markus Beckedahl. Ordnungsgemäße Bevollmächtigung wird anwaltlich versichert. Unser Mandant hat uns eine Kopie Ihrer Abmahnung vom 3. Februar 2009 überreicht.

Zu den von Ihnen erhobenen Forderungen ist Folgendes festzustellen:
(...)

hier weiterlesen.

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Wie der Terrorismus endlich nach Kanada kam
Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, muss der Berg eben zum Propheten... das schrieb ich letztens erst in Bezug auf den Chef der "Sauerland"-Zelle, der sich als CIA-Kontaktmann entpuppte.
Die Idee, einfach selbst die Bedrohungslage herzustellen, um eine all zu liberale Haltung zu unterminieren oder restriktive Überwachungsgesetze zu begründen hatte man aber nicht nur in Deutschland.
In Kanada scheint man da grade ganz ähnliche Erkenntnisse über deren angeblichen Terorzellenaführer zu gewinnen:
(...) Defence lawyers put him on the stand Friday alleging he played a central role ? and then some ? in unfurling Canada's most high-profile terrorism conspiracy. Calling Mr. Shaikh an "agent provocateur" they suggested that, in the cause of fighting terrorism, he committed terrorist offences himself.
(...) The young man's lawyers called Mr. Shaikh this week to recap his work infiltrating a group of young extremists, first as a CSIS informant, but ultimately as a police agent. Posing as a committed jihadist, he gave the group tips on countersurveillance, led paramilitary training exercises, and even bought a rifle for a ringleader. (...)

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Donnerstag, Februar 05, 2009

Blogs auf Seite 1

Ich glaube, das ist das erste Mal, daß ein Konflikt mit Bloggern es in Deutschland auf eine Titelseite schafft.

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Mittwoch, Februar 04, 2009

Morgen tritt Mehdorn zurück
Er hat es so lange geschafft, hat alles ausgesessen und jede Verantwortung abwälzen können. Wie Scheiße muss sich jemand fühlen, der immer wieder kurz vor dem Ziel - dem Börsengang und damit dem fetten Geldregen aufs eigene Konto - ausgebremst wird, bis er sich am Ende doch nicht lange genug festklammern kann und ausgerechnet an "Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung" scheitert?
Ich fände das gut. Schon allein wegen des Signals, daß ein Vorstand auch wirklich fliegt, wenn Mitarbeiter Stasi-like bespitzelt werden.

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Wie der Terrorismus endlich nach Deutschland kam
Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, muss der Berg eben zum Propheten. Seit es zu passendem Zeitpunkt - nämlich der Diskussion über die generelle massive Erweiterung von Überwachungsbefugnissen und Datensammlungen - mit der "Sauerland-Zelle" eine echte deutsche Terroristenbande gibt, reisen Innenminister und Staatsanwälte mit so viel Rückenwind, daß sich selbst eher unparanoide Zeitgenossen verwundert am Kopf kratzten und misstrauisch wurden.
Und hoppla, jetzt kommt tatsächtlich das hier raus:
Ein mutmaßlicher Kontaktmann des US-Geheimdienstes CIA spielte bei der Attentatsvorbereitung eine größere Rolle als bislang bekannt. (...) Nach Informationen aus Sicherheitskreisen soll es sich bei Mevlüt K. um einen Kontaktmann des türkischen Geheimdienstes MIT und der amerikanischen CIA handeln.
Aus abgehörten Gesprächen geht hervor, dass Mevlüt K., der mutmaßliche CIA-Informant, für sie
[die Sauerlandzelle; js] "der Chef" war, von dem die jeweiligen Anweisungen kamen. (...)
So siehts aus. Jetzt Du, Schäuble.
Ich möchte in diesem Zusammenhang noch mal an einen Blogartikel von 2002(!) hinweisen: Über Bedrohungsszenarien.

(via pantoffelpunk)

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Drei Jahre
Vor ziemlich genau drei Jahren war das heute völlig uninteressante Technorati das Mittel der Wahl, um die Durchschlagskraft und Wirkweise von heißen Themen in der Blogosphäre zu messen. Heute schaut man dagegen auf Rivva nach. Bin mal gespannt, wo wir in drei Jahren hin verlinken werden...

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Dienstag, Februar 03, 2009

Wo die Bahn viel schneller ist
als bei der Aufklärung ihrer Schnüffelpraktiken - ich habe grade in den Tagesthemen die neueste Meldung gehört, nach der nicht nur 2002 und 2003, sondern auch 2005 massenhaft Rasterabgleiche stattfanden: Beim Versuch, die Quellen aus dem Netz zu halten. Heute abend berichtete Markus, daß er eine Abmahnung erhalten hat, weil er auf netzpolitik.org das Memo des Berliner Landesdatenschutzbeauftragten veröffentlichte, aus dem die Medien dieser Tage zitieren.
Nun ist das ja in Zeiten der Vernetzung und schnellen Informationsweitergabe nicht gerade das Schlaueste. Abgesehen davon, daß das Dokument ja ohnehin schon in den Medien angekommen war ist es ja auch mitnichten ein Memo der Bahn, die Begründung für die Abmahnung liest sich somit auch eher bemüht (ich meine: §17 UWG? Wie verzweifelt solls denn noch sein?).
Jedenfalls ist das Dokument seit einigen Stunden - nämlich seit dem die Abmahnung bekannt wurde - so heftig im Umlauf und der Vorgang jedem Internetnutzer der auch nur irgendeine Newsseite liest bekannt geworden, wie es wohl ohne das beherzte Eingreifen der Bahnanwälte in so kurzer Zeit nicht derart gründlich möglich gewesen wäre.
Meiner eigenen Erfahrung nach wird das ganze der Bahn Morgen so richtig ins Gesicht fliegen. Ich denke mal, wenn Großverteiler wie Udo und die Titanic das Thema melden, staubts in den offenbar sehr weltfremden Justitiaren-Sesseln. Ich würde so gerne die Gesichter sehen, wenn sie realisieren, was sie da losgetreten haben...

Auf dem Laufenden bleiben kann man hier:
Markus listet die Medienberichte auf
Der Anhalter sammelt die Blogreaktionen

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Ich glaube Herrn Mehdorn
wenn er sagt, daß die Rasterfahndung bei der Bahn für ihn lediglich ein Routineabgleich von vorhandenen Daten gewesen ist und er darin kein unrechtmäßiges Vorgehen sieht, immerhin gehts es ja um den Kampf gegen Korruption.
Ungefähr so dürfte auch die Telekom gedacht haben und ungefähr so denken - da gehe ich völlig ungefährdet jede Wette ein - viele Konzerne. Welche auch danach handeln bzw. schon gehandelt haben, wird sicherlich in diesem Jahr noch einige Male thema werden, am Ende jedoch passiert nicht wirklich viel sondern das Vorgehen, vorhandene Daten zu Zwecken zu nutzen, für die sie eventuell gar nicht gesammelt wurden aber sich eignen, wird sich nicht verhindern lassen (Warum? Einfach weil es geht).
Was ich momentan allerdings ein wenig vermisse ist die Suche nach den tatsächlichen Gründen für diese großangelegte Aktion, denn immerhin hat man die große Mehrheit der bahnangestellten in Generalverdacht genommen. Echte Korruption zeigt sich ja eigentlich nicht bei der Bestellung von einem oder zwei Büroartikeln zuviel und wenn man diese Art von "Korrupition" wirklich bekämpfen wollte, hätte man die Belegschaft über die Datenabgleiche informieren müssen, damit sie das sein lassen.
Ich denke daher, es geht vielmehr darum, Material zu finden, falls es mal wieder darum geht, jemanden loszuwerden. Konzerne wie z.B. die Lufthansa mahnen grundsätzlich jede Kleinigkeit die Abmahnbar ist auch ab. Es ist nicht so leicht, Angestellte loszuwerden, da kann ein entsprechendes Dossier in der Schublade durchaus beschleunigend auf die Entscheidung wirken, freiwillig zu gehen.

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von Jens Scholz   direct link      4 Kommentare
 
.. jens scholz ..

personal news in undefinierter dringlichkeit, wichtigkeit oder thematik .. ein subjektives log als experiment, wie lange dinge, die wichtig erscheinen, es in wirklichkeit bleiben ..


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